Während wir wieder kurz vor dem Generationswechsel zur nächsten Konsolen-Hardware stehen, freuen sich viele Spieler vor allem über den Zuwachs an Grafik-Power. Angesichts der wachsenden Verbreitung von 4K-Anzeigegeräten sowie einem erwarteten Fokus auf Virtual Realilty, benötigen Konsolen in Zukunft deutlich mehr Leistung.
Doch neben der immer besser werdenden Grafik dürfte auch die Komplexität und damit die Kreativität der Spiele in Zukunft zunehmen. Irgendwann wird die Branche schließlich zu dem Punkt kommen, an dem die Grafik zweitrangig wird und sich Spiele vor allem durch den Erfindergeist der Entwickler und Spieler voneinander unterscheiden, meint der Senior Technical Designer Hamish Young von den Avalanche Studios.
Das dürfte eintreffen, wenn die Entwickler mit kommenden Plattformen genügend Leistung haben, um all ihre Visionen umsetzen zu können, ohne Kompromisse eingehen zu müssen, wie es derzeit noch der Fall ist.
Gaming-Branche wird Fokus auf Inhalte legen
Während die Grafik unweigerlich mit zunehmender Hardwareleistung besser wird, kommt man irgendwann an den Punkt, an dem der Unterschied zwischen 3.000 und 4.000 herumfliegenden Objekten nicht mehr maßgebend sein wird.
„Ich denke, die Industrie wird sich auf der Technologiekurve beruhigen, und dann es geht um die Kreativität, den Erfindergeist und die eigene Sichtweise“, meint Young und stellt einen Zeithorizont von zehn bis zwanzig Jahren in Aussicht, in der die Technologie diesen Stand erreichen wird.
Young vergleicht die Entwicklung in der Gaming-Branche auf eine simple Weise mit der Filmbranche. Zwar gibt es auch in der Film-Industrie immer wieder technologische Fortschritte, doch im Grunde ändert sich damit nicht die Art und Weise wie etwas produziert wird: Es wird Material mit der Kamera aufgenommen, im Schnittraum bearbeitet und ein fertiger Film veröffentlicht.
Im Grunde geht es aber nicht um die Produktionstechnik, sondern darum, was im Film zu sehen ist. In ähnlicher Weise erwartet er auch für die Spiele-Industrie, dass der Fokus in Zukunft weniger auf die Technologie, sondern mehr auf den Inhalt gelegt wird.
„Ich denke, wir werden an einen Sättigungspunkt gelangen, vielleicht nicht im nächsten Jahr oder im darauf folgenden Jahr, aber es wird passieren. Dann geht es darum, wie interessant eine Spielmechanik ist und nicht wie viele Polygone man auf den Bildschirm darstellen kann oder wie viele Objekte auf dem Bildschirm herumfliegen können.
Wir sind noch nicht ganz da, es gibt noch mehr Saft aus der Orange zu pressen. Aber irgendwann wird das passieren.“
Weitere Meldungen zu Avalanche Studios, Just Cause 4.
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Kommentare
Weichmacher
05. April 2019 um 11:22 Uhrsehr schön! Gutes Statement aber HW wird immer ein Fokus sein, so oder so.
StevenB82
05. April 2019 um 11:22 UhrIst jetzt aber auch nicht die neueste Erkenntnis
Neutrino
05. April 2019 um 11:49 UhrSchön das der sowas sagt, ist aber Quatsch.
Bessere Grafik, bessere Physik, die der Realität immer näher kommen soll, wird immer bessere Hardware benötigen.
Niemand wird wohl auf der Stelle stehen bleiben.
Aber es kann sein, das man als Endnutzer sich die Hardware nicht mehr kaufen muss, wenn das Gaming wie Google Stavia (oder wie das heisst) ablaufen wird.
Magatama
08. April 2019 um 15:04 UhrSein Wort in Gottes Ohr.