Die frühere „Uncharted“-Schöpferin Amy Hennig hat in einem aktuellen Interview ihre Ansicht über die AAA-Entwicklung geteilt. Zuletzt arbeitete Hennig bei Visceral Games an einem „Star Wars“-Singleplayer-Story-Spiel, das letztendlich aber eingestampft wurde. Zudem musste das Entwicklerstudio dicht machen.
Dadurch hat sich wohl auch ihre Sicht auf die Entwicklung von AAA-Produktionen geändert. Kürzlich erklärte sie in diesem Zusammenhang bereits, warum ihr „Star Wars“-Projekt gescheitert ist. Auch die Kosten eines großen Studios hängen damit zusammen. Im Gespräch mit GamesIndustry sagte sie:
„Ich persönlich brauchte eine Pause, aber in dieser Pause lag auch die Gelegenheit zu sagen, dass ich nicht sicher bin, ob es sinnvoll ist, es so zu machen.
Ich denke, wir machen das immer weiter so, weil wir über etablierte Unternehmen und Teams verfügen. Und das sind Ressourcen, die man nicht einfach wegwerfen will. Andererseits sehen wir links und rechts die News. Dort packen Entwickler ein und Publisher entlassen Hunderte von Menschen.
Es scheint, als ob sich etwas unvermeidlich anfühlt, weil sich die Kosten für die Entwicklung und das Halten all dieser Mitarbeiter, insbesondere in teuren Gegenden, nicht nachhaltig anfühlen.“
Probleme in der AAA-Entwicklung
Die steigenden Kosten und die immer größeren Teams hängen letztendlich mit der zunehmenden Spezialisierung der Mitarbeiter zusammen. Während die Entwickler früher Generalisten waren, die fast jeden Entwicklungsschritt selbst ausführen konnten, ist es heutzutage so, dass es sehr viele Spezialisten für jeden Enwicklungsschritt gibt. Hennig sagte dazu:
„Das ist eine Schande, denn ich möchte nicht, dass die Leute ihren Job verlieren. Selbst wenn ich sagen möchte, dass ich in einem kleineren Studio arbeiten möchte, liegt das nicht daran, dass ich die Industrie schrumpfen sehen und ausgelagert werden möchte. Es fühlt sich einfach unvermeidlich an. Und es ist finanziell besser, wenn man sich zusammenschließen möchte.“
Kaum ein Studio benötigt einen Spezialisten, der Vollzeit nur eine Aufgabe erledigt. Das führt letztendlich auch immer wieder zu den Meldungen, dass Studio XYZ im Laufe eines Projekts zahlreiche Mitarbeiter entlassen muss, wenn die benötigten Arbeiten abgeschlossen sind. Einige Publisher scheinen dieses Problem bereits mit der Einrichtung von Support-Studios umgehen zu wollen. Im kompletten Interview auf GamesIndustry erfahrt ihr mehr zum Thema.
Weitere Meldungen zu Amy Hennig.
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Kommentare
Savage
08. März 2019 um 13:12 UhrAmy Hennig: Heute habe ich einen Sack Reis umfallen sehen.
Play3: OMG POSTEN!!!
Shaft
08. März 2019 um 14:06 Uhrhttps://www.youtube.com/watch?v=bWLXpi8ixws
yanyan
08. März 2019 um 14:09 UhrDie kurze Zeit bei EA scheint einige massive Schäden bei ihr angerichtet zu haben bei dem Schwachsinn die die in den letzten Wochen so von sich gibt.
Doc Milu
08. März 2019 um 14:49 UhrNun ja, ich finde ihre Aussagen schon interessant. Gerade die Service-Spiele dürften viel dafür getan haben, dass manche Jobs in der Branche unsicherer werden. So braucht ein Unternehmen einen Entwickler, der z.B. die Open World erschafft nicht mehr, wenn das Spiel entwickelt ist. Früher ging es wahrscheinlich gleich mit dem nächsten Projekt weiter, heute werden eher zwei Jahre lang Nerfs und Item-Updates geliefert, um Microtransaktionen zu verticken. Da ist so ein „World Builder“ überflüssig. Ich denke, dass Amy Henning darauf hinweisen möchte.
Caprisun
08. März 2019 um 14:59 UhrWas will man von einer Frau auch erwarten
Moonwalker1980
08. März 2019 um 15:00 UhrSavage: wenn du das alles nicht verstehst, dann lass es lieber. 😉
DocMilu: absolut, keine schönen Aussichten, sollte sich dieser Trend weiter zuspitzen…
Caprisun: was soll man von so einer geistigen Amöbe wie dir schon erwarten. Diese Frau hat einiges erschaffen und geschafft. Im Gegensatz zu dir offensichtlich.
jonesey
08. März 2019 um 15:23 UhrCaprisun: man kann von Frauen oft mehr erwarten als von Männern… aber selbst was Männer betrifft bist du nicht annähernd ein Maßstab.
big ed@w
08. März 2019 um 15:35 Uhr@Doc Milu
das was du ansprichst hat nichts mit Hennings aussage zu tun.
Sie spricht von Problem der Entwicklung von Games
du von dem wohin sich die Games entwickeln.
Es ist zudem auch nicht so dass irgendein ein Gaas Spiel dass erfolgreich ist massenhaft Leute entlässt,(wieviel Leute haben denn die Entwickler von Fortnite,pubg,gta5 oder GT6 entlassen?keine von denen ich weiss,
sondern Konzerne wie EA u Activision die riesige Gewinne verbuchen Leute entlassen um noch mehr Gewinne einzufahren-irgendjemand muss den CEO’s die so viel im Jahr verdienen wie ein AAA game kostet das Geld besorgen denn der parasit muss gefüttert werden.
Das „unzeitgemässe“ ist lediglich dass es für viele Jobs nur Teilzeitarbeit während einer Entwicklung gibt die aber die ganze Zeit über bezahlt werden,
und das wird sich dahingehend regulieren,dass diese Spezialisten eigene Studios gründen
(so wie es schon seit langem Studios für Motion Capturing gibt)
die lediglich spezialisierte Dienste(ki,mp etc) anbieten werden für die Zeit in der sie gebraucht werden.
Dann wird ge-outsourced u lizensiert wie es mit Gameengines u Musik längst der Fall ist.
Duffy1984
08. März 2019 um 15:51 UhrWenn man die Verkaufszahlen der letzten AAA Games anschaut, ist das alles kein Wunder. Ein GOTY à la God of War kommt auf gerade mal 9 Millionen verkaufte Exemplare.
Während Fortnite 125 Millionen Spieler verbuchen konnte und 3 Milliarden Dollar GEWINN erwirtschaftet hat, als F2P Game.
Epic Games konnte damit mehr Profit erzielen als ein Publisher wie Ubisoft überhaupt an Umsatz verfügt. Gleichzeitig ist man damit so profitabel wie EA, Activision Blizzard und Bandai Namco zusammen.
Dass sich da andere Entwickler denken, dass Sie etwas falsch gemacht haben, ist nur logisch.
Savage
08. März 2019 um 18:12 Uhr@Moonwalker1980: Ich verstehe das schon, aber habe das auch schon ohne Ihre expertiese erkannt. Ist ja nicht erst seit heute das immer mehr Studios probleme haben…
giu_1992
08. März 2019 um 21:43 Uhr@duffy: ja, sehr traurig diese Entwicklung