Mit einem aktuellen Bericht über den kommenden Open-World-Western „Red Dead Redemption 2“ wurden ein paar interessante Zahlen und Fakten zur Entwicklung des neuen Rockstar-Titels verraten. Der Autor Harold Golberg hat im Gespräch mit dem Rockstar Games Mitgründer Dan Houser unter anderem Informationen über die sogenannte Crunchtime in der Entwicklung, den Spielumfang, entfernte Spielinhalte und mehr erfahren.
Zur Entwicklung hat Houser bestätigt, dass die Entwickler mehrmals im Verlauf dieses Jahres 100 Arbeitsstunden in der Woche leisten mussten. Ähnlich war es bereits bei der Entwicklung des ersten Teils, was einige Entwickler später stark kritisierten. Rockstar sagte seinerzeit zu der Kritik lediglich, dass es ihnen leid tut, dass für manche frühere Mitarbeiter die Arbeitszeit nicht zufriedenstellend und kreativ erfüllend war. Man wünschte ihnen auf der Suche nach einem passenderen Job viel Glück.
Im Rahmen der Entwicklung von „Red Dead Redemption 2“ waren entsprechende Arbeitsbelastungen mit 100-Wochenstunden oft zum Ende spezieller Projekte zum Erreichen der Entwicklungsziele nötig, bestätigte Houser. Dass der Titel ein gewaltiges Unterfangen ist, beweist beispielsweise die Zahl von 300.000 Animationen und 500.000 Textzeilen Dialog, die im Spiel laut dem Bericht enthalten sind. Insgesamt sollte damit eine Spielzeit von rund 65 Stunden zu erwarten sein.
Red Dead Redemption 2: Spielzeit von 65 Stunden
Und laut Houser wäre das Spiel noch länger, wenn einige Abschnitte nicht herausgeschnitten worden wären. Beispielsweise wurden etwa fünf Stunden entfernt, in denen es um eine Liebesgeschichte des Hauptcharakters Arthur Morgan gehen sollte. Zunächst war demnach geplant, zwei Liebschaften in die Story aufzunehmen. Da eine der Geschichten aber nicht so recht funktionierte, wurde sie herausgeschnitten. Auch diverse Missionen wurden entfernt, da sie nicht richtig rund waren, überflüssig erschienen oder technisch einfach nicht passten.
In einer herausgeschnittenen Mission sollte Morgan beispielsweise auf einem Zug einige Kopfgeldjäger ausschalten. Das erschien zunächst als eine gute Idee, die aber letztendlich doch kein Spaß machte, deutete Houser an. Im Rahmen der Entwicklung muss man immer viele Kompromisse eingehen, bei denen viele Beteiligte etwas Geliebtes aus dem Spiel verlieren, heißt es. Doch da die Spielentwicklung ein fließender Prozess ist, ändert sich permanent etwas, was ganz normal ist, auch wenn große Studios selten darüber sprechen, betont der Rockstar-Mitgründer.
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Weiter wird im dem aktuellen Bericht verraten, dass nur die Hauptgeschichte ein Skript mit rund 2.000 Seiten ist. Etwa 1.200 Darsteller haben Motion-Capture-Szenen aufgenommen und 700 von ihnen haben auch Dialoge eingesprochen. Alle von ihnen sind auch in der Gewerkschaft SAG-AFTRA. Dazu machte Houser klar: „Wir sind bezüglich der Anzahl bei weitem der größte Arbeitgeber für Darsteller in New York.“
Ob es nach „Red Dead Redemption 2“ auch einen dritten Teil geben wird, könne man derzeit noch nicht bestätigen. Zunächst wolle man abwarten wie sich der zweite Teil verkauft und dann gegebenenfalls herausfinden, ob man noch weitere interessante Geschichten in der Welt zu erzählen habe. „Red Dead Redemption 2“ wird am 26. Oktober 2018 für PS4 und Xbox One erscheinen.
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Kommentare
President Evil
15. Oktober 2018 um 10:40 Uhr„In einer herausgeschnittenen Mission sollte Morgan beispielsweise auf einem Zug einige Kopfgeldjäger ausschalten.“
Diese Mission sah man doch sogar in einem Trailer?
Sah für mich nach Spass aus…
olli3d
15. Oktober 2018 um 10:55 Uhr…dass die Entwickler mehrmals im Verlauf dieses Jahres 100 Arbeitsstunden in der Woche leisten mussten…Man wünschte ihnen auf der Suche nach einem passenderen Job viel Glück.
Naja, wenn die Überstunden auch vernünftig vergütet werden kann man das mal machen aber auf 7 Tage die Woche mit jeweils 15h Arbeitszeit hätte ich auf längere Sicht auch keine Lust, egal ob der Arbeitgeber R* heißt oder nicht.
Nathan_90
15. Oktober 2018 um 11:09 UhrSolche Missionen gibt es sicher in anderer Form, sonst wären das nicht im Trailer gezeigt worden.
Ich brauche keine Analyst oder sowas sein, um zu behaupten, dass RDR 2 ein Kassenschlager wird.
Ich selbst kauf es mir erst zu Weihnachten oder 2019. Habe selbst Spiderman, Tomb Raider und ACO noch nicht aus dem Regal holen können.
Spastika
15. Oktober 2018 um 11:18 Uhrolli3d
Das klingt schon fast wie eine Drohung an Angestellte die sich zu laut ein Privatleben wünschen.
Ich kann mir nämlich vorstellen dass es nicht nur bei R* so läuft. Hoffentlich kriegen sie wenigstens ihre Überstunden ausgezahlt.
Hendl
15. Oktober 2018 um 11:23 Uhrwer seine Mitarbeiter so behandelt, dem gehört der allerwerteste versohlt… bin am überlegen, ob ich mir das game überhaupt zulegen werde, wenn ich so etwas höre…
President Evil
15. Oktober 2018 um 11:24 Uhr@Olli, Spastika, Hendl
Also ich arbeite auch in der Entwicklung (nicht Videospiele) und da gibt es einfach solche Zeiten.
An den meisten Stellen ist das so geregelt, dass die Überstunden nicht ausgezahlt werden, sondern nach Abschluss eines Projekts kompensiert werden können.
Ist gar nicht mal soo schlecht. Da arbeitet man für ne Weile wie ein gestörter und hat kaum noch Privatleben, dafür kann man sich danach wieder ein/zwei Monate Zeit nehmen bei voller Bezahlung – Gibt schlimmeres
Hal Emmerich
15. Oktober 2018 um 11:29 UhrAlso sind mit den 65 stunden jetzt die hauptstory gemeint oder die hauptstory plus nebenquests?
spider2000
15. Oktober 2018 um 12:02 Uhr@Hal Emmerich
ich gebe dir ein schein drauf, das du für alles, wirklich alles, inklusive in ruhe erforschen, zwischen 100 und 200 stunden brauchen wirst. das nur für die story.
und Rockstar braucht sich mal keine gedanken zu machen, das spiel wird sich richtig klasse verkaufen.
KingOfkings3112
15. Oktober 2018 um 13:02 UhrDas wird ein Fest. Noch 11 Tage.
Zockerfreak
15. Oktober 2018 um 13:48 Uhr65 Stunden ? Woher soll man nur die Zeit nehmen.
kmoral
15. Oktober 2018 um 14:17 UhrZockerfreak: Gemütlich spielen? Ich denke, dass man an diesem Teil nicht die Lust verlieren kann. Ein GTA oder RDR kann man auch mal anschalten, ne STunde nur Mist bauen und dann wieder ausschalten.
xjohndoex86
15. Oktober 2018 um 14:35 UhrBei aller Liebe zu R*s Spielen aber lieber hätte ich noch bis nächstes Jahr gewartet, als solch unmenschliche Arbeitsbedingungen (wieder mal) zu unterstützen. Was für Sklaventreiber… da kannste ja gleich einziehen in das Studio und deinem Privatleben gbye sagen.