Viele Jahre warteten Fans auf ein vernünftiges Star-Wars-Spiel: „Star Wars: Battlefront 2“ stolperte zuletzt über Mikrotransaktionen und seine mäßige Kampagne. Doch Respawn Entertainment, die Macher hinter „Titanfall 2“ und „Apex Legends“, schafft Abhilfe. „Star Wars Jedi: Fallen Order“ ist ein klassisches Solo-Abenteuer und kommt ohne Ingame-Shop, Grinding oder anderen modernen Schnickschnack aus. Und genau diese Rückbesinnung auf die alten Stärken des Unterhaltungsmediums Videospiel tut dem Action-Abenteuer ausgesprochen gut!
Das ist Star Wars!
Fantasievolle Schauplätze, surrende Lichtschwerter und der Kampf Gut gegen Böse – Das ist die Essenz von Star Wars. Kein Wunder also, dass die Geschichte hinter „Fallen Order“ in genau diese Kerbe schlägt. Das Spiel schließt an die Geschehnisse von „Episode 3: Die Rache der Sith“ und der Zerschlagung des Jedi-Ordens an. Der junge Padawan Cal Kestis entkommt den Häschern des Imperiums und taucht unter.
Die Rückkehr der Jedi-Ritter
Aber natürlich hält diese Fassade nicht ewig und schon bald befindet sich Cal wieder auf dem Radar der Inquisitoren. Also macht er aus der Not eine Tugend und beschließt, den Orden der Jedi wieder aufzubauen und reist nicht nur durch die Galaxie, sondern auch durch seine eigene Vergangenheit. „Star Wars Jedi: Fallen Order“ ist ein lineares Spiel und suggeriert uns trotzdem das Gefühl von Freiheit. Im Verlauf steuern wir verschiedene Planeten an und erforschen diese. So entsteht die Illusion eines großen Abenteuers: wir erkunden Tempel, kämpfen in Arenen und nehmen es natürlich mit den Schergen des Imperiums aus.
Begleitet werden wir dabei von dem kleinen Druiden BD-1. Und auch wenn er vielen vermutlich zu knuffig sein wird, so ist die Interaktion mit Cal doch Gold wird und sorgt immer wieder für witzige Momente. Überhaupt spielt „Star Wars Jedi: Fallen Order“ gekonnt auf der Star-Wars-Klaviatur, ohne dabei die ganz großen Story-Akzente zu setzen. Aber das, was Respawn hier präsentiert reicht vollkommen aus und kreiert ein glaubhaftes und emotionales Setting für das Spiel.
Die Macht ist stark!
Respawn bedient sich zu diesem Zweck verschiedenster Inspirationen. Beispielsweise fühlten wir uns bei der Inszenierung einiger interaktiver Zwischensequenzen stark an die „Uncharted“ erinnert. Den stärksten Einfluss aber bildet zweifellos die „Dark Souls“-Reihe: denn geht ihr auf euren Touren drauf, verliert ihr eure seit dem letzten Speichern gesammelten Erfahrungspunkte und müsst sie zurückerobern.
Gesammelte Fähigkeitenpunkte wiederum setzt ihr an Meditationspunkten ein und schaltet so neue aktive und passive Talente frei. Aber eins sei an dieser Stelle auch gesagt: trotz verschiedener Schwierigkeitsgrade ist „Fallen Order“ kein leichtes Spiel.
So ist Cals Lichtschwert zwar eine absolut tödliche Waffe, jedoch ist der Padawan selbst alles andere als unverwüstlich. Geratet ihr ins Kreuzfeuer von Sturmtruppen, segnet Cal ebenso das Zeitliche wie nach wenigen Attacken außerirdischer Ratten. Ohne Blocks, Paraden und Ausweichmanöver kommt ihr in „Fallen Order“ nicht weiter. Allerdings macht auch genau dieser fordernde Schwierigkeitsgrad den Reiz aus. Denn bringt ihr erfolgreiche Attacken ins Ziel, entstehen tolle Kombinationen, die jeden Star-Wars-Fan begeistern werden.
Die Kampfsteuerung erweist sich als gewöhnungsbedürftig, entpuppt sich mit der Zeit aber als sehr facettenreich. Die Actionpassagen sind packend und erfordern ein gerüttelt Maß an Taktik und Koordination. Die freischaltbaren Jedi-Fähigkeiten fügen sich gut ein und geben zusätzlich Optionen. Da katapultieren wir uns etwa nach vorne und schlagen mit dem Lichtschwert zu oder stoßen unsere Kontrahenten einfach mit dem Schub in die Tiefe. In der Anfangsphase begeisterte uns aber das Reflektieren von Blaster-Schüssen. Diese Funktion fühlte sich so herrlich befriedigend an und zog uns sofort ins Spiel hinein.
Rätseln, springen, knobeln
„Star Wars Jedi: Fallen Order“ gehört zu der Gattung der Metroidvania-Games. Das bedeutet: Es verbindet die angesprochene Action mit der umfangreichen Erkundung der Areale und sogar Rätselpassagen. Genau dadurch erzeugt es eine ungeheure Atmosphäre und motiviert zum Weiterspielen. Im Verlauf bereisen wir mehrere Planeten und können diese erforschen. Im ersten Durchgang entdecken wir dabei beispielsweise Erweiterungen für das Lichtschwert, neue Kleidungsstücke oder Upgrades für Roboter BD-1.
Doch zu Beginn sind bestimmte Passagen noch gesperrt. Beispielsweise blockieren Felswände den Weg. Sobald wir aber die Macht-Fähigkeit „Schub“ erlernen, können wir diese Bereiche öffnen. Später kommen etwa Doppelsprünge hinzu, mit denen wir höhere Ebenen erreichen. Als Ergänzung wartet das Spiel immer wieder mit kleineren Puzzles und Umgebungsrätseln auf. Auf Zeffo etwa schieben wir Kugeln in Vorrichtungen und arbeiten uns so von einer Ebenen zur nächsten.
„Star Wars Jedi: Fallen Order“ besitzt einen ausgezeichneten Spielrhythmus und passt so das Tempo immer wieder an. Auf schnelle Action-Passagen folgen ruhigere Momente und die Rätsel fordern zwischendurch sogar die grauen Zellen. Respawns Action-Abenteuer verzichtet dabei auf unnötige Sammelgegenstände und anderen Firlefanz und konzentriert sich mit Erfolg ganz aufs Wesentliche!
Technikprobleme und Ungenauigkeiten
Wirklich eklatante Schwächen weist „Star Wars Jedi: Fallen Order“ nicht auf. Uns beispielsweise gefiel die Geschichte sehr gut, aber sie ist letztlich nicht sonderlich innovativ und dann doch lediglich eine weitere Star-Wars-Story. Gerade von Cal hätte man sich im Jahr 2019 vielleicht auch etwas mehr Kante gewünscht.
+++ Star Wars Jedi Fallen Order: Stig Asmussen spricht über den Einfluss von „God of War“ +++
Störender fallen die gelegentlichen Übersichtsprobleme und die teils unpräzise Steuerung auf. Gerade bei den häufigen Schlitterpartien oder auch bei Kletterpassagen hätte das Handling noch einen Hauch präziser sein dürfen.
Zudem plagen auch „Star Wars Jedi: Fallen Order“ zum Start noch diverse Programmfehler. Im Test fielen uns gelegentliche Slowdowns auf und gerade in hitzigen Kämpfen ragen Spielfiguren gerne mal in die Umgebungsarchitektur. Die ebenfalls vermeldeten Gamebreaking-Bugs trafen wir glücklicherweise nicht an. „Star Wars Jedi: Fallen Order“ war problemlos spielbar, trotzdem muss Respawn noch ein wenig nacharbeiten.
Kommentare
Zischrot
22. November 2019 um 15:23 UhrFallen Sekiro Raider macht in der Tat echt Fun auf der höchsten Stufe. 😀
Neutrino
22. November 2019 um 15:36 UhrEs ist schon recht gut, allerdings sind die bugs nervig.
Hab schon einige plötzliche freezes gehabt und musste das Game neu satrten (auf PC).
Die kriegen es nicht geschissen, mal ein halbwegs bugfreies Spiel rauszubringen.
Deswegen würde das Game von mir nur eine 4/10 bekommen.
LDK-Boy
22. November 2019 um 16:07 UhrDeswegen 4/10??LoL
Zischrot
22. November 2019 um 16:22 UhrBin ca 2/3 durch und noch 0 Bugs gehabt, ebenfalls PC Version.
bausi
22. November 2019 um 16:24 UhrEinzig negative bei mir sind die matschigen und nachladenden Texturen. Hab ich sogar auf der pro habt ihr das auch?
jonesey
22. November 2019 um 16:36 UhrNein hab ich nicht, spiele ebenfalls auf der Pro. Bislang auch keine Bugs etc.
Wassillis
22. November 2019 um 16:40 UhrOb da am Black Friday ein Angebot kommt?
President Evil
22. November 2019 um 16:51 Uhr@Neutrino
Kann es sein, dass du dir ein paar Viren eingefangen hast auf deinem Rechner?^^
Auf der PS4 (pro) läuft es jedenfalls völlig Bugfrei.
Super Spiel!
Panhellenion
22. November 2019 um 16:54 UhrWürde die Review so unterschreibe. Bis auf Cal. Er soll ja keine Kante haben. Er ist ein Jedi. Er ist nie der dunklen Seite verfallen. Seine Kante ist halt anfangs seine Naivität.
Zischrot
22. November 2019 um 17:18 Uhr@Wassillis: Gibt es schon heute auf Ama, die Deluxe Edition für den Preis der normalen. Wobei man sagen muss, das die Deluxe nicht der Rede wert ist.
Phate0001
22. November 2019 um 17:43 Uhrhabe das Game bereits durch. Es mag das beste Star Wars Game seit Ewigkeiten sein. Das liegt aber auch daran, dass nur Mist rauskam.
Das Spiel ist ok, aber vom Umfang und Erwartungshaltung kann es nicht ganz überzeugen.
Der Anfang des Games ist leider auch der beste Teil des Games und das Ende ist Murks.
9 von 10 Punkten? Never!
Eher so 6 von 10. Dark Souls Speicherpunkte, oft „Backtracking“ und nach jedem Speichern sind alle Gegner wieder da. Das nervt und zerstört für mich die Immersion.
Warum schafft es eigentlich kein Entwickler mehr, so was geniales wie „Jedi Knight 1“ bzw. Dark Forces mehr zu entwickeln.
Moderne Grafik, etwas Open World, neue Innovationen und fertig wäre ein Blockbuster.
spider2000
22. November 2019 um 17:58 Uhrdas ende ist kein murks. dann bist du kein richtiger Star Wars fan. das ende war hammer und Episch, besonders wo man was ganz besonderes gesehen hat. da hatte ich gänsehaut. und wegen dem speichern und repawn der gegner: die gegner kommen nur wieder, wenn man sich beim speichern ausruht!!!. geht man nur auf dem speicherpunkt, ohne auf ausruhen zu klicken, dann speichert das spiel, ohne zu respawnen!!!
VincentV
22. November 2019 um 18:17 Uhr@Phate
Eigene Meinung und so?
Und Open World kann gerne weg bleiben :p
James T. Kirk
22. November 2019 um 19:46 UhrFür mich ist es das schlechteste Star Wars Spiel aller Zeiten!
@spider2000
Das Enda war grausam und DU bist kein richtiger Star Wars Fan. Wohl eher ein Disney Fan.
DDoubleM
22. November 2019 um 20:53 UhrKann mal jemand Kirk woanders hin beamen?
Saleen
22. November 2019 um 21:28 UhrMelde es Scotty!
😀
spider2000
22. November 2019 um 22:46 Uhr@James T. Kirk
ich bin bestimmt mehr Star Wars fan als die meisten hier. ich bin damit aufgewachsen in den 70er jahren, hatte viel spielzeug von Star Wars gehabt als kind, habe alle filme in meiner sammlung, habe die bücher und, und, und. ich war 5 jahre alt wo ich mein ersten Star Wars film gesehen habe usw. und du redest von Disney fan. du solltest echt aufpassen was du schreibst.
sage also nicht ich bin kein richtiger Star Wars fan, wenn du mich überhaupt nicht persönlich kennst. das ist eine beleidigung an mich. außerdem könntest du sowas freundlicher schreiben, aber nein, immer schön provozieren.
ich bin froh, das ich nicht so bin wie du mit deinen dialogen.
Sunwolf
23. November 2019 um 08:06 Uhr@spider2000
vergiss den Typen den kann man sowieso nicht für voll nehmen. Da braucht man keine Diskussion mit starten, da kann man gleich gegen eine Wand reden.
ScorpioN
23. November 2019 um 10:40 Uhr@spider2000
Du musst dich vor diesem Knilch nicht rechtfertigen. Er lebt halt in seiner Star Trek Welt .
Für mich bisher eines der besten Star Wars Games seit Jedi Knight 2!
Lichkoenig
23. November 2019 um 11:13 UhrBin sehr skeptisch. 20 – 30 Stunden Spielzeit ist doch nichts… Und dann 9/10 Punkten?!
Ita54
23. November 2019 um 11:47 UhrAls Dark souls Fan finde ich die Wertung passend und bis jetzt macht es richtig Spaß gerne einen zweiten Teil 🙂
VincentV
23. November 2019 um 11:48 UhrWas hat Spielzeit mit der Qualität eines Games zu tun?
Das ist ganz normale Spielzeit für so ein Game.
KeksBear
23. November 2019 um 12:50 UhrHabe es auf der One X gespielt. Es hat wirklich sehr viel Spaß gemacht und es war wirklich nicht leicht für mich das Spiel mal nicht weiter zu spielen. Es gab paar kleinere Fehler die man aber ruhig ignorieren kann. Es ist nicht das beste Star Wars allerzeiten, aber es ist dafür eine gute Geschichte die man erleben kann. Spielerisch hat es mir auch sehr gefallen. Es hat zwar seine Probleme aber das passt so. Es muss nicht alles perfekt sein. 8/10. Vielleicht wird es zu Weihnachten nochmal für die PS4 gekauft ^^.
Shezzo
23. November 2019 um 13:46 UhrBei mir ist es ein einziges mal gefreezed, das war nach 10min spielen. Ich finds auch echt gut schwer auf der letzten Stufe. Gefällt sehr, möge die Macht mit euch sein 🙂
Argonar
23. November 2019 um 17:31 UhrDie Spielzeit hat prinzipiell schon mit Qualität zu tun. Single Player Spiel mit 5 – 6 Stunden beispielsweise wär ne frechheit.
20 – 30 Stunden ist aber voll okay, vor allem da es nicht mit Open World Fetch Quests gefüllt ist.
Ich finde generell den Grafikstil seltsam. Teilweise hoher Detailgrad und dann daneben die Wookies, die sehen echt grausam aus, dann lieber weniger realistisch/detailiert, aber dafür stimmig.
Naja mein letztes gutes Star Wars Spiel war für Jedi Academy, also werd ich dem hier wohl mal eine Chance geben (sobald ich Zeit dafür hab)
VincentV
23. November 2019 um 17:51 UhrForce Unleashed 2 kann man in 6 Stunden schaffen und war trotzdem spaßig. Vllt am Ende keine 60€ Wert..aber spaßig 😀
Konsolenheini
29. November 2019 um 19:58 UhrIch bin Star Trek Fan, aber Star Wars nicht abgeneigt.. Mag auch einige gute Star wars Titel ! 🙂
Der hier wird sicher iwan geholt 🙂
K-Rino#19
08. Dezember 2019 um 00:16 UhrJawoll, coole Wertung! Habe schon lange auf etwas gewartet was an das damalige Star Wars : Die dunkle Bedrohung für die Ps1 rankommt vom Stil her… freu mich drauf
feabhra
17. Dezember 2019 um 16:16 UhrBin erst jetzt auf das Spiel aufmerksam geworden. Es kam ja vor einem Monat raus. Bei Amazon kriegt man die DVD für etwa 45 Euro…im PSN kostet der Download 69 Euro…..
Bei der Sachlage warte ich lieber noch kurz. Ich möchte die Download Version, aber die ist mir da im Moment noch definitiv etwas zu teuer. Würde mich kolossal ärgern, wenn ich dann am nächsten Tag mitkriege, dass jetzt plötzlich ein Angebot davon vorliegt.