In den vergangen zwei Jahren schlug das Thema Lootboxen große Wellen, die sogar entsprechende Aufsichtsbehörden und Politiker in Bewegung setzten. Die Kritik an den Lootboxen und Mikrotransaktionen des 2017 veröffentlichten „Star Wars Battlefront 2“ war sogar so groß, dass EA das komplette System überarbeitet hat. Auch „FIFA Ultimate Team“ steht stark in der Kritik.
Auch in Großbritannien wird das Thema genauer untersucht und so musste sich Kerry Hopkins aus der Rechtsabteilung von Electronic Arts in einer Anhörung vor dem Komitee für Digitales, Kultur, Medien und Sport des britischen Parlaments einigen Fragen stellen.
Laut Hopkins sind Käufe von zufälligen Spielinhalten nicht als Lootboxen, sondern als Überraschungs-Mechaniken zu bezeichnen. Sie vergleicht die Lootboxen in Videospielen mit Produkten wie Kinder Überraschung, Hatchimals oder LOL Surprise, die seit Jahren regulär im Handel für Kinder angeboten werden. Entsprechend sollten Videospiel-Überraschungsinhalte nicht anders behandelt werden.
Moralisch vertretbar und unterhaltsam
Weiter erklärte Hopkins: „Wir sind der Meinung, dass die Art und Weise, wie wir diese Art von Mechanik implementiert haben – und dabei ist FIFA natürlich unser größtes Angebot mit FIFA Ultimate-Team und unseren Packs – für die Menschen moralisch vertretbar und unterhaltsam ist.
Wir stimmen der britischen Glücksspielkommission, der australischen Glücksspielkommission und vielen anderen Glücksspielkommissionen zu, dass es kein Glücksspiel ist, wir sind aber nicht der Meinung, dass es Beweise dafür gibt, dass diese Inhalte die Nutzer an Glücksspiele heranführt. Stattdessen glauben wir, dass es eines wie viele andere Produkte ist, welches Menschen auf gesunde Weise genießen und dabei das Element der Überraschung genießen.“
Zum Thema: Rocket League: Lootboxen in Belgien und den Niederlanden nicht mehr nutzbar
In Belgien ist man hingegen bereits einen Schritt weiter als in Großbritannien: Der Verkauf von FIFA-Punkten wurde bereits komplett gestoppt. Auch in den USA versucht man derzeit gegen Mikrotransaktionen vorzugehen. Insbesondere möchte man Mikrotransaktionen in allen Spielen verbieten, die für Kinder gemacht sind.
EA’s VP of legal and government affairs refuses to use the term ‚lootboxes‘ in favor of ’surprise mechanics‘, compares them to Kinder Eggs, says they are not gambling and ‚quite ethical‘https://t.co/IbRqMwvJea pic.twitter.com/bJ8t3Fkib6
— Nibel (@Nibellion) 19. Juni 2019
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Kommentare
ResiEvil90
20. Juni 2019 um 09:54 UhrHahahaha was für eine lächerliche Aussage seitens EA^^ die bekommen langsam kalte Füße weil es langsam überall verboten wird. Dann können sie sich nicht mehr auf den Mikrotransaktionen wie FUT ausruhen! Dann müssen sie auch mal was neues abliefern! Ich hoffe Mikrotransaktionen werden auch hierzulande verboten! Dieser angebliche Ü Ei Effekt hat noch kein Spiel in irgendeiner Form aufgewertet. Braucht kein Mensch den krams!
SebbiX
20. Juni 2019 um 09:54 UhrEs ist einfach nur Betrug, da das Packluck gesteuert ist. Es ist ein Patent aufgetaucht das beweist, dass EA alles unternimmt dich lange an dem Spiel zu halten. Über Jahre sammeln sie deine Daten. Spieler die nie Geld Investieren ziehen nur Schrott
StevenB82
20. Juni 2019 um 10:04 UhrDeswegen gehören Überraschungseier auch verboten. Ich hab den Müll schon in der Grundschule nicht mehr angefasst
Dante_95
20. Juni 2019 um 10:06 UhrWitz des Tages….. Ich weiß gar nicht mehr, wann ich mir zum letzten Mal ein Spiel von EA gekauft habe. Könnte schon mindestens zehn Jahre her gewesen sein.
Buzz1991
20. Juni 2019 um 10:07 UhrHoffentlich fliegt denen der Laden um die Ohren. Nur dank der Sportspiele mit ihren Milliardenumsätzen ist EA so geworden wie es jetzt ist.
Das gilt aber auch für andere Publisher. MTs sollte es in Vollpreisspielen nicht mehr geben. Schon gar nicht zu den Preisen, wie sie jetzt sind. Früher hat man vielleicht noch 60€ investiert um alles zu haben. Jetzt kann man schon mal im vierstelligen Bereich landen. Die Gier wurde immer größer.
Manchmal gibt’s neben Season-Pass sogar noch MTs… Bei einem Vollpreisspiel. Wenn die Publisher mehr Geld brauchen, sollen sie den Preis für das Spiel anheben und danach mit kostenpflichtigen sehr guten Erweiterungen ihr Geld reinholen.
Oder auch wäre es denkbar tatsächlich nen Vorabzugangspass zu verkaufen wie bei Rainbow Six Siege. Erst sind die Inhalte zeitlich exklusiv und nach einem Monat für alle verfügbar.
vangus
20. Juni 2019 um 11:23 UhrMann oh Mann, was ein Murks wieder…
Wenn man ein Überraschungsei öffnet, wird man einmal überrascht als Kind und darum geht es, um die einmalige Überraschung, das Kind ist danach zufrieden und macht irgendwas anderes… Das Kind wird nicht dazu verleitet ein weiteres Ei zu kaufen, dieser Drang wird doch überhaupt nicht generiert.
Lootboxen machen absolut süchtig, man versucht immer mehr dieses Spiel mitzumachen mit den Zufallsüberraschungen, bis man gute bzw. legendäre Dinge bekommt. Es verleitet einen direkt dazu, immer wieder Lootboxen zu besorgen, das ganze Game-Design wird darauf ausgelegt, künstliche Verlangsamung des Spielfortschrittes usw., Leute werden gezielt zu Lootboxen gedrängt und süchtig gemacht, der ganze Ingame-Shop zielt darauf ab, möglichst viel Geld mit Lootboxen zu scheffeln.
Lächerlich…
Crysis
20. Juni 2019 um 11:35 UhrOhne Fifa wäre der Laden bestimmt schon längst geschlossen.
Seven Eleven
20. Juni 2019 um 13:08 UhrNö, in dwn Staaten verkauft sich die nhl, und Footballsparte extrem gut. Ufc und Shooter ebenso.
Shaft
20. Juni 2019 um 13:15 Uhrdrogen-dEAler: „es ist kein meth, es ist methizin. und es ist ethisch!“
ADay2Silence
20. Juni 2019 um 13:45 UhrGuter Vergleich und haben tatsächlich Recht aber dennoch unklug Lootboxen zu verteidigen der sowieso gehasst wird ( zurecht auch ich gehöre dazu )
Neurontin
20. Juni 2019 um 13:50 Uhr@Buzz1991
Ich sehe es auch so.
Zumal die Preispolitik nicht sein kann, ein 125k-Pack kostet umgerechnet 25€, ohne Garantie auf etwas entsprechend Wertvolles.
Generell gehören Mikrotransaktionen (lächerliches Wort), die das Spieldesign beeinflussen, komplett verboten.
Bei FUT endet es ja nichtmal nach einem guten Spieler, die Flut an richtig guten und teuren Karten wuchs über die letzten Jahre, es wurde und wird zunehmend die Gier/Sucht bzw die Suche nach dem optimalen mehrfachen Packluck gefordert.
Ein 300k-Spieler im Pack ist nur dann etwas wert, wenn man mehrfach Spieler zieht dee mindestens diese Größenordnung hat.
Aber selbst dann endet es nicht, es gibt noch die weitere noch wertvollere Spieler, angeführt von Cheat-Spielern wie Ruud Gullit oder Ronaldo Lima.
Die Squad Building Challenges (SBCs) fördern auch das Anhäufen von Münzen, die das es am effektivsten (in kürzester Zeit der persönlich maximale Gewinn) eben über jene FIFA Points gibt.
Die Verführungen und Packpreise im gesamten FUT sind zu groß, als das man es mit einem Ü-Ei vergleichen könnte.
Zumal das Spiel offensichtlich einen Pay2win-Faktor hat.
Mikrotransaktionen wie FIFA Points gehören verboten oder das Spiel ab 18 gekennzeichnet, mit dem Hinweis auf beinhaltetes Glücksspiel.
Vor 10 Jahren war die Standardkarte von Messi das Nonplusultra, auch vom Wert her mit seinen etwa 600k Wert.
Mittlerweile ist diese Karte, zumindest regelmäßig gegen Ende des Teils, als sehr gut aber nicht als das Nonplusultra einzustufen.
Alleine die Pseudo-Gründe der Rückblick-Spielerkarten… Comedy pur…
ShawnTr
20. Juni 2019 um 15:00 Uhrzum team of the year hab ich mein komplettes team verkauft weil ich koan bock mehr hatte. hab dann 9 125 k packs gezogen mit Münzen und drin warn scheissdreck. nicht ein walkout bei 9 x125 k packs..hätt ich die mit fifa points gezogen dann hätts sicher anders ausgesehen. drecksladen
pasma
20. Juni 2019 um 15:06 UhrKennt ihr noch diese Wundertüten, die es im Kiosk zu kaufen gab? EA bestimmt nicht. 😀
bastardo
20. Juni 2019 um 16:03 UhrBei kinder heisst es in jedem 7ten produzierten ei hast du deine aktions gegenstand und nicht die wahrscheinlichkeit liegt unter 0.1%
und gegenstaende aus dem ue ei braucht man im gegensatz zu Fut cards nicht um besser zu sein als andere. davon ab hat das spielzeug einen greifbaren wert.
soviel dann auch zur moral hinter den gedanken
SEEWOLF
20. Juni 2019 um 19:29 UhrÜberraschungsmechaniken sind auch nur ein Synonym für Lootboxen. Die Erklärung zeigt eindeutig, dass man die Leute für blöd verkaufen will.
Sonny_
20. Juni 2019 um 19:55 UhrDie wissen besser als alle anderen, dass ihre Mechaniken süchtig machen und vor allem Minderjährigen dadurch viel Geld aus der Tasche ziehen. Echt armselig. Selbst ein wirtschaftsorientiertes Unternehmen sollte gewisse Werte nicht überschreiten und wenn sie dafür blind sind oder sein wollen, dann muss halt eine Regulierung durch Gesetze geschehen.
SkywalkerMR
21. Juni 2019 um 05:48 UhrDer Unterschied ist, dass die Eltern den Einkauf der Ü-Eier kontrolliert haben. Da wurde ab und zu mal ein Ei beim Einkauf mitgenommen.
Heute sitzen die Leute mit eigenem Geld alleine vor ihrer Spielkonsole und werden manipulativ (teilweise auch unbewusst) dazu gebracht, ihr Geld in digitale Schei*e zu prügeln. Zwei Klicks und das Konto wurde belastet. Und noch dazu geht das Gefühl für Geld verloren, weil es keine ECHTEN Einkäufe sind. Man stochert weder sichtbar in seiner Geldbörse rum, weder erhält man etwas echtes im Gegenzug zurück – alles nur Bits und Bytes in Form von Skins und Updates. Das ist brandgefährlich für Suchtanfällige.
Spielsucht (Versuch durch Geldeingabe etwas mit Risiko verbundenes zu bekommen) sieht man Leuten nicht an. Umso schwieriger wird es für Außenstehende, dies zu erkennen und entsprechend Hilfe anzubieten. In den meisten Fällen sind die Betroffenen dann aber bereits zu krass verschuldet. Als Rattenschwanz gehen dann noch Beziehungen und Familien kaputt.
SebbiX
21. Juni 2019 um 08:34 UhrNö der Unterschied ist wenn du ein Ü-Ei kaufst ist die Chance 1:7 das du was gutes drin hast. Und ist immer gleich, sie steigert sich wenm Ferrero Angst hat dich als Kunden zu verlieren. Aber sie sinkt auch nicht wenn sie wissen, dass du die Dinger laufend isst, egal was drin ist.
Genau dafür hat EA ein Patent in den USA, welches auch das Momentum enthält.
SkywalkerMR
21. Juni 2019 um 11:27 UhrMacht meinen Unterschied dennoch nicht falsch.
TheSrpce
21. Juni 2019 um 14:56 UhrÜberraschungsmechaniken wie bei einem Kinder Überraschung??
Ist doch lächerlich…
Der Unterschied, bei solchen Produkten ist der Inhalt gleichwertig. Das kann man im Falle von EA mit FUT und div. Mikrotransaktionen nicht wirklich sagen. Hoffentlich kommt bald auch hierzulande der Beschluss für den Verbot dieser dreisten Abzocke!
edel
22. Juni 2019 um 15:14 UhrIch kann mich nur noch den vernünftigen und objektiven/sachlichen Kommentaren inkl. emotionalen Anmerkungen anschliessen. Ich werde jetzt auch nicht auf die Aussagen, Begründung, Relativierungen von „EA“ weiter, näher und wiederholt eingehen, da ich dazu bereits mehr als genug in den Jahren geschrieben habe und man alles hier auf Play3 nachlesen kann, weil die Play3-Community die Thematik selbst verstanden und sachlich in der Gesamtheit der Kommentare aufgezeigt/benannt hat und weil es einfach nur noch lächerlich ist (xd/!) …
MfG
edel