Das ukrainische Entwicklerstudio Frogwares hat nach dem Ende der Geschäftsbeziehungen mit dem vorherigen Publishing-Partner Focus Home Interactive nun auf Self-Publishing umgeschaltet.
Frogwares macht nun Self-Publishing
Im vergangenen Jahr liefen die Publishing-Verträge mit dem Publisher Focus Home Interactive aus, woraufhin das Entwicklerstudio vor neue Herausforderungen gestellt wurde. Zwar besaß das Studio weiterhin alle Rechte an den eigenen Spielen, doch der Verkauf der Download-Versionen wurde vorübergehend eingestellt, da Focus Home Interactive die Store-Seiten der jeweiligen Spiele aus undurchsichtigen Gründen nicht an den Entwickler übertragen wollte.
Letztendlich musste das Entwicklerstudio die Zeit und das Geld investieren, um neue Seiten für die Downloadstores einzurichten und die Spiele entsprechend zu zertifizieren. Allerdings lohnte sich dieser Vorgang nicht für alle Titel. Die PS3- und Xbox 360-Versionen werden wohl nicht wieder verfügbar gemacht, da die Kosten den möglichen Gewinn übersteigen würden.
Die Entscheidung, mit einem Publisher zusammenzuarbeiten lag noch in den Anfängen des Studios begründet, als der Hautpvertriebsweg die Retail-Kopien waren. Inzwischen ist der Downloadmarkt jedoch sehr viel stärker geworden, sodass man den Sprung letztendlich wagen möchte. Dabei ließ sich Frogwares auch von anderen Studios wie Ninja Theory, Bluehole, 11bit, Techland, CD Projekt und weiteren inspirieren, die mit Self-Publishing Erfolg hatten.
„Ich glaube, der erste Hinweis war in den 2010er Jahren, als die digitale Distribution wirklich an Gewicht gewann, und jetzt hat sie sich eindeutig als ein absolut gangbarer Distributionsweg verfestigt. Mit der Digitalisierung und der Akzeptanz des Umstiegs auf digitale Software durch die Spieler brauchte man die Zwischenhändler nicht mehr, wenn es um den Vertrieb ging.“
Zum Thema: Frogwares: Der Sherlock Holmes-Entwickler hat Probleme mit dem Publisher Focus Home Interactive
Eigene Download-Seiten einzurichten, aktuell zu halten, das Marketing auf die entsprechenden Ziele und Bedürfnisse abzurichten, sei nun intern machbar.
„Aber dann war der nächste Indikator, dass größere AA- und AAA-Studios das Risiko der Selbstveröffentlichung tatsächlich auf sich nahmen und sahen, wie es sich spektakulär auszahlte. Ninja-Theorie, Bluehole, 11bit, Techland, CD-Projekt, etc. — alle haben sich selbstständig gemacht, Erfolg gehabt und dann ein starkes Fundament aufgebaut, das es ihnen erlaubt, weiterhin unabhängig zu sein und Spiele mit Teams von über 100 Personen zu produzieren.“
Weitere Details hat der Frogwares CEO Wael Amir im Interview mit Gamesindustry verraten.
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Kommentare
Richi+Musha
01. April 2020 um 17:56 UhrIst mir furz egal, solange sie ein neues Sherlock bringen.