Die Glücksspielkommission von Großbritannien hat dem jährlichen Bericht über Junge Menschen und Glücksspiel veröffentlicht, in dem auch das Thema Lootboxen in Computer-, Mobile- und Videospielen aufgegriffen wird. Laut dem Bericht kamen 14 Prozent der Kinder zwischen elf und 16 Jahren in der vergangen Woche mit Glücksspiel in Kontakt und haben selbst gespielt. Zwar ist der Wert um zwei Prozentpunkte höher als im Vorjahr, aber noch weit entfernt von den 23 Prozent im Jahr 2011.
In dem Kapitel über Lootboxen heißt es in dem diesjährigen Bericht, dass 31 Prozent der Befragten in der Vergangenheit bereits eine Lootbox in einem Videospiel oder einer App geöffnet haben, um Ingame-Inhalte zu erhalten. Drei Prozent haben laut eigenen Angaben bereits Glücksspiel mit Ingame-Gegenständen betrieben. Insgesamt waren laut dem Bericht etwa eine Million Kinder durch Lootboxen in Spielen auf Konsolen, Mobile oder PC mit Glücksspiel konfrontiert.
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In dem Bericht wird ausgeführt, dass es ein besonderes Anliegen der Kommission ist, die Wett- und Handelsplattformen zu bekämpfen, durch die beispielsweise Videospiel-Skins einen realen Gegenwert erhalten. Diese Plattformen sind insbesondere gesetzeswidrig, da sie im Grunde eine Glücksspiellizenz benötigen würden.
Auf die Frage, ob sich die Kinder bewusst sind, dass sie in Spielen diverse Ingame-Gegenstände auf verschiedene Art und Weise erhalten können, gab es die folgenden Antworten.
31 Prozent haben Lootboxen genutzt
Demnach sind sich 54 Prozent der elf bis 16 Jahre alten Kinder bewusst, dass sie Geld bezahlen können oder Ingame-Gegenstände nutzen können, um Lootboxen, Kisten, Packs oder andere Ingame-Gegenstände für das Spiel zu erhalten. 31 Prozent haben diese Möglichkeiten bereits selbst genutzt. Während 64 Prozent der Jungen über diese Möglichkeiten bescheid gewusst haben, gaben 43 Prozent der Mädchen an, diese Möglichkeiten zu kennen.
Dass die Ingame-Gegenstände auch auf externen Wettplattformen eingesetzt werden können, wussten aber nur 15 Prozent der befragten Kinder. Nur drei Prozent der Kinder haben angegeben, dass die diese Möglichkeit bereits selbst genutzt haben. Dass diese Möglichkeit überhaupt existiert, wussten 18 Prozent der Jungen und 11 Prozent der Mädchen.
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Bereits im vergangen Jahr hat die britische Glücksspielkommission Bedenken geäußert, da sich die Grenzen Glücksspiel und Lootboxen in Videospielen immer weiter vermischen. In Belgien wurden Lootboxen in Spielen wie „Overwatch“, „FIFA 18“ und „CS:GO“ bereits offiziell als Glücksspiel anerkannt und damit verboten.
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Kommentare
-TOMEK-
22. November 2018 um 11:46 UhrHoffentlich waren sie den lootboxen nicht all zu lange ausgesetzt, soll ja sehr schädlich für die gesundheit sein, ebenso als oassiv lootboxer, da sollte man aufpassen liebe eltern.
Gaming Experte
22. November 2018 um 11:51 UhrVerstehe ich ehrlich gesagt nicht, man muss doch mindestens 18 Jahre alt sein um PSN Guthaben zu kaufen, klar, schafft man auch als Kind daran zu kommen, aber nichtsdestotrotz, sehe ich da eher die Eltern in der Schuld.
Caprisun
22. November 2018 um 13:45 UhrFifa UT Glücksspirale für groß UND KLEIN
Sie machen Kinder absichtlich klug geplant süchtig
Um sich Millionenfach an ihren Taschengeld und Papas PayPal oder KK zu bereichern.
Und hier geht is um Gewinnchancen von 1%
Damit die Sucht angetrieben und auch dauerhaft bleibt.
Das ist alles perfide durchdacht und geplant.
Ich nenne das Organisiertes Verbrechen!
Bewusst auf Minderjährige ausgerichtet!
Traurige Welt.
nfsplayer_2
22. November 2018 um 15:42 Uhr@Gaming Experte
Man muss nicht 18 Jahre alt sein um sich psn Guthaben zu kaufen. Das Logo auf den Verpackungen vom PSN Guthaben ist kein offizielles Logo. An der Kasse wird man auch nicht nach dem Ausweis gefragt.
Brok
22. November 2018 um 18:07 UhrWäre ja nicht schlecht wenn mehr Länder Lootboxen als Glücksspiel einstufen
edel
22. November 2018 um 22:38 Uhr„In dem Bericht wird ausgeführt, dass es ein besonderes Anliegen der Kommission ist, die Wett- und Handelsplattformen zu bekämpfen, durch die beispielsweise Videospiel-Skins einen realen Gegenwert erhalten. Diese Plattformen sind insbesondere gesetzeswidrig, da sie im Grunde eine Glücksspiellizenz benötigen würden.“
@ Community
Ist das richtig übersetzt? Habt Ihr Euch schon vielleicht diese Sätze achtsam zu Gemüte geführt?
Welche wichtigen Informationen sind hier jemandem vielleicht schon aufgefallen bzw. könnten enthalten sein, wenn ich mal so am Rande bescheiden fragen darf?
edel
22. November 2018 um 23:03 UhrGlücksspiel (wikipedia.org)
https://de.wikipedia.org/wiki/Gl%C3%BCcksspiel
James T. Kirk
23. November 2018 um 00:41 UhrLootboxen gehören verboten und die CEOs ins Gefängnis.
edel
23. November 2018 um 01:05 Uhr@ James T. Kirk
So könnte man das natürlich auch ausdrücken, wenn man möchte …
… unglaublich was „alles“ vor unseren Augen tagtäglich und tatsächlich möglich ist und passiert, oder!?