Da sich die japanische Designer-Legende Hideo Kojima weiterhin in Schweigen hüllt, ist nach wie vor unklar, was es mit „Death Stranding“ im Detail auf sich hat.
Hinzukommt, dass die bisherigen Trailer mehr Fragen aufwarfen, als sie im Endeffekt beantworteten. Am Engagement der Spieler scheitert es laut Norman Reedus, der in „Death Stranding“ eine tragende Rolle übernimmt, allerdings nicht. Stattdessen wies dieser in einem aktuellen Interview darauf hin, dass die Community die Trailer zu „Death Stranding“ bis ins kleinste Detail analysierte. Doch warum kamen die Spieler den Geheimnissen des Abenteuers bisher nicht auf die Schliche?
Hideo Kojima ist seiner Zeit voraus
Laut Reedus liegt das Ganze schlichtweg daran, dass wir es bei „Death Stranding“ mit einem „wahnsinnig komplizierten“ Videospiel zu tun haben, mit dem Hideo Kojima wieder einmal unter Beweis stellen soll, dass er als Game-Designer seiner Zeit voraus ist.
„Das Konzept ist so fortschrittlich. Anstatt alle um Sie herum zu eliminieren, bringt es alle zusammen. Es ist ein sehr positives Videospiel, aber gleichzeitig unheimlich und deprimierend. Es ist eine Art neuer Film. Ich habe noch nie so etwas wie das, was wir gerade tun, gesehen“, so Reedus.
Zum Thema: Death Stranding: Erfindertypen teilen – Guerrilla spricht über die verwendete Decima Engine
„Er sagt mir immer wieder, dass die Leute all diese Trailer genau anschauen. Sie haben eigene Ideen und halten nach Eastereggs Ausschau. Das haben sie schon immer getan“, so Reedus weiter. „Die Trailer zeigen Ihnen einen Aspekt, aber kein vollständiges Bild von dem, was das Spiel sein wird. Das ist quasi eine komplett andere Sache. Es ist kompliziert, es ist ein verrücktes kompliziertes Spiel. Bei den Arbeiten daran habe ich viel über Videospiele gelernt.“
Einen Releasetermin bekam „Death Stranding“ bisher nicht spendiert. Zuletzt hielt sich allerdings recht hartnäckig das Gerücht, dass der Release noch dieses Jahr über die Bühne gehen könnte.
Quelle: Gamingbolt
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Kommentare
bulku
06. Februar 2019 um 16:47 UhrSchnarch! Ich glaube das der Titel für uns Gamern zu intellektuell wird. Das wir das Spiel gar nicht verstehen werden… 🙂
spider2000
06. Februar 2019 um 16:55 Uhrentweder wird es klasse oder ein totaler reinfall.
Spastika
06. Februar 2019 um 17:02 Uhrbulku
Muss man es verstehen?
Ich finde die Dinge die ich nicht verstehe interessanter als die die ich verstehe.
Aber kann gut sein dass ein grosser Teil einfach PR Gelaber und das Ganze eine art 3rd person shooter mit schrägen gadgets wird das sich recht ähnlich wie mgs anfühlt…
Wosnleicht
06. Februar 2019 um 17:06 UhrOb das Game Top oder Flop wird entscheided die Persönlicher Erwartungshaltung.
Hoffet man auf ein Game dass Skills und schnelle Reflexe benötigt wird man ziemlich sicher enttäuscht werden.
Natürlich besteht immer die Möglichkeit dass das Game völliger Scrap wird, aber bei einem Entwickler mit soviel guten Referenzen gehe ich nicht davon aus.
bulku
06. Februar 2019 um 17:12 Uhr@Spastika
Also mit den ersten Teil deines komments bin ich dakor, was den zweiten Teil angeht. Wenn nach allen Infos etc. Die bis jetzt draußen sind, es sich so wie ein MGS spielen würde. Würde ich sehr enttäuscht sein…
Spastika
06. Februar 2019 um 17:26 UhrIch kann mir vorstellen dass es sich von der Steuerung wie Mgs anfühlt. Von der Story und Aufmachung mehr wie PT damals.
aber vermutlich wird es schon ein wenig ernüchternd nach all dem Gelaber wie DS praktisch die Grenzen der menschlichen Vorstellungskraft sprengt.
Spastika
06. Februar 2019 um 17:30 UhrAlso nicht falsch verstehen DS ist ganz oben auf meiner Liste. Eins der wenigen Bullshit-freien games für die sich das Hobby momentan noch lohnt… Mal abseits von VR und ein paar tollen indies.
merjeta77
06. Februar 2019 um 17:45 UhrDas glaube ich soger, und es wird sich auch so kompliziert spielen so wie das aussieht.
grayfox
06. Februar 2019 um 17:49 UhrDas wird wieder so ein diffuser Blödsinn mit Stunden langem gesülze, dem keiner folgen kann. Und natürlich gibt es dann wieder ein paar Schlaumeier, die behaupten, die Story verstanden zu haben.
freedonnaad
06. Februar 2019 um 18:30 UhrIch finde diese ständigen Andeutungen und lobhudelein langsam nervig. Wenn die Entwickler nicjt wollen, dass sich der Spieler eine Meinung bildet, sollen die es nicht raus bringen.
Immer nur von Leuten hören, das Spiel ist cool und bahnbrechend, lässt auch irgendwie vermuten, dass sich niemand traut kojima zu kritisieren. Was ich bis jetzt gesehen und gelesen habe reicht mir um dem hypetrain vorbeifahren zu lassen.
Drache
06. Februar 2019 um 18:48 Uhr@grayfox
Genau so sieht’s aus !
vangus
06. Februar 2019 um 19:45 UhrWas das Gameplay betrifft, solltet ihr nichts Konventionelles erwarten. Folgender Interview-Ausschnitt vom August 2017:
Kojima says he wants to change the game industry’s focus on conflict:
„Fifty-five years have passed since the creation of the early video game Spacewar!, but video games are still primarily players with sticks fighting each other. They cannot break the curse of using sticks to keep evil away, or defeating enemies. I want to change this,“ he writes.
„We are ready for a game not based on competition, but on the rope that will bring good to the player and make connections. We don’t need a game about dividing players between winners and losers, but about creating connections at a different level. My current project, Death Stranding, aims to fulfill this goal.““
In deutschen Worten: In Death Stranding soll es nicht wie in anderen Spielen um Wettkampf, also ums gegeneinander Bekämpfen und Töten gehen, sondern darum, Verbindungen und Gutes zu erschaffen. Dabei kann es natürlich ums Überleben gehen, auf der Flucht sein (Stealth), anderen helfen und auch geholfen werden.
Death Stranding wird eher ein radikal anderes Game-Design besitzen, Kojima versucht den ganzen Fokus der Industrie zu verändern. Ihr solltet Death Stranding also weniger mit herkömmlichen Shootern usw. vergleichen, und eher über sowas wie „Journey“ oder „Ico“ nachdenken, was gewisse Grundprinzipien angeht. Vielleicht auch über TLoU, in dem es die meiste Zeit ums reine Überleben geht, um Flucht, und um die Verbindung zwischen Ellie und Joel, sie helfen sich gegenseitig. Der „Konflikt“ steht da eben nicht im Fokus. Kojima war genau deshalb bei Naughty Dog zu Besuch, um mehr über Naughty Dogs Herangehensweise zu erfahren.
Er sprach auch über den Film „Dunkirk“, den er abfeiert. Da geht es auch nicht um den Konflikt an sich, also dass die Protagonisten den Feind zerstören und umherballern und alle ummetzeln, nein, die beiden Hauptprotagonisten überleben, sie flüchten, helfen bzw. retten sich gegenseitig.
Übrigens einer der besten Kriegsfilme überhaupt und das erste Meisterwerk von Nolan. Sehr zu vergleichen mit Hitchcocks Stil: Siehe Flugzeug-Angriff am Anfang von Dunkirk und Flugzeugangriff in „Der unsichtbare Dritte“, beide Szenen mit ähnlicher Regie, zum Niederknien. Dunkirk ist Nonstop-Suspense, da folgt eine hochspannende Situation nach der anderen, ich könnte den Film immer wieder anschauen wegen der überragenden Inszenierung.
Death Stranding geht jedenfalls genau den Weg, den ich mir von jeden Entwickler erhoffe. Weg vom kompetitiven Spielkram, hin zum wertvollen Erlebnis 🙂
Die Story muss übrigens nicht offensichtlich und simpel erzählt werden, Kojima muss keine Antworten geben, er kann es auch uns überlassen, die Antworten zu finden. Siehe z.B. „2001 – Odyssee im Weltraum“, eines der größten Filmkunstwerke.
Ansonsten muss die Story, egal wie kompliziert, einfach nur gut erzählt werden. Wenn sie nicht gut erzählt wird, dann kann man natürlich nur schwerlich folgen, das wäre dann ein eindeutiger Schwachpunkt…
Am bisschen liegt es natürlich auch daran, wie viel man in der Birne hat! @Drache @grayfox 😉
President Evil
06. Februar 2019 um 21:46 Uhr@vangus
„In deutschen Worten“
Das hast du jetzt aber sehr frei übersetzt 😀
„Die Story muss übrigens nicht offensichtlich und simpel erzählt werden, Kojima muss keine Antworten geben, er kann es auch uns überlassen, die Antworten zu finden. Siehe z.B. „2001 – Odyssee im Weltraum“, eines der größten Filmkunstwerke.“
Du würdest Bloodborne lieben, das kann ich dir nur sagen 😉
Bulllit
06. Februar 2019 um 23:37 UhrAm Ende verarscht uns Konami und Kojima und es wird Silent Hills 😀
Spastika
06. Februar 2019 um 23:58 UhrNa mal schauen ob das in Norman’s Speiseröhre das Weltraumbaby ist 😉
An Kubrick kann er sich ruhig ein wenig orientieren, hab ich nix dagegen.
vangus
07. Februar 2019 um 00:25 Uhr@President Evil
Keine Ahnung, was dir an meiner Zusammenfassung in deutsch nicht gefällt, hab ich nur fix in einem Satz gepackt für alle, die kein Englisch können, ich finds nach erneutem Lesen jedenfalls treffend.
Bloodborne würde ich absolut nicht lieben. Die Hintergrundstory ist vielleicht top, keine Ahnung, vielleicht gibt es da bisschen was zu interpretieren, aber bei Videospielen zählt die interaktive Sprache, um Geschichten zu erzählen, und das ist ganz sicher nicht optimal in Bloodborne, muss es auch nicht sein, weil die Story gar nicht im Fokus steht. In Bloodborne steht das Gameplay komplett im Fokus, alles dreht sich um Herausforderung, ums Kämpfen, um Bossfights usw. Quasi das Gegenteil von dem, was ich mag.
Außerdem habe ich die Demo gezockt und fands total Kacke, nicht objektiv gesehen, rein subjektiv.
Bloodborne ist jedenfalls soweit von wertvoller Kunst entfernt wie Super Mario… Lass mal lieber Spiele Spiele sein, diese Souls-artigen Spiele sind für die wahren Gamer. Ich respektiere diese Spiele, weil sie eben als das top sind, was sie nunmal sind.
Ich bin kein „Gamer“, ich bin eher ein Liebhaber interaktiver Kunst, Herausforderung will ich nicht, brauch ich nicht… Außer Partyspiele bzw. Couch-Coop- und Sport-Spiele…
God of War z.B. bietet zwar auch Kampfspielkram, erzählt aber stets eine Story mit wunderbaren Charakteren, mit tollen Geschichten, selbst zwischendurch bei der Bootsfahrt, es gibt eine grandiose Inszenierung, die Story harmoniert so ziemlich mit dem Gameplay, das ist sehr gutes Story-Telling, wenn auch kein perfektes wegen dem Open World mäßigen Design.
Bloodborne jedenfalls ist extrem weit von God of War entfernt, was Story-Telling betrifft, es ist Spielkram, und ich mag Spielkram nicht besonders, ich dachte das wäre klar hier nach all meinen Kommentaren… ^^ Diese Souls-artigen Spiele sind wirklich das Gegenteil von dem, was ich gern zocke…
Moonwalker1980
07. Februar 2019 um 01:46 UhrVangus: Top. Einer der wenigen der sich oft wirklich Gedanken macht, die auch oft Sinn ergeben (nicht immer aber doch regelmäßig) . Sollte mehr so schwarze Schafe in der blütenweißen Herde geben… 😉
vangus 2.0
07. Februar 2019 um 07:26 UhrWertvolle Kunst ist nur das, was mir gefällt.
PS: Dunkirk ist der einzige Christopher Nolan Film, den ich kenne 🙂
President Evil
07. Februar 2019 um 08:40 Uhr„aber bei Videospielen zählt die interaktive Sprache, um Geschichten zu erzählen, und das ist ganz sicher nicht optimal in Bloodborne, muss es auch nicht sein, weil die Story gar nicht im Fokus steht. In Bloodborne steht das Gameplay komplett im Fokus, alles dreht sich um Herausforderung, ums Kämpfen, um Bossfights usw.“
Ou das ist aber ziemlich weit daneben geschätzt.
Klar, das ist auch ein (wichtiger) Teil des Spiels, aber die Souls Spiele und BB im Besonderen, haben die wohl immersivste Form des Geschichtenerzählers in Videospielen die es gibt.
Sie gehen halt einfach quasi den umgekehrten Weg.
Anstelle eines Film/Spiel Hybrids in der die Story durch Zwischensequenzen erzählt wird und sich mit dem eigentlichen Spiel abwechselt erzählt hier praktisch ALLES im Spiel die Geschichte. Halt indirekter.
Man findet Geschichte neben Mono/Dialogen im Leveldesign, dem Verhalten von Gegnern, der Platzierung von Loot, ja sogar in Item-Beschreibungen.
Aber gut; Will dich ja nicht zu deinem Glück zwingen und das gehört hier auch nicht hin.
Wegen deiner Übersetzung meinte ich lediglich, wie konsequent du Kojimas Eigenwilligkeit in seiner Ausdrucksweise umgehst. 😉
War nicht offensiv gemeint
giu_1992
07. Februar 2019 um 09:09 Uhr@vangus ich war bei Dunkirk im Kino und es war der erste Film, in dem ich den Kinosaal nach einer Stunde verließ, zusammen mit 80% der Gäste. Das erste Erlebnis dieser Art, aber wir waren wohl nicht die einzigen, die sich beinahe zu Tode gelangweilt haben. Dieses Phänomen konnten wir auch bei dem neuen Blade Runner beobachten – beides sehr gefeierte Filme, aber auch wohl nur was für Enthusiasten und Kritiker
ps3hero
07. Februar 2019 um 09:47 Uhr„@vangus ich war bei Dunkirk im Kino und es war der erste Film, in dem ich den Kinosaal nach einer Stunde verließ, zusammen mit 80% der Gäste. Das erste Erlebnis dieser Art, aber wir waren wohl nicht die einzigen, die sich beinahe zu Tode gelangweilt haben.“
Im Ernst? Ich war mit meiner Tochter drin und es hat uns quasi in den Sessel gedrückt! Absoluter Hammer. Das Problem ist wohl das die Leute was anderes erwartet haben. Rambo 6 oder so.
vangus
07. Februar 2019 um 10:19 Uhr@giu_1992
Weil Filme heute zu oberfächlich geguckt werden, die Filmsprache bzw. Bildsprache wird kaum mehr wahrgenommen bzw. versteht kaum mehr jemand, was der Regisseur uns gerade visuell vermitteln möchte. Das ist sogar mit Studien belegt, siehe „visuelle Literarität“, Schuld ist u.a. das Aufkommen des Fernsehens.
Viele sind eben auch diese modernen Blockbuster gewöhnt, die stets so oberflächlich sind, dass Leute anfangen, alle Filme oberflächlich zu betrachten.
Dunkirk ist jedenfalls für diejenigen ein Highlight, die die Filmsprache verstehen…
Das gilt übrigens auch für den neuen Blade Runner, der aber kein Meisterwerk ist, der hat paar Erzähl-Schwächen, die immerhin durch meisterhafte Cinematografie von Roger Deakins wieder relativ gut ausgeglichen werden.
ChraSsEalIeNKi
07. Februar 2019 um 11:35 Uhr@moonwalker…
sehe ich genau so…
Kann den Dude leiden…
Buzz1991
07. Februar 2019 um 12:57 Uhr@President Evil:
Deswegen checke ich auch nie diese Spiele und deren Geschichte. ^^
Habe Bloodborne aber auch so genießen können durch das tolle Kampfsystem, die ausgefeilten Bossgegner, das grandiose Art und Level Design, welche in einer schaurigen, horrorartigen Atmosphäre aufgingen.
————————————
Dunkirk ist für mich auch einer der intensivsten Filme, die ich jemals gesehen habe.
President Evil
07. Februar 2019 um 16:11 Uhr@Buzz
Also Bloodborne ist mein Lieblingsspiel (Rennsimulatoren mal ausgenommen) und ich kenne es wirklich gut. Aber ich würde Lügen wenn ich sage, ich checke es 😉
Es ist für Interpretationen ausgelegt.
Aber cool ist halt. Je mehr du in der Welt entdeckst, desto dichter wird die Story.
Dieser Chef-Japaner von From Software hat es mal so gesagt:
Während seiner Studienzeit war sein Englisch sehr schlecht. Um zu trainieren hat er viele Englische Romane gelesen. Hat aber nicht alles verstanden und musste sich so einen Teil selbst zusammenreimen. Das waren die besten Bücher, die er je gelesen hatte.
Als er das mit der Sprache dann mal im Griff hatte, hat er einen Roman nochmals gelesen und war enttäuscht. ‚Seine Version‘ war einfach besser.
Mit Bloodborne wollte er den Spielern eine solche Erfahrung bieten
Buzz1991
07. Februar 2019 um 16:16 Uhr@President Evil:
Das ist ja mal sehr einfallsreich. Nicht schlecht, habe ich nicht gewusst. 😀
President Evil
07. Februar 2019 um 16:32 UhrJa ich hab das auch erst kürzlich irgendwo gelesen.
Aber es passt, nicht? 🙂