Die Verantwortlichen der Rating-Agenturen Pan European Game Information (PEGI) und Entertainment Software Rating Board (ESRB), die für Europa beziehungsweise die USA die Altersfreigaben erteilen, haben einen zusätzlichen Hinweis auf kostenpflichtige Lootboxen eingeführt.
Neue Hinweise auf kostenpflichtige Lootboxen
Nachdem im Sommer 2018 bereits ein Label für Mikrotransaktionen im Allgemeinen eingeführt wurde, gibt es nun noch eine zusätzliche Warnung, wenn ein Spiel die Möglichkeit bietet, zufällige Inhalte mit echtem Geld zu erwerben. Der entsprechende Hinweis sollte also bei allen Titeln auftauchen, die entsprechende Zufallsmechaniken anbieten, bei denen die Spieler also vor dem Kauf nicht genau wissen, welchen Spielinhalt sie durch den Kauf erhalten.
Ob der Kauf mit zusätzlicher In-Game-Währung erfolgt, die mit Echtgeld erworben werden kann, oder direkt mit Echtgeld, spielt offenbar keine Rolle. Entsprechend sollte der Hinweis bei allen zufallsbasierten Kaufinhalten anwendbar sein. Zudem sollte der Hinweis auch von allen Nutzern zu verstehen sein, die womöglich nicht wissen, was sich hinter dem Begriff Lootbox verbirgt.
Zusätzlich zum 2018 eingeführten Label für Mikrotransaktionen macht der neue Hinweis auf zufallsbasierte Kaufinhalte nun also noch deutlicher, was die Käufer in dem Spiel erwartet.
Zum Thema: PEGI: Spezielles Label für Spiele mit Mikrotransaktionen wird eingeführt
Das Thema Lootboxen kochte 2018 mit „Star Wars: Battlefront 2“ hoch, sodass sogar die Regierungen verschiedener Länder untersuchen ließen, ob Lootboxen als Glücksspiel eingestuft werden könnten und entsprechend reglementiert werden müssten. Da jedoch in den meisten Fällen keine offiziellen Möglichkeiten geboten werden, die Spielinhalte wieder zu Echtgeld zu machen, können kostenpflichtige Lootboxen nicht als Glücksspiel anerkannt werden.
Der zusätzliche Hinweis auf zufällige Kaufinhalte ist nun ein weiterer Versuch, die Käufer genauer über die Spielinhalte aufzuklären. Da zufällige Kaufinhalte via Mikrotransaktionen für Publisher jedoch ein Milliardengeschäft sind, wie beispielsweise „FIFA“ und „NBA 2K“-Spiele regelmäßig unter Beweis stellen, ist nicht davon auszugehen, dass dieses Feature in absehbarer Zukunft verschwinden wird.
Weitere Meldungen zu ESRB, Lootboxen, Mikrotransaktionen, PEGI.
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Kommentare
Saleen
14. April 2020 um 15:54 UhrFinde ich gut….
Auf der anderen Seite ist das schon ziemlich Kontrovers.
Auf der einen Seite wollen Entwickler auch ihr Brot verdienen allerdings glaube ich nicht, dass der Betrag so hoch davon sein wird, dass die einen Monat zuhause bleiben können.. Das meiste geht indem Konzern, Aktionäre….
Ach was rede ich hier.. Nieder mit den Mikrotransaktionen und Lootboxen!
DrSchmerzinator
14. April 2020 um 16:07 UhrDas wird die Kiddies sicher davon abhalten die Kreditkarte vom Daddy leerzumachen^^
KingOfkings3112
14. April 2020 um 16:18 UhrSollte die USK auch machen. Am besten wäre aber, wenn man die Lootboxen verboten werden.
Zlatan
14. April 2020 um 16:40 UhrBitte alle Spiele mit ingameshop und lootboxen ab 18 machen.
McCloud
14. April 2020 um 16:51 Uhr@Zlatan
Sehe ich ähnlich ! Also Ingameshop sehe ich jetzt nicht kritisch, dass sollte ruhig so bleiben wie es ist. Aber Lootboxen sind digitales Glückspiel und Glückspiel ist immer erst beim erreichen der Volljährigkeit möglich. Auch in Digitalen Spielkasinos oder in digitalen Wettbüros… Und grade in Fifa oder ähnlichen Spielen ist das Konzept ja auf Pay to Win augelegt. Hier könnte man jetzt auch Argumentieren das man ja auch für z.B. Pokemon oder Magickarten ja dann Boosterpacks hat die auch Glückspiel und Pay2Win sind, das ist richtig. Ich sehe es bei digitalen Inhalten aber als deutlich gefährlicher an…
Steven
14. April 2020 um 17:14 UhrUSK gehört abgeschafft und durch PEGI ersetzt.
Maiki183
14. April 2020 um 19:17 Uhrbethesda so – „i don’t give a f*ck“
die bieten ingame shop, monats abo, lootboxen, erfahrungsbooster, usw usw.
vielleicht sollte man die warnhinweise etwas penetranter machen, wie auf den zigaretten packungen.
so das man sofort abgeschreckt wird.
xjohndoex86
15. April 2020 um 14:40 Uhr@Steven
Das predige ich seit Jahren. Schon komisch, dass Deutschland immer noch seine Extrawürste brät, obwohl es doch so europäisch sein möchte.