Im Rahmen eines aktuellen Berichts beschäftigte sich der deutsche Branchenverband Game mit der Entwicklung der Videospiel-Industrie in Deutschland.
Wie aus dem besagten Bericht hervorgeht, ist der Kernarbeitsmarkt der Games-Branche hierzulande weiter rückläufig. Der Kernarbeitsmarkt umfasst Menschen, die mit der Entwicklung oder dem Vertrieb von Videospielen ihren Lebensunterhalt bestreiten. 2019 waren in diesem Bereich laut Game noch 10.487 Menschen beschäftigt. Derzeit sind es nur noch 10.071 – ein Minus von vier Prozent.
Kernarbeitsmarkt bereits 2019 rückläufig
Eine Entwicklung, die laut Experten keineswegs überraschend kommt. Denn auch wenn der deutsche Games-Markt in den vergangenen Jahren stark gewachsen ist und zuletzt Umsätze in Höhe von mehr als 6,2 Milliarden Euro generierte, war der Kernarbeitsmarkt bereits 2019 rückläufig.
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Der erweiterte Arbeitsmarkt der Games-Branche hingegen wuchs um fünf Prozent. Unter dem erweiterten Arbeitsmarkt der Videospiel-Industrie werden Angestellte bei Dienstleistern, im Handel, bei Bildungseinrichtungen, Medien oder im öffentlichen Sektor zusammengefasst. Hier sind in Deutschland aktuell 16.840 Menschen beschäftigt.
Kanada als Vorbild?
Zahlen, die laut dem deutschen Branchen-Verband verdeutlichen, welches Potenzial in Deutschland in Deutschland ungenutzt bleibt. Als Beispiel nennen die Experten den kanadischen Markt. Im direkten Vergleich mit Deutschland hat das Land in Nordamerika gerade einmal halb so viele Einwohner. Mit 27.700 aber fast drei Mal so viele Beschäftigte im Kernarbeitsmarkt der Spiele-Branche. Auch beim erweiterten Arbeitsmarkt lässt Kanada Deutschland hinter sich.
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Großbritannien, das etwa 15 Millionen Einwohner weniger hat als Deutschland, beschäftigt ebenfalls deutlich mehr Menschen im Kernarbeitsmarkt der Videospiel-Industrie. Laut Game besteht in Deutschland ein Potenzial von 60.000 Arbeitsstellen, die direkt mit der Entwicklung und dem Vertrieb von Videospielen in Verbindung stehen.
Aufgrund des verschenkten Potenzials bringt es der deutsche Videospiel-Markt aber gerade einmal auf ein Sechstel dieses Werts.
Quelle: Game
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Kommentare
SlimFisher
24. August 2020 um 20:14 UhrWenn wundert es… Firmen/ Start ups in Deutschland zu gründen ist unheimlich kompliziert…
Ifosil
25. August 2020 um 00:05 UhrDas wundert hier keinen mehr. Dieses Land hat keine etablierte Gaming-Kultur. Von Politik und Gesellschaft nur müde belächelt. Von wegen Gaming ist in DE in der Mitte der Gesellschaft angekommen.
big ron
25. August 2020 um 08:35 Uhr@SlimFisher
In Deutschland eine Forma zu gründen ist kinderleicht. Das Problem ist, dass niemand hier in der Gamingbranche was Gescheites zu Stande bekommt.
freedonnaad
25. August 2020 um 11:15 UhrIn einem Land, das nur von alten Säcken regiert, braucht niemand zu denken, dass moderne Medienformen unterstützt werden. „Das Internet ist Neuland“ und „Killerspiele verursachen Amokläufe“ sind da nur die geringsten Behauptungen