Seit Jahren kritisieren Spieler den französischen Publisher Ubisoft für ein zu abwechslungsloses Portfolio und sprechen meist von einer „Ubisoft-Formel“, die die verschiedenen Spiele nach einem bestimmten Muster zusammensetzt.
Die Marken sollen sich zukünftig stärker voneinander unterscheiden
Allerdings flog Ubisoft diese Annäherung der unterschiedlichen Marken im vergangenen Oktober um die Ohren, als „Tom Clancy’s Ghost Recon Breakpoint“ von Spielern und Kritikern kritisiert wurde, da es wie eine herzlose Mischung von Mechaniken aus „Assassin’s Creed Odyssey“, „The Division 2“, „Far Cry 5“ und weiteren Titeln wirkte. Dies spiegelte sich in schwächelnden Verkaufszahlen und sehr schlechten Bewertungen (OpenCritic: 57) wieder.
Daraufhin hatte Ubisoft bereits angekündigt, dass man einige Änderungen an der Entwicklung weiterer Spiele vornehmen wird, damit jedes Spiel ein Alleinstellungsmerkmal zu bieten hat. Nun hat der Publisher mitgeteilt, dass man die Struktur des Editorial Teams verändert.
Das Editorial Team ist für das Design und die Story-Direktion aller Spiele des Unternehmens verantwortlich. Durch die Veränderungen möchte man mehr Unterschiede zwischen den Spielen erreichen.
„Wir verstärken unser Editorial Team, damit es agiler wird und unsere Entwicklungsteams aus der ganzen Welt besser begleitet, wenn sie die besten Spielerfahrungen für Spieler erschaffen“, heißt es seitens Ubisoft.
Mehr: Ubisoft – Einzigartigkeit kommender Spiele soll zunehmen – Weg vom Open-World-Modell?
Bisher bestand das Editorial Team aus einer großen Gruppe an Designern und Produzenten, die die ähnlichen Designs der Ubisoft-Spiele beeinflussten. Aus diesem Grund liegt der Fokus auf Open-World-Spielen mit zahlreichen Nebenmissionen, Multiplayer oder Online-Elementen, deren Geschichte auf realen Problemen basiert. Allerdings waren es letzten Endes laut einer anonymen Quelle von VGC meist die Ideen von maximal zwei Personen, die in jedes Spiel gesteckt wurden. Dies erklärt wiederum die Ähnlichkeiten.
In der neuen Struktur wird Chief Creative Officer Serge Hascoet nicht mehr alleine die Leitung des Editorial Teams übernehmen. Er wird die Gruppe überwachen, während sieben Vizepräsidenten jeweils ein eigenes Team innerhalb des Editorial Teams anführen, das sich einer einzigen Marke verschreibt. Dadurch sollen sich alle Marken in unterschiedliche Richtungen entwickeln und ein eigenes Gefühl erhalten.
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Kommentare
Analyst Pachter
18. Januar 2020 um 09:46 UhrDie Ubischrottformel:
1. Die Kuh melken bis sie tot umfällt.
2. Wiederbeleben, bunt anmalen und weitermelken bis sie wieder tot umfällt.
3. Wiederbeleben, aufpimpen, lila anmalen, weitermelken und dann kurz vor Herzinfakt dem dümmsten Bauern als Milkakuh verkaufen.
King Azrael
18. Januar 2020 um 10:18 UhrAha
Moonwalker1980
18. Januar 2020 um 10:45 UhrFind ich gut, hoffentlich merkt man am nächsten AC Teil bereits diese Veränderung. Andererseits, was nützt es irgendwelche Verantwortungen auf noch mehr, irgendwelcher Vizepräsidenten aufzuteilen, wenn sich an den technischen Assets, wie den Engines usw nix ändert. Ob das die Grundprobleme beseitigt ist die Frage. Für mich sieht das eher so aus, als würden lediglich jetzt mehr besser bezahlte Jobs im mittleren und höheren Management geschaffen, so wie das in vielen großen Unternehmen gemacht wird. Die Grundprobleme bleiben unangetastet. Mal sehen, vielleicht gibts ja noch mal zusätzliche Infos dazu.
Nathan_90
18. Januar 2020 um 12:09 UhrIch möchte so unterirdische Qualitäten wie bei Ghost Recon breakpoint nicht mehr erleben müssen..
xjohndoex86
18. Januar 2020 um 12:26 UhrHätte man auch früher drauf kommen können. ^^ Bestimmte Trademarks sind vollkommen ok und sollen auch drin sein aber ganze Mechaniken zu übernehmen raubt den einzelnen Franchises einfach die Identität. Das Gesamtpaket war (für mich) immer sein Geld wert. Aber sie müssen endlich aufhören, einzelne gute Ideen immer weiter zu verwursten und damit anfangen Konzepte auch zu Ende zu denken.
Moonwalker1980
18. Januar 2020 um 13:24 UhrJohnDoe: absolut richtig. Seh ich genauso.
LangzeitFaktor
18. Januar 2020 um 13:47 UhrDie haben offensichtlich so sehr unstrukturiert intern, dass da gar keiner mehr von den alten Leuten arbeitet. Division 2 war von der Atmosphäre, der Wiederspielbarkeit schon enttäuschend (Den fehlenden Survival Mode nicht zu vergessen). Aber da Breakpoint wirklich Mega enttäuschend ist und so gar nichts von den positiven Seiten von Wildlands hat, muss man annehmen, dass da gar keine alte Kernkompetenz mehr im Team ist.
Wie bescheuert kann man eigentlich sein.
KORG-Zero-8
18. Januar 2020 um 17:55 UhrWas die neuen Teams angeht hat man ja jetzt bei Rainbow Six gemerkt welche Prioritäten Ubisoft hat. Weniger Gamecontent, dafür zusätzliche Events um die damit einhergehenden Eventpacks an die Kiddies zu verticken. Kein Wunder das Rainbow und sämtliche Ubisoftspiele mehr und mehr an Spielerzahlen verlieren.
SemperFI187
18. Januar 2020 um 20:03 UhrThe division 2 ist ein mit Herz entwickeltes Spiel, das sieht man allein schon Washington dc an, an jeder Ecke wurden Details verbaut. Ok, die Story war nicht gerade gut, aber ansonsten ist das narrative spieldesign der Wahnsinn. Ghost recon breskpoint wirkt dagegen einfach nur hingeklatscht. Hoffe die Qualität steht jetz einfach mehr im Vordergrund. Die Spiele sind ja fast alle gut, aber meistens nur kurz. Außer the Division, da bin ich immer noch dabei…
DerInDerInderin
19. Januar 2020 um 11:13 UhrNicht reden, sondern machen.
Ubisoft quarkt schon seit Jahren so rum.
Und was hat sich getan? Nichts.
TeamBravo
19. Januar 2020 um 14:02 UhrStatt Ressourcen in so einen Mist wie das neue Ghost Recon zu stecken, hätten sie lieber mal an einem Splinter Cell gearbeitet. Das letzte wurde strategisch klug kurz vor Release der neuen Generation auf der alten rausgebracht und seitdem haben sie sich nicht mehr getraut es anzufassen. Ich kann nur hoffen, dass es auf der PS5 ein neues geben wird und dass es kein VR Schmutz wird.