Sony Interactive Entertainment hatte bereits vor Monaten bekanntgegeben, dass die PlayStation 5 mit einer deutlich schnelleren Festplatte auf den Markt kommen wird, die unter anderem zu kürzeren Ladezeiten führen sollte. Der zuständige Ingenieur Mark Cerny hatte voller Stolz gezeigt, wie die Ladezeiten eines „Marvel’s Spider-Man“ auf der PlayStation 5 kaum noch zu bemerken sind.
Die Entwickler bestimmen über Ladezeiten und Framerate
In der aktuellen Ausgabe des Official PlayStation Magazines äußerte sich Mika Vehkala, der Technische Leiter bei Remedy, zu der PlayStation 5 und der schnelleren Festplatte. Seiner Einschätzung nach seien kürzere Ladezeiten nicht zwingend das Resultat der schnelleren Festplatte oder auch der stärkeren Leistung der neuen Konsolengeneration.
„Wenn die Spiele in Bezug auf den Maßstab und die visuelle Qualität gleich bleiben würden, würde es die Ladezeiten beinahe unbemerkbar machen und der Neustart eines Levels könnte in PS5-Spielen beinahe sofort geschehen. Da man jedoch mehr Daten nutzen kann, kann es auch Fälle geben, in denen die Produktion günstiger und schneller sein könnte, wenn man die Inhalte nicht optimiert, was wiederum dazu führen würde, dass man viel mehr Daten laden müsste, was auch zu einer Situation führen würde, in der man in etwa dieselben Ladezeiten wie heutzutage hätte.“
Diese Situation vergleicht Vehkala mit den Verbesserungen der CPU und der GPU, da die Entwickler die Wahl haben, wie sie die zusätzliche Leistung der PlayStation 5 nutzen möchten.
„Es ist beinahe wie bei den CPU- und GPU-Verbesserungen. Man könnte Dinge schneller machen oder man könnte mehr Inhalte hinzufügen und die Sachen wie zuvor in 30fps laufen lassen. Meistens ist es das Letztere.“
Auch Thomas Puha, der Head of Communications bei Remedy, stimmte zu, dass die Leistung des Systems nichts mit der Framerate der Spiele zu tun hat. Stattdessen sei es immer eine Entscheidung der Entwickler, wie man die Leistung nutzen möchte.
„Wir Spieleentwickler können 60fps-Spiele auch auf der PlayStation 1 machen! Es dreht sich immer um Kompromisse. Konzentriert man sich auf die Grafik, die Physik, die KI und solche Dinge oder einfach nur auf die Framerate? Die neue PS5-Hardware wird sehr leistungsstark sein, ja, aber die Erwartungen sind auch, dass die Grafik noch detaillierter sein wird, es mehr Zerstörung geben wird, etc. und es ist immer ein Kompromiss, worauf wir den Fokus legen.“
Die Entwickler sagen nicht, dass man keine 60fps auf der PlayStation 5 erreichen könnte. Vielmehr sollten die Spieler nicht erwarten, dass jeder Entwickler Wert auf eine hohe Framerate legen wird. Stattdessen wird es immer von Spiel zu Spiel unterschiedlich sein, wie man es bereits aus der aktuellen Generation kennt. Man bekommt nur mehr Optionen an die Hand, um die eigenen Spiele in eine entsprechende Richtung zu entwickeln.
Remedy hatte zuletzt das Action-Adventure „Control“ veröffentlicht, das sich bei den diesjährigen Game Awards über acht Nominierungen freuen kann. Unter anderem ist „Control“ als bestes Spiel des Jahres nominiert. Die Nominierungen kann man sich noch einmal hier anschauen.
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Kommentare
redeye4
23. November 2019 um 10:29 UhrUnd das ist was viele nicht verstehen. Mit jeder besseren Hardware können die Entwickler mehr in Grafik und Physik etc. investieren, was aber nicht bedeutet, dass auch das Framerate Problem gelöst ist. Die Entwickler entscheiden welcher Bereich die Leistung bekommt.
Und wenn sie 30 FPS verwenden können sie mehr aus der Grafik holen als mit 60 FPS.
Das ist nun mal so.
StevenB82
23. November 2019 um 10:34 UhrDas ist nun aber wirklich nichts neues was der gute Herr dort erzählt. Darauf ist hier doch jeder selbst schon gekommen, und das auch schon recht früh.
Barlow
23. November 2019 um 11:23 UhrDarauf würde ich nicht wetten Steven, selbst „selbstverständliche“ Sachen für dich/uns werden
a) oft nicht verstanden oder b) 100x nachgefragt.
TeamBravo
23. November 2019 um 11:46 UhrAlso schon mal eine sanfte Heranführung an die nächste 30FPS Konsolengeneration? 60 FPS ist viel wichtiger als mehr Partikel bei zerstörbarer Umgebung oder leicht detaillierterer Grafik. Was bringts mir, wenn ich es einer Diashow betrachten muss.
StevenB82
23. November 2019 um 12:00 Uhr@Barlow
Ich erinnere mich nur an eine der ersten Diskusionen hier darüber, wo die Erkenntnis allgemein dazu recht schnell kam.
Aber du hast natürlich auch recht.
_Hellrider_
23. November 2019 um 12:12 UhrIch will nichts mehr unter 4K u. 120fps sehen!
Buzz1991
23. November 2019 um 12:32 UhrDiese Aussagen von Remedy sollte sich Jeder merken. Genau so ist es. Eine PS4 (nicht Pro) könnte Spiele in 4K und 144fps darstellen. Dann sind sie aber nur auf Qualität einer PS2.
VincentV
23. November 2019 um 13:28 Uhr30 FPS sind keine Diashow.
vangus
23. November 2019 um 13:47 UhrSind die wichtigen Online-Spiele nicht eh alle 60fps?
Wenn man nur Singleplayer offline spielt, muss man einfach mal den Game-Modus seines Fernsehers ausschalten und die Motion-Technologie/Zwischenbildberechnung seines Fernsehers voll aufdrehen und arbeiten lassen, dann ist jedes Spiel flüssig und scharf. Allerdings hat man dann einen höheren Inputlag, weil die Zwischenbilder eben ein wenig Rechenzeit in Anspruch nehmen, aber das bleibt trotzdem so gering, dass es nicht auffällt beim Zocken.
martgore
23. November 2019 um 14:33 Uhr@vangus
Bei dark souls 3 und co macht sich der Input lag sehr wohl bemerkbar. Die neuen Konsolen sollen ja mit Freesync kommen. Es gibt TV‘s die das unterstützen. Andere „Verbesserer“ Software würde ich nicht zu schalten.
big ed@w
23. November 2019 um 16:03 Uhr@Redeye
Was viele nicht verstehen ist dass deine Kritik
in der nächsten Generation bei 98% aller Spiele belanglos sein wird
da die meisten Entwickler weder das Geld noch die Zeit haben
noch massiv am Detailgrad rumzuschrauben.
Controle ist übrigens ein gutes Beispiel-gute Grafik,aber nichts besonderes u es gibt Open World Spiele die das Game optisch locker in die Tasche stecken.
Die Animationen liegen 2 Generationen hinter TLOU2 – nicht weil Remedy inkompetent ist aber nicht über das Budget verfügt.
U das wird in Zukunft so bleiben.
Es wird vermutlich kaum eine Hand voll Spiele pro Jahr geben die nicht 60 Fps sind
u davon werden die meisten aufgrund von raytracing 30 fps nutzen.
Was ich zudem an der Aussage dieser Experten nicht verstehe.
Wie kann es sein dass Ladezeiten eines ps4 titels auf der ps5 nahezu unmerkbar werden aber unoptimierte ps5 Titel genau so lange brauchen wie bisher?
Wenn die Daten 10* schneller geladen werden können aber die Datenmenge um Faktor 10 zunimmt ändert sich zwar nicht viel.
Wenn aber der RAM nur ums 4 fache steigt(vermutlich eher nur das 3 fache)
dann sind die Ladezeiten eines next gen spiderman nur 4* länger als die des aktuellen spiderman auf ps5
was auf 10-12sekunden hinausläuft
Und viel mehr Daten kommen auch nicht hinzu da ein ps5 ram mit 20gb für Spiele knapp 40% aller Daten einer Blu Ray aufnehmen kann.
Es sollte also sehr selten passieren dass irgendein Spiel nach der Installation mehr als 20sek laden muss(ausser bei den xcom typen)
RVD
23. November 2019 um 16:19 Uhrstatt alles immer zu kritisieren solltet ihr ein fach spaß haben. mit der konsole 30 fps sind ausreichend und 1080p auch. alle wünschen sich was, was sie garnicht richtig warnämen könnt. schon garnicht wenn man in aktion ist. ich persönlich brauche kein 4K dann müsste ich im Kino spielen, da wehre es sin voll.
redeye4
23. November 2019 um 16:32 UhrEs geht immer um Kompromisse. Budget der Publisher, Anzahl an Entwickler, bessere Grafik/Physik/KI/Animationen etc. und FPS. Entwickler können nie aus dem Unendlichem an Rechenpower verfügen und müssen schauen was ihnen am Wichtigsten ist.
Jede Generation hat mehr Leistung welche dann aber schon mal für die höhere Auflösung und vieler neuer technischer Möglichkeiten verbraucht wird, sodass sie immer überlegen in was sie investieren
xjohndoex86
23. November 2019 um 16:34 UhrIch könnte keinen größeren Haufen auf 60 fps setzen. War für mich schon immer komplett überflüssig auf ’ner Konsole. Bei Life is Strange 2 finde ich es aktuell sogar ärgerlich, dass man keinen 30 fps locked Modus hat. Dieser Fluffy Look passt einfach nicht zu solchen cineastisch angelegten Werken. Genau das gleiche bei Resi 7 & 2. Gibt mir lieber fettere Grafik und höhere Auflösung!
pasma
23. November 2019 um 17:07 UhrAber kürzere Ladezeiten finde ich sehr sinnvoll, zumal es mir in dieser Generation länger dauert, als noch zur PS3 Zeiten!
PSX GIRL
23. November 2019 um 17:31 Uhrda soll dieser Mika Vehkala lieber die finger von SONY´S PS5 lassen!
soll der dummschwätzer sich doch lieber auf die neue m$ amibox konzentrieren wenn man zu blöd ist mit der PS5 hard+software umzugehen und zu programmieren! sieht man ja an remedys control dieses hingerotzte spiel von denen wie super das auf der standard PS4 läuft!!!!
Moonwalker1980
23. November 2019 um 18:02 UhrDa bin ich absolut deiner Meinung, JohnDoe, wenn 30fps der PS5 Standard sein würde, wäre das für mich die beste Wahl, vor allem, da ich MP bzw Online Games nur in homöopathischen Dosen zocke, sind für mich andere Attribute, wie Grafik/Optik/Auflösung sowie eine (viel) intelligentere KI sehr viel wichtiger.
Blackmill_x3
23. November 2019 um 18:44 UhrWie kann man denn bitte 30fps den 60fps vorziehen?
Also in Videosequenzen finde ich 30fps gut, aber beim gameplay doch nicht.
proevoirer
23. November 2019 um 19:56 UhrHoffentlich wird in mehr als nur in Optik investiert.
Die KI in einigen Ubisoft Spielen z.B. ist unter aller Sau
TeamBravo
23. November 2019 um 21:08 Uhr@RVD
Scheinbar hast du deine liebe Not den Unterschied zwischen 4K und Full HD „warzunämen“, obwohl der Unterschied ähnlich stark ist wie der zwischen SD und Full HD.
Der Unterschied zwischen 30FPS mit Motion Blur und 60+FPS ohne Motion Blur ist ebenfalls deutlich erkennbar.
Moonwalker1980
23. November 2019 um 23:38 UhrTeamBravo: hehehe… warnämen… 😀 😀
Stimmt, wie krass der Unterschied zwischen UHD und FHD sind merkt man erst wieder wenn man nach langer Zeit wieder FHD schaut/spielt, und dann natürlich noch ohne HDR. Und eben noch viel schlimmer LD.
Blackmill: im Gegenteil, wie JohnDoe bereits erwähnte, in vielen Spielen passt 60fps gar nicht zur Optik und somit zur Art des Spiels. Bei reinen Shootern oder Racinggames, Beat ‚em ups usw siehts natürlich anders aus, da hilft die höhere Bildrate natürlich immens. Nur besteht das Gamerleben von vielen Spielern nun mal nicht nur aus Shootern und Racern. Und deshalb sollte bei gewissen Genres eben der Fokus auf andere technischen Faktoren liegen. Man kann eben nicht alles haben, steht auch genau so im Artikel da oben, ausser Sony baut eine 1000,- – aufwärts-Konsole.
Moonwalker1980
23. November 2019 um 23:41 UhrProevoirer: nicht nur in Ubisoft Spielen. Eine noch schlechtere Gegner KI hat zb Days Gone, ärgere mich tatsächlich gerade wieder genau deshalb…
martgore
24. November 2019 um 08:53 UhrAm Ende gibt es halt keine oder zu selten die Auswahl von Grafikeinstellungen an der konsole. Das finde ich am PC besser. So kann jeder das einstellen, was für ihn wichtig ist. Ist ja nichts falsch daran. 4K und dafür nur 30 fps zu wollen oder eben die Effekte runterzuschrauben um doch auf mehr fps zu kommen. Es ist Geschmacksache. In Shootern möchte ich aber bitte, wenn es keine Wahlmöglichkeit gibt, immer 60 fps, auch im sp.
xjohndoex86
24. November 2019 um 13:05 UhrJa, das stimmt. Ist leider sehr rar geworden, dass man die Auswahl hat. Fand ich am Anfang der Pro sehr toll. Bei einem Rise of the Tomb Raider hat man bspw. sehr deutlich gesehen, was es heißt tolle Optik für 60 fps zu opfern. Aber man hatte wenigstens die Wahl.
MrPCFreak
24. November 2019 um 14:53 Uhr30 FPS reicht vollkommn aus! Bitte ja keine 60 FPS, danke. Und bevor ich es vergesse Optikk ist immer wichtiger als mehr Frameratesk.
GuNzDoNtKlLLiiDo
25. November 2019 um 12:00 UhrIst eigentlich eine logische Sache 60fps benötigen die doppelte Leistung wie 30fps (bei gleicher Grafik-Pracht). Ich bin der Meinung, man sollte mit der neuen Generation 60fps bei mindestens Full-HD als Minimum garantieren, bzw. durch Sony und MS als Mindestanforderung festlegen. Für manche Genres sind 30fps einfach zu wenig. Ob ich jetzt 4K oder etwas weniger zocke ist mir relativ egal.
martgore
25. November 2019 um 15:53 Uhr„Ist eigentlich eine logische Sache 60fps benötigen die doppelte Leistung wie 30fps“
Stimmt halt einfach nicht.
GuNzDoNtKlLLiiDo
25. November 2019 um 17:26 Uhr„Stimmt halt einfach nicht.“ … weil? Ich habe ja dazu geschrieben, bei gleicher Grafik-Pracht. Wenn ich in der selben Zeit „das selbe“ Bild 30 mal oder 60 mal rendern muss ist das die doppelte notwendige Leistung.
martgore
25. November 2019 um 19:36 UhrWeil für die Berechnungen eben nicht nur die Grafiken die Du siehst, berechnet werden müssen oder eben auch nicht. Lichteinbrüche z.b. werden nicht doppeltberechnet. Hintergründe, die einmal im Speicher sind, werden nicht nochmal berechnet. Um nur 2. Beispiele zu nennen. Es ist nicht so „einfach“ wie du es beschreibst.