Vor einigen Tagen hat Kotaku in einem Bericht aufgezeigt, dass BioWare offenbar Studio-interne Probleme hat, die auch Probleme bei der Entwicklung von „Anthem“ zur Folge hatten. Es war von Missmanagement und toxischen Arbeitsbedingungen die Rede. Nachdem das Studio zunächst eine recht unpassende und scheinbar vorgefertigte PR-Antwort als Reaktion veröffentlichte, meldete sich nun der BioWare General Manager Casey Hudson zu Wort.
In einer Rund-Mail an die BioWare-Mitarbeiter gab er zu, dass es offensichtlich wirklich Probleme innerhalb des Studios gibt, die man beheben wolle. Auch wenn es sich um eine interne Mail für Mitarbeiter gehandelt hat, landete das Schreiben schnell bei Kotaku, welche die Informationen öffentlich gemacht haben.
BioWare gesteht Probleme ein
Die Probleme im Studio zu beheben, welche Auswirkungen auf die Qualität der Arbeit haben, ist für das Management offenbar ein hohes Anliegen, wie Hudson zu verstehen gibt. Offenbar sucht Hudson die Fehler auch bei sich selbst und gelobt Besserung. Unter anderem die Führungsstruktur des Studios soll optimiert werden. In der Mail heißt es im Wortlaut:
Was wir außerordentlich fanden, war die Benennung bestimmter Entwickler als Ziel für öffentliche Kritik. Es ist unfair und extrem traumatisierend, Menschen auf diese Weise hervorzuheben, und wir können diese Behandlung gegenüber keinem unserer Mitarbeiter akzeptieren. Deshalb haben wir den Artikel nicht aufgegriffen und eine entsprechende Erklärung abgegeben.
Als mir die Möglichkeit geboten wurde, als GM zu BioWare zurückzukehren, kam ich wohl wissend in die Rolle, dass das Studio erhebliche Herausforderungen in Bezug auf den Teamgeist, die kreative Vision und den organisatorischen Fokus hatte. Ich war und bin immer noch motiviert, Verbesserungen in diesen Bereichen voranzutreiben, weil ich dieses Studio liebe und vor allem einen Ort schaffen möchte, an dem alle glücklich und erfolgreich sind. Ich werde Ihnen nicht sagen, dass ich einen guten Job gemacht habe, und an einem Tag wie heute fühle ich mich auf jeden Fall so, dass ich es nicht konnte … „
Zum Thema: Anthem: Einsatz der Frostbite-Engine sorgte für Probleme, viele geplante Features nicht möglich
Für BioWare und die Fans der Titel des Studios bleibt zu hoffen, dass dieser Weckruf nicht zu spät kam und die Entwickler noch eine Chance bekommen und nutzen werden, das Studio wieder auf den rechten Kurs zu bringen. Grundvoraussetzung dafür ist wohl, dass auch der Publisher Electronic Arts mitspielt.
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Kommentare
CBandicoot
05. April 2019 um 10:19 UhrEA verlassen. Problem Solved.
Wenns nur so leicht wäre 😉
StevenB82
05. April 2019 um 10:31 UhrIch frag mich nur wer den Deal mit EA ausgehandelt hat. Finanzielle Sicherheit ist das Eine aber man muss ja wenigstens mal über die Frotbite drüberschauen bevor man sich vertraglich an die bindet. Kann mir das nur so erklären dass sich nur ein paar obrige ins gemachte Nest setzen wollten damals. Hand und Fuss hat der Deal jedenfalls vorn und hinten nicht.
ResiEvil90
05. April 2019 um 11:00 UhrIst schon ziemlich enttäuschend wie das alles gelaufen ist.
Ich hoffe das mal eine Mass Effect Remastered Trilogie für die PS4 kommt!
Anthem hat schon spaß gemacht aber es hat auch echt viele macken und wirkt noch sehr unfertig! Man merkt das Bioware lange nicht wusste wohin der weg mit Anthem gehen soll und was es für ein Spiel werden soll!
Doniaeh
05. April 2019 um 11:07 UhrBioWare ist tot. Die kreativen Köpfe die früher bei Bioware den Kurs bestimmt, wurden längst von EA vergrault. Die machen nur noch gewinnoptimierte Produktionen für EA bis in ein paar Jahren endgültig die Pforten schließen. Siehe Westwood, Maxxis, Bullfrog, Mythic usw. alle von EA gegrillt.