Im Zuge eines aktuellen Statements sprach Strauß Zelnick, der CEO des US-Publishers Take-Two Interactive ausführlich über die aktuelle Entwicklung der Videospiel-Industrie.
Unter anderem ging es dabei um Abo-Angebote wie den Xbox Game Pass oder EA Access, denen Take-Two Interactive offenbar eher skeptisch gegenübersteht. Laut Zelnick werden in US-amerikanischen Haushalten durchschnittlich fünf Stunden pro Tag und 150 Stunden pro Monat in lineare Unterhaltung wie TV-Serien oder Filme investiert. Für interaktive Unterhaltung wie Videospiele hingegen bringen US-Haushalte im Schnitt 1,5 Stunden täglich oder 45 Stunden monatlich auf.
Take-Two Interactive von Abo-Angeboten nicht überzeugt
Daher hält Zelnick einen Abo-Service bei Filmen und Serien durchaus für sinnvoll. Allerdings stehe laut dem CEO von Take-Two Interactive die Frage im Raum, in wie weit Angebote dieser Art für Videospieler Sinn machen. Schließlich verbringen die Kunden mit einem Videospiel deutlich mehr Zeit als beispielsweise mit einem Film oder der Folge einer TV-Serie. Dies wiederum führe dazu, dass ein Abo-Modell bei Videospielen weniger attraktiv erscheint.
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„Bei Videospielen kann es vorkommen, dass der durchschnittliche Nutzer in diesen 45 Stunden einen, zwei oder vielleicht 3 Titel spielt. Aber bestimmt keine 70 Spiele. Gesetz dem Fall, dass du diese ein, zwei oder drei Titel über Monate spielst, was in der Videospielwelt oft der Fall ist, dann ist ein Abo-Modell für den Kunden möglicherweise kein allzu guter Deal.“
„Das alles bleibt abzuwarten. Wir sind aufgeschlossen. Wir wollen dort sein, wo der Kunde ist. Allerdings gehe ich nicht davon aus, dass es eine Selbstverständlichkeit ist, dass das Abonnement für interaktive Inhalte so massiv sein wird, wie es bei Musik, Filmen und Fernsehen der Fall ist. Aber wir werden es sehen.“
Streaming-Dienste als große Chance?
Deutlich offener steht Take-Two Interactive offenbar Streaming-Diensten wie Googles Stadia gegenüber. Vor allem die Tatsache, dass für moderne Titel keine entsprechend leistungsstarke Hardware mehr benötigt wird, wird die Einstiegshürden senken und vor allem Neueinsteigern entgegenkommen. Daher gehen die Entscheidungsträger von Take-Two Interactive davon aus, dass Angebote wie Stadia dafür sorgen werden, dass die hauseigenen Titel von deutlich mehr Menschen gespielt werden können, als es bisher der Fall war.
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„Wir sind sehr optimistisch, dass die Streaming-Technologie zu Verbrauchern bringt, die aktuell noch keinen Zugang zu ihnen haben. […] Wir unterstützen Neueinsteiger. Und wir glauben an Streaming-Dienste. Wir benötigen dabei Geschäftsmodelle, die für uns Sinn ergeben. Dennoch sind wir sehr optimistisch“, so Zelnick abschließend.
Quelle: GameSpot
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Kommentare
pasma
15. Mai 2019 um 00:05 UhrNaja, für jede Firma einzeln möchte ich auch kein Streaming-Abo haben. Auch gibt es ja bei Take-Two nicht ganz so viel Auswahl. 😉