Während SPORT1 den Start des ersten Senders für eSports angekündigt hat, äußerte sich der hessische Innenminister Peter Beuth (CDU) im Rahmen einer Pressekonferenz zum Turn- und Sportkongresses in Darmstadt sehr kritisch zum Thema E-Sport. Dass eSport als Sport bezeichnet werden soll, möchte der Politiker offenbar nicht zulassen.
„E-Sport hat mit Sport nichts zu tun. Wir müssen diesen Begriff ausradieren“, habe Beuth laut dem Bericht im Darmstädter Echo gesagt. Auch wenn das vielen Vertretern der traditionellen Sport-Begriffs entgegenkommt, so gibt es auch zahlreiche Vertreter anderer Organisationen, die diese Äußerung kritisieren.
„Auf diesem Kongress geht es um Bildung und Gesundheit. Wir wollen die Kinder in die Turnhalle und auf den Sportplatz kriegen. Gaming hat seinen Wert. Aber es gehört nicht in eine Sportorganisation als solche hinein. Weil es sich mit einem Titel schmückt, dessen Werte ich dort vermisse“, erklärte der Politiker.
Vertreter der eSports-Organisationen kritisierten die Aussage: „Diese Rhetorik treibt einen Keil in den Dialog mit dem Sport. Unfassbar!“, kommentierte Hans Jagnow vom E-Sport-Bund Deutschland (ESBD) auf Twitter und forderte eine Entschuldigung.
Ich sage weiterhin, dass eine Entschuldigung von @peterbeuth bei den vielen ehrenamtlichen Aktiven und engagierten Athleten im eSport angebracht ist. “Ausradieren” ist keine Sprache, die man im politischen Diskurs und Umgang mit Menschen nutzen sollte. https://t.co/vEmEb651MJ
— Hans Jagnow (@hagnow) 28. November 2018
Auch andere Kongressteilnehmer sind anderer Ansicht. Beispielsweise gab Ralf-Rainer Klatt, Vizepräsident des hessischen Landessportbundes, zu verstehen, dass der E-Sport als „Teil des Digitalisierungsprozesses unserer Gesellschaft“ angesehen werden sollte, der nun auch den Sport erreicht hat.
E-Sportler sind keine Sportler
Zwar habe Gaming laut Beuth auch „seinen Wert“, der aber nicht im sportlichen Bereich anzusiedeln ist: „E-Sportler sind keine Sportler, da bleibe ich konservativ. Und diese Gemeinschaft im E-Sport ist ja nicht das, was Millionen von Kinder machen. Sondern die sitzen alleine vor der Konsole und haben vielleicht einen Spielpartner, der sonstwo auf diesem Planeten sitzt“, argumentierte er.
„Ich möchte meinem Sohn nicht erlauben, dass er zu mir sagen kann: ‚Ich betreibe Sport‘ wenn er vor FIFA 19 sitzt und gerade Barcelona gegen Madrid spielt.“
E-Sport sorgt auch innerhalb der Sportverbände für rege Diskussionen. Während es seitens bestimmter Organisationen Versuche gibt, eSport olympisch zu machen plädierte der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) im vergangen Jahr dafür, den Begriff E-Sport nur noch für „elektronische Sportartensimulationen“ wie die Fußballsimulation „FIFA 19“ zu verwenden. Andere Titel wie „Counter-Strike“ oder „League of Legends“ sollten hingegen unter E-Gaming zusammengefasst werden.
Der eingangs erwähnte Sender „eSPORTS1“ soll am 24. Januar 2019 als erster linearer TV-Sender für eSports in Deutschland, Österreich und der Schweiz ausgestrahlt werden. Der Pay-TV-Kanal soll anfangs zunächst über Vodafone Deutschland, Telekom, Unitymedia, 1&1, T-Mobile Austria, A1 Telekom, UPC Schweiz und Zattoo verbreitet werden.
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Kommentare
IamYvo
30. November 2018 um 21:28 Uhrvangus beleidigt mal eben nebenbei jeden Profispieler und jeden, dem dieses Gebiet wichtig ist und du gibst ihm einen Daumen hoch für die tolle Selbstbeherrschung 😀 sehr edel
edel
30. November 2018 um 22:04 Uhr@ IamYvo
Magst du mir das Zitat von Vangus einmal zeigen wo er direkt das macht was du beschreibst?
Kann ja durchaus sein das ich Ihn zu früh gelobt habe 😉 und mir ein Fehler unterlaufen ist?
Denn da (Verhalten) möchte ich für mich ebenfalls auch, definitiv keine Unterschiede machen.
PS: Hast du die 5 Fragen zu dem Thema recherchiert und kannst diese eventuell beantworten oder interessiert dich die Antwort auf deine Frage nicht mehr?
IamYvo
30. November 2018 um 22:23 UhrIch hatte den Satz schon zitiert und nein ich habe das nicht recherchiert, weil meine Frage, und da wiederhole ich mich eigentlich ungern, nicht darauf abgezielt hat. Belassen wir es einfach dabei.
edel
30. November 2018 um 22:50 Uhr@ IamYvo
Möchtest du mich etwa veräppeln?
Erst stellst du eine Behauptung auf (Zweck?), dann kannst du diese nicht mal eben zeigen (Zitat)?
Die Antwort auf deine Frage interessiert dich ebenfalls anscheinend überhaupt nicht ernsthaft genug, denn sonst könntest du mittlerweile deine Frage doch schon lange selbst mal beantworten, oder etwa nicht?
Zeit war genug da – Thema war auf mehreren Videospiel-Seiten berichtet und ausführlich diskutiert und Ansichten dort begründet. Zur Not hätte dir sogar wikipedia die Antworten liefern können.
IamYvo
01. Dezember 2018 um 07:11 UhrScroll halt hoch, ich hab genau einen Satz von ihm zitiert, wenn du dafür zu faul bist, ist das nicht mein Problem. Und es ist mir jetzt auch eigentlich fast schon zu blöd, mich zum drölften Mal zu wiederholen, worauf ich mit meiner Frage eigentlich hinauswollte, aber gut für dich ein letztes Mal noch. Frag mal in Korea, ob Starcraft da im Gegensatz zu Schach bedeutungslos ist. Es geht mir dabei NICHT um den historischen Kontext oder um die Definition von Sport! Denn vangus meint, Starcraft wäre bedeutungslos, weil es ja nur ein albernes Videospiel ist, obwohl es vom Prinzip her wie Schach ist. Es gibt ein Publikum für Schach, eins für Starcraft, es gibt damit einen Markt für Schach, einen für Starcraft, es gibt jeweils professionelle Turniere und damit Preisgelder. Warum ist dann aber das eine bedeutungslos und albern, das andere aber wiederum nicht? Obwohl es ja auch zb für Beides eine Zuschauerschaft gibt, die das als Unterhaltung sehen, eben wie jeder andere Bereich auch. Im Grunde bestehen die Unterschiede ja einfach nur in der Größe der Aufmerksamkeit. Obwohl ich mir ja fast schon vorstellen könnte, dass Starcraft oder generell e-Sport inzwischen mehr Zuschauer anzieht als Schach oder viele andere Bereiche, aber ist nur eine Vermutung.
Kurz gesagt, Starcraft ist bedeutungslos, weil es ein albernes Video-SPIEL ist, aber Schach als „Brett-SPIEL“ nicht?
Vor allem finde ich ja interessant, dass mein Argument, dass man ohne Wissen die Leistungen eines Profi e-Sportlers gar nicht einschätzen kann und sich damit auch gar nicht erst herausnehmen sollte, dies zu beurteilen, hier konsequent ignoriert wurde und komplett untergegangen ist. Vlt sollten manche einfach mal davon wegkommen, Leistung nur und ausschließlich über körperliche Ertüchtigung zu definieren, denn vom Prinzip her kann auch ein schlauer Schachzug eine Leistung sein 🙂
edel
01. Dezember 2018 um 14:28 Uhr@ IamYvo
„Scroll halt hoch, ich hab genau einen Satz von ihm zitiert, wenn du dafür zu faul bist, ist das nicht mein Problem.“
Was für ein unsachliches, destruktives, unbewußtes und unwissendes Verhalten … du hast nichts verstanden!
Unterschied zwischen Meinung (persönliche Ansicht/Bewertung) oder/zu Beleidigung?
Du beantwortest dir die Ganze Zeit (!) / von Anfang an (!) selbst deine eigene Frage(n), erkennst und folglich verstehst du es einfach nicht …
Wie kann man nur so ego-istisch sein und FREIWILLIGE positive Hilfe/Hinweise/Informationen/Erklärungsaufwand/Energien ablehnen?
Man möchte ernstgenommen werden, Themen erkennen, verstehen und mitsprechen können? Dann kommt man nicht drum herum selbst in die Materie einzusteigen und sich mal zu informieren!
Fang doch endlich mal an dich auf dich selbst zu fokussieren (!?!) und deinen eigenen Verstand zu nutzen … sorry, aber irgendwann sind Grenzen überschritten und es werden Konsequenzen von mir gezogen.
Diskussion ist an dieser Stelle nun ebenfalls mit dir beendet.
IamYvo
01. Dezember 2018 um 16:54 UhroWow du hast trotz der wiederholten Erklärung immer noch nicht begriffen worum es geht. Ist ja schon fast eine Parodie, dass gerade DU dann mit so einem Satz kommst, dass nicht jeder zwischen den Zeilen lesen kann. Passend dazu, dass du mir auch vorwirfst, dass ich nicht mitreden sollte, weil ich nicht ausreichend informiert bin, obwohl ich offensichtlich mehr in dieser Materie stecke als ihr. Danke für diese Komödie, schlau klingen hast du drauf, aber leider steckt da weniger hinter, als du vermutlich glaubst.
Derrick Rose
02. Dezember 2018 um 22:57 UhrHat er doch vollkommen recht. Macht mal richtigen Sport, dann merkt ihr den Unterschied.
edel
03. Dezember 2018 um 15:04 UhrEinige erkennen und verstehen den Unterschied und Zusammenhang zwischen „annerkanter Sport“ vs. „Produkt-Konsum-Sport“ definitiv nicht.
Übrigens verstehen einige auch den Unterschied zwischen „Beleidigung“ vs. „persönliche Meinung“ definitiv nicht.
Dadurch das einige die jeweiligen Themen, andere Meinungen und sich selbst nicht verstehen, fühlen diese sich auch noch missverstanden und sich persönlich dann auch noch provoziert, beleidigt und angegriffen (eigene Wahrnehmung). Eigene Selbstreflexion und folglich Selbsterkenntnisse bleiben leider aus, Schuld wird generell bei anderen gesucht.
Dadurch greifen diese dann emotional von der eigenen Meinung abweichende Menschen an, selbst jene die nur helfen wollten.
Ursache und Wirkung eben …
Auf jedenfall müssen die Kommentare wie Realsatire auf wissende Leser wirken! 😉