Im vergangenen Jahr haben wir bereits berichtet, dass Obsidian Entertainment in den Besitz von Microsoft übergegangen ist. Warum sich die Rollenspiel-Experten von dem Plattformhalter kaufen ließen, hat der Studio-Chef Feargus Urquhart in einem aktuellen Interview genauer erklärt.
Geld und Sicherheit
Das Geld und die damit einhergehende Sicherheit für das Studio war demnach der ausschlaggebende Grund für die Übernahme. Während sich unabhängige Entwickler ständig Gedanken machen müssen, ob sie Publisher oder Investoren finden, gibt die Übernahme finanzielle Sicherheit, was die kreative Freiheit fördern soll. Urquhart sagte im Detail:
„Als Unternehmen mussten wir eine Entscheidung treffen. Wenn man ein Unternehmen führt, dreht sich alles ums Geld. Wir haben 160, 170 Leute. Und wir dachten schon Anfang 2018 darüber nach, wohin es führen wird. Wie machen wir das? Wenn wir 40, 50, 60, 70 Millionen Dollar für das nächste große Spiel wollen, woher bekommen wir diesen Betrag?
Wir gehen zu Publishern und haben im Laufe der Jahre mit vielen Publishern gesprochen. Aber als unabhängiger Entwickler wird es schwieriger und schwieriger. Es gibt immer weniger von uns. Und jetzt sogar einen weniger.“
Vor der Übernahme hat man bei Obsidian natürlich verschiedene Optionen geprüft. So stellte man sich die Frage, ob das Unternehmen geändert werden muss. Doch letztendlich erschien die Übernahme durch Microsoft als beste Option. Urquhart erklärte weiter:
„Über einen Teil davon mussten wir wirklich nachdenken: Ändern wir das Unternehmen? Versuchen wir nicht mehr, diese großen RPGs zu machen? Tun wir alles, um diese Publisher dazu zu bringen, uns zu finanzieren? Bekommen wir eine Investition von einem Unternehmen oder schauen wir uns eine Akquisition unseres Studios an?
Wir begannen [2018] damit, ohne wirklich zu wissen, welchen Weg wir gehen würden. Und natürlich endete es mit der Übernahme durch Microsoft. Aber es ging darum, in der Lage sein zu können, das zu machen, was wir vor 15 Jahren gemacht haben.“
Xbox Game Studios expandiert stark
Obsidian Entertainment ist nicht das einzige Studio, welches in der jüngeren Vergangenheit von Microsoft gekauft wurde. Allein im vergangenen Jahr haben die Xbox-Macher sieben Studios in die eigenen Reihen eingegliedert. Die Xbox Game Studio umfassen derzeit:
- Turn 10 Studios (2001 gegründet)
- Rare (2002 übernommen)
- 343 Industries (2007 gegründet)
- Launchworks (2008 gegründet)
- The Coalition (2011 übernommen)
- Mojang (2014 übernommen)
- Compulsion Games (2018 übernommen)
- Ninja Theory (2018 übernommen)
- Playground Games (2018 übernommen)
- The Initiative (2018 gegründet)
- Undead Labs (2018 übernommen)
- Obsidian Entertainment (2018 übernommen)
- inXile Entertainment (2018 übernommen)
Mit den Übernahmen soll Microsoft auch das Ziel verfolgen, den Game Pass durch exklusive Spiele zu stärken.
Weitere Meldungen zu Obsidian Entertainment.
Diese News im PlayStation Forum diskutieren
(*) Bei Links zu Amazon, Media Markt, Saturn und einigen anderen Händlern handelt es sich in der Regel um Affiliate-Links. Bei einem Einkauf erhalten wir eine kleine Provision, mit der wir die kostenlos nutzbare Seite finanzieren können. Ihr habt dabei keine Nachteile.
Kommentare
Farbod2412
28. Februar 2019 um 11:11 UhrMicrosoft wird nicht ansatzweise an Sony rankommen weil Sony viel bessere exlusiv spiele hat ps4 zerstört Microsoft!!
LDK-Boy
28. Februar 2019 um 12:31 UhrDie genannten studios machen bestimmt spiele die ok sind oder schlechter aber nie die Klasse von Sony santa monica…Guerilla Games oder Naughty Dog erreichen werden.
Leitwolf01
28. Februar 2019 um 12:34 UhrMicrosoft will aber an Sony rankommen und den Game Pass für die Playstation, Switch & Co anbieten, also nicht als Wettbewerber, sondern als Partner.
Bei den von Microsoft übernommenen Studios muss man noch abwarten, wie sich das alles finanziert und läuft, denn ansonsten war es das mit der Sicherheit und einige Studios könnten wieder geschlossen werden, wenn der Game Pass und XCloud Plan nicht erfolgreich genug läuft.
Die Entscheidung von Obsidian und einigen anderen Studios für Microsoft war auch leicht, da der finanzielle Druck zu hoch war und die wirtschaftlichen Erfolge eher überschaubar waren und diese finanzielle Schieflage ist trotz einiger namenhaften Multi Plattform Umsetzungen entstanden, wo Game Pass und XCloud schon zum Erfolg verdammt sind und mehr Spieler erreichen müssen als die bisherigen Multi Plattform Spiele erreicht haben.
1mal&nie wieder
28. Februar 2019 um 13:31 Uhr@Farbod2412/@Fanboys
Die Realität ist, Sony kommt nicht an Microsoft ran, da das Unternehmen doppelt soviel Umsatz macht wie Sony. Mit der Konsolensparte kann Sony keinen zerstören und wenn du mal bei Google eintippst: „Sony steigt aus“, wirst du viele Artikel finden auch aus der Vergangenheit, dass Sony nicht wirklich eine Sparte hat oder hatte, wo sie schwarze Zahlen schrieben außer Konsolen.
Dein Sony wird einfach oft überschätzt, sind überteuert und können weniger als andere Marken, sei es TVs, Smartphones, Laptops, Player. Sony lässt auch ganz oft fremde Panel in ihre TVs einbauen. Da ich Realist bin und kein Fanboy wie manch anderer, wäre ich trotzdem traurig, wenn Sony mal ganz verschwindet, denn Konkurrenz ist gut für die Käufer. Ich bin mir sicher auch Fanboys die sich stets beim lächerlichsten schützend vor Sony werfen und meinen sie hätten alles von Sony, sind Heuchler, spätestens beim Smartphone fliegt die Lüge auf.
Playstation Classic war ein Flop im Gegensatz zu Nintendo-Minis, wurde Sony jetzt von Nintendo zerstört?
3DG
28. Februar 2019 um 13:43 UhrIst doch okay. Vielleicht kommt ms wieder mehr in die Gänge dadurch. Das würde Sony wieder mehr fordern, was gut wäre. Dadurch kommen noch mehr gute und bessere Spiele raus. Erstmal müssen die aber mit outer worlds was zeigen. Und nicht nur Durchschnitt, ich will keine 1 zu 1 Kopie von New Vegas in einem anderen Setting, da muss schon was dazu kommen.
Duffy1984
28. Februar 2019 um 15:53 UhrMicrosoft will glaube ich eher am PC Markt Fuss fassen. Mit der Übernahme von Obsidian, Inxile und Ninja Theory zeigt Microsoft sehr großes Interesse an Entwickler die am PC schon etwas
an Erfahrungen gesammelt haben.
Eine Ankündigung für einen neuen Ableger von Age of Empires soll demnächst folgen und zurzeit testet MS ein System, dass Windows 10 Benutzer ermöglichen soll Xbox Games zuspielen. Gamepass für Windows 10 wird dazu auch immer besser und erweitert.
All das deutet für mich einen sehr großen Fokus auf den PC Markt.
Selbst die geleakten Xbox Anaconda Spezifikationen, deutet hin, dass die neue Xbox Richtung High End PC gehen soll. 16 GB DDR6, 10-14 TFlops bei der GPU und 1 TB SSD.
Mein 2 Jahre alter Rechner hat die selben Spezifikationen. Zu einen vernünftigen Preis könnte das eine sehr gute Konsole werden, dass selbst PC Gamer reizen würde.
Zockerfreak
28. Februar 2019 um 15:55 UhrGut für das Studio, schlecht für Sony,da wieder ein gutes Studio nicht mehr für die PS4 entwickelt
LDK-Boy
28. Februar 2019 um 19:40 UhrÄhm hast du mal gesehen was sony für einen umsatz hatte letztes jahr?der war um einiges höher wie bei M$.Und alle Top Exklusivs haben sich um die 10mill mal verkauft…genau sony gehts schlecht .LoL