In diesem Artikel wollen wir uns des Endes von „The Last of Us: Part 2“ annehmen und die Ereignisse des finalen Aktes analysieren – auch, um hier ein Fundament für eine sachliche, respektvolle Diskussion über eben jene Geschehnisse zu schaffen. Dabei werden wir natürlich nicht um massive Spoiler herumkommen, weshalb ihr diesen Artikel jetzt abbrechen solltet, wenn ihr das Spiel von Naughty Dog noch nicht beendet habt.
Das neueste Werk des kalifornischen Entwicklerstudios lässt dabei, wie schon sein Vorgänger, mehrere Interpretationsansätze zu. Es verweigert sich oftmals einer schlichten schwarz-weiß-Zeichnung, wie wir sie in vielen anderen Videospielen kennen, und zeichnet einen Kommentar auf den moralischen Relativismus. Dies ist, so unbequem es auch an vielen Stellen des Spiels sein mag, gleichsam äußerst spannend.
Ein echtes Horrorspiel
Schon in „The Last of Us“ gab es keine Helden, denn obwohl wir uns mit Joel identifizieren können, ist doch stets klar, dass er schreckliche Dinge getan hat, um in einer Welt voller Monster zu überleben. Ellie zeigte ihm ein Stück der Schönheit und Unschuld, die er schon längst verloren glaubte, und für die er am Ende alles opferte. Er tat aus Liebe grausame Dinge und verdammte so womöglich die ganze Welt. Gleichsam dürfte ihm und uns klar gewesen sein, dass diese Entscheidung eines Tages einen schweren Tribut fordern würde.
Und tatsächlich holen ihn die Konsequenzen seiner Tat ein, wird er doch vor den Augen seiner Ziehtochter Ellie, seiner zweiten Chance, ein Vater zu sein, brutal ermordet. Er hatte sich erlaubt, zu hoffen, ein halbwegs normales Leben in der kalten „The Last of Us“-Welt zu führen, und zahlte dafür einen hohen Preis. Ellie, die sich in den vergangenen vier Jahren ebenfalls verändert hat, schwört daraufhin blutige Rache.
„The Last of Us: Part 2“ ist, wie bereits sein Vorgänger, ein Survival-Horror-Game, das Parallelen zu „Resident Evil“ aufweist. Wie Shinji Mikami seine Protagonisten in Raccoon City immer weiter von der Zivilisation entfremdete, distanziert sich nun auch Ellie immer mehr von dieser: Aus den Überresten der Zivilisation steigt sie hinab in eine zerstörte Unterwelt, die von menschenähnlichen Monstern bevölkert wird. Sie begibt sich in die lebendige Hölle.
Das Streben nach Rache als Lebenssinn
Ellies Motivation, sich auf einen solch düsteren Pfad, von dem es womöglich kein Zurück mehr geben könnte, zu begeben, wird im Spiel nuanciert gezeichnet und mit ihrem Trauma rund um Joels Tod verwoben. Nachdem ihr Ziehvater ihr die Chance entriss, nahm er ihr gleichzeitig eine Wahl sowie nicht zuletzt einen Teil ihrer Identität, den sie fortan verstecken musste. Statt für eine gute Sache zu sterben, musste sie nun einfach nur noch leben.
Dabei fand etwas, das sie zuvor nie wirklich hatte, nämlich ein richtiges Zuhause. Sie fand ein stabiles soziales Umfeld, Freunde und Liebe – ein, soweit es in dieser erbarmungslosen Welt eben möglich ist, normales Leben. Doch obwohl sie all dies findet, ist sie innerlich noch immer gebrochen, lustlos, mutlos und ebenso antriebslos. Hinzukommt die Gewissheit darüber, was Joel ihr verwehrte, auch wenn sie sich am Ende wieder annähern.
Durch Abbys Mord an Joel tritt all das in den Hintergrund, denn sie nahm Ellie eine Chance, die Dinge mit Joel wieder zu berichtigen, die versuchen wollte, ihm zu vergeben. Fortan besteht ihr einziges Ziel darin, den Mord an ihrem Ersatzvater zu rächen. Wut, Hass und Rache füllen jene Lücke aus, in ihrem Leben etwas zu finden, für das es sich zu kämpfen lohnt – bis sie so sehr von ihrer Obsession verzehrt wird, dass sie dafür alles opfern würde.
Ellie ist über einen Großteil des Handlungsverlaufs nicht dazu imstande, von ihrem Blutdurst abzulassen. Der Schmerz eines erlittenen Traumas kann selbst die besten Menschen verändern und die daraus erwachsende Unfähigkeit, die letztendlich nicht nur ihr Leben, sondern ebenso das jener, die ihr am nächsten stehen, in Gefahr bringt, enthüllen sie, bis zum finalen Akt des Spiels, als ein weiteres kompromissloses, unablässiges Monster in der „The Last of Us“-Welt.
Tipps zu The Last of Us Part 2:
Das Spiel mit der Perspektive
Und dann, wenn alles um Ellie herum erneut zusammenzubrechen droht, verlagert „Part 2“ seinen Fokus und gleichzeitig unsere Perspektive. Ungefähr in der Hälfte des Spiels werden wir gezwungen, in den Schuhen von Joels Mörder zu laufen und ihre Persönlichkeit sowie ihre Welt kennenzulernen. Dabei wird schnell klar, dass sich Abby und Ellie als Kinder gar nicht mal so unähnlich waren, denn sie beide wollten ihren Träumen nachjagen.
Bekanntlich kam es jedoch anders, denn als Joel Ellie aus dem Fireflies-Krankenhaus rettete, tötete er Abbys Vater und pflanzte so eine Saat, die ihm Jahre später zum Verhängnis werden sollte. Abby verlor ihre Firefly-Ideale zusehends aus dem Blick und wurde zur Vorzeigesoldatin der WLF. Sie wurde hart und unnahbar, innerlich wie äußerlich. Ihre Rache brachte ihr zwar Genugtuung, doch am Ende keinen Frieden, keine Erlösung.
In ihrer Rolle waren wir gezwungen, Kämpfe anzunehmen, deren Ausgang wir nicht bestimmten konnten oder wollten, was bei vielen Spielern sicherlich zu einer Entfremdung führte. Noch mehr als Ellie tat Abby alles dafür, ihre Ziele zu erreichen, doch dies führte letztlich nur dazu, dass sie ihrer neuen Familie – Lev – ihrem neuen Lebenssinn, beim Sterben zusehen musste. Ihre Rache hätte sie beinahe alles gekostet.
„The Last of Us: Part 2“ ist, wie schon angedeutet, in vielerlei Hinsicht ein Horrorspiel. Es dreht sich um Perspektiven, um Kontrolle und den Schrecken, der verursacht wird, wenn diese herausgefordert oder uns gar gänzlich entrissen wird. In Abbys Part geht es nicht nur darum, ihre Motivation verstehen zu lernen und uns mit dem zuvor etablierten Bösewicht zu identifizieren, sondern die Idee der Identifikation in letzter Konsequenz zu zerschmettern. Das Spiel zwingt uns Spieler dazu, uns zu verändern und daran zu wachsen.
Ein Licht in der Finsternis
Doch auch Ellie kostete ihr Rachedurst am Ende alles. Sie hatte ein gemeinsames Leben mit Dina, allerdings wird sie noch immer von den grausamen Erinnerungen an Joels Mord geplagt. Sie konnte nicht mit dem Mord an ihm abschließen und macht sich erneut auf, um Abby zur Strecke zu bringen. Jetzt aufzugeben würde in letzter Konsequenz bedeuten, Joel aufzugeben und sich einzugestehen, dass alle bisher gebrachten Opfer umsonst gewesen wären. Sie will einen Abschluss. Sie braucht einen Abschluss, egal um welchen Preis.
Wenn sie Abby in Santa Barbara jedoch aufspürt, ist diese nur noch ein Schatten ihrer Selbst. Wochen der Folter haben sie körperlich ausgemergelt und ihren Kampfeswillen gebrochen; sie wartete nur noch auf ihren schleichenden Tod. Als Ellie sie befreit, kreisen Abbys Gedanken nur um Lev und darum, ihre neue Familie, die einzige Familie, die sie noch hat, in Sicherheit zu bringen – doch Ellie stellt sich ihr erneut in den Weg.
Es kommt zum Kampf der beiden gebrochenen Frauen, an dessen Ende Ellie, nachdem ihr ein Bild Joels erschien, Abby sowie Lev ziehen lässt, welche von da an mit der Gewissheit leben müssen, dass sie ihr neues und womöglich besseres Leben nur Ellies Gnade zu verdanken haben. Hätte Joel gewollt oder erwartet, dass Ellie keine Rache nimmt? Vermutlich nicht, denn wäre er an ihrer Stelle gewesen, hätte er wohl alles getan, um sicherzustellen, dass Abby keine Gefahr mehr für seine Tochter darstellt. Dass Ellie sich gegen ihre Rache entscheidet, liegt vielleicht eher daran, dass ihre letzten Momente mit Joel nicht von Hass, sondern Vergebung geprägt waren.
Ellie realisiert, dass Rache ihr weder Frieden noch Heilung bringen wird. Würde sie sich ihr hingeben, gäbe es für sie keinen Weg zurück mehr und keine potentielle gemeinsame Zukunft mit ihrer Familie. Sie erkennt ein Licht in ihrer Finsternis sowie eine neue Aufgabe: Ellie muss den letzten Teil ihres alten Ichs bewahren, der noch nicht von ihrem Rachedurst zerfressen wurde. Sie muss vergeben. Joel für seine Taten, Abby für ihre und letztendlich ebenfalls sich selbst.
„Sollte ich dich je verlieren, würde ich mich sicherlich selbst verlieren“ – Future Days
Wenn wir Ellie in den finalen Momenten des Spiels wieder im Farmhaus sehen, mit der Gitarre, die Joel ihr geschenkt hat, hat sie scheinbar alles verloren. Dies wird besonders deutlich wenn sie versucht den Song „Future Days“ von Pearl Jam zu spielen, der mehrfach in „The Last of Us: Part 2“ anklang. Waren die Worte „If I ever were to lose you“ zunächst noch positiv konnotiert – sie symbolisieren Joels Liebe für Ellie und ihre Liebe für Dina –, ist es hier nun anders, denn erstmals hören wir den zweiten Teil der Zeile: „I’d surely lose myself“.
Weil sie nicht loslassen konnte, weder Joel noch ihren Wunsch nach Rache, verlor Ellie am Ende wortwörtlich einen Teil von sich selbst. Der Song verdeutlicht ebenfalls, dass für sie und Joel keine gemeinsamen Tage mehr in der Zukunft liegen. An diesem Punkt muss sie ihren Vater endgültig loslassen und sich von ihm verabschieden. Indem sie ihre Gitarre ans Fenster lehnt und geht, kann sie dies endlich tun und ein neues Kapitel aufschlagen.
Zum Thema
Wohin Ellie geht, überlässt das Spiel unserer Fantasie, doch unabhängig davon, wohin sie ihr Weg auch führen wird, sie dürfte der Herausforderung gewachsen sein. Entgegen gängiger Horrorspiel-Konventionen, in denen die Hauptfiguren zumeist unfähig sind, sich zu ändern, wird in Ellies Fall von Naughty Dog ein erlösender Bogen gespannt, der in einem bittersüßen Ende gipfelt, aus dem sie als Mensch gestärkt hervorgeht. Angesichts all des Nihilismus und Terrors der „The Last of Us-Welt“ entschied sie sich zu vergeben, zu heilen und vor allem zu leben.
Jetzt seid ihr gefragt: Was ist eure Meinung zum Ende von „The Last of Us: Part 2“?
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Kommentare
keepitcool
29. Juni 2020 um 13:07 Uhr@Banane
Es gibt ja auch eine Cutscene zwischen Marlene und Abbys Vater..Es ist ja auch nicht so das er es gerne machen würde und er Spaß dran hat…
Abby wurde mir im Laufe der Story immer sympathischer und am Ende konnte ich gar mit Abby mehr mitfühlen als mit Ellie…Ich war froh das sie am Ende Abby nicht gekillt hat..Das aufzuarbeiten oder zu erläutern warum ich so gefühlt habe würde den Rahmen sprengen..Auf jeden Fall gings da sehr Vielen so..
Blackmill_x3
29. Juni 2020 um 13:27 Uhr@Banane
Der Arzt macht sowas ja auch nicht gerne und wollte erst nicht.
Aber es ist wohl wichtiger Millionen leben zu retten, als ein einziges. Ellie selbst wollte es ja sogar so.
Joel hat rein egoistisch gehandelt, was ich auch sehr gut nachvollziehen kann. Hätte ich vermutlich auch gemacht an seiner Stelle.
Frank Castle Returns
29. Juni 2020 um 14:25 Uhrh t
Frank Castle Returns
29. Juni 2020 um 14:34 UhrEs sieht genau so lächer,lich und Besch,euert aus wie ich es mir vorgestellt habe ,wenn Abby oder Ellie ein 2 ,m Muskelmann als schutzschild nehmen 🙂
ras
29. Juni 2020 um 14:52 UhrWitzig wie hier immer wieder angenommen wird, das es zu 100% wirklich danach ein Heilmittel gegeben hätte.
Die waren mehr als nur inkompetent, die Gruppe.
LoneStar1983
29. Juni 2020 um 16:03 UhrIch habe noch nie so eine Manipulation des Konsumenten bei Videospielen erlebt. Angefangen von einer gelogenen Pormotion des Spiels im Vorfeld bis hin zur direkten Manipulaiton auf billigste Art und Weise während des Spiels. Ellie und Abby werden so offensichtlich gut und schlecht dargestellt, (Ellie negativ, Abby positiv) dass man sich eigentlich an den Kopf fassen müsste dass dies überhaupt durch geht. Heutzutage aber kein Problem. Das Ende zementiert dann auch die Zerstörung der Charktere des ersten Teil völlig.
Ich kann mir den letzten Akt nur dadurch erklären, dass Sony ND gesagt hat dass sie aus TLoU eine Serie machen möchten ohne die Serie mit bestimmten Charakteren zu verknüpfen damit sie endlose Fortsetzungen produzieren können. Ich meine mich zu erinnern dass ND beim ersten Teil gesagt hat dass es keine Fortsetzung geben wird weil die Geschichte zu Ende erzählt wurde. Mal sehen wann Teil 3 kommt.
GeaR
29. Juni 2020 um 16:17 UhrIch weiß es nicht mehr ganz genau, aber wieso durfte Ellie nicht erst leben und dann mit kp 60 Jahren dann sterben. Gab es da einen Grund wieso sie unbedingt mit 14 Jahren sterben musste für den Impfstoff? Und woher wusste Ellie, dass sie sterben musste? In Teil 1 sagt ja Marlene Joel, dass Ellie weiß, dass sie stirbt und in Teil 2 wird erst da im Gespräch zwischen Marlene und Abbys Vater gesagt, dass sie sterben wird und Marlene war ja selbst geschockt. War Ellie da nicht schon auf dem OP Tisch?
Also ich konnte schon in Teil 1 nachvollziehen, wieso Joel das gemacht hat und wieso er es auch ein zweites Mal tun würde, schließlich hat er Sarah schon verloren und das will er bei Ellie nicht auch noch.
Ob da wirklich ein Impfstoff zustande gekommen wäre, dann wäre es aber meiner Meinung immer noch nicht die Rettung der Welt, da bestimmt mindestens 80% der Menschen infiziert sind und sich nicht zurück verwandeln würden und die ganzen infizierten immer noch eine große Gefahr wären. Dann gibt es noch die Psychopathen auf der Welt, die auch ein großes Problem darstellt. Mir hat der Plan irgendwie nie zugesagt und wie wollen die Fireflys mit ihren eingeschränkten Ressourcen so viel Impfstoff für die ganze Welt herstellen? Sind natürlich nur meine Persönlichen Gedanken und es könnte ja alles super-duper laufen können und die ganze Menschheit wäre immun und würden auf einmal alle zusammen arbeiten und Milliarden von infizierten ausrotten.
Das wären meine Gedanken zum Thema Ellie würde am Tisch sterben. Was wären eure Theorien dazu? 🙂
Maiki183
29. Juni 2020 um 18:12 Uhr@gear
ellie hat erst später erfahren was genau passiert ist.
vorher wusste sie nur das sie operiert werden soll, aber nicht das sie dadurch stirbt.
das mit dem impfstoff ist doch sowieso lächerlich.
der arzt also abbys vater wollte um jeden preis diese operation durchführen und ihm war zu 100% bewusst das ellie sterben würde.
auf die frage ob er das auch machen würde wenn es seine tochter wäre, hat er nur ausreichend geantwortet.
abby hat gesagt das sie sich opfern würde, wenn sie imun wäre. mag alles sein, aber ich habe mich gefragt ob sie wirklich so kalt ist und jemand für ein heilmittel töten würde oder ob sie das einfach in ihrem jugendlichen leichtsinn nicht versteht, das jemand wie joel sie retten und vor dem tor bewahren möchte.
so oder so hat die menschheit kein heilmittel verdient. man könnte zusammen arbeiten und was aufbauen wie tommys gruppe.
das was joel gemacht hat war nicht realistisch, weil er da nie lebend rausbekommen wäre, aber das er es gemacht hat war nachvollziehbar. er wäre auch so mit ellie gegangen ohne gewalt, aber das haben die ja nicht zugelassen.
xjohndoex86
29. Juni 2020 um 18:13 UhrSo sehr wie ich den Perspektivwechsel interessant fand und rein spielerisch auch gerne den Abby Part übernommen habe, weil sie ordentlich Wumms hat… so sehr habe ich auf ihrer Seite vermisst, wie leer sich Personen nach solch brutalen Racheakten fühlen. Abby geht dagegen schön zur Tagesordnung über. Hier werden ein paar Scars abgeknallt, dann wird (sehr bizarr) gev*gelt und dann werden noch ein paar Kinder gerettet, damit der Sympathiefaktor steigt. Ellie(die einen der besten Bosse schlechthin darstellt) wird noch mal zünftig in die Fr*esse gehauen und ihrer Partnerin mit großer Freude über die Schwangerschaft fast die Kehle zerschnitten, weil Mel Abby ja auch so viel bedeutet hat… und dann geht es auf ins sonnige Kalifornien. Wenn das nicht unreflektierte Unterhaltung für die ganze Familie ist, dann weiß ich es auch nicht.
So könnte ich es jedenfalls stehen lassen. Aber Druckmann manipuliert die Empathie so geschickt, dass man wirklich Sympathie mit der unansehnlichen Frau aufbaut und ihre Taten nachvollziehen kann. Und das muss man ja auch erst mal hinkriegen.
Viel ärgerlicher fand ich den letzten Abschnitt, trotz tollem Setting! Aber Ellies Obsession kann ich keinster Weise nachvollziehen. Tausende Kilometer reisen, um erneut in ein Wespennest zu stechen, alles zu verlieren und zu glauben, dass Abbys Tod irgendetwas änderns würde. So besch*uert ist nicht mal die naivste Frau. Das Ende hat dann aber immerhin diese schöne Symbolik der Karthasis und die Endsequenz mit Joel macht auch endlich klar, warum Ellie so fanatisch ist, nur…. die emotionale Verbundenheit habe ich da schon fast verloren. Das hat der erste Teil schlüssiger hingekriegt.
xjohndoex86
29. Juni 2020 um 18:20 UhrÜbrigens haben auch Fitnessjunkies gesagt, dass KEINE Frau in 4 Jahren solch eine Muskelmasse aufbauen könnte. Wieder mal ein fe*chter Traum von Dr. Uckman. Hätte es auch nicht gebraucht. Die Nebenstory von Lev z.b. ist genauso clever eingebunden wie Bills in ersten Teil. Es muss nicht „in your face“ sein, nur um den Mainstream zu trollen. Aber jetzt müssen wir damit leben…
Argonar
29. Juni 2020 um 18:25 UhrMan sieht richtig schön, wie krampfhaft versucht wurde eine „andere Story“ zu schreiben, es einfach nicht geschafft hat diese gut umzusetzen und dann auf billige Stilmittel zurückgreifen musste.
Die Geschichte funktioniert nur bei Leuten sehr gut, die sich gerne cleverer fühlen als sie in Wahrheit sind. Sieht man allein schon an dem Totschlagargument „du verstehst die Story einfach nicht“, gefolgt von Erklärungsversuchen, die absolut JEDER bereits verstanden hat.
Da die meisten hier außerdem immer und immer wieder bewiesen haben, dass sie nicht mal sinnerfassend lesen können, was andere so schreiben, habe ich echt sehr starke Zweifel daran, dass genau diese Personen „als Einzige“ die Geschichte wirklich verstehen. Sorry, ihr seid genau diejenigen, die auf die Tricks reingefallen sind, mehr nicht.
Kann man das alles erkennen und die Story trotzdem mögen? Ja.
Aber es soll keiner davon daher fantasieren, was für ein perfektes Meisterwerk dabei geschaffen wurde.
Und wenn ich mir wirklich erst einen Dev Talk anschauen müsste, um die Intentionen der Devs in der Geschichte „zu verstehen“, dann hätten die umso härter gefailed.
Argonar
29. Juni 2020 um 18:39 UhrAso lol das ist ja sogar nur irgendein Redaktionstalk, was sinteressiert mich was 4 Leute, von denen ich sowieso nichts halte, über das Spiel zu sageh haben? Da kann ich mir auch gleich den Reviewscore anschauen.
Corristo
29. Juni 2020 um 19:20 Uhr@Banane
Seltsam ich hab Abby am Ende sogar mehr gemocht als Ellie.
@Argonar
Du hast es selbst schon richtig erklärt: Du bist zu dumm für das Spiel.
Und da keine wert auf andere Meinungen legst, antwortest du mir sicher auch nicht darauf 😛
ras
29. Juni 2020 um 20:51 Uhr„“@Banane
Seltsam ich hab Abby am Ende sogar mehr gemocht als Ellie.
@Argonar
Du hast es selbst schon richtig erklärt: Du bist zu dumm für das Spiel.
Und da keine wert auf andere Meinungen legst, antwortest du mir sicher auch nicht darauf „“““
„“Die Geschichte funktioniert nur bei Leuten sehr gut, die sich gerne cleverer fühlen als sie in Wahrheit sind. Sieht man allein schon an dem Totschlagargument „du verstehst die Story einfach nicht“, gefolgt von Erklärungsversuchen, die absolut JEDER bereits verstanden hat.
Da die meisten hier außerdem immer und immer wieder bewiesen haben, dass sie nicht mal sinnerfassend lesen können, was andere so schreiben, habe ich echt sehr starke Zweifel daran, dass genau diese Personen „als Einzige“ die Geschichte wirklich verstehen. Sorry, ihr seid genau diejenigen, die auf die Tricks reingefallen sind, mehr nicht.““
:()
Tja.
Aber hey vielleicht bekomm ich ne coole Fanboy Erklärung wieso eine schwangere Frau( 8 Monat mind), die auch noch Ärtzin ist, auf Patrouille geht.
ras
29. Juni 2020 um 21:12 Uhr@Argonar
Hast doch an den Antworten gesehen, mit dem „Hunde“ Argument, wie viele wirklich aufpassen was in der Story passiert.
Auf die Frage jetzt mit Mel ( die schwangere Frau ) werd ich defintiv keine Antwort oder die übliche, „hast die Story nicht kappiert“ bekommen.
Corristo
29. Juni 2020 um 21:39 Uhr@ ras
Ok du bist auch dumm.
Banane
30. Juni 2020 um 10:40 UhrIch frag mich da ja erstmal, wer so doof ist und sich in so einer Welt schwängern lässt.
Sind ja tolle Aussichten für ein Kind.^^
Das ist alles hinten und vorne nicht durchdacht.
Bullcatcher
30. Juni 2020 um 10:41 UhrDanke für den Artikel, so habe ich es auch verstanden. Habe aber noch Tage darüber nachdenken müssen.
Auch viele Kommentare sind klasse, einige aber so haarsträubend, dass ich mich anmelden und mal meinen Senf dazu geben muss.
1. Ellies letzte Erinnerung an Joel war lange Zeit ( auf der Farm wird so ca. 1 Jahr vergangen sein ) nur noch sein zerschmetterter Schädel und ihre Empfindungen in diesem Moment. (Ein Kumpel erlebt so etwas leider regelmäßig nach seinem Afganistan-Einsatz, nennt sich PostTraumatischeBelastungsStörung.)
Das hat sich erst geändert, als sie die geschlagene Abby unter Wasser gedrückt hat.
Die Nummer in Santa Barbara war eher Therapie, die nicht nur noch ein Leben gekostet, sondern zwei Leben gerettet hat.
2.: Ich habe den Ellie-Part auf Überlebender mit ca. 18 gezielten „menschlichen“ Kills durchgespielt (ausgenommen die, wo ich Infizierte auf WLF´s gehetzt habe und Rattler-Abschaum ) und selbst da waren noch einige überflüssig.
Das Spiel zwingt niemanden zu töten, ausser aus Notwehr. Es liegt am Gamer selbst, wie er da durch geht. Ist auch viel spannender, aber ich bin auch alt.
Vor 35 Jahren habe ich meine erste Konsole (CBS ColecoVision) mit DonkeyKongJr geschenkt bekommen. Dass ich irgendwann mal zum zocken neben Zigaretten auch Taschentücher bereitliegen habe, hätte mir mal damals einer sagen sollen.:D
Ich bin sehr dankbar für dieses Kunstwerk, und fände es ziemlich cool, wenn Ellies Geschichte weitergeht, aber als Trilogie einen versöhnlichen Abschluß findet. Irgendwo hab ich gelesen
Teil 1: Liebe
Teil 2: Hass
Teil 3: Hoffnung?
(Nach dem 1 Teil und vor LeftBehind hatte ich den Gedanken, dass Ellie ihre Immunität an ihren Nachwuchs weitervererben müsste……….=D )
vangus
30. Juni 2020 um 11:36 Uhr@Banane
Du glaubst also, dass es da ausreichend Verhütungsmittel gibt?
Die ganze Siedlung soll aussterben? Die Menschheit soll aussterben? Wer soll einen im Alter beschützen und Essen anbauen und sonstige Arbeit leisten?
Kinder zu bekommen ist gerade in dieser Welt essentiell!
Das Leben muss weiter gehen…
martgore
30. Juni 2020 um 12:08 UhrBin jetzt auch durch, Story bleibt Geschmacksache. Geht schon in Ordnung.
Was mich leider stört und damit spoilere ich auch nicht. Ist leider und da hab ich mich am meisten drauf gefreut, das gameplay ansich. Zuviel kämpfen, so viel, das einen die Kämpfe gar nicht in Erinnerung bleiben. Dazu, ist es, fast zu 100% der selbe Fight wie im 1. Teil. Das Spiel hätte man auch locker um 6-8 std kürzen können. Der erste Teil hat es vor gemacht, nicht immer ist mehr auch besser.
Blackmill_x3
30. Juni 2020 um 12:53 Uhr@martgore
Ist wohl auch Geschmackssache. Mir macht das Gameplay richtig spaß. Ansonsten kann man sich an den meisten stellen auch an den gegnern vorbei schleichen. Man ist nicht gezwungen so viel zu kämpfen.
Wüsste auch nicht was man da großartig noch weiter verbessern könnte, außer noch mehr unterschiedliche kill Varianten.
ras
30. Juni 2020 um 13:01 Uhr„“ Kinder zu bekommen ist gerade in dieser Welt essentiell““
Ja genau deswegen geht die Alte im 8 Monat auch auf Patrouille.
vangus
30. Juni 2020 um 15:19 Uhr@ras
Ist ja ihre Entscheidung… Für gewöhnlich passiert da auch nichts Schlimmes auf diesen Patrouilliengängen. Ich glaube da gab es eine Cutscene, in der es zusehen war, wie sie sich entschieden hat zu gehen…
Schlimmer kann man wohl nicht das Haar in der Suppe suchen, da brauchst du nicht mit irgendwelchen Lappalien ankommen, die keinen interessieren. Sie geht halt auf Patrouillie, es ist wie es ist, ja es ist vielleicht unvernünftig, aber auch das ist menschlich.
keepitcool
30. Juni 2020 um 16:10 Uhr@Blackmill
Ging mir auch so, ich fand das Gameplay größtenteils sogar überragend. Selten solch intensive Passagen erlebt wo zum ersten Mal die Hunde auftauchten und man sich „durchwühlen“ musste. Auch später noch einige Male wo man auf die Scars bzw. Seraphiten trifft oder dann der Kampf mit dem Rattenkönig, Wahnsinn:-)…Klar gibts dann auch genug WalknTalk-Passagen und Abklappern von Gebäuden und Durchsuchen von Schubladen etc…aber das gehört eben auch zum Konzept von solchen storybasierten Games…
Wüsste jetzt auch nicht wie man das Gameplay irgendwie anders machen sollte…
ras
30. Juni 2020 um 16:47 Uhr„“Schlimmer kann man wohl nicht das Haar in der Suppe suchen““
Wenn es nur das „eine“ Haar wäre….
BigBOSS
30. Juni 2020 um 19:05 UhrDas Spiel ist wirklich ein Meisterwerk ! Gnadenlos ehrlich, Brutal und das unteranderem
beste Gameplay. So und nicht anders muss es sein, und nicht ein Polygon Haufen einen
nach dem anderen zu killen ohne Konsequenzen zu fürchten.
Sowohl Ellie oder die Gegner sind, furchterfüllt. Klar es ist traurig das Joel getötet wird,
aber aus der Sicht von Abby legitim. Wer sich über die Brutalität in einem fiktiven Videospiel aufregt,sollte das Spielen von Videospielen lassen.
Argonar
30. Juni 2020 um 23:11 Uhr@Corristo
Naja da wären wir wieder beim sinnerfassenden Lesen. Danke dass du so ein gutes Beispiel abgibst
@ras
Weil sie ja auch keine Argumente haben. Und zwar 0. Sie gehen auch nie auf nur eins von uns ein und lenken schnell vom Thema ab. Dafür gibt es ja genug faktenlose Buzzwords, die man immer und immer wieder aufsagen kann.
Ist jedenfalls sehr lustig, dass du und ich, die ja „nicht mitreden können“ weil sie es selber nicht gespielt haben, die Details besser kennen als die sogenannten Experten hier. Good Job guys.
DANIEL1
01. Juli 2020 um 02:13 UhrDie Kinderlein versuchen immer noch es anderen Schlecht zu machen obwohl sie es nie gespielt haben?
Eure Eltern müssen stolz sein
keepitcool
01. Juli 2020 um 09:49 Uhr@Argonar
„Ist jedenfalls sehr lustig, dass du und ich, die ja „nicht mitreden können“ weil sie es selber nicht gespielt haben, die Details besser kennen als die sogenannten Experten hier. “
Das ihr das auch noch selbst glaubt ist erschreckend genug zeigt zum wiederholten Male eure geistige Reife!
keepitcool
01. Juli 2020 um 09:53 Uhr@DANIEL1
Da fragt man sich schon was da in den Köpfen so vorgeht. Ein Spiel nicht gespielt zu haben, sich anhand von Leaks und irgendwelchen LPs was zusammen zu schustern und dann meinen alle anderen belehren zu müssen und zu glauben man würde argmentativ vor allen anderen sein, weil man davon überzeugt ist die eigene Meinung wäre die einzig Richtige…
Man erlebt ja so Einiges an Schwachsinn in irgendwelchen Gaming-Foren, aber das setzt dem Ganzen wohl tatsächlich die Krone auf:-)
Bullcatcher
01. Juli 2020 um 10:30 UhrZitat Wikipedia:
Dunning-Kruger-Effekt bezeichnet die kognitive Verzerrung im Selbstverständnis inkompetenter Menschen, das eigene Wissen und Können zu überschätzen.[1][2] Diese Neigung beruht auf der Unfähigkeit, sich selbst mittels Metakognition objektiv zu beurteilen. Der in der Fachliteratur unübliche Begriff geht auf eine Publikation von David Dunning und Justin Kruger im Jahr 1999 zurück.
Nacktenschrank
01. Juli 2020 um 17:19 UhrPuh. Habs seit gestern durch und bin noch unschlüssig was ich davon halten soll. Klar, das Spiel ist grafisch, soundtechnisch (!) und atmosphärisch TOP. Auch das Gameplay gefällt mir sehr gut. AAABER ich habe ein großes Problem mit dem Spiel, weswegen ich es auch nicht – im Gegensatz zum ersten Teil, den ich 5 mal durchgespielt habe – ein weiteres mal zocken werde. Ich mochte den Charakter Joel zu sehr, vermutlich weil ich etwa das Alter habe, dass Joel beim Ausbruch der Pandemie hatte (und laut meiner Frau auch so ähnlich aussehe :P…).
Und dann zwingt mich das Spiel 15-20 Stunden mit einer unsympathischen Bodybuilder-Planschkuh zu zocken, die meinem Bruder im Geiste, dem griesgrämigen Joel, erst die Kniescheibe wegschrotet und dann mit einem Golfschläger die Rübe zu Brei schlägt? Really?
Na schönen Dank auch, Naughty Dog. Ich meine klar, TLOU ist kein Uncharted, ich habe auch nicht erwartet, dass am Ende Joel mit seinem Enkel auf dem Schoß, den Hundewelpen beim spielen zusieht, während Ellie mit geflochtener Blumenkette im Haar über die Wiese tanzt. Aber so? Ernsthaft? Musste das sein?
Ich hin tatsächlich etwas aufgebracht!