Gestern sorgte die Meldung rund um ein mittlerweile gestrichenes Fantasy-Rollenspiel für Aufsehen, das sich bei Ubisoft in Entwicklung befand. Dass die Produktion von Spielen eingestellt wird, ist bekanntlich nicht ungewöhnlich, doch beim „Avalon“ genannten Projekt sei nicht die mangelnde Qualität des Spiels für dessen Einstellung verantwortlich gewesen, sondern die persönliche Abneigung einer Ex-Führungskraft gegen Spiele dieser Art.
Einstige „Avalon“-Entwickler teilen ihre Erfahrungen mit gecanceltem Projekt
All dies geht aus einem Bericht von Bloomberg hervor, die sich dafür unter anderem auf ehemalige Mitarbeiter des Projektes berufen. Auf einzelne Aspekte seines Artikels ging der für den Text verantwortliche Autor Jason Schreier auch auf Twitter ein, worauf bisher Phillipe Gregoire und Jordan Mychal Lemos reagierten, die eigenen Angaben zufolge an der Entwicklung von „Avalon“ beteiligt gewesen seien.
Gregoire bezeichnet in seinem Post das gestrichene Fantasy-RPG als etwas „besonderes“. Zudem sei er „extrem frustriert“ gewesen, als er über die Einstellung der Entwicklung unterrichtet wurde. Die Hoffnung auf eine Wiederaufnahme des Projekts habe er hingegen wohl noch nicht aufgegeben: „Vielleicht kann man ja hoffen… vielleicht…“
Sein Kollege Lemos ging in seinem Beitrag derweil etwas näher ins Detail und schreibt, er habe insgesamt „zweimal für kurze Zeiträume“ an „Avalon“ gearbeitet. Er habe besonders die Geschichte des Spiels geliebt, die von dem „super starken Autorenteam“ profitiert hätte, das an der Entwicklung beteiligt gewesen sei. „Das ganze Team war großartig und von Leidenschaft angetrieben, die dann von Serge [Hascoët] zerschmettert wurde.“
„Avalon“ wohl stark von „Monster Hunter“ inspiriert
Serge Hascoët war die vergangenen Jahre als Chief Creative Officer für Ubisoft tätig, wurde inzwischen jedoch von all seinen Aufgaben entbunden. Er beaufsichtigte unter anderem die Entwicklung der „Assassin’s Creed“-Reihe und soll laut Bloomberg mehrere Fantasy-Spiele abgesägt haben. „Avalon“ sei letztendlich aufgrund der persönlichen Abneigung Hascoët gegenüber Fantasy-Spielen eingestellt worden.
Dabei soll die Entwicklung des Titels gemäß Aussagen einiger Beteiligter bis zu diesem Punkt gut vorangegangen sein. Es sollte einen Koop-Multiplayer bieten, dessen Welt ähnlich aufgebaut gewesen sei wie die von Capcoms „Monster Hunter“-Reihe. Die Entwickler seien laut Bloomberg „schockiert“ gewesen, dass Hascoët das Setting des Spiels nicht gemocht habe.
Das Team habe das Setting von „Avalon“ im Laufe des vergangenes Jahres zweimal überarbeitet. Einmal wurde das Spiel mehr in Richtung Science Fiction gelenkt und einmal in die Welt der griechischen Mythologie verfrachtet, allerdings seien sämtliche Ideen von Hascoët abgeschmettert worden. Letztendlich wurde das Projekt eingestellt.
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Kommentare
DrSchmerzinator
29. Juli 2020 um 12:39 UhrWarum wurde eigentlich nie ein AC mit Koop-Modus gemacht?
Hätte der Reihe sicher nicht geschadet.
Richtiger Koop hätte die Verkaufszahlen zusätzlich pushen können und wäre ,im Gegensatz zu den lieblosen Multiplayer Modi die manche AC hatten, ein sinnvolles Element gewesen dass bei den riesigen Maps die es nun schon in AC gibt für jede Menge Spass gesorgt hätte.
King Azrael
29. Juli 2020 um 12:54 UhrUnity hatte…hab auch gedacht, dass dieser Ansatz ausgebaut wird
DrSchmerzinator
29. Juli 2020 um 13:08 UhrValhalla hätte Gerüchten nach Koop haben sollen was sich nicht als wahr herausgestellt hat. Schade, bei mir wärs dann seit AC Origin wieder ein AC gewesen was ich gespielt hätte.
James T. Kirk
29. Juli 2020 um 14:26 UhrDie tun jetzt so als wäre das Spiel unfassbar gut gewesen…
Es gibt genug gute Spiele von Ubisoft die nicht eingestellt wurden. Hey vielleicht war das Spiel einfach nicht gut? Oftmals sehen das Entwickler nicht, deswegen muss man eingreifen bevor man Unmengen an Geld aus dem Fenster wirft.
Argonar
29. Juli 2020 um 22:43 UhrIch hab auch das Gefühl dass es eher kacke war, aber sehen würd ichs ja schon gerne. Naja vielleicht wenn sich die Fans genug einsetzen, beim Snyder Cut hats funktioniert.