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Cyberpunk 2077: Die Technik der PS4-Version ist inakzeptabel - Meinung

Nach Jahren des Wartens und mehreren Verschiebungen erschien vor wenigen Tagen endlich "Cyberpunk 2077" im Handel. Allerdings wird das Spiel vor allem auf der PlayStation 4 von technischen Problemen geplagt.

Cyberpunk 2077: Die Technik der PS4-Version ist inakzeptabel – Meinung
"Cyberpunk 2077" ist unter anderem für die PlayStation 4 erhältlich.

Vor wenigen Tagen erschien mit „Cyberpunk 2077“ einer der meist erwarteten Titel des Jahres. Wie es nicht anders zu erwarten war, legte der neueste Titel von CD Projekt Red einen äußerst starken Verkaufsstart hin und konnte so bereits jetzt seine Entwicklungs- und Marketingkosten wieder einspielen. Auch die Kritiker sind sich einig, dass dem Studio einmal mehr ein vor allem erzählerisch herausragendes RPG gelungen ist. Allerdings hat dieses vor allem auf der PS4 mit zahlreichen technischen Problemen zu kämpfen und befindet sich in einem inakzeptablen Zustand.

Spieler klagen über diverse Bugs, Glitches und weitere Probleme

In den sozialen Netzwerken haben sich kurz nach dem Launch bereits große Spielermengen gemeldet, die von verschiedenen Problemen mit dem Spiel auf PlayStation 4 und Xbox One berichteten. Einige waren eher unfreiwillig komisch, etwa fehlende Animationsphasen in einer Zwischensequenz oder Clipping-Fehler, doch viele berichteten ebenfalls von gravierenden Fehlern: Insbesondere Physikbugs, zu spät ladende Texturen sowie Spielabstürze sollen regelmäßig vorgekommen und den Spielspaß teils massiv beeinträchtigt haben.

Jüngst nahmen ebenfalls die Technikspezialisten von Digital Foundry die PlayStation 4-Version von „Cyberpunk 2077“ unter die Lupe und kamen zu teils ernüchternden Ergebnissen. Die Auflösung auf der Standard-PS4 schwankt zwischen 720p und 900p, was zu einem ziemlich verwaschenen Bild führt. Diesbezüglich verweist die Seite auf Spiele der späten PlayStation 3-Ära, welche die Konsole damals bis an ihre Leistungsgrenzen getrieben hatten. Auf PS4 Pro und PS5 mache das Spiel zwar einen besseren Eindruck, jedoch sei es laut Digital Foundry offensichtlich, dass der Titel wohl primär für High-End-PCs entwickelt worden sei.

Auch während unseren bisherigen Stunden in Night City wurden wir mit diversen technischen Problemen konfrontiert: Mit dem recht verwaschenen Bild konnten wir uns nach einiger Zeit zwar zähneknirschend arrangieren, allerdings rissen uns zu spät ladende Texturen, Clipping-Fehler und Abstürze immer wieder aus der Spielerfahrung heraus. Dies ist zum einen deshalb ärgerlich, da sich die Spielwelt und auch die Charaktere sowie die Story des Titels auf einem sehr hohen Niveau bewegen. Darüber hinaus ist es jedoch vor allem deshalb schade, da das Spiel die letzten Jahre immer wieder groß für die Last-Gen-Systeme PS4 und Xbox One beworben wurde.

Hätte die Fassung für PlayStation 4 und Xbox One eingestellt werden sollen?

Bereits 2012 verkündete CD Projekt Red, das Studio habe sich die Rechte an einer Videospiel-Adaption des „Cyberpunk“-Universums gesichert. Auf der Electronic Entertainment Expo 2013 folgte schließlich der erste längere Rendertrailer zum nächsten Großprojekt des Teams, das sich damals noch mittendrin in der Produktion von „The Witcher 3“ befand. Doch das knapp zweieinhalb Minuten lange Video reichte bereits, um einen nicht gerade kleinen Hype auf das nächste Game des Unternehmens zu entfachen. Erscheinen sollte es für die damals noch relativ jungen New-Gen-Systeme PlayStation 4 und Xbox One. Dies machten die Verantwortlichen in den nachfolgenden Jahren immer wieder deutlich, schließlich präsentierten sie es unter anderem während der Xbox-Pressekonferenz.

Betrachten wir uns nun jedoch das finale Produkt, das ursprünglich bereits im April diesen Jahres (!) hätte veröffentlicht werden sollen, mag man dies kaum glauben. Sicherlich, böse gesagt gehört die Hardware der PS4 bereits in ein Museum, doch dass die betagten Konsole so große Probleme mit „Cyberpunk 2077“ haben würde, hätte vermutlich niemand gedacht. Den Entwicklern muss dies seit einiger Zeit bewusst gewesen sein, immerhin basierten die zum Release veröffentlichten Reviews der internationalen Fachpresse allesamt auf der PC-Version.

Somit hätte es wohl nur zwei Möglichkeiten gegeben: Die Verantwortlichen hätten das Spiel noch länger in Entwicklung behalten können, um zumindest die gröbsten technischen Fehler zu bereinigen und den Spielern keine Early Access-Fassung zu verkaufen. Auf diese Weise wäre die Aktie allerdings womöglich noch weiter abgestürzt als sie es in den vergangenen Monaten schon tat. Andererseits hätten die Entwickler die Versionen für PS4 und Xbox One auch komplett einstellen können. Es muss ihnen schlicht klar gewesen sein, dass das Spiel die veraltete Hardware überfordern würde. Rein wirtschaftlich hätte dies natürlich herbe Einbußen bedeutet, immerhin hätten die Macher so über 100 Millionen Spieler außen vor gelassen, die das Spiel ursprünglich bekommen sollten.

Die Technik von Cyberpunk 2077 auf PS4 ist inakzeptabel

Der Zustand, in dem „Cyberpunk 2077“ jedoch letztendlich für PlayStation 4 und Xbox One auf den Markt gebracht wurde, ist, so hart es auch klingt, schlicht inakzeptabel. Sicherlich, ambitionierte Großprojekte – speziell Open-World-Spiele – haben quasi immer mit diversen technischen Problemen zu kämpfen. Bereits „GTA V“ oder auch „The Witcher 3“ wurden von ähnlichen Fehlern geplagt. Andererseits ist das, was nun veröffentlicht wurde, nicht das, was die Entwickler den Millionen Konsolen-Spielern in den letzten Jahren versprochen haben. Es ist ein unfertiges Produkt und die Spieler hätten vorab verdient zu erfahren, wofür sie ihr Geld wirklich ausgeben.

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Ein Hoffnungsschimmer ist, dass CD Projekt Red seine Titel für gewöhnlich sehr lange unterstützt und auch Monate nach Release Patches liefert, um die Performance sowie generelle Spielerfahrung zu verbessern. Dies dürften sie wohl auch im Falle von „Cyberpunk 2077“ tun – tun müssen, denn das schulden sie den Millionen Spielern weltweit, die jahrelang dem Release des Titels entgegenfieberten und nun mit dieser herben technischen Enttäuschung leben müssen.

Jetzt seid ihr dran: Was sind eure bisherigen Erfahrungen mit „Cyberpunk 2077“ und müsst ihr euch ebenfalls mit technischen Problemen herumärgern?

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Kommentare

Plastik Gitarre

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13. Dezember 2020 um 21:02 Uhr
daywalker2609

daywalker2609

13. Dezember 2020 um 21:17 Uhr
Icebreaker38

Icebreaker38

14. Dezember 2020 um 09:09 Uhr