Die letzten Jahre liefen bekanntlich nicht allzu gut für „Splinter Cell“-Fans, denn seit der letzten Mission von Stealth-Ass Sam Fisher in „Splinter Cell: Blacklist“ auf der PlayStation 3 ist es extrem ruhig um die Reihe geworden. Seither musste sich der Fan-Liebling mit kleineren Gast-Auftritten in anderen Games begnügen, doch dies könnte sich bald ändern, denn die kürzlich angekündigte „Splinter Cell“-Serie bietet eine doppelte Chance.
„Splinter Cell“-Anime statt Blockbuster-Kinofilm
Ursprünglich hatte Ubisoft bekanntlich große Pläne für einige seiner zugkräftigsten Marken. Neben bekannten Franchises wie „Assassin’s Creed“ und „Prince of Persia“ wollte das Unternehmen auch „Splinter Cell“ auf die große Leinwand hieven und das sogar mit Hollywood-Superstar Tom Hardy („The Dark Knight Rises“) in der Hauptrolle. Das Projekt scheint jedoch nie wirkliche Fortschritte gemacht zu haben, denn bis heute liegt es auf Eis.
In der „Splinter Cell“-IP selbst scheint Ubisoft jedoch noch immer ein gewisses Potential zu sehen. Laut der für gewöhnlich sehr gut informierten Film-Seite Variety schließt sich das Unternehmen mit „John Wick“-Autor zusammen, um eine insgesamt 16 Episoden umfassende Anime-Serie zu entwickeln, die bei Netflix ausgestrahlt werden könnte.
Zeichentrick bietet kreative Freiheiten abseits von Live-Action
Für eine mögliche Kooperation fiel die Wahl vermutlich nicht ganz zufällig auf den VoD-Anbieter, der mit im Bereich der Videospiel-Adaptionen in den letzten Jahren mit seinem „Castlevania“-Anime große Erfolge feiern konnte. Zudem steht der Release einer „Dragon’s Dogma“-Adaption bevor und auch eine Anime-Serie zu Capcoms „Devil May Cry“-Reihe befände sich gegenwärtig in Planung.
Auf den ersten Blick erscheint eine animierte Serie zwar nicht unbedingt die nahe liegende Wahl für eine „Splinter Cell“-Adaption zu sein, schließlich erreichen Live-Action-Produktionen meist doch eine bedeutend größere Zielgruppe. Allerdings bestünde in diesem Falle natürlich auch die Gefahr, sich in direkte Konkurrenz mit bereits etablierten, thematisch ähnlich gelagerten Franchises wie „24“, „Bourne“ oder auch „Jack Ryan“ zu begeben. Als Anime-Serie könnte sich „Splinter Cell“ von diesen Konkurrenten bereits optisch klar abgrenzen.
Des Weiteren bietet Animation durchaus Vorteile gegenüber einer Live-Action-Adaption, gerade im kreativen sowie expressionistischen Bereich. Zeichentrick generell lebt von überspitzten Darstellungen, etwa übertriebenen Gesichtsausdrücken sowie überschwänglichen Bewegungen. Da Sam Fisher bekanntlich eine sehr akrobatische Ader hat, was in den Spielen allerlei Möglichkeiten eröffnet, die Gegner auszuschalten oder auch komplett zu umgehen, ließe sich diese Seite des Stealth-Spezialisten in Animation wunderbar ausleben.
Zudem bestünde so rein optisch selbstverständlich ebenfalls die Möglichkeit, die Animationen der Videospiel-Vorlage in einer Art und Weise einzufangen, wie es in Live-Action kaum möglich wäre. Die Anime-Serie könnte die Geschmeidigkeit sowie die Geschwindigkeit der Spiele-Animationen wunderbar darstellen, diese jedoch in ein neues Gewandt kleiden und „Splinter Cell“ so für eine neue Generation aufbereiten.
Anime-Serie könnte „Splinter Cell“ einer ganz neuen Fan-Generation öffnen
Ubisoft dürfte immerhin nicht nur daran interessiert sein, die alteingesessenen Fans der Reihe anzusprechen, sondern die Zielgruppe zu erweitern. Eines der erklärten Ziele des Unternehmens wäre folglich, die existierende Community nachhaltig zu erweitern und zu beweisen, dass die Marke noch immer relevant sein kann.
Dies ist eine große Chance für die inzwischen dezent in Vergessenheit geratene Serie, die vielen jüngeren Gamern heutzutage womöglich kaum noch ein Begriff ist, schließlich liegt der letzte Auftritt von Sam Fisher inzwischen ganze sieben Jahre zurück. Die Serie könnte somit eine neue Generation an die Marke heranführen, die Klassiker wie „Pandora Tomorrow“ oder auch „Chaos Theory“ womöglich zum ersten Mal erlebt. Allerdings birgt all dies natürlich noch eine bedeutend größere Chance in sich, die gerade für langjährige Fans der Serie interessant ist.
Neues „Splinter Cell“-Spiel endlich in greifbarer Nähe (?)
Diese Chance ist, dass, sollte die Serie ein Erfolg werden, dies Ubisoft signalisieren dürfte, dass noch immer Leben in der IP steckt und auf dem Markt eine Nachfrage besteht. Obwohl viele Fans der Ankündigung dieses Serien-Projekts ablehnend gegenüberstehen, sollte nicht aus den Augen verloren werden, genau diese könnte letztendlich womöglich endlich zu einem neuen Spiel führen.
Seit Jahren ranken sich zahlreiche Gerüchte um eine Rückkehr von „Splinter Cell“, einen vollwertigen neuen Ableger der Stealth-Serie. Zugleich deutete Ubisoft jedoch ebenfalls immer wieder an, die Verantwortlichen seien sich nach dem eher mäßigen Echo auf „Blacklist“ unsicher, wie die Zukunft von „Splinter Cell“ aussehen soll. Es stünden Fragen im Raum, was die IP auszeichne und wohin sie sich entwickeln müsse, um auch in den kommenden Jahren noch einen festen Platz auf dem Markt zu haben. Die Rezeption der Anime-Serie könnte dabei helfen, den Weg zu ebnen und Ubisoft zeigen, wie Sam Fishers Zukunft möglicherweise aussehen könnte.
Durch die Anime-Serie könnte diese Zukunft und somit ein neues Spiel endlich in greifbare Nähe rücken und der Marke hoffentlich nach all diesen Jahren eine zweite Chance verschaffen. Wie sehr sich Ubisoft dabei an den bisherigen Ablegern der Reihe orientieren wird, steht selbstverständlich auf einem anderen Blatt, doch so wandlungsfähig wie Sam Fisher ist sicherlich auf die „Splinter Cell“-Serie selbst.
„Splinter Cell“ muss endlich zurückkehren
So oder so steht fest: Ein großes Comeback von „Splinter Cell“ ist seit Jahren überfällig. Die Serie muss endlich zurückkehren und die geplante Anime-Serie ist die perfekte Chance, um diese Rückkehr vorzubereiten. Die Adaption könnte nicht nur beweisen, dass noch immer Leben in der Marke steckt, sondern dass sie noch immer das Potential hat, eine breite Spielerschaft zu erreichen. Sam Fisher muss eine neue Mission annehmen.
Was haltet ihr von einem möglichen „Splinter Cell“-Comeback?
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Kommentare
freedonnaad
02. August 2020 um 15:22 UhrIch sehe eine Splitter Cello Serie als anime eigentlich so ziemlich als widerwärtige verwurstung dieser Idee an. Der altered carbon anime war schon scheiße. Eine live Action Serie wäre da tausend Mal besser und würde auch die Zielgruppe der Spieler eher treffen
Eloy29
02. August 2020 um 15:34 UhrInteressiert mich Null als Anime Serie.
Gerne ein neues Game aber das dürfte dann wohl auch so ein Open World Murks wie bei Ghost Recon werden.
MR.B
02. August 2020 um 16:11 UhrIhr wiederholt im Text dieselbe Aussage gefühlt einhundert Mal…
Gurkengamer
02. August 2020 um 16:11 UhrNee splinter cell ist doch lahm als Anime .. Dann doch lieber irgendwas aus der Soulsborne Reihe oder Sekiro , im Stil von Berserk z.b.
deepWang
02. August 2020 um 17:32 UhrWenn Ubi Potential sehen würde, wäre schon längst mindestens 1 neuer Ableger erschienen.
Richi+Musha
02. August 2020 um 18:05 Uhr@Gurkengamer lol Der Berserk Anime ist ja wohl mal richig hässlich.
Gurkengamer
02. August 2020 um 18:42 UhrAnsichtssache
VerrückterZocker
02. August 2020 um 21:42 UhrAlso eine Anime zu Splinter Cell, hatte auf eine Live Action Serie gehofft.
Altered Carbon fand ich eher so dahin geklatscht, anderseits fand ich Castlevania gut. Werde der Serie ihre Chance geben, bin gespannt inwiefern Sie sich an die Story der Spiele anlehnt. Und vielleicht ist das auch eine Chance auf einen neuen Teil, sofern die Serie gut ankommt.
samonuske
02. August 2020 um 22:26 UhrÁuf der 4er hatte ich immer darauf gehofft,da ja kein solider ableger von MGS erschien,das wenigstens Splinter Cell es schafft. Aber eine komplette Gen ohne richtiges schleichen bei MGS o Splinter Cell.Aber dafür möchtegern AC von Ubisoft zuhauf. Naja abwarten wie es weiter geht !
Buxtebub
02. August 2020 um 22:46 UhrWenn das Mal nicht wieder Xbox exklusiv wird.
Kintaro Oe
03. August 2020 um 07:08 UhrWie bereits öfters gesagt, mit einer guten Besetzung wäre eine Live Avtion Serie, ähnlich wie Witcher, definitiv sinnvoller und auch umsetzbar gewesen. Mit dem Medium Anime holt man am Ende doch nicht so viele Menschen ab (in Dtl), wie bei einer mit Schauspieler. Aber abwarten…
Gruß
Banane
03. August 2020 um 08:14 UhrSerien können die behalten. Und Anime erst recht.^^