Mit „Watch Dogs Legion“ bringt Ubisoft im kommenden Jahr ein Spiel auf den Markt, bei dem die NPCs nicht nur die Rolle von Statisten übernehmen. Ihr könnt im Action-Adventure jeden Charakter rekrutieren, den ihr auf der Straße trefft, und in seine Rolle schlüpfen.
Sämtliche NPCs kommen mit einer eigenen Hintergrund-Story, eigenen Vorlieben, Hobbys und Interessen daher. Erschaffen werden sie über das sogenannte Census-System, das in einem Interview etwas näher beschrieben wurde.
Clint Hockings, der Creative Director hinter „Watch Dogs“ erklärte dabei, dass nicht nur vordefinierte Eigenschaften zum Einsatz kommen, sondern auch prozedurale Systeme für eine breitgefächerte Charakter-Variation sorgen.
Ein Müllmann als Beispiel
„Das Herzstück von allem ist eine relationale Datenbank namens Census. Ihr seht beispielsweise einen Müllmann auf der Straße – er ist nichts besonders. Er ist wie ein Müllmann in jedem anderen Spiel, bis ihr sein Profil abfragt. Dann können wir in die Datenbank schauen und loslegen: ‚Nun, er trägt die Kleidung eines Müllmanns, das ist also seine Aufgabe. Es ist drei Uhr nachmittags, also arbeitet er zwischen 12 und 20 Uhr. Und da er ein Müllmann ist, verdient er eine bestimmte Menge an Geld, damit er es sich leisten kann, in diesen bestimmten Gegenden zu leben.“
Die Erklärung von Hocking lässt vermuten, dass „Watch Dogs Legion“ unzählige Möglichkeiten bieten wird, deren Endgültigkeit erst dann festgelegt wird, wenn ihr einen Bewohner näher in Augenschein nehmt.
Weiter heißt es: „[Auf Basis der Ergebnisse] wählen wir die Gegenden aus, die er sich leisten kann. Wir haben bereits seine ethnische Zugehörigkeit festgelegt, als wir ihn spawnen ließen. Aber abhängig davon, wo er lebt, gibt es bestimmte Wahrscheinlichkeiten für Hobbys, denen er nachgeht. Dann gibt es ein paar prozedurale Dinge, mit denen die Art der Ausbildung und seine Interessen definiert werden. Wir bauen sie einfach von dort aus auf. So erzeugen wir einen Charakter.“
Einfluss auf die Missionen
Schon in vorangegangenen Meldungen hieß es, dass die Persönlichkeiten Auswirkungen auf die Missionen haben können. Obendrauf gibt es Geschichten, die sich einzelnen Figuren annehmen und bestimmte Story-Teile vorantreiben, während die Beweggründe der Figuren in „Watch Dogs Legion“ zum Vorschein kommen.
In „Watch Dogs Legion“ trefft ihr auf zahlreiche unterschiedliche Charaktere, die allesamt unterschiedliche Persönlichkeiten und Hintergrundgeschichten haben.
Der Vater des oben beschriebenen Müllmanns könnte von Albion festgenommen worden sein – der PMC, die London in der nahen Zukunft überwacht. Und ihr sollt ihn vielleicht retten. Es können aber auch eine Oma oder ein Politiker sein, die eure Hilfe benötigen. Darauf aufbauend wird die dieselbe Mission auf unterschiedliche Weise erzählt – abhängig davon, wer ihr seid. Laut Hocking wurde das gesamte Drehbuch des Spiels nicht einfach nur mehrfach verarbeitet.
Im selben Interview betonte Hocking, dass die Anzahl der unterschiedlichen Charaktere zwar riesig ist, allerdings nur eine begrenzte Zahl an Schauspielern zum Einsatz kommt.
„Ich möchte keine harten Zahlen nennen, weil sie wirklich subjektiv sind“, so seine Worte. „Doch es gibt harte Zahlen – die Anzahl der Schauspieler, die wir aufgenommen haben. Aber man muss verstehen, dass ihr diesen Müllmann haben könntet, der euch bittet, seinen Bruder zu retten, und beide Charaktere denselben Schauspieler haben könnten. Wir benutzen jedoch eine Stimm-Modulation. Und wenn ihr die beiden miteinander reden hört, solltet ihr nicht erkennen, dass es dieselbe Person ist.“
„Watch Dogs Legion“ befindet sich für Xbox One, PC sowie PlayStation 4 in Arbeit. Darüber hinaus gab Ubisoft kürzlich bekannt, dass das Open-World-Abenteuer zu den Titeln gehört, die bereits für die beiden Next-Generation-Konsolen Xbox Scarlett und PS5 optimiert werden.
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Kommentare
pasma
25. November 2019 um 22:12 UhrNahezu 7,75 Milliarden Charaktere würden reichen. 😉