In den letzten Wochen geht es bei dem französischen Publisher Ubisoft drunter und drüber. Aufgrund der Speaking Out-Bewegung kamen viele dunkle Seiten des Unternehmens ans Tageslicht, wobei mehrere leitende Mitarbeiter der sexuellen Belästigung beschuldigt wurden. Des Weiteren sprachen ehemalige und zum Teil auch aktuelle Mitarbeiter des Unternehmens von Mafia-Strukturen, die in verschiedensten Ubisoft-Studios vorherrschen sollen.
Ubisoft räumt auf und stellt sich neu auf
Der Ubisoft-Geschäftsführer Yves Guillemot hatte bereits angekündigt, dass man weitreichende Maßnahmen durchführen wird, um betroffene Mitarbeiter zu unterstützen und das Unternehmen von den Tätern zu säubern. Daraufhin mussten mehrere Mitglieder der Führungsetagen ihre Posten räumen, wobei es zuletzt Serge Hascoet, Cecile Cornet und Yannis Mallat getroffen hat.
Da Mallat zuletzt das Oberhaupt von Ubisoft Canada war, befindet sich Ubisoft auf der Suche nach einem oder auch mehreren geeigneten Nachfolgern. Laut Samuel Horti von Business Insider wurde man für die Leitung von Ubisoft Montreal („Assassin’s Creed“, „Far Cry“) bereits fündig. Zukünftig wird Christophe Derennes das größte Ubisoft-Entwicklerstudio übernehmen und in eine neue Zukunft führen.
Bisher war Derennes der Executive Vice President of Production bei Ubisoft Montreal. Auch wenn das Unternehmen die Beförderung noch nicht öffentlich angekündigt hat, so berichtet Jeux.ca von einer E-Mail, die am Montag an Ubisoft-Mitarbeiter geschickt wurde und die neue Leitung bestätigte. Laut dem Bericht möchte Derennes die jüngsten Maßnahmen umsetzen, die Ubisoft angekündigt hat. Darunter finden sich ein Anti-Belästigungstraining und ein größerer Fokus auf Diversität bei den Anstellungen neuer Mitarbeiter.
Mehr zum Thema: Ubisoft – Publisher untersucht Vorwürfe wegen sexueller Belästigung
Des Weiteren führt Ubisoft ein Online-Tool ein, über das sich Mitarbeiter anonym über Belästigungen, Missbrauch und Sexismus beschweren können. Das Corporate Social Responsibility-Team aus dem Hauptquartier wird die entsprechende Berichte untersuchen und etwaige Schlüsse ziehen. Außerdem wird ein externes Unternehmen hinzugezogen, das die Anschuldigungen untersuchen und entsprechende Maßnahmen bestimmen soll.
Die restlichen kanadischen Ubisoft-Studios, die unter anderem in Toronto und Quebec zu finden sind, werden zukünftig von Christine Burgess Quemard geleitet.
Quelle: VG247
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Kommentare
_Hellrider_
15. Juli 2020 um 10:37 UhrBitter notwendig. Hoffentlich passiert hier mal etwas.
89P13
15. Juli 2020 um 11:02 UhrBin gespannt wie sich eine neue Führung, wenn auch nur angestellt auf die Spielephilosophie auswirkt. Denke schon dass das einen Impact haben kann
Drache
15. Juli 2020 um 11:07 UhrDefiniert doch mal “ Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz „
Samael
15. Juli 2020 um 12:12 UhrJupp, wird Zeit. AC Valhalla zeigt dass das Studio nicht ihr Potenzial ausschöpft, abgesehen vom genannten Sachverhalt selbst
Banane
15. Juli 2020 um 12:33 UhrAssassins Creed ist doch schon lange tot und wurde zu einer reinen Melkmarke.
FPshooter
15. Juli 2020 um 13:20 Uhr„von Tätern säubern“. Tolles speak, beliebt seit Stalin und Schicklgruber. Muss ja echt ein Schlangenloch sexueller Abartigkeiten gewesen sein bei Ubi. Und keiner hat´s bisher gemerkt. Was wird als nächstes gesäubert? Unliebsame politische Elemente? Anonymer Hinweis genügt.
Nichts Neues im Westen (+Osten). Brave new world.
xjohndoex86
15. Juli 2020 um 15:08 UhrNa ja, „Schlangenloch“. Das ist ein 11 000 Mann Unternehmen. Da ist nun mal auch der ein- oder andere schlimme Finger dabei. Wichtig ist doch das Ganze auf’s Minimum zu reduzieren. Ganz ausmerzen wird man Fehlverhalten eh nie.
god slayer
15. Juli 2020 um 15:40 UhrHey banane wie kann man denn in ner far cry news behaupten, dass fc 5 ein gutes fc gewesen wäre und wiederum bei ac sagen, dass die serie tot sei? Fc hat meiner meinung nach nach den dritten teil bei jedem teil sehr stark nachgelassen was die story angeht. Während ac immer stärker geworden ist (bis auf ac 4 und unity).
Samael
15. Juli 2020 um 19:48 Uhr@god slayer
Bzgl AC kann man sich streiten. Für mich is die serie ab der ezio saga konsequent schlechter geworden. Klassisches Ubisoft System auf ein neues setting gestülpt, und imner mehr belanglosen Kram rein gepackt der nicht überzeugend umgesetzt wurde. Origins war wieder herrlich frisch, Odyssey und auch Valhalla machen aber wieder genau das gleiche. Neues setting, größere welt, dafür technisch sooo viele mängel und eine absolut nich zeitgemäße Grafik. Daher is für mich die Reihe extrem uninteressant geworden
Argonar
16. Juli 2020 um 05:43 UhrAlso man kann nicht sagen dass AC tot ist und seit Origins gehts ja auch wider berg auf.
Für micht ist die Serie wie gesagt mit Desmond gestorben, Teil 4 war zwar wieder ein besseres Spiel als AC3, aber eben kein wirkliches AC mehr.
Danach gings stetig bergab. Rogue, Unity und Syndicate waren so der Low Point bis eben Origins kam, nur hat die Serie mit dem alten AC nun gar nichts mehr zu tun.
Ich kenne mittlerweile genug Leute, welche die Spiele gerne zocken, keiner von denen konnte mit AC früher was anfangen. Wenn ich mir allerdings anhöre, WIE diejenigen die Spiele spielen (alles andere als assassin like), stellts mir alle Haar auf.