Akira Toriyamas Anime-Serie „Dragon Ball Z“ erzählt nicht nur die Geschichte von der Suche nach den legendären Dragon Balls. Die Serie dreht sich um Freundschaft, Zusammenhalt und natürlich den ewigen Kampf zwischen Gut und Böse. Mit „Dragon Ball Z: Kakarot“ wird daher ein großer Wunsch vieler Fans Realität: endlich ein Action-Rollenspiel, in dem ihr die wichtigsten Momente von Son-Goku, Son-Gohan und Co. noch einmal selbst nachspielen könnt.
Ein Fest für Anime-Fans
„Dragon Ball Z: Kakarot“ ist ein Open-World-Action-Rollenspiel und nutzt dafür als Grundlage Akira Toriyamas kultige Anime-Serie. Das Spiel erzählt die vier großen Sagas der Vorlage und so nehmt ihr es etwa mit Vegeta, Freezer, Cell oder auch Buu auf. Entwickler Cyber Connect 2 setzt dabei auf die aus früheren Titeln bewährte Cel-Shading-Technik und zaubert gerade in den Zwischensequenzen hübsche Bilder auf den Screen.
Ein echtes Fest für Dragon-Ball-Fans!
Wenig verwunderlich besitzt „Dragon Ball Z: Kakarot“ durch das Setting einen extremen Wiedererkennungswert. Ihr erlebt die legendärsten, kuriosesten und emotionalsten Momente der Serie noch einmal und dürft diesmal sogar selbst Hand anlegen. In Sachen Atmosphäre ist das Action-Rollenspiel daher ein echtes Brett und überzeugt gerade Dragon-Ball-Z-Fans auf ganzer Linie.
Sehr schön: In den Dialogen setzt der Titel auf englische und japanische Sprachausgabe – inklusive deutscher Untertitel. Nur schade, dass es keine deutsche Sprachausgabe gibt.
Kämpfe wie im Comic
Das spielerische Highlight – neben der gelungenen Präsentation der Hauptgeschichte – ist zweifellos das Kampfsystem. Ihr kontrolliert eure Spielfigur dabei fliegend aus der Verfolgerperspektive. In der Hauptgeschichte gibt euch das Spiel die aktiven Figuren vor, in der offenen Spielwelt könnt ihr dagegen aus dem Ensemble auswählen. Auch seid ihr nicht nur allein unterwegs. Bis zu zwei Kameraden stehen euch gelegentlich zur Seite. Sie agieren eigenständig, besitzen jedoch Unterstützerfähigkeiten und können per Tastendruck zu Spezialattacken motiviert werden. Mit der Zeit entdeckt ihr so Stärken, Schwächen und Kombo-Chancen.
Insgesamt aber verlaufen die Gefechte sehr schnell und chaotisch. Aus der Distanz feuert ihr Ki-Explosionen, weicht mit kurzen Teleports aus, sammelt Energie oder setzt natürlich zu verheerenden Spezialattacken an. Zugegeben, wir hätten uns ein ausführlicheres Tutorial für die durchaus komplexe Steuerung gewünscht, mit ein wenig Training jedoch gehen die Schlachten flott von den Fingern. Spätestens wenn ihr eure Kontrahenten durch Felsenwände drescht oder sie mit einer gelungenen Kombo abfertigt, kommt echte „Dragon Ball Z“-Stimmung auf. Das Effektgewitter hat allerdings auch seinen Preis: „Kakarot“ ist mitunter arg unübersichtlich.
Überraschend umfangreich!
Auch wenn „Dragon Ball Z: Kakarot“ seine Stärken zweifellos in den Kämpfen und der Hauptgeschichte besitzt, so erweist es sich doch als gewaltiger Zeitfresser mit reichlich Fanservice. Und so setzt Cyber Connect 2 – neben dem Charaktersystem mitsamt Trainingsfunktionen – vor allem auf Sammelgegenstände. So finden wir beispielsweise immer wieder Bilder aus der Anime-Serie, die ikonische Momente zurück ins Gedächtnis bringen.
Und auch die Community-Boards besitzen zweifellos einen gewissen Reiz. „Dragon Ball Z: Kakarot“ besitzt eine Spielzeit jenseits der 40 Stunden und auch wenn es vielleicht nicht das komplexeste Rollenspiel sein mag, so vergehen die Stunden doch wie im Fluge.
Dröge Rollenspielfunktionen
Wer sich von „Dragon Ball Z: Kakarot“ ein Action-Rollenspiel vom Schlage eines „The Witcher 3: Wild Hunt“ erwartet, sieht sich getäuscht. Denn insgesamt mangelt es den Charakteroptionen doch arg an Tiefe und Vielfalt. Beispielsweise gibt es keine Möglichkeit, die Outfits eurer Spielfigur zu wechseln und etwa deren Werte auf diese Weise anzupassen. Immerhin: Durch das Sammeln von Zutaten und dem anschließenden Kochen verpasst ihr euch vorübergehend einen Buff.
Viele anderen Funktionen – wie etwa die Community-Boards – haben nicht den ganz großen Einfluss auf den Spielablauf und sind eher eine nette Ergänzung. Auch die Trainingsoptionen mitsamt dem Anpassen der Fähigkeiten fühlen sich eher wie eine lästige Pflichtaufgabe an. Auch das Buffen mit Hilfe von Essen mitsamt dazugehörigem Angel-Minispiel bleibt hinter den Möglichkeiten zurück und ist aufgrund des insgesamt recht seichten Schwierigkeitsgrads nicht unbedingt notwendig. Für ein echtes Rollenspiel ist „Dragon Ball Z: Kakarot“ einfach einen Tick zu platt und zu eindimensional.
Die Probleme mit der Open-World
Auch die in über ein Dutzend Gebiete unterteilte Spielwelt überzeugt nicht vollends. Zum einen sind die Ladezeiten bei Gebietswechseln zu lang, zum anderen gelingt es Cyber Connect 2 nicht, sein Universum mit Leben und interessanten Nebenaufgaben zu füllen.
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Zwar sind einige spannende und lustige Story-Stränge vorhanden, jedoch gehen diese in Botengängen und 08/15-Aufgaben unter. Besonders störend fallen in diesem Zusammenhang übrigens die zufälligen Kämpfe auf. Während ihr die Areale erkundet, greifen euch immer wieder Roboter oder später Soldaten der Ginyu-Force an. Mit der Zeit aber nerven diese Konfrontationen einfach und stören sogar den Spielfluss.
Kleinere technische Schwächen
Abseits der gelungenen Präsentation der Kampagne offenbart „Dragon Ball Z: Kakarot“ auch einige technische Schwächen. In den Dialogen etwa stehen sich die Figuren oft nur regungslos gegenüber und bewegen stocksteif ihre Lippen. Ein wenig Mimik wäre dann doch nett gewesen. Hier sieht man dem Spiel immer wieder die inzwischen in die Jahre gekommene Engine deutlich an.
Weiterhin stören die bereits erwähnten langen Ladezeiten zwischen den Welten, denen sich Cyber Connect 2 mit Hilfe neuer Patches aber bereits annimmt. Gelegentliche Clipping- und Kamera-Aussetzer gehören bei einem 3D-Actiongame natürlich ebenfalls zum guten Ton.
Kommentare
Cult_Society
22. Januar 2020 um 20:23 UhrIch habe Spaß mit dem Spiel und es läuft echt flüssig . Ich hatte noch keinen Fehler der den Spaß trübt .
Moonwalker1980
22. Januar 2020 um 20:43 UhrKaka ist rot odrr
boddy
22. Januar 2020 um 21:12 UhrHätte ja schon Bock drauf, aber nach one piece world seeker bin ich irgendwie vorsichtig. Trotz rosaroter Fanbrille konnte mich die Technik und die welt nicht fesseln. Kann man hier ohne bedenken zugreifen oder erwartet mich ähnliches?
Sveninho
22. Januar 2020 um 21:46 Uhr@boddy: Für mich war World Seeker das wohl enttäuschendste Spielerlebenis. Kann deine Skepsis also durchaus verstehen.
Kakarot spielt aber mMn in einer vollkommen anderen Liga. Das meiste wirkt einfach nur stimmig und toll inszeniert. Kann dir das Spiel nur empfehlen.
boddy
22. Januar 2020 um 21:53 Uhr@Sveninho
Merci für die Einschätzung, dann werde ich wohl doch zuschlagen.
Eye85
23. Januar 2020 um 08:10 UhrDie vergleichen es mit The Witcher ? Lächerlich
Das es nicht so ein RPG wird , sollte doch jedem klar gewesen sein …..
Und noch ein Minus Punkt ist , das man die Klamotten nicht wechseln kann , um seine statuswerte zu erhöhen…… ohman ….ernsthaft?
Ist endlich mal ein DragonBall Z Spiel , mit der ganzen Z Geschichte , und RPG Elementen…… das was sich mit Sicherheit schon seit Ewigkeiten jeder DB Fan gewünscht hat.
Top Spiel
Adamska
23. Januar 2020 um 09:04 UhrAlso ich spiele am PC da fiel mir clipping nicht so auf.
Auch Ladezeiten sind besser
Neutrino
23. Januar 2020 um 09:07 UhrIch liebe das Game.
als Fan von DBZ ist es einfach nur klasse.
Geiler Score speziell in Gotts Versteck, geile Fights und schöne Storyelemente von der Original DB Serie.
Eins der wenigen Games, wo ich mir den Seasonpass hole!
luckY82
23. Januar 2020 um 21:23 UhrIch spiel es auch auf dem PC. Ladezeit mit SSD so gut wie gar keine und mit 4k auflösung 165fps. RTX 2080TI
Phil Heath
24. Januar 2020 um 23:19 UhrDas beste DBZ Game bisher mit Abstand .