Auch wenn Game-Streaming, Games-as-a-Service und Abo-Angebote nichts wirklich Neues sind, so machten die Ankündigungen von Google Stadia und Apple Arcade deutlich, dass sich die Gaming-Branche in Zukunft ändern wird. Die Milliarden-Dollar-Unternehmen werden in Zukunft für grundlegende Änderungen sorgen.
Zwar sind diese neuen Dienste genau wie auch PlayStation Now gut für das Wachstum der Gamesbranche, da sie die Einstiegshürde absenken: Starke PC- oder Konsolen-Hardware ist nicht mehr nötig, um grafisch aufwändige Spiele auf dem heimischen Bildschirm spielen zu können. Ähnlich wie PlayStation Now liefert Apple Arcade zum Pauschalpreis Zugriff auf eine wachsende Spielebibliothek.
Für Apple Arcade wird angenommen, dass die Entwickler wohl abhängig von den gespielten Minuten bezahlt werden könnten. Damit kommt die Befürchtung auf, dass Game Design und Spielmechaniken in Zukunft auf diese Bezahlform abgestimmt werden. Denn je länger die Spieler einen Titel spielen, desto höher der Verdienst für den Entwickler. Künstlich gestreckte Spiele und noch mehr Glücksspielmechaniken könnten die Folge sein.
Diablo-Schöpfer Brevik ist „sehr besorgt“
Der „Diablo“-Erfinder David Brevik hat auf Twitter seine Bedenken zu den neuen Entwicklungen geteilt. Er ist der Ansicht, dass heutzutage verpöhnte Free-to-Play-Mechaniken im Vergleich zu den möglicherweise noch kommenden Geschäftsmethoden der Streaming-Anbieter harmlos erscheinen werden. Brevik erklärte:
„Ich bin sehr besorgt über die Zukunft des Spielemarktes. Alle diese Dienste, bei denen Entwickler im Minutentakt bezahlt werden, werden radikale Auswirkungen auf die Design-Motivationen und Verdrängungspraxis haben. Wenn ihr dachtet, dass Free-to-Play schlecht ist, habt ihr noch nichts gesehen.“
Zum Thema: Stadia: Entwicklung genauso leicht wie auf den Konsolen? Latenz soll bis zum Launch reduziert werden
Eine Rückkehr sei nicht mehr möglich, wenn Mega-Unternehmen wie Google und Apple in den Markt einsteigen und ihre Geschäftmodelle einführen. Dazu sagte Brevik:
„Es gibt keine Möglichkeit, das zu stoppen. Diese Änderungen kommen. Wenn Megafirmen wie Google und Apple dies zu einer Unternehmensinitiative machen, ändert sich das Spielen für immer.“
Neben den neuen Streaming-Diensten von Google und Apple haben auch andere Anbieter bereits die Streaming-Zukunft im Sinn. Wie bereits erwähnt, ist Sony mit PlayStation Now derzeit bereits einer der erfolgreichsten Marktteilnehmer. Darüber hinaus steht mit xCloud ein passendes Angebot von Microsoft ins Haus. Angebote weiterer Marktteilnehmer werden wohl nicht sehr lange auf sich warten lassen.
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Kommentare
Saleen
27. März 2019 um 11:52 UhrGenau mein Bedenken.
Nicht nur das Artikel 13 eine Krönung ist, nein, dieser Mist hier ist genauso fürn Poppes.
Und es wird wieder Lemminge geben, die darauf aufspringen werden.
Ist ja nicht so, dass sich die Spielebranche in den letzten Jahren verändert hat und spiele wie am Fließband programmiert werden und dadurch unfertige Spiele auf dem Markt landen
DevilDante
27. März 2019 um 12:19 UhrJa mit dem Artikel 13 und Google/Apple in der Spielebranche wird jetzt einiges anders. Vielleicht nicht sofort, aber die neue Generation könnte wahrlich die letzte klassische werden. Die Zeit ist spannend und beängstigend zugleich.
Bin gespannt was Nintendo macht, ob die weiter ihr eigenes Ding drehen können.
Brok
27. März 2019 um 12:44 UhrNun ja. Nur weil Google oder Apple etwas machen, heißt es noch lang nicht das es erfolgreich wird. Jeder denkt immer an deren Erfolge. Wie viel zwischendurch allerdings eingestampft wurde, das wird da meist eher verdrängt.
Also erst einmal abwarten. Apple wollte auch schon einmal mit Apple TV durchstarten. Immer noch eher eine Randerscheinung.
Accounting
27. März 2019 um 13:59 UhrDie Apple Jünger sind halt nicht die hellsten. Ich muss bis heute lachen über nen angebissenen Apfel als Logo.