Auch bei Sonys PlayStation 5 wird Virtual Reality wieder eine nicht zu vernachlässigende Rolle spielen. Wie bereits im Rahmen der Enthüllung der ersten Next-Gen-Details bestätigt wurde, soll auch die aktuelle Version von PlayStation VR auf der Next-Gen-Konsole verwendet werden können.
Über die Entwicklung eines Nachfolge-Modells hat Sony bislang noch nicht sprechen wollen. Es ist aber wohl unausweichlich, dass Sony die inzwischen veraltete Hardware von PSVR durch eine verbesserte Version ersetzt. Es gibt verschiedene Punkte an denen das aktuelle PlayStation VR der Konkurrenz hinterherhinkt.
Aber anstatt nur mit der Konkurrenz gleichzuziehen, scheint man bei Sony darauf aus zu sein, darüber hinaus Verbesserungen zu liefern. So scheint Sony ein Wireless-Modell von PlayStation VR in Planung zu haben. Das scheint jedenfalls aus der Präsentation von Dominic Mallinson aus Sonys Forschungs- und Entwicklungsabteilung auf der Collision 2019 in Toronto hervorzugehen, der das Feature mehrfach hervorhob. Mallinson sagte:
„Der Benutzerkomfort ist unglaublich wichtig, um die Akzeptanz der virtuellen Realität zu erhöhen. Der Benutzerkomfort hat viele Aspekte. Ich werde hier nur eines ansprechen. Und das ist das Kabel. Es ist unpraktisch, an dieses Kabel gebunden zu sein. Und es geht nicht nur darum, sich im Kabel zu verheddern. Es geht nicht nur um die Einschränkung in der Bewegung. Es geht auch darum, wie ihr die Dinge einrichtet, wie ihr das System konfiguriert und wo ihr es aufstellt.“
„Seien wir ehrlich, ein Kabelsalat im Wohnbereich ist einfach nicht attraktiv. Das ist also etwas, das wir lösen müssen, um eine breitere Akzeptanz zu erreichen.“
Mehrere Modelle?
Mallinson brachte auch mögliche verschiedene Modellvarianten von PlayStation VR ins Gespräch. Eine Einsteiger-Version und eine Pro-Version denkbar:
„Man kann das Kabel nehmen und es durch eine kabellose Lösung ersetzen. Und dann kann man eine gewisse Reichweite erreichen. Man kann ein Einstiegsmodell und ein High-End-Modell haben. Das ist etwas, was wir mit der PlayStation 4 gemacht haben. Wir könnten das auch mit PSVR machen.“
Eye-Tracking und HDR sind nötige Features
Auch wenn der Komfort durch ein Wireless-VR-Headsets steigen würde, sind die Auflösung und das Sichtfeld weiterhin sehr beschränkt. Hochauflösende Displays würden Unmengen Rechenleistung benötigen, doch mit gewissen Tricks könnte man die Anforderungen etwas reduzieren, wenn nur der Punkt des schärfsten Sehens auch in voller Auflösung dargestellt wird:
„Mehr Pixel erfordern mehr Renderleistung. Wenn man sie brachial erzwingt, ist eine Menge zusätzlicher Renderleistung erforderlich. Das menschliche Auge hat einen Teil in der Netzhaut, die so genannte Fovea, die für unser superscharfes Sehen verantwortlich ist. In der peripheren Sicht sehen wir nicht viel. Wenn wir also unsere Renderleistung an die Fovea anpassen können, können wir effektivere Auflösungen und Bilder in besserer Qualität liefern. Eye-Tracking ist in dieser Hinsicht eine Win-Win-Situation.“
Zum Thema: PlayStation VR: Aktuelle Verkaufszahlen des VR-Headsets enthüllt
Zudem müsste die Qualität der Displays verbessert werden, was bedeutet, dass sie HDR-Unterstützung benötigen, um das Gefühl der Präsenz zu erhöhen, betont der Sony-Mann.
Überzeugende VR-Inhalte benötigt
Die schönste Hardware ist jedoch nutzlos, wenn die passenden Inhalte fehlen, weiß auch Mallinson, der betont:
„Content ist alles. Ohne Inhalt ist VR nur ein Stück langweilige Technik. Wir brauchen also wirklich diesen großartigen Inhalt. Und zum Glück haben wir bereits viele großartige Spiele für VR. Aber es gibt auch viele, viele hervorragende Erfahrungen außerhalb des Spiels: Sport, Filme, Training, Therapie und vieles mehr. Social VR wird ein großer Treiber für die Einführung von VR sein.“
Unklar ist derzeit noch, ob eine neue Version des PlayStation VR-Headsets bereits mit der PS5 eingeführt wird oder ob Sony erst später eine neue Version nachliefert. Wahrscheinlicher ist, dass Sony die Geräte nicht gleichzeitig in den Handel bringt.
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Kommentare
pasma
24. Mai 2019 um 17:42 UhrEine „Einsteiger“ und eine „Pro“ Variante, hmm…
Und das „Jetztige“, welches auch kompatibel sein sollte gilt dort dann als Noob-Version, oder wie? xD
Ich denke, es wird sich für Sony und dem Verbraucher vor allem erstmal im Preis bemerkbar machen, weil vielleicht nicht jeder bereit ist (bzw. war) so viel für das Teil, wie für die Konsole zu zahlen.
ilija1984
24. Mai 2019 um 20:23 UhrIch finde schon zwei unterschiedliche ps4 unnötig. Ich bin zwar kein hardcore zocker, vielleicht auch weil ich nicht so viel Zeit habe. Aber wenn ich spiele will ich ein anständiges Bild haben und eine Konsole die das beste herraus holt. Ich habe die Möglichkeit auszusuchen ob ich eine mit hdr oder ohne haben will. Ich will die bessere.
Leitwolf01
24. Mai 2019 um 22:54 UhrDie genannten Punkte würde ich alle begrüßen.
Wichtig wäre mir noch eine bessere Tracking Lösung, denn mit der derzeitigen Lösung muss man die Kamera immer wieder neu ausrichten, je nachdem ob man stehend oder sitzend spielt.
Hendl
25. Mai 2019 um 08:14 Uhrschön zu sehen, das vr weiterentwickelt wird, das ist die richtige richtung !
Noir64Bit
27. Mai 2019 um 09:31 UhrIch würde mir für die Sehstärke einstellbare Linsen wünschen, damit ich keine Brille mehr unter dem HS benötige.