Schaut mal auf euren Pile of Shame – wie viele dieser Spiele habt ihr angefangen und nie zu Ende gebracht? Und jetzt fragt euch, ob dafür die Qualität der Titel oder vielleicht doch einfach nur deren Länge verantwortlich war.
Der oft zitierte „Spielumfang“ gilt auch im Jahr 2020 noch als Urteilskriterium. „Das Spiel hat weniger als 15 Stunden. Das hole ich mir im Sale“, liest man immer wieder gerne bei Neuankündigungen. Das Ergebnis: Das klassische Singleplayer-Abenteuer wird zu einer bedrohten Videospiel-Spezies.
Größer ist besser. Ein absoluter Trugschluss. In der Kürze liegt nämlich die Würze. Gut erzählte, intensive und knackige Spielerfahrungen sind das, was ich mir für die Gaming-Zukunft wünsche!
Emotionale Reisen – mit Anfang und Ende
Videospiele erzählen ihre eigenen Geschichten und erzeugen dank der Interaktivität mit dem Konsumenten – also uns – ganz besondere Augenblick. Doch gerade story-basierte Abenteuer hatten es in den vergangenen Jahren schwer. Der Trend ging weg von Spielumfängen zwischen zehn und fünfzehn Stunden hin zu Mammut-Projekten mit einer Spielzeit von vierzig und mehr Stunden – oftmals verbunden mit einer offenen Spielwelt.
So gut die Geschichten selbst auch sein mögen, die Masse an Optionen bilden Störfaktoren. Bei kurzen Spielen dagegen, in denen Nebenmissionen nur als Ergänzung dienen, stehen oftmals die Erlebnisse und der rote Faden selbst im Mittelpunkt. Als Spieler kann ich mich in eine fremde Welt hinein fallen lassen und diese an einem (verlängerten) Wochenende erleben und lieben lernen.
Ob „Journey“, „Her Story“ und die meisten Telltale-Abenteuer oder eben auch auf interaktives Storytelling ausgelegte Abenteuer wie „Uncharted“, „The Last of Us“ oder „Heavy Rain“ – Kurze und mittellange Spiele erzeugen eine emotionale Verbindung und die sorgen dafür, dass wir diese Titel von Anfang bis Ende erleben wollen … und dies auch zeitlich schaffen!
Wir werden alle nicht jünger
Machen wir uns nichts vor, auch unsere persönliche Entwicklung hat Einfluss auf unsere Gaming-Gewohnheiten. Was habe ich zu Schul- oder Studienzeiten gezockt. Doch kaum ist der erste feste Job da, wird es schwierig. Gut, bei meinem Beruf gehört das Spielen praktischerweise zum Handwerk. Aber spätestens wenn dann noch Familie und Kinder mit dazu kommen, wird es schwierig sich in ein „Red Dead Redemption 2“ oder ein „Assassin’s Creed: Odyssey“ hineinzuarbeiten.
Laut Statista gibt es im Jahr 2020 rund 34 Millionen Gamer in Deutschland. Im Schnitt sind diese 31 Jahre alt. 52 Prozent davon sind männlich, 48 Prozent weiblich. Wirklich spannend ist hier aber ein genauerer Blick auf die Alterstabelle: 62 Prozent der Spielerschaft ist jenseits der 30 und damit in einem Alter, in dem vermehrt andere Pflichten dem gemütlichen Zockerabend in die Quere kommen können.
Einen 50-Stunden-Brocken anzufangen, stellt daher oftmals eine Hürde da. Schließlich stehen die Chance denkbar schlecht, jemals den Abspann zu sehen. Kürzere Titel – also mit einer Story-Länge von fünf bis zwölf Stunden – sind da attraktiver.
Problem Service-Games
Heutzutage sind viele Spiele keine abgeschlossenen Erfahrungen. So genannte Service-Games bieten zwar wie etwa im Falle von „Marvel’s Avengers“ eine Kampagne, setzen aber mit Multiplayer-Inhalten und ständig aktualisiertem Content auf Langlebigkeit und eine erhöhte Kundenbindung.
Dies bringt sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich. Auf der einen Seite erlauben diese Titel oft kurze Partien. Wir zocken schnell zwei oder drei Matches bzw. Missionen, erhalten unsere Belohnung und quatschen nebenbei noch mit unseren Online-Freunden.
Zum Thema
Im besten Fall, gerade in Zeiten der Corona-Krise, dienen diese Spiele also als Treffpunkt, in denen Menschen ein gemeinsames Interesse miteinander teilen und dabei auch noch interagieren. Im schlimmsten Fall aber werden diese Titel auch schnell zu puren „Time-Wastern“. Der Spaß weicht und die Gewohnheit nimmt Einzug. Der emotionale Bezug zerfällt mit der Zeit.
Ich will mehr kurze Spiele!
Ja, ich mag kurze Spiele. Nicht immer, aber immer wieder. Eine kompakte, gut inszenierte und treffend erzählte Geschichte darf kein Wagnis sein. Entwickler dürfen keine Angst vor der Umsetzung kurzer, kreativer Visionen haben.
Nicht jedes Spiel muss ein „Death Stranding“ oder ein „Grand Theft Auto“ sein – manchmal ist liegt in der Kürze die Würze. Und genau das ist mein Wunsch für die kommende Konsolengeneration.
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Kommentare
Schwanewedi
11. Oktober 2020 um 12:27 UhrSehe ich genauso… Suche mir auc lieber spiele aus die eine gute story haben und ca 10 stunden bis zum ende brauchen. Da bin ich gut einen monat beschäftigt… Skyrim hab ich aber auch gesichtet weil man an jeder stelle spwichern konnte und nivht erst nach der Mission… So konnte ivh mal paar Minuten spielen wenn das kind draußen war und jederzeit ohne verluste speichern… Bei manchen muss man ja die mission abschließen… Die spiele von quantic dream heavy rain usw haben immer sie ootimale Länge… Man fängt an zu spielen möchte auch immer wieder wissen wie es weiter geht und habe alle durchgespielt… Sowas wie gta ist mir meist am Anfang schon zu langwierig… Fahre dahin um die mission zu holen… Wenn ich angekommen bin und ne Mission starte hab ivh oft schon keine zeit mehr… Borderlands diablo usw sind mal gut für zwischendurch oder im fall von bl um die Story zu genießen. Auch lang aber motivierend… Also lieber gute kurze als gute lange spiele…
FufyFufy
11. Oktober 2020 um 12:33 UhrSpiele wie assassins creed, die unnötig in die Länge gezogen werden nerven mich auch. Habe nix gegen lange spiele wie witcher. Da sind selbst viele nebenmissionen interessant. Was mich an langen Spielen nervt sind die unnötig langen Wege von Punkt a nach Punkt b.
James T. Kirk
11. Oktober 2020 um 12:34 UhrIch mag keine kurzen Spiele.
Crysis
11. Oktober 2020 um 12:38 UhrAb wann spricht man den von einem kurzem Spiel? Ich hab Monster Hunter World 1400 Stunden gespielt und spiele es immer noch gerne. ich kann mich normalerweise sehr schwer für ein Spiel begeistern, aber wenn ich dann voll drin bin, erwarte ich auch eine Solide Spielzeit zwischen 8-18h Stunden. Für viele ist es auch eine Kaufentscheidung, wenn ein Spiel wie Ratched and Clank RA nur 8 Stunden Spielzeit hat, dann darf es nicht mehr kosten als so und so und klar drückt das auch die Verkaufszahlen. Für einen Gamingservice wie PS Now und X-Box Game Pass wären kurze Spiele in Episodenform wiederum besser bzw Optimal, weil man ohnehin schnell konsumieren will ohne Lange sich mit einem Spiel auseinanderzusetzen.
BamBam
11. Oktober 2020 um 12:42 UhrIch erinnere an der Stelle immer gerne an Shadow of War. Tolles Spiel, welches aber am Ende aus irgendwelchen Gründen eine Grindmechanik einführt und so das Spiel unnötig zu strecken. Brauchste wie ein weiteres Loch im Kopf! Stimme dem Autor bei seinen Punkten zu!
RegM1
11. Oktober 2020 um 12:49 UhrLieber Olaf, vielen Dank für deine Meinung, geht vielen hier sicherlich sehr ähnlich.
Mein Pile of Shame ist mittlerweile auch riesig und ich beobachte immer wieder, wie ich kürzere Spiele (5-15 Stunden) vorziehe bei meiner Auswahl.
Ich gebe dir auch komplett recht, das kurze und mittellange Spiele eine tolle Verbindung erzeugen können, vor allem wenn die Inszenierung passt (Uncharted, Detroit, Beyond, Walking Dead Telltale uvm.), mir ist auch aufgefallen das wesentliche Handlungselemente durch die Interaktivität länger im Gedächtnis verweilen als bei vielen Filmen.
Allerdings muss ich auch sagen, dass viele Spiele mittlerweile das Gameplay zu sehr vernachlässigen, denn wenn ich spielen will, dann sollte auch an der Stelle eine gewisse Substanz/Herausforderung da sein.
Und das vermisse ich bei vielen Spielen, deswegen liebe ich auch die gesamte Souls-Reihe, perfektes Gameplay, dafür wenig Zwischensequenzen.
Dann gibt es noch Spiele die sich sogar (aber nicht nur!!) perfekt für winzige Zeitfenster von 5-10 Minuten eignen wie Mario, Overwatch oder Cuphead.
Gibt natürlich auch einige wenige Spiele, wo ich sowohl Gameplay als auch Story/Zwischensequenzen absolut überragend finde, z.B. God of War, Spider-Man oder Horizon Zero Dawn (PC).
RegM1
11. Oktober 2020 um 12:54 UhrUnd was ich noch vergessen habe:
Man sollte mit Spielen auch abschliessen können, wenn einem ein Game mit absolut unnötigem Grind, künstlichen Sidequests oder anderen unnötigen Dingen auf die Nerven geht, sollte man einfach das Ende der Story gucken – falls diese einen interessiert – und weiterziehen.
Natürlich gibt es auch Spiele wo der „Grind“ richtig Laune macht, aber dann fühlt es sich auch gar nicht danach an.
Schtarek
11. Oktober 2020 um 12:55 UhrHorizon ps4 nicht, oder wie xD
Es ist letztlich Genre abhängig. Bevorzuge selbst weder das eine noch das andere.
Wenn ich mich für ein extrem entscheiden muss, dann sollen Spiele lieber etwas laenger sein
RegM1
11. Oktober 2020 um 13:01 Uhr@Schtarek
Ja, richtig, hab es auf PS4 gekauft und abgebrochen, die Steuerung am PC ist für mich ein absoluter Gamechanger und verändert die Qualität des gesamten Produkts.
Und du hast natürlich recht, die Länge eines Spiels ist im Endeffekt nicht so wichtig und die persönliche Genrepräferenz (bei mir eindeutig Melee-Actionspiele wie Bayonetta, God of War, Spider-Man, Dark Souls und Jump’n’Runs) hat meist mehr Einfluss auf den Spielspaß als alles andere.
tonyvercetty
11. Oktober 2020 um 13:18 UhrHabe in den letzten 10 Jahren noch keines dieser vielhilftvielspiele beendet.. kein Assassins Creed, kein GTA, kein Watch Dogs, kein Witcher, kein Final Fantasy…
keepitcool
11. Oktober 2020 um 13:18 UhrDa erkenne ich mich absolut wieder. Neben Familie, Beruf und zig anderen Hobbies bleibt einfach mittlerweile wenig Zeit fürs Zocken. Die Zeiten als Schüler/Student als man auch mal einen halben Tag gezockt hat sind eben lang vorbei;-)…Kann mich noch an alte SNES oder PS1-Sessions erinnern.
Heute bevorzuge ich einfach storybasierte SP-Games mit leicht zugänglichem Gameplay die man grob in 8-12h durch hat. Das ist für mich ideal, da weiß ich ok, in 2-3 Wochen ist das Ding ganz gemütlich durch und ich kann abends mal ne Stunde zocken und bin gleich wieder drin. Kein sperriges „anstengendes“ Gameplay, kein mühsames Craften, keine Sammelwut., einfach spielen und Spielspaß haben.
Sony hat meinen Geschmack in dieser Gen absolut getroffen bis auf Bloodborne waren die 1st-Parties im Prinzip alles genau meine Spiele und es dürfte in der nächsten Gen sicherlich ähnlich aussehen…
Habe z.b. gestern das Mafia 1 Remake beendet, spielerisch ist das einfach perfekt. Schöne Story, kein Abgrasen der Open Wolrd, keine 54375634785 Mio. 0815-Sidequests, kein Sammelkram, einfach nur von A nach B fahren, bisschen ballern, nette Cut Scenes und in 10h hat man das Spiel durch:-)…
Bei MS wirds in den kommenden Jahren z.b. sehr RPG-lastig und das ist halt einfach nichts für mich. WItcher 3 habe ich mehrfach versucht, kann da einfach nicht die Geduld aufbringen. Cyberpunk werd ich auf jeden Fall zocken, ist zwar auch groß aber das Setting reizt mich und es sieht einfach cool aus. Auch GTA oder RDR zocke ich dann mal, aber das sind SPiele die alle 5-6 Jahre mal erscheinen;-)…
Urbanstyle87
11. Oktober 2020 um 13:24 UhrKann dem ganzen nur zustimmen, deshalb haben mich open world games auch noch nie fesseln können.
Ich habe seit Jahren jetzt mal wieder n Singleplayer spiel durchgezockt bzw. 2 sogar: Ori!
Unglaublich was für geile Spiele und die Spielzeit ist mit 10 und 15 stunden auch mehr als ausreichend gewesen. Bin wirklich geflashed von den beiden Games.
Stefan-SRB
11. Oktober 2020 um 13:25 UhrF an alle casual Familienväter die Perlen wie Cyberpunk wegen deren Bälgern nicht zocken können.
samonuske
11. Oktober 2020 um 13:25 Uhrwas für ein Schwachsinn,es gibt ja auch mehr kürzere spiele als längere. Würd mich nicht wundern wenn die Statistik von einem deutschen stammt !
Alex The Kid
11. Oktober 2020 um 13:28 UhrIch mag Games, die schön lange gehen. Müssen aber auch gut sein. Mass Effect 1-3, GTA, The Witcher 3, The Last of us, Days Gone, … . Aber solche Schlauch Games wie Assassins Creed Odyssey, muss nicht sein. Ewig immer den gleichen Kram machen, um Stufen aufzusteigen. Jedesmal ne Qual wieder weiter zu machen. Kurze Games mit guter Story mit offenen Ende regen mich auf, da man Jahre warten muss, um zu wissen wie es weiter geht. The Last of us ist die Story so geil uumgesetzt, dass ich es sogar mit doppelter oder dreifacher Länge liebend gern ohne Qual gesuchtet hätte.
TemerischerWolf
11. Oktober 2020 um 13:30 UhrDa kann ich dem werten Herrn Bleich einfach nur zu 100% zustimmen!
SchatziSchmatzi
11. Oktober 2020 um 13:35 UhrDie meisten Spiele ziehen sich wie Kaugummi aufgrund der vielen stumpfen Nebenmissionen. Gehe von A nach B und erhalte ein Gegenstand und dann geh zum Absender zurück. Und was ich am meisten hasse, gerade, sind irgendwelche sinnfreien Sammelaufgaben, die mit den Trophäen gekoppelt sind, das ist zwar alles optional und das ist auch gut so, aber ich denke, sowas braucht niemand. Die Entwickler sollten sich lieber mehr auf ein kurzes und narratives Spielerlebnis mit Charakterentwicklung konzentrieren und die Story im Focus setzen. Nur so kann man verhindern, dass Spiele wie Assassins Creed oder GT5 zum AD Absurdum führen. Gerade Spiele wie in AC, sind die Charaktere sowas von gesichtslos, dass man keine Bindung zu denen aufnehmen kann und dadurch verkommen diese Figuren als Statisten. Selbst jedes JRPG stellen solche Games, obwohl sie riesige Welten mit langer Spielzeit und optionalen Spielaufgaben besitzten, in den Schatten. Die FF Reihe weiß, wie man alle wichtige Elemente miteinander vereinen kann, ohne das dabei die Story und Charakterentwicklung drunter leidet. Okay, dafür ist die Spielzeit riesig, aber das gehört zu einem JRPG.
SchatziSchmatzi
11. Oktober 2020 um 13:37 Uhr@samonuske
Falls du die Handy Puzzle Games meinst, stimme ich dir voll zu.
James T. Kirk
11. Oktober 2020 um 13:37 Uhr@TemerischerWolf
Das wundert mich nicht.
SchatziSchmatzi
11. Oktober 2020 um 13:38 Uhr@Stefan-SRB
Du bist echt das Allerletzte. Nur zur Info, du warst selber mal eins.
TemerischerWolf
11. Oktober 2020 um 13:48 Uhr@Schatzi …wie kannst du nur so einen unsinnigen Kommentar ernst nehmen. Bei solchen Leuten muss ich immer an den Spruch denken „es muss ah blede Leut gebn, aber es gibt imma mehra.“ 😉
Cult_Society
11. Oktober 2020 um 13:50 UhrAlso für 80 Euro kaufe ich keine Grafik Blender mit 8h Spielzeit mehr wie der Käse von Remedy ( Name entfallen ).
SchatziSchmatzi
11. Oktober 2020 um 13:58 Uhr@TemerischerWolf
Da hast du allerdings recht. Hätte ich mir ersparen können, somit habe ich mir für so einen geistlosen Kommentar meine Lebenszeit geopfert. Er vergisst, dass die Bälger für seine Rente mit arbeiten gehen.
Blede Leut muss es und wird es imma gebn. 😉
big ed@w
11. Oktober 2020 um 13:58 UhrDas ist ein „Problem“ das keines ist,
da die meisten Spiele ohnehin kurz sind.
Von den 4000 Spielen im psn store sind mind. 90% kürzer
als 20 std.
Und ein nicht kleiner Teil des Schandstapels hat auch damit zu tun dass seit dem Eizug der Achievements/Trophies Spieler öfter mal mehr Zeit mit einem einzelnen Spiel verbringen.
So lange einem die Wahl bleibt konsequent der Storyline zu folgen
ohne Sidequests oder nebenher Aufleveln zu müssen
ist an langen Spielen nichts auszusetzen,da selbst dort die Hauptgeschichte
zu 90% sehr überschaubar ausfällt sofern es keine rundenbaiserten jrpgs sind.
Und man sollte auch nicht allen ernstes erwarten dass Studios riesige Open Worlds mit allem drum u dran erschaffen,nur um diese dann
für ein Spiel im Schlauchlevel Style zu verschwenden.
Macht in etwa so viel Sinn wie einen ganzen Wald zu roden
um eine Strasse zu bauen anstatt einfach eine Schneise zu schlagen.
Für Redakteure sind natürlich kurze Spiele das non plus ultra.
Kann man an 1-2 Tagen runternudeln
u schafft 3 Artikel in der Woche anstatt 4 im Monat wenn die Spiele länger ausfallen.
FPshooter
11. Oktober 2020 um 14:09 UhrWow. Der Spieletester jammert, dass er zu viel Zeit fürs Zocken braucht, jetzt wo er doch Familie hat. Kommt davon wenn man ein zeitaufwändiges Jugendhobby zum Beruf macht. Hm, Jobwechsel? In der Stadtverwaltung kann man prima 9 to 4 arbeiten.
Dem Rest der Welt bleibt es völlig frei überlassen, welche Spiele man wie lange zockt. Komischerweise verkaufen sich gerade die umfangreichen wie geschnitten Brot.
Noir64Bit
11. Oktober 2020 um 14:18 UhrDas sehe ich komplett anders!
Ich spiele gerne Spiele die 100 und mehr Stunden bieten!
Der einzige Grund warum ich diese ab und zu nicht durchspiele, ist die Steuerung!
Beispiel. Die Just Cause Reihe. Ich habe letztens Teil 4 angefangen, obwohl ich den Teil 3 noch nicht durch habe!
Der Grund ist aber weder die Gigantische Karte, noch die Masse an Missionen, sondern die Grotten schlechte Steuerung!
Die würde auch nicht besser wenn das Spiel nur 15h bieten würde.
Bei AC Oddyssey habe ich jetzt Level 63, und rund 160h Spielzeit und die Story noch kaum angekratzt, weil ich die Zeit alleine zum Leveln und erforschen der Karte verballert habe. Und ich habe jede Minute genossen!
Die Story werde ich heute Nachmittag endlich wieder aufnehmen!
Die meisten großen Spiele habe ich in der Tat wegen der mangelhaften Steuerung, oder Sinnlos Schweden Gegnern aufgegeben.
Das hat aber nichts mit der Größe an sich zu tun!
Bulllit
11. Oktober 2020 um 14:26 UhrEs gibt für mich nur ein Game was mich mit der langen Zeit nie gestört hat. God of War!
Samael
11. Oktober 2020 um 14:44 UhrMuss dem zustimmen. Viele Spiele mit langer Spielzeit haben oft das Problem iwann langweilig zu werden. Dank ständig repetitiver Nebenmissionen, unnötig gestreckten Inhalten etc. Persona 5 Royal war seit Ewigkeiten das erste Mammut Projekt das ich begonnen habe, und ich habs von Anfang bis Ende genossen. Da kann Ubisoft noch einiges lernen
Ezio_Auditore
11. Oktober 2020 um 14:46 UhrDas sehe ich genau so. Durch einen Vollzeit Job und eigenes Haus, hat man leider nicht mehr die Zeit ein Game anzufangen, wo man weiß, dass man da locker mal mit 40 oder 50 Stunden beschäftigt sein wird. Natürlich wenn man auch das meiste davon erledigen möchte. Spiele gerade erneut The Witcher 3 durch. Ich liebe dieses Spiel, diese Geschichte, aber ein bisschen weniger Nebenmissionen hätten es ruhig sein können. Ich achte nämlich schon zukünftig drauf, wenn ich mir ein Game hole, dann darf es nicht zu lang sein. Denn irgendwann schlaucht es dasselbe zu zocken und hört stumpf auf und macht was anderes an. Hab dadurch Witcher sogar mal liegen lassen. Dasselbe mit Zelda Breath of the Wild.
Shezzo
11. Oktober 2020 um 14:47 UhrIm Januar kommt der Nachwuchs. Bis da hin muss ich Minimum Cyberpunk noch durch bekommen, denke mal danach ist erst mal nix mehr mit viel zocken, aber ich freue mich drauf 🙂
Schnäbedehämbrä
11. Oktober 2020 um 14:47 UhrMan kann doch nicht generell sagen lange Spiele sind scheisse. Es gibt sehr wohl gute lange Spiele. Nur weil die Produktion teurer wird sind plötzlich kurze spiele super & lange scheisse? So einfach ist das nicht. Aber gerade mit der Openworld haben sie es die letzten Jahre übertrieben.
Gerade UBISCHROTT mit ihrer Meinung. So hat ein gutes Game auszusehen… & dann sammelt man plötzlich stundenlang Schatzkisten, stapelt Steine oder rennt fliegenden Notenblätter hinterher.
Den Vogel hat aber EA abgeschossen. Plötzlich sind Autorennen open World. Jetzt muss man ständig auf die Karte kucken damit man sich nicht verfährt. Da wird plötzlich das Racing zur Nebensache. Wieviele Server von PS4 NfS Titel Openworld von ghost games wurden wegen zu wenig Nutzern geschlossen…. währenddessen lief aber noch der Server vom PS3 Ableger NfS Hot Pursuit. Ihr fragt euch warum? Weil es open World und Ghostgames nicht bringen… jetzt endlich sind sie nach 10 Jahren zur Vernunft gekommen. Halleluja… Gratulation…
Aspethera
11. Oktober 2020 um 14:47 UhrSage ich auch schon lange, es nervt einfach dass jedes spiel openworld sein will
Samael
11. Oktober 2020 um 14:54 Uhr@FPshooter
Dein Kommentar geht voll am Kern des Ganzen vorbei. Aber meinen den Moralapostel verkörpern zu müssen. Gut gemacht… Echt ey. Wennd meckern willst, machs wie Noir64Bit. So äußert man Kritik
Brok
11. Oktober 2020 um 15:09 UhrIch spiele auch mal kurze Spiele, aber ein großer Titel sollte auch eine hohe Spielzeit haben.
Ein kurzes Spiel würde ich niemals zum Vollpreis kaufen. Das kann man hoch rabattiert mal im Sale mitnehmen
Shaft
11. Oktober 2020 um 15:26 Uhrselten dä.mliche kolumne. ich hab borderlands 2 über 30 mal durchgespielt, mit wechselnden charakteren und schwierigkeitsgraden. pile of shame? unsinn. sowas gibt es nur für an.alorientierte fertigspieler, die alles abschließen müssen. ich zocke für den augenblick. ich zocke für den zwischengegner, der seinen zweiten energiebalken enthüllt, während ich gerade da stehe, mit 3%leben und darüber jubel, daß ich ihn geschafft habe. ich zocke für den giraffenmoment im zombispiel. ich zocke für den moment, wo ich die legendäre waffe in der zweitausendsten kiste finde. niemals für den abspann. kurze spiele sind was für leute ohne durchhaltevermögen.
Saleen
11. Oktober 2020 um 15:36 UhrHätte nicht gedacht, dass ich das mal sage aber… Zuspruch!
Bin sowas von Satt was Open World betrifft.
Ich hab nicht mal Bock auf Days Gone dabei habe ich mich doch tierisch gefreut endlich los zu legen dank PS Now O.o
Holy Shit….
Schnäbedehämbrä
11. Oktober 2020 um 15:38 UhrResident evil 1 hat mich Monate lang fasziniert und beschäftigt. Resident evil 3 gerade 1x einen Samstag. Da soll noch einer sagen heute sind spiele zu kurz….
Yago
11. Oktober 2020 um 15:47 Uhr@Shaft
Ein Kommentar ohne jemanden zu beleidigen geht nicht?
Ist doch Geschmackssache was andere Leute gerne zocken.
Yago
11. Oktober 2020 um 15:48 Uhr@Saleen
Ja kenn ich, zwischendurch habe ich auch keine Lust auf Open World spiele.
vangus
11. Oktober 2020 um 16:05 UhrIm Prinzip ist es ist egal, wie lang ein Spiel ist, wichtig ist das Pacing…
Pacing heißt hier übrigens nicht „Tempo“, wie es google einen erzählt, sondern eher Rhythmus.
Uncharted 2 hat für mich immer noch die perfekten Proportionen… 8 Stunden mit einer geilen Sequenz nach der anderen. Action-Setpieces, Klettern, Rätsel und ruhige Momente perfekt getimed, kein einziger Moment des Leerlaufs, so muss das, ständig wird der Spieler bei Laune gehalten und alle Momente können perfekt ihre Wirkung entfalten, top Pacing halt. Bestes Pacing aller Zeiten hat Half Life 2.
Open World Spiele haben es schwer, weil die Spieler im Prinzip selbst ihre Vorgehensweise bestimmen, der Entwickler muss also die Karte möglichst interessant gestalten, damit der Spieler stets auf interessante Orte, Feinde, Rätsel stößt, ohne dass unnötig Leerlauf entstehen kann. Fallout 4 tat dies besonders gut und ist deshalb auch zum GOTY gewählt worden von der AIAS. Fallout 4 ist wirklich meisterhaft…
Es muss letztendlich alles zusammenpassen. Ich hatte auch damals schon Leaving Lyndow gespielt (Vorläufer von Eastshade), das war wie eine interaktive Kurzgeschichte und funktionierte mit eine bis eineinhalb Stunden bestens, das hat gepasst. Ich hatte sofort Lust bekommen auf eine Art Kurzgeschichtensammlung in interaktiver Form, das wäre mal eine nette Idee. AC Odyssey hingegen empfand ich offensichtlich als Katastrophe, oder wenn Spiele nur noch Actionsequenzen aneinanderreihen, das ermüdet und vernichtet ziemlich schnell die imposante Wirkung der Action, weil sie nicht mehr herausstechen kann. Oder das beliebte RDR1 ist ein super Beispiel, mit dem Mexiko-Abschnitt, der den gesamten mittleren Teil des Spiels einnimmt und aber repetitiv ausfällt, das sind alles Pacing-Probleme…
Pacing ist vorallem auch Teil des Story-Tellings, also top erzählte interaktive Geschichten, die von Anfang bis Ende fesseln, haben in der Regel auch ein gutes Pacing, aber da spielen noch andere Faktoren eine Rolle, die zum Fesseln beitragen.
Wer z.B. TLoU2 mit TV-Sound auf 42 Zoll Fernseher zockt, der wird nicht groß mitgerissen. Wenn man, weiß ich, einen 65 Zoll OLED TV hat und mit pompöser Sound-Anlage zockt, schön weit aufgedreht, Licht aus, dann erleidet man einen extrem intensiven und fesselnden Moment nach dem anderenm, kaum zum aushalten die Spannung bei jedem Gefecht und jeder unheimlichen Erkundung.
Anders als bei der mündlichen Erzählung, gehört zu einer audiovisuellen Geschichte auch Bild und Ton dazu. Jeder muss schon selbst dafür sorgen, das Maximum aus einem interaktiven Erlebnis herauszuholen… Wer also mit TV-Lautsprechern leise TLOU2 zockt und es hinterher langweilig findet, ist selbst Schuld… Das gilt aber nicht nur für TLoU2, das gilt für ALLE Spielerlebnisse! Für Filme ebenfalls…
Jedenfalls ist die Länge egal, hauptsache das Gesamtbild ist stimmig.