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PS5 & Xbox Series X: Jagd nach höheren Auflösungen und Polycounts laut David Cage nicht zielführend

In einem Interview sprach Quantic Dreams' David Cage über die Zukunft der Videospiel-Industrie. Wie er unter anderem zu verstehen gab, hält er die Jagd nach immer höheren Auflösungen nicht für zielführend. Viel mehr käme es zukünftig auf Techniken wie Raytracing oder entsprechende Beleuchtungen an.

PS5 & Xbox Series X: Jagd nach höheren Auflösungen und Polycounts laut David Cage nicht zielführend
Arbeitet mit Quantic Dream an ersten Next-Gen-Projekten: David Cage.

In einem aktuellen Interview ließ sich David Cage, der kreative Kopf hinter Werken wie „Heavy Rain“ oder „Beyond: Two Souls“, ausführlich über die Zukunft der Videospiel-Industrie aus.

Unter anderem kam Cage auf die Hardware der nächsten Generation zu sprechen und merkte an, dass er die Jagd nach immer höheren Auflösungen oder einem höheren Polygon-Count auf lange Sicht für wenig zielführend hält. Viel mehr käme es darauf an, Technologien wie das Raytracing geschickt einzusetzen und auf diesem Wege für ein atmosphärisches Gesamtbild zu sorgen. Gleichzeitig würden Spiele dank der verbesserten künstlichen Intelligenz oder optimierter Physik-Engines einen großen Sprung nach vorne machen.

4K-Auflösung nicht das Maß aller Dinge

„Ich gehe davon aus, dass es im nächsten Duell um mehr als nur den Polycount oder die Auflösung geht. Früher galt der Polycount als das Wichtigste, um die visuelle Wiedergabetreue zu erhöhen. Dann war die Auflösung das nächste große Thema. Heute wissen die meisten Entwickler, dass die Beleuchtung am wichtigsten ist. Viele bevorzugen Raytracing in Full-HD anstelle einer eingeschränkten Beleuchtung in 4K. Raytracing, realistische Beleuchtung und Reflexionen, fortschrittliche Shader, optische Effekte und fortschrittliche Bildbehandlung sind die Merkmale, die unsere Forschungsabteilung und Entwicklung derzeit in unsere Next-Gen-Engine implementiert“, so Cage.

Zum Thema: Xbox Series X/S: Zwei-Konsolen-Strategie könnte Kunden und Entwickler verwirren, meint David Cage

Und weiter: „Es gibt natürlich viele andere Funktionen, die durch die Leistung der neuen Konsolen-Generation ermöglicht werden, wie fortgeschrittene KI und Physik, dynamische Zerstörung und neue Animationsfunktionen. Das Rendern ist nur eine der vielen technischen Herausforderungen, denen sich Entwickler stellen müssen. Die Tatsache, dass wir über eine eigene Technologie verfügen, ist eine Herausforderung, aber auch ein bedeutender Vorteil, da wir damit alle Funktionen entwickeln können, die unsere Titel erfordern, und sie an unsere Bedürfnisse anpassen können.“

Quantic Dream setzt auf eine eigene Engine

Bekanntermaßen werkeln die Entwickler von Quantic Dream hinter verschlossenen Türen an diversen Multiplattform-Titeln für die neue Hardware-Generation. Dabei setzt das französische Studio bewusst auf eine eigene Engine: „Die Entwicklung unserer eigenen Technologie und Engines ist seit 23 Jahren ein wesentlicher Bestandteil unserer Studiokultur. Wir haben für alle unsere Titel immer proprietäre Technologien verwendet, zunächst weil keine Standard-Middleware verfügbar war.“

Zum Thema: Quantic Dream: Setzt zukünftig auf ambitionierte Projekte und Self-Publishing

Cage abschließend: „Heute kreieren wir weiterhin unsere eigenen Techniken, weil wir der Meinung sind, dass dies dazu beiträgt, unsere Spiele optisch einzigartig zu machen. […] Das Team mag diese Kontrolle über die Technologie sehr: Wir können eine Vorstellung von einer neuen Funktion haben und uns entscheiden, sie zu implementieren, ohne die Unterstützung anderer zu benötigen. Also ja, alle unsere nächsten Titel werden auf unserer maßgeschneiderten und völlig neuen Engine basieren.“

Wann mit der Enthüllung neuer Titel aus dem Hause Quantic Dream zu rechnen ist, verriet Cage leider nicht.

Quelle: Wccftech

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consoleplayer

consoleplayer

14. Oktober 2020 um 16:03 Uhr