Vor wenigen Wochen gab Microsoft bekannt, dass das Unternehmen zumindest im ersten Jahr der Xbox Series X auf exklusive Titel verzichten wird. Stattdessen werden die hauseigenen First-Party-Produktionen mindestens bis Ende 2021 auch für die Xbox One-Familie veröffentlicht.
Nachdem an dieser strategischen Ausrichtung einiges an Kritik laut wurde, verteidigte Xbox-Oberhaupt Phil Spencer diesen Schritt in einem aktuellen Interview. Wie Spencer zu verstehen gab, stehen die Spieler und nicht mehr die Geräte an sich im Fokus von Microsofts Bemühungen. Das in Redmond verfolgte Ziel: Möglichst viele Spieler anzusprechen.
Dritthersteller können selbst entscheiden
„Wir wollten eine Spielkonsole bauen, die das absolut Beste sein sollte, was wir auf einem Fernseher anbieten können, und die den Entwicklern einzigartige Fähigkeiten liefert, mit denen sie die besten Spiele entwickeln können. Das will man jedoch nicht unter dem Ausschluss von anderen tun. Man will das auch Hand in Hand mit den Entwicklern machen, weil die Entwickler ein möglichst breites Publikum finden wollen. Und da gibt es immer Kompromisse“, so Spencer.
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Und weiter: „Ich werde nicht jedem Drittanbieter-Studio vorschreiben, was es zu unterstützen hat. Was wir in der heutigen Welt sehen, ist jedoch, dass die Spieler mit ihren Freunden spielen wollen, unabhängig davon, welches Gerät diese Freunde benutzen. Wir sehen, dass die Leute die größte Auswahl an Spielen haben wollen und dass die Entwickler die beste verfügbare Technologie nutzen möchten. Wir haben diesen Plan mit allen drei Punkten als Input erstellt und wir haben ein gutes Gefühl dabei.“
Keine VR-Unterstützung zum Launch der Xbox Series X
Mit einem Blick auf den Markt für VR-Systeme und entsprechende Software führte Spencer aus, dass sich Microsoft zum Launch der Xbox Series X erst einmal auf die eigenen Stärken konzentrieren und von einer Unterstützung von VR-Systemen absehen wird. Gleichzeitig hofft Spencer jedoch darauf, dass der VR-Markt in den kommenden Jahren kontinuierlich wächst.
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„VR ist nicht so einfach, dass man nur das Headset anschließen muss: Man muss das Dashboard neu machen… es gibt eine Menge Arbeit, die dahinter steckt. Die Teams bei Valve, Sony und Oculus, die diese Arbeit machen, kennen die Komplexität und wissen, was es bedeutet, diese Plattform zu unterstützen. […] Ich hoffe nicht, dass VR verschwindet. Ich hoffe, dass es größer wird. Ich hoffe, es wird etwas, das so wichtig ist, dass es für uns ein No-Brainer wäre, es zu unterstützen“, heißt es hier.
Die Xbox Series X soll genau wie die PS5 im diesjährigen Weihnachtsgeschäft veröffentlicht werden.
Quelle: VGC
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Kommentare
Saladfingers92
10. Februar 2020 um 15:02 UhrEr will also sagen das ms nur in vr investiert wenn es bereits erfolgreich ist, ansonsten ist es ihnen zu unsicher. Bei ms hab ich manchmal das Gefühl, dass die einfach nicht bereit sind irgendein Risiko einzugehen. Das ist bei neuen IPs so (ja ms hatte ein paar neue mit der one aber die waren alle nur durchschnitt) und das mit vr ist wieder so ein Beweis.
DrSchmerzinator
10. Februar 2020 um 15:17 Uhr„VR ist nicht so einfach, dass man nur das Headset anschließen muss“….. doch ist es. Bei der Playsi geht das doch auch. Die einzigen No-Brainer sind seine Aussagen…
RVD
10. Februar 2020 um 15:40 UhrVR Ist mega und ist aus bau fähig. weil das ist auch mal was anderes. natürlich immer optsional am besten. wichtig sind einfach richtige titel, da müssen auch die großen publischer mit ziehen. es wiert ein selbsleufer, für alle die vr ertragen können. achterbanen sind ja auch beliebt. und trotz dem kann nicht jeder achterbahn fahren.
Weichmacher
10. Februar 2020 um 16:09 Uhraus bau fähig 😀 ge nau, da mit hast du voll kommen recht!
Khadgar1
10. Februar 2020 um 16:36 Uhr@Weichmacher
Sei nicht so gemein, auch wenn ich schon schmunzeln musste 😉
@Schmerzinator
Hirn ausgeschaltet oder ist dir seine Aussage zu hoch?
DrSchmerzinator
10. Februar 2020 um 17:21 Uhr@Khadgar1
Anscheinend verstehe ich die Aussage nicht aber du kannst mir ja mit deinen extrem aufgemotzten Hirnwindungen erklären warum der Chef der Xbox Sparte keinen plausiblen Grund findet dass ein Unternehmen wie MS den Wettkampf im VR Segment mit seinen Konkurrenten nicht aufnimmt. Dabei haben sie doch alles schon nachgemacht nur bei VR geben sie die Vernünftigen und warten? Sehr lahm…
Mir ist klar dass mehr dahinter steckt aber Sony hat es hinbekommen und bei PSVR hat man genau das: Ein Plug&Play VR Headset.
Laut seinen Aussagen ist es ihnen nicht möglich oder zu anstrengend aber von möglichst vielen angesprochenen Spielern labert er daher. PSVR ist nicht der Oberhammer aber für eine Spielkonsole der Wahnsinn. Sony hat sich das einfach zugetraut und hat viel Arbeit und Kohle da hineingesteckt. Dass MS sich das anscheinend nicht zutraut, wieder in gleichen Gewässern fischen will und nix neues versuchet ist halt schwach. Anscheinend verdauen die noch die Kinect…
Farbod2412
10. Februar 2020 um 17:50 UhrMicrosoft kann direkt einpacken allein schon seine Aussage das er auf exklusive spiele verzichten will da hat Sony wieder klar gewonnen ich sag nur the last of us god of war uncharted final fantasy 7 remake und viele andere exklusive spiele die für ps5 rauskommen daran erkenn man das ganz Deutschland sich die ps5 holen wird 😀
Lando_
10. Februar 2020 um 18:50 UhrFür mich hat Phil Spencer die Fußstapfen von Peter Molyneux übernommen. Er ist mein neuer „Sir Promisealot“. Nicht nur labern, Microsoft. Machen.
pasma
10. Februar 2020 um 19:38 UhrIch komme gerade ständig auf die News, da ich denke, das Microsoft jetzt doch VR macht. xD
H-D-M-I
10. Februar 2020 um 19:55 Uhr@Farbot2412
Schon allein Dein DEUTSCH beweist eindeutig, dass Du auf Sony stehst und nix weiter drauf hast. 😀
Rikibu
10. Februar 2020 um 19:57 UhrBemühungen klingt aber irgendwie wenig überzeugend sondern nach Schadensbegrenzung… und das machen sie seit ein paar Jahren… nur auf Nummer sicher Nachfolger droppen, ohne irgendwas zu wagen oder zumindest das zu tun, was sie tun müssen… nämlich nicht große Klappe – sondern mal liefern…
Ich höre Spencer immer nur in Superlativen seine Überzeugung rüberbringen, ohne dass es mich begeistert. Da wirkt „Bemühungen“ eben wie im Praktikumszeugnis… „hat sich stets bemüht“ ist die schlechteste Beurteilung im zeugnis, die man sich abholen kann…
Aber vielleicht erdet genau das auch die Xbox Zukunft, zu der man nur mit einem Auge schauen muss, denn überraschen werden sie offenbar nicht… da können sie noch so sehr „schnellsteste Konsole auf dem Markt“ blöken… wenn sich das nicht in Software die ich spielen will ausdrückt, nützts wenig.
güntherxgünther
10. Februar 2020 um 19:58 Uhrich bin eigentlich stiller mitleser. aber so wie ich das lese, ist es nicht ausgeschlossen, dass sie so etwas in zukunft auf der xbox rausbringen
Barlow
11. Februar 2020 um 09:29 UhrEs war nie ausgeschlossen, dass es kein VR geben wird.
Es gibt nur keinen starken Fokus drauf.