Die Weihnachtszeit ist für Einzelhändler in der Regel die wichtigste Verkaufsperiode des Jahres. Doch für GameStop lief es in den letzten Wochen des vergangenen Jahres nicht besonders gut. Die im texanischen Grapevine ansässige Kette gab heute die Finanzergebnisse des jüngsten Weihnachtsgeschäftes bekannt.
Im Neunwochenzeitraum bis zum 4. Januar 2020 erzielte GameStop einen Umsatz von 1,83 Milliarden US-Dollar, was einem Rückgang von 27,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Der Filialumsatz ging um 24,7 Prozent zurück. Dieses Ergebnis kann durchaus als dramatisch angesehen werden, da der Umsatz in der Weihnachtsperiode des Vorjahres noch um 1,5 Prozent nach oben klettern konnte.
PS5 und Xbox Series X sind schuld
Den Angaben von GameStop zufolge ist der Umsatzrückgang im genannten Zeitraum zum Teil auf die „allgemeinen Trends, die sich auf die Videospielbranche auswirken“ zurückzuführen. Dazu zählt der beschleunigte Rückgang beim Verkauf von neuen Konsolen und Spielen.
„Unsere Kunden verzögern weiterhin ihre Einkäufe, bevor die Konsolen voraussichtlich Ende 2020 auf den Markt kommen“, so George Sherman, CEO von GameStop.
Der mit der PlayStation 4 und Xbox One erwirtschaftete Umsatz ist in der gesamten Branche rückläufig. Lediglich die Switch konnte im vergangenen Jahr ein Wachstum hinlegen. Im Gegensatz zu den zuerst genannten Konsolen ist sie allerdings nicht am Ende ihres Lebenszyklus angekommen. Bei der Konkurrenz scheinen viele potentielle Kunden ihre Kaufabsichten zu verschieben und auf die Next-Gen-Hardware zu warten.
„Wir verzeichneten bei der Nintendo Switch-Plattform weiterhin ein Wachstum, was unsere Einschätzung bestätigt, dass unser Umsatz durch die Einführung neuer Konsolen und innovativer Technologien steigen wird“, so GameStop in einer Stellungnahme. Das heißt, das Unternehmen ist guter Hoffnung, dass der Launch der PS5 und Xbox Series X die Geschäfte wieder beflügeln wird.
Diese Hoffnung dürfte sich allerdings nur bedingt erfüllen. Denn immer weniger Spieler greifen beim Kauf von Spielen zu klassischen Disks, die eines der Hauptgeschäftsfelder von GameStop darstellen.
Mehrere große Publisher gaben jüngste bekannt, dass der Prozentsatz der digital verkauften neuen Spiele zuweilen auf Rekordhöhen steigt. Beispielsweise wurden von „Borderlands 3“ rund 70 Prozent der initialen Verkäufe digital erzielt. Auch „Call of Duty: Modern Warfare“ stellte laut Publisher digitale Verkaufsrekorde auf.
Wie geht es mit GameStop weiter?
Die Zukunft von GameStop sieht nicht allzu rosig aus. Das Unternehmen begannt bereits damit, zugunsten der Kostensenkung Filialen zu schließen. Als Teil der ehrgeizigen „GameStop Reboot“-Initiative macht das Unternehmen bis Februar 2020 etwa 180 bis 200 „leistungsschwache“ Geschäfte dicht. Weitere werden möglicherweise folgen.
+++ GameStop: Bis zu 200 Filialen sollen in den nächsten Monaten geschlossen werden +++
Außerdem betrifft der Stellenabbau in Australien mehr als zwei Dutzend Standorte von EB Games. GameStop ist im Besitz der Kette. Auch das Game Informer-Magazin, das der Handelskette gehört, musste in Bezug auf das Personal Federn lassen.
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Kommentare
GuNzDoNtKlLLiiDo
14. Januar 2020 um 17:16 UhrMan stelle sich vor.. Also dafür musste ich meine Glaskugel auch nicht auspacken. 🙂 Ich warte ebenso auf die PS5. Ich werde nach Möglichkeit auch nichts mehr für die PS4 kaufen. Ich bin versorgt.. Ich habe z.B. einen derartigen Stapel an kostenlosen PS-Plus Titeln, die ich nur in die Bibliothek gepackt habe, dass ich eigentlich bis 2025 durchhalten könnte.. Letztens waren doch einige Perlen dabei. Und das Gamestop natürlich unter dem Online-Trend zu nagen hat dürfte auch klar sein.
m0uSe
14. Januar 2020 um 18:38 UhrJe schneller Gamestop und EBGames untergehen, desto besser.
Ifosil
14. Januar 2020 um 19:18 UhrIst normal, wer will noch was für die Ps4 kaufen. Lohnt nicht mehr.
Schnäbedehämbrä
14. Januar 2020 um 23:42 Uhr& was ist mit Resident Evil 3?
Oder denkt ihr es es gibt davon ein Remake vom Remake? Bis ende Jahr vergeht noch viel Zeit
DerDax
15. Januar 2020 um 00:30 UhrSolche Läden sterben einfach aus. Heutzutage läuft halt alles übers Internet. Ich jedenfalls hätt keine Lust extra zu ein Laden zu fahren, um mir dort etwas zu kaufen, wenn Ichs mir auch kurz bestelln kann oder halt direkt im Store kaufen kann.
Talo1747
15. Januar 2020 um 06:16 UhrGames Stop hat Probleme? Verstehe ich nicht, die verkaufen doch 50% der gebrauchten Spiele über Neupreiswert und sind mit neueren Spielen immer die teuersten. Komisch, dass das Konzept nicht aufgeht.
Chingy142
15. Januar 2020 um 08:07 UhrEntweder du gehst mit der Zeit oder du gehst mit der Zeit.
DrSchmerzinator
15. Januar 2020 um 09:38 UhrIch glaube GameStop ist der Grund für schlechtere Verkaufszahlen bei Gamestop
pasma
15. Januar 2020 um 21:26 UhrJa, GameStop ist manchmal schon ein komischer Laden. Die verkaufen gebrauchte Spiele als neu.