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F1 2019 angespielt: Welche Neuerungen bringt Codemasters' Rennsimulation mit sich?

Formel 2, erweiterte Karriere und reichlich Online-Optionen: Codemasters stellte in Hamburg „F1 2019“ vor. Was hat die Rennsimulation unter der Haube? Die Redaktion liefert euch erste Vor-Ort-Eindrücke zu „F1 2019“.

Normalerweise erscheinen Spiele später als geplant. Doch „F1 2019“ kommt sogar zwei Monate früher als gedacht: Das von Codemasters entwickelte Rennspiel erscheint nicht wie bei den Vorgängern üblich Ende August, sondern bereits am 28. Juni 2019 für Playstation 4, Xbox One und PC. „F1 2019“ bringt die Serie auf den neusten Stand und passt sie auf das aktuelle Regelwerk an. Welche Neuerungen das Spiel aber noch mit sich bringt, das verrieten die Entwickler beim ausführlichen Hands-On-Event in Hamburg. Wir waren dabei und liefern euch Eindrücke direkt aus dem Cockpit!

Mehr Geschichte, mehr Emotionen

Die wichtigsten Innovationen finden wir sicherlich im Karrieremodus. Dank der Integration der Formel 2 gewinnt die Laufbahn zusätzlich an Tiefe und vor allem Story-Elementen hinzu. Die Geschichte setzt – ähnlich wie der Journey-Modus aus EA Sports‘ „FIFA“-Serie – verstärkt auf die Interaktion zwischen den Fahrern.

Ihr startet eure Laufbahn in der Formel 2. Eure Leistungen in insgesamt drei Events entscheiden letztlich, bei welchem F1-Team ihr später unterkommt. Allerdings starten mit euch zwei weitere, hungrige Piloten. Einer von ihnen kristallisiert sich im Verlauf als guter Kumpel heraus, der andere wiederum als Rivale. Während der Präsentation zeigt Codemasters beispielsweise Szenen, in denen sich die Piloten untereinander streiten. So möchte man mehr Emotionen ins Spiel bringen.

Im Interview erklärt Game Director Lee Mather, dass sich auch unsere Aktionen während der Rennen auf das Verhältnis der Piloten auswirken kann. „Nehmen wir mal an, du erhältst das Kommando aus der Box, deinen Teamkameraden vorbei zu lassen und weigerst dich dagegen, dann musst du mit einer entsprechenden Reaktion rechnen“, erklärt Mather im Interview. Diese Ereignisse dienen vor allem als Aufbau für die darauf folgende Formel-1-Saison. Codemasters möchte, dass ihr eine Geschichte mit den anderen Fahrern habt. Diese soll dann auch in der höchsten Klasse eine Rolle spielen.

So spielt sich „F1 2019“

Beim Anspieltermin in Hamburg konnten wir eigene Grand-Prix-Veranstaltungen zusammenstellen, die Invitational-Events ausproieren und einige Time-Trials bewältigen. Insgesamt standen dabei sieben Kurse (Barain, Aserbeidschan, Monaco, Frankreich, Österreich, Groß-Brittanien und Italien) zur Auswahl. Auf den ersten Blick fällt die erneut gelungene Präsentation auf: Bei Grand-Prix-Wochenende begrüßen uns die Kommentatoren bei einem Kameraschwenk über die Strecke und stellen dabei das Feld vor.

Für „F1 2019“ überarbeitet Codemasters die Grafik-Engine und verbessert die Ausleuchtung bei Nachtrennen sowie bei wechselnden Wetterverhältnissen. Das Nachtrennen von Bahrein beeindruckt daher mit vollkommen neuer Detailtiefe. War es zuvor auf dem Kurs einfach nur dunkler, wirkt die Beleuchtung nun realistischer und besitzt mehr Nuancen auf der Strecke. Bei schlechtem Wetter – also beispielsweise im österreichischen Spielberg – hängen die Wolken nun tief und erzeugen somit eine ganz eigene Stimmung.

In Sachen Gameplay bringt Codemasters sein Rennspiel vor allem auf den neusten Stand. Beispielsweise implementiert man bei der Traktion die neuen, größeren Frontflügel und arbeitet auch am Verhalten der Computer-Piloten. Diese sollen nun klüger agieren und gelegentlich auch zurückstecken, anstatt gnadenlos auf ihrer Position und der Ideallinie zu beharren. In der Vorschauversion gibt es trotzdem noch den einen oder anderen Crash. Ansonsten aber zeigen sich nur wenig echte Kritikpunkte: „F1 2019“ fährt sich – wie schon sein Vorgänger – erstklassig. Das Geschwindigkeitsgefühl ist speziell aus der Cockpit und der Helmperspektive toll und dank Fahrhilfen stellen wir unser Rennerlebnis so ein, wie es uns gefällt.

Mehr: Formel 1 – Legends Edition und Formel 2 offiziell enthüllt – Neuer Trailer

Speziell ohne Fahrhilfe spüren wir einen deutlichen Unterschied zwischen Formel 1, Formel 2 und den Classic-Fahrzeugen von Ayrton Senna und Alain Prost. Im Vergleich zu den F1-Fahrzeugen spielen sich die Formel-2-Wagen deutlich träger. Sie besitzen einen deutlich längeren Bremsweg und so erfordert gerade das Anfahren von Kurven mehr Planung und Übersicht. Zum Start des Spiels beinhaltet „F1 2019“ noch die 2018er-Daten der F2, später im Jahr veröffentlicht das Team ein kostenloses Update mit den 2019er-Informationen.

Die Classics-Fahrzeuge sind eine Klasse für sich und erweise sich als langsamer und zugleich aber auch weniger wendig und flexibel. In einem der insgesamt acht Invitional-Events müssen wir beispielsweise in einer vorgegebenen Zeit eine bestimmte Anzahl an Gegnern überholen.

Ausgebaute Online-Optionen

Wirklich große Veränderungen erwarten dagegen Spieler im umfangreichen Online-Modus. Zunächst einmal liefert Codemasters künftig wöchentliche Events aus. Es gibt wöchentliche Online-Grand-Prix-Veranstaltungen – sowohl in der Formel 1 als auch in den Classics. Darüber hinaus plant man mit Qualifikationsrennen, über die sich Spieler für Wochenend-Events eintragen können. Ihr kreiert außerdem eure eigenen Rennligen – komplett mit Wappen und Trophäen. Eine Art Almanach zeigt euch an, wie erfolgreich eure Liga ist, wer sie gewonnen und überhaupt mitgefahren hat.

Dazu setzt Codemasters verstärkt auf eSports und baut eine eigene eSports-Arena in das Spiel ein. Dort findet ihr dann nicht nur aktuelle Neuigkeiten, sondern könnt auch an Qualifikationsrennen und anderen Events teilnehmen. Sehr schön: Erstmals dürft ihr im Multiplayer-Modus auch eure Wagen und Fahrer selbst zusammenstellen und optisch anpassen. Für die Piloten gibt es beispielsweise Overalls, Handschuhe und Helme.

Die Extras kauft ihr wiederum mit im Multiplayer-Modus erspielten Punkten frei. Hinzu kommen erweiterte Funktionen wie ein Showroom der 2019er-Fahrzeuge, ein Highlight-Reel zum Hochladen eigener Wiederholungen sowie eine erweitere Super License – eine Art Online-Rennfahrerlizenz für „F1 2019“.

Aber nachdem das Team von Codemasters schon so in der Materie drin steckt, wer wird dann in der aktuellen „Formel 1“-Saison eigentlich Weltmeister. Game Director Lee Mather lacht im Gespräch: „Das ist natürlich eine ganz schwierige Frage. Aber ich denke, dass sich Lewis Hamilton am Ende wieder durchsetzen wird. Allerdings wird auch Vettel da ein gewichtiges Wort mitzusprechen haben.“

Einschätzung: sehr gut

Zugegeben, absolut bahnbrechende Innovationen fährt Codemasters mit „F1 2019“ nicht auf. Die zusätzlichen Story-Elemente für den Karrieremodus müssen sich zunächst beweisen. Die Einspieler wirkten solide, aber längst nicht auf dem technischen und dramaturgischen Niveau eines Journey-Modus. Auf der Strecke gibt es abseits der deutlich aufgefrischten Technik vor allem Detailverbesserungen. „F1 2019“ spielt sich klasse und bietet viele Einstellungsmöglichkeiten.

Die leicht angepasste Gegner-KI fordert bereits in den von uns gedrehten Proberunden. In Sachen Spielbarkeit und Anspruch bleibt „F1 2019“ erstklassig und genau das, was Rennspielfreunde von einem offiziellen „F1“-Spiel erwarten. Zugleich erweitert Codemasters seine Online-Optionen und folgt damit dem Trend. Dieser Schritt scheint konsequent und gerade die Individualisierungsoptionen, Events und Ligen dürften für Viel-Fahrer ein echter Kaufgrund sein.

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Kommentare

StevenB82

StevenB82

03. Mai 2019 um 11:30 Uhr
STAATSFEIND_NR1

STAATSFEIND_NR1

03. Mai 2019 um 17:29 Uhr
STAATSFEIND_NR1

STAATSFEIND_NR1

04. Mai 2019 um 11:50 Uhr