Während zahlreiche Entwickler aufgrund von Verschwiegenheitserklärungen wahrscheinlich noch nicht über die Next-Gen-Entwicklung auf PS5 und Xbox Series X sprechen dürfen, sprechen andere Entwickler frei über ihre Ansichten. Bradly Halestorm, der Gründer des Studios LionWing, hat in einem aktuellen Interview über die Unterschiede der kommenden Plattformen gesprochen.
Variable Frequenzen im Nachteil?
Während die Xbox Series X eine Acht-Kern-Zen 2-CPU mit einer festen Taktfrequenz von 3,8 GHz arbeitet, verrichtet in der PS5 ein Acht-Kern-Zen 2-CPU mit einer variablen Frequenz mit bis zu 3,5 GHz seine Arbeit. Die große Frage ist nun, wie sich die niedrigere variable Frequenz im Vergleich zur höheren fixen Frequenz schlägt. Beide Plattformhalter versuchen die Entwickler von den Vorzügen ihrer jeweiligen Lösung zu überzeugen.
Da es eine variable Frequenz bisher in der Konsolenwelt noch nicht gab, ist dies laut Halestorm eine besonders interessante Situation. „Die variable Frequenz bietet eine interessante Diskussion in der Konsolenwelt, vor allem, weil es das in der Konsolenwelt noch nie gab. Sony hat erklärt, dass die PS5 die CPU- und GPU-Frequenz auf eine Weise verändern wird, die es Entwicklern erlaubt, sich darüber keine Sorgen machen zu müssen, was sie eben sagen würden, wenn sie versuchen, Entwickler zu umwerben und sie auch zu beruhigen.“
Anders bei der Konkurrenz: „Microsoft geht den umgekehrten Weg; sie propagieren die festen Frequenzen der Series X. Es ist faszinierend zu sehen, wie die beiden Unternehmen die Entwickler in die kommende Generation schubsen.“
Cross-Gen-Release: Mit angezogener Handbremse
Wie gut kann die Xbox Series X als angeblich stärkere Konsole aber ihre Überlegenheit ausspielen, wenn Exklusivtitel verpflichtend als Cross-Generation-Spiele für die alte Generation der Xbox One sowie für die kommende Xbox Series X erscheinen müssen? Halestorm ist sich nicht sicher, ob diese Entscheidung so gut war, auch wenn sie vor allem sehr kundenfreundlich ist. Echte Vorteile werden sich dann wohl erst später im Verlauf der nächsten Generation herauskristallisieren.
„Ich denke jedoch, je weiter wir in diesen nächsten Konsolenzyklus hineinkommen – und damit auch je weiter wir uns von der jetzigen entfernen – desto mehr werden wir sehen, ob diese generationenübergreifende Politik wirklich einen Vorteil bringt.“
Sony hat bislang noch nicht bestätigt, dass First-Party-Projekte für PS5 zwingend auch für die aktuellen PS4-Konsolen erscheinen müssen. Es ist aber denkbar, dass aktuelle und kommende PS4-Exklusivtitel in besonderer Weise für die Next-Gen-Konsole optimiert werden. Offizielle Details dazu gibt es aber noch nicht.
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„Im Moment ist es klug, den Generationswechsel innerhalb der eigenen Konsolenfamilie zu fördern; schließlich wird nicht jeder in diesem November oder sogar im nächsten Jahr auf eine PS5 oder XSX aufrüsten. Aber werden die Entwickler vier Jahre später immer noch genauso bereit sein, Ressourcen bereitzustellen, um sicherzustellen, dass ihr Spiel auf einer Konsole der vorherigen Generation läuft, die zu diesem Zeitpunkt fast ein halbes Jahrzehnt alt ist? Da bin ich mir nicht so sicher“.
Die Gerüchteküche brodelt derzeit gewaltig, dass in den kommenden Wochen und Monaten die umfassenden Details zu den neuen Konsolen PS5 und Xbox Series X sowie zu den Next-Gen-Spielen enthüllt werden. Microsofts vorherige ‚Next-Gen-Gameplay-Präsentation‘ konnte die Erwartungen der Fans nicht erfüllen.
Sowohl die PS5 als auch die Xbox Series X sollen zum Weihnachtsgeschäft 2020 im Handel verfügbar sein.
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Kommentare
güntherxgünther
19. Mai 2020 um 17:41 Uhr„Aber werden die Entwickler vier Jahre später immer noch genauso bereit sein, Ressourcen bereitzustellen, um sicherzustellen, dass ihr Spiel auf einer Konsole der vorherigen Generation läuft, die zu diesem Zeitpunkt fast ein halbes Jahrzehnt alt ist?“
ms hat diesbezüglich nur von seinen first party titeln bestätigt, dass sie noch (ich glaube) für 2 jahre auf xone gebracht werden. third party entwicklern steht es frei, ob sie dies auch tun, oder von anfang an nur für die next gen entwickeln. daher ist das gerede von dem kerl nur blödsinn
Akuma02
19. Mai 2020 um 18:21 UhrAAA bitte nur auf next gen der rest kann auf die ps4
VincentV
19. Mai 2020 um 18:42 UhrAAA Games kommen auch von Thirds. Und die kommen weiterhin zum Teil für PS4.
güntherxgünther
19. Mai 2020 um 18:54 Uhr@VincentV
wie ist das jetzt bei sony eigentlich. wird die ps4 noch unterstützt, nachdem die ps5 released wurde? weiß man da was?
VincentV
19. Mai 2020 um 19:11 UhrDazu gabs noch keine Aussage. Gehe aber davon aus da ja wirklich nichts mehr für PS4 von ihnen angekündigt ist außer Last of Us und GoT das sie es wie vorher auch machen. Eben neue Games nur für die neue Konsole bringen.
güntherxgünther
19. Mai 2020 um 19:18 Uhrok. irgendeiner hat mal gemeint, sony soll offiziell angekündigt haben, nach ps5 release die ps4 auch eine zeitlang zu unterstützen. hab aber nichts dazu gefunden
VincentV
19. Mai 2020 um 19:27 UhrDer beruhte sich wohl darauf
https://www.xboxdynasty.de/news/playstation-5/exklusive-spiele-erscheinen-fuer-die-naechsten-drei-jahre-fuer-playstation-4/comment-page-1/
Der Satz sagt eher aus das Thirds weiterhin das Ding unterstützen und sie eben mit exklusiven Games die noch kommen. Eben TLOU2 und GoT.
güntherxgünther
19. Mai 2020 um 19:34 Uhralles klar. danke
Electrotaufe
20. Mai 2020 um 16:54 UhrWer meint Spiele würden nicht nach nextgen aussehen nur weil man sie auch noch für die aktuelle Gen bringt weiss nicht wovon er redet. Am PC war es schon immer so und die Spiele sehen um einiges besser aus als alles was auf den Konsolen zu sehen ist. Und wenn wir es schon auf die Goldwaage legen dann sind es nur 1 Jahr und vielleicht einen Monat wo die alten Krücken noch mitgeschleift werden. MS hat schon gesagt das Ende 2021 Schluss ist.
Bei den variablen Frequenzen sehe ich es so, wenn es einen Vorteil daraus geben würde, dann hätte man es schon längst am PC gesehen. Es ist an sich ja gut gedacht an einer Stelle Leistung zu drosseln um sie da wo sie gerade gebraucht wird zu haben. Doch fixe Frequenzen sind nicht nur leichter zu programmieren sie sind einfach immer da und wenn sie dann auch noch höher ausfallen wie bei den variablen, dann ist das ein klarer Pluspunkt.