Nachdem Amy Hennig vor einigen Jahren an der erfolgreichen „Uncharted“-Reihe mitwirkte, wechselte sie zum mittlerweile geschlossenen Studios Visceral Games.
Dort arbeitete Hennig an einem Story-lastigen „Star Wars“-Projekt, das allerdings nie das Licht der Welt erblicken sollte. Im Interview mit VentureBeat sprach Hennig über die aktuelle Entwicklung der Videospiel-Industrie. Unter anderem ging es in dem Interview darum, dass klassische Acht Stunden-Singleplayer-Erfahrungen wie das erste „Uncharted“ heute schlichtweg nicht mehr funktionieren würden.
Stattdessen dominieren Features wie Live-Dienste, Battle-Royal oder Online-Modi die Industrie. Hinzukommt laut Hennig, dass sich eine niedrige Spielzeit mittlerweile kaum noch verkaufen lässt, da heutzutage viele Kunden nach einer hohen Spielzeit verlangen. Selbst dann, wenn sich diese negativ auf das klassische Story-Telling auswirkt.
Hohe Spielzeiten wirken sich laut Hennig negativ auf das Story-Telling aus
„Man sieht natürlich, wohin sich die Dinge entwickeln. In die Richtung der Live-Dienste, Battle-Royale und Games-as-a-Service. All diese Dinge. Ich weiß nicht, nach welchem Wort ich suche. Sie sind weniger förderlich für das traditionelle Storytelling“, führt Hennig aus.
„Ja, man kann sich Spider-Man, Red Dead Redemption 2 und God of War anschauen. Sie verfügen über eine tiefe Erzählstruktur. Aber sie sind auch sehr lang. Es wird damit gerechnet, dass sie von vielen Menschen möglicherweise nicht beendet werden. Sie spielen nur den ersten Teil eines Spiels. Die Länge, die Komplexität und die verschiedenen Ebenen, die sich jetzt in diesen Spielen befinden.“
Zum Thema: Amy Hennig wünscht sich neue Spiele-Genres
„Ob Nebenmissionen oder Fertigkeitenbäumen, diese Dinge sind großartig. Ich behaupte nicht, dass sie nicht da sein sollten. Sie machen es jedoch schwerer. Es ist schwieriger, ein narrativ ausgerichtetes Singleplayer-Game zu erzählen.“
Quelle: VentureBeat
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Kommentare
Plastik Gitarre
25. Februar 2019 um 08:55 Uhrweis nicht wie lange ich für uncharted 4 gebraucht habe. habe es aber 3 mal durchgespielt. war wirklich ein krönender abschluss und für mich das beste spiel der ps4 ära.
bulku
25. Februar 2019 um 09:02 UhrTja so verschieden sind Geschmäcker, ich hab es weggelegt weil es langweilig für mich war. Für mich war Uncharted 4 ne halbe Enttäuschung…
Emzett
25. Februar 2019 um 09:09 UhrFür mich ist Uncharted 1 immer noch das beste der Reihe! Und 8-15 Stunden Spielzeit sind für mich perfekt.
Weichmacher
25. Februar 2019 um 09:10 UhrUncharted 4 ist und bleibt immer noch mit eines der am besten produzierten Games, da steckt so viel Liebe und Arbeit drin. Es ist nahezu perfekt und auch für mich eines der besten Games der PS4- Ära.
Kaos
25. Februar 2019 um 09:11 UhrFande Uncharted 4 auch den schlechtesten Teil der Reihe, jedoch hat diese Frau absolut keine Ahnung. Das ist lediglich eine versteckte Form der Aussage: Langzeitmotivation bringt mehr Geld // Mikrotransaktionen. Jeder Spieler würde für eine brilliante 8 Stunden Kampagne den Vollpreis bezahlen, da man die Spiele ja schon meist für 55€ im Media Markt bekommt und es gibt weiterhin einen riesigen Anteil, die lieber eine gute Story statts langweiliges Online Ballern bevorzugen. Wenn ich mir Assasins Creed mittlerweile als Beispiel ansehe , dass qualitativ immer schlechter wird … da bringt mir der riesige Umfang auch nichts mehr, wenn mich das Spiel nicht fesselt und die Charaktere mich nicht überzeugen.
mrc247
25. Februar 2019 um 09:16 Uhrich habes auch lieber kurz und intensiv als langweilig und in die Länge gezogen.
Bestes beispiel ist akuell das Resi 2 Remake. Da braucht man beim ersten mal vieleicht 10-15 Stunden, kann es aber auch in unter 3 Stunden schaffen.
Das Spiel hat trotzdem enormen Wiederspielwert durch die 4 Unterschiedlichen Kampagen und unterschiedlichen Schwirigkeitsgrade.
Farbod2412
25. Februar 2019 um 09:16 UhrAlso mir hat assassins creed odyseey sehr gefallen und gerade weil es so umfangreich war hat es mir Spaß gemacht du hast überhaupt keine Ahnung was spiele sind Spiel du mal lieber deine scheis Multiplayer spiele hahaha
Kaos
25. Februar 2019 um 09:24 UhrOdyssey fand ich zu platt, die Charaktere hatten keinen Tiefgang, wenn ich das mit Ezio vergleiche ,kannste die neuen ACs in die Tonne hauen ♂️
bausi
25. Februar 2019 um 09:27 UhrUncharted 1 und 2 waren immer noch die besten Teile..
bulku
25. Februar 2019 um 09:36 Uhr@bausi
Da geb ich dir vollkommen recht, 1&2 waren noch geniale Ableger. Danach wurde es immer seichter, leider…
ras
25. Februar 2019 um 09:38 Uhr@Kaos
Und willst auch wissen warum das so ist?
Weil wieder zu sehr auf SJW Diversity geachtet/Zeit verschwendet wird.
ps3hero
25. Februar 2019 um 09:47 Uhr„Für mich ist Uncharted 1 immer noch das beste der Reihe! Und 8-15 Stunden Spielzeit sind für mich perfekt.“
Sehe ich auch so. Teil 2 war dann auch noch sehr gut, danach wurde es immer schlimmer, vor allem inhaltlich, zum einschlafen. Wenn ich schon diese glattgebügelten Charaktere in dem Game sehe, allen voran Nathan dieser 08/15 Knallkopp mit seiner Alten … da schlafen mir die Füße ein. Aber Hauptsache eine klassische gut/böse Story und man wird am Ende von einer schwarzen Lesbe vermöbelt.
Buzz1991
25. Februar 2019 um 10:00 UhrWiderspricht sich ihre Aussage nicht etwas? Sie sagt, die Leute wollen lange Spiele, aber spielen dann nur einen Teil des Spiels.
„Es wird damit gerechnet, dass sie von vielen Menschen möglicherweise nicht beendet werden. Sie spielen nur den ersten Teil eines Spiels“
Dann wollen die Leute ja ihrer Aussage nach keine langen Spiele.
samcro1978
25. Februar 2019 um 10:11 UhrAlso asassins creed 1 und 2 fand ich langweilig.
Ab Teil 3 mit Connor wurde es für mich gut.
Danach black Flag und dann Origins.
Die uncharted Reihe ist klasse.
bausi
25. Februar 2019 um 10:15 UhrIch weiß auch nicht aber irgendwie wurde ich mit dem Vierten Teil nie so richtig warm, ich kann auch garnicht erklären warum das so war, weil es ja auch ein super Spiel ist aber irgendwas fehlte mir. Das gewisse extra, vielleicht fehlte mir auch das mystische.
Hendl
25. Februar 2019 um 10:39 Uhrfür sehr hohe Spielzeiten benötige ich mehrere Monate, danach hängt mir meistens das Game so zum Hals raus, das ich auf die jährlichen Nachfolger verzichte…
10-15 Stunden Spielzeit ist das Maximum für mich….
Ein Game sollte mehrere verschiedenen Wege bieten um ein Ziel zu erreichen, dann könnte man diese lästigen Nebenaufgaben getrost in die Tonne hauen, ganz zu schweigen von dem überflüssigen Sammelkram wie er in einem Tomb Raider vorkommt, das reist einem nur aus der Story raus…
xjohndoex86
25. Februar 2019 um 11:09 Uhr@Buzz
Nein, sie spiegelt sogar perfekt die hirnrissigen Ansichten vieler Spieler heute wieder.
Anders als es Kaos behauptet weiter ober, geben sich die meisten heute eben nicht mit einem brilliantem 8-10 Stunden SP zufrieden. Wie oft habe ich allein bei Resi 7 gelesen: „Was? Nur 10 Stunden lang?? Ist mir keine 60€ wert!“ Und dann kommen schwachsinnige Vergleiche mit Open World Spielen oder Action RPGs. Da bin ich sowieso sprachlos.
Auf der anderen Seite kriegen sie umfangreiche Spiele wie Assassins Creed: Odyssee serviert. Da heißt es dann wieder: „Ohr nee, das ist zu üppig. Hier bin ich raus. Aber hey, immerhin kriege ich massig Inhalt für mein Geld“ (für den ich offentsichtlich keine Zeit/Lust habe).
Oder aber das letzte Tomb Raider. Mit ca. 25 Stunden mehr als umfangreich für einen SP dieser Art. Da dürfen sich die Entwickler einen Tag nach Release wieder anhören: „Eyy, ich bin ja schon durch!!“ (nachdem ich den ganzen Tag nichts besseres zu tun hatte als vor der Glotze zu hängen).
Ich könnte hier noch zig Beispiele nennen, die Amy’s Aussage absolut unterstreichen.
Argonar
25. Februar 2019 um 11:22 UhrDas kommt so aufs Genre an.
Action lastige Spiele mit 8-12 Stunde sind voll okay wenn man sie mehrfach durchspielen soll um das Meiste rauszuholen. Die alten GoWs zum Beispiel.
RPGs, die man normalerweise nur einmal spielt können schon 80-100 Stunden haben.
Action Adventures irgendwo dazwischen mit 25-40 Stunden.
Das Problem ist, dass die meisten Spiele heute die Spielzeit künstlich mit Collectibles und Fetch Quests verlängern. Da sind mir Story Driven Games wie Arkham Asylum deutlich lieber. und auch das hat man relativ schnell durch.
Bestes Negativbeispiel ist hier Assassin’s Creed. Vergleicht mal die Ratio von Main Story zu Fetch-Zeugs in AC 2 mit AC Unity oder Syndicate. Und von Odyssey oder Origins will ich gar nicht reden.
Wenn die Nebenquests nicht so tedious wären, würden vielleicht nicht so viele Leute dran vorbei laufen und sich dann über die kurze Story beschweren.
ResiEvil90
25. Februar 2019 um 12:10 UhrIch fand alle 4 Uncharted Teile klasse! Vom Gameplay her zwar stinknormale aber sehr solide Deckungs Shooter mit Springeinlagen aber die Grafische Präsentation und die Filmreife Inszenierung waren auf höchstem Niveau! Zu sagen das solche Spiele heute nicht mehr funktionieren halte ich für falsch.
Buzz1991
25. Februar 2019 um 12:19 Uhr@xjohndoex:
Ich bin mit sowas immer etwas vorsichtig, weil nicht ganz ersichtlich ist, wer genau das sagt. Es hängt auch vom Spiel ab.
Aber Ja, diese Aussagen habe ich auch vernommen.
pasma
25. Februar 2019 um 13:39 Uhr@ps3hero
Du bist echt so ein „Held“ !!
Denkst du wirklich, es ist lustig zu spoilern, wenn du ein Spiel nicht gut fandest?
Warum hast du es dann durchgespielt?
Hauptsache anderen auch den Spaß verderben. Ganz großes Kino!
ResiEvil90
25. Februar 2019 um 13:45 UhrAls Spoiler würde ich das nicht bezeichnen. Das Spiel ist ja jetzt auch schon eine ganze weile draußen. Ist doch klar das man im Internet dann über den ein oder anderen spoiler stolpern kann. Wirklich gespoilert hat er aber nix das Ende ist ganz anders.
Karottenmuffin
25. Februar 2019 um 18:20 UhrAlso ich habe absolut nichts gegen ein Spiel im Umfang eines The Witcher 3 oder Red Dead Redemption 2, solange es mich gut unterhält und abwechslungsreich ist. Auch gute 20-30 Stunden Spiele wie God of War sind absolut top. Doch 10-15 Stunden wie sie etwa ein The Order hatte, sind leider etwas zu dürftig für mich.
vangus
25. Februar 2019 um 18:48 UhrIhr solltet das ganze Interview lesen! So viele Infos, erstrecht wenn man zwischen den Zeilen lesen kann. Ihr gecanceltes Star Wars Game, die Studio-Schließung, ihr Abgang von Naughty Dog, Vorzüge von linearer Erzählung, Einblicke in die Industrie, da kann man viel lernen… 😉
DudeTrust
25. Februar 2019 um 20:17 UhrDas Grundproblem ist einfach, dass mittlerweile Spiele für viele nicht mehr als reines Genussmedium taugen, viele erwarten in einem Game regelrecht zu leben. Monotonie ist kein Problem sofern man hunderte Stunden dort verbringen kann und mit Buddies übers Headset reden kann. Ich liebe Sp Kampagnen, beste Länge ist für mich 8-15 Stunden sofern es innovativ ist und ich mich keine Sekunde langweile. Diese gestreckten Ubisoft Games mit diesen dummen sammel dies und jenes Aufgaben nerven nur und sind totale Zeitverschwendung.