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PS5 Share Factory Studio Guide: So schneidet ihr Videos mit der PlayStation 5

Mit Hilfe der App Share Factory Studio kann man auch auf PS5 mit vergleichsweise wenig Aufwand tolle Videos schneiden. Wir zeigen euch in einem umfangreichen Guide wie das geht und welche Funktionen für Einsteiger besonders wichtig sind.

PS5 Share Factory Studio Guide: So schneidet ihr Videos mit der PlayStation 5

Pünktlich zum Release der PS5 veröffentlichte Sony die Videoschnitt-App Share Factory Studio. In diesem Guide erklären wir euch Schritt für Schritt die wichtigsten Funktionen. Dabei skizzieren wir unter anderem, was es mit den Kreativpaketen auf sich hat, wie man kinderleicht Clips trimmt, diese mit Effekten aufpeppt, Textfelder und Audio- bzw. Video-Kommentare ergänzt, Medien von externen Datenträgern importiert, Wasserzeichen hinzufügt und das fertige Video im richtigen Format exportiert.

Was kostet Share Factory Studio und was braucht man sonst noch?

Genau wie die Version für PlayStation 4, ist auch die für PS5 optimierte Fassung von Share Factory komplett kostenlos. Um sie herunterzuladen, öffnet ihr einfach den PlayStation Store, navigiert oben rechts auf die Lupe und gebt als Suchbegriff Share Factory Studio ein. Die Installation benötigt mindestens 2,2 GB freien Platz auf euer PS5-SSD. Um effektiv mit Share Factory Studio arbeiten zu können, raten wir euch jedoch über mindestens 30 GB freien SSD-Speicherplatz zu verfügen.

Um eure Gameplay-Clips zu vertonen, könnt ihr das eingebaute Mikrofon des DualSense Controllers der Konsole verwenden. Die Tonqualität ist passabel, wird aber noch besser, wenn ihr ein vernünftiges Headset oder ein USB-Mikrofon verwendet.

Sofern ihr euch selbst auch in Videoform ins Video einblenden möchtet, benötigt ihr außerdem die PS5-exklusive PlayStation HD Camera. Sie kostet ca. 60 Euro und ist bei vielen Online-Händlern noch lieferbar. Einen ausführlichen Test zur HD Camera findet ihr in unserem großen Review-Special zum offiziellen PS5 Zubehör.

Ihr wollt eurem Video viele Texteinblendungen hinzufügen? Dann solltet ihr außerdem eine USB-Tastatur bereithalten. Damit ist die Texteingabe deutlich komfortabler und schneller als über den DualSense Controller.

Was gilt es beim Anlegen eines neuen Projekt zu beachten?

Das Anlegen eines neuen Projekts in Share Factory Studio ist denkbar einfach. Klickt nach dem Start des Programms einfach auf „Neues Projekt“. Anschließend könnt ihr euch für eines von aktuell sieben Kreativpaketen entscheiden. Kreativpakete folgen einem vorgegebenen Thema und beinhalten eine vertonte Intro- sowie Outro-Sequenz, ein animiertes Titelmotiv sowie themenspezifische Sticker und Blenden.

Praktisch: Intro und Titelmotiv sowie das Outro werden zu Projektbeginn vollautomatisch in euer Video integriert, was das Ganze gleich schon ziemlich cool aussehen lässt. Folgende Kreativpaket stehen derzeit zur Auswahl:

  • Cyberpunk: Futuristisches Paket, das im Intro und Outro die Hochhäuser einer Zukunftsstadt zeigt.
  • Anime: Anime-inspiriertes Paket, das im Intro und Outro jeweils eine stilisierte Version des DualSense Controllers darstellt, der durch die Luft fliegt.
  • 80’s Synthwave: Hippes 80er-Jahre-Themenpaket mit vibrierendem Synthesizer im In- und Outro. Zum Hinterlegen des Titelbilds gibt’s Palmen vor einem schicken, lilafarbenen Himmel.

  • Metal: Im Intro werden die PlayStation-Symbole mit Feuer in Metal eingraviert, ebenso im Outro, dort allerdings mit anderer Kamerafahrt; ein alternatives Outro zeigt ein in Metall graviertes Share-Factory-Logo.
  • Share Factory Studio: Animiert sowohl im Intro als auch im Outro die Pfeile des Share Factory Logos.
  • Horror: Das Intro zeigt einen Sensenmann samt Grabsteinen. Beim Outro schwebt eine Kamera in einer ähnlichen Szene rückwärts durch ein Friedhofstor, das sich dann schließt.
  • Breaking News: Schick animiertes Themenpaket im Stil einer Nachrichtensendung.

Wer mag, kann das Kreativpaket natürlich auch weglassen und direkt durchstarten. Beim Editieren habt ihr dann allerdings keinen Zugriff mehr auf die animierten Szenen der Kreativpakete.

Wie füge ich meinem Projekt eigene Gameplay-Clips hinzu?

Nach der Wahl eines Themenpakets müsst ihr noch die Gameplay-Clips bestimmen, die ihr als Rohmaterial zum Schnitt verwenden wollt. Wählt dazu zunächst einen Sortierfilter über die Navigationsleiste auf der linken Seite. Einsteiger nutzen am besten den Filter „Nach Spiel“. Hiermit zeigt Share Factory eine Liste aller Spiele, bei denen ihr Videos mit Hilfe der Create-Taste aufgenommen habt. Dann einfach das Spiel auswählen und die gewünschten Clips selektieren.

Alternativ zeigt euch die App die auf der PS5 gespeicherten Clips auch alphabetisch sortiert, nach Aufnahmedatum sortiert (Neueste), nach Kategorien sortiert (Kommentar-Videos, Aufgenommene Videos, Kreativpaket-Videos an) oder nach Auswahl an.

Sucht ihr einen ganz bestimmten Clip, dann achtet nicht nur auf das Thumbnail-Bild in der Übersicht, sondern immer auch auf den Dateinamen. Die Benennung der von euch aufgezeichneten Clips folgt einem leicht zu merkenden Muster. Zu Beginn des Dateinamens steht der Name des Spiels, gefolgt von einer Zahl, die sich aus dem Aufnahmedatum (Jahr, Monat, Tag) sowie der Aufnahmezeit (Stunde, Minute, Sekunde) zusammensetzt. Heißt die Datei also beispielsweise „Astro’s Playroom_20210114195414, wurde der Clip am 14. Januar 2021 um 19:54 Uhr und 14 Sekunden von der PS5 abgespeichert. Auch die PS4 nutzt diese Art der Benennung.

Bevor ihr eurem Projekt nun Clips hinzufügt, noch ein ganz wichtiger Hinweis: Wählt die Videos gleich in der Reihenfolge aus, in der sie auch im Video auftauchen sollen. Denn genau so reiht Share Factory Studio das Rohmaterial später aneinander, was euch dann wiederum einige Arbeitsschritte erspart. In welcher Reihenfolge die ausgewählten Clips später in der Schnittansicht auftauchen, verrät die Ziffer unten rechts neben den bereits ausgewählten Clips.

Um einen Clip vor dem Hinzufügen erst einmal zu begutachten, drückt ihr einfach die R2-Taste. Soll die Darstellung im Vollbildmodus erfolgen, hilft die L2-Taste weiter. Sucht ihr eine bestimmte Stelle innerhalb eines Clips, spult ihr zackig mit dem rechten Analogstick vor und zurück. Alternativ tut es auch ein Wischen nach links (zurückspulen) bzw. nach rechts (vorspulen) auf dem Touchpad. Mit der Taste L1 respektive R1 springt ihr schnell an den Anfang bzw. an das Ende des aktuellen Clips.

Obacht: Derzeit dürft ihr maximal 50 Clips hinzufügen, die zusammengenommen eine Länge von 80 Minuten nicht überschreiten. Ob ihr dieses Limit einhaltet, verrät ein Blick auf den Kasten links im Bild unter den Sortierfiltern.

Wie ergänze ich Mediendateien von externen Datenträgern?

Ergänzend dazu könnt ihr Clips auch von einem externen Dateiträger importieren. Wechselt dazu ins Startmenü von Share Factory Studio und von dort auf den dritten Reiter genannt Werkzeugkasten. Neben Videos importiert ihr in diesem Menü auf Wunsch auch Musik, Bilder und Soundeffekte.

Um den Importvorgang zu starten, müsst ihr jedoch zunächst spezielle Ordner auf dem externen Datenträger anlegen und die entsprechenden Dateien mit einem Rechner dorthin kopieren. Hier eine kurze Übersicht, was wohin gehört und welche Dateiformate unterstützt werden:

Videos: Legt hierfür einen Ordner namens sharefactory an und darin einen Unterordner namens videos. Anschließend kopiert ihr die Videos in diesen Ordner, also [LAUFWERK]:/sharefactory/videos. Damit der Import korrekt klappt, müssen die Videoclips u.a. folgende Vorgaben erfüllen:

  • Format: MP4, M4V, MOV oder WEBM
  • Codierung: H.264 oder VP9. Bei H.264 darf die Bit-Übertragungsrate nicht höher als 62,5 MBit/s sein. Zudem müssen die Videos im Progressive Scan Verfahren vorliegen.
  • Länge: Zwischen 1 Sekunde und 1 Stunde

Bilder: Legt hierfür einen Ordner namens sharefactory an und darin einen Unterordner namens pictures. Anschließend kopiert ihr die Videos in diesen Ordner, also [LAUFWERK]:/sharefactory/pictures. Es können maximal 32 MB an Bilddaten importiert werden.

  • Format: Bilder müssen im JPG- oder im PNG-Format vorliegen. Die Auflösung darf zwischen 64×64 bis hin zu 3820×2160 Pixel (4K) betragen. Achtung: Ist die Auflösung eines Bilds größer als 1280×720 Pixel, skaliert Share Factory Studio sie automatisch herunter.

Musik: Legt hierfür einen Ordner namens sharefactory an und darin einen Unterordner namens music. Achtung: Auch hier gilt die englische Schreibweise! Anschließend kopiert ihr die Musik in den genannten Ordner, also [LAUFWERK]:/sharefactory/music. Es können maximal 500 MB an Musikdaten importiert werden. Musikstücke müssen folgende Vorgaben erfüllen:

  • Format: MP3, MP4, M4A, AAC, OGG, AMR, 3GP oder 3GP2
  • Bitrate: Zwischen 64 und 320 KBit/s (letztgenannte Option wird aus Qualitätsgründen empfohlen)

Soundeffekte: Legt hierfür einen Ordner namens sharefactory an und darin einen Unterordner namens sounds. Es können maximal 32 MB an Sounddaten importiert werden.

  • Format: Soundeffekte müssen zwischen 0,5 und 15 Sekunden lang sein und im WAV-Format vorliegen.

Tipp: Damit der Kopiervorgang zügig vonstatten geht, nutzt ihr am besten einen USB-Stick oder eine externe Festplatte mit USB 3.0-Schnittstelle. Noch schneller klappt es, wenn ihr die Daten von einer externen SSD importiert.

Wie gehe ich nach dem Import des Rohmaterials vor?

Nach Abschluss der Clip-Auswahlphase gebt ihr dem Projekt zunächst einen Namen. Wählt hierfür etwas, das sich sofort zuordnen lässt und vergesst nicht, den Spielnamen zu integrieren.

Bevor es mit dem Schnitt losgeht, solltet ihr euch noch kurz einige Gedanken machen, wie ihr euch das fertige Video überhaupt vorstellt. Wie lang soll es am Ende in etwa sein? Welche Szenen aus dem Rohmaterial sind besonders wichtig und müssen unbedingt rein? Welche Aussage wollt ihr mit dem Video treffen?

Steht euer gedankliches Konstrukt, geht’s endlich ans Eingemachte. Ein vor allem im Rohschnitt besonders wichtiger Aspekt ist das Trimmen, sprich das Entfernen von unwichtigen Szenen aus dem Rohmaterial.

Ein Beispiel: Ihr wollt in einem Videoclip eine Sprungpassage aus Astro’s Playroom zeigen, die ihr besonders gut gemeistert habt. Nach dem Abschluss der Sprungpassage habt ihr jedoch einen Anruf erhalten und deswegen vergessen, das Video rechtzeitig zu stoppen. Ein klarer Fall für die Trimmen-Funktion. Und so geht’s:

  1. Wechselt in die zentrale Schnittansicht (die mit dem großen Zeitstrahl sowie dem Vorschaufenster darüber).
  2. Wählt den zu trimmenden Clip aus, wodurch dieser unten in der Schnittliste hervorgehoben und hellblau umrandet wird. Mit R1 springt ihr zum Anfang des nächsten Clips, mit der L1-Taste zum Anfang des vorherigen Clips.
  3. Drückt beim gewünschten Clip die Quadrat-Taste, um das Werkzeugmenü aufzurufen. Selektiert dort dann „Clip schneiden“.
  4. Durch Bewegen des linken Analogsticks bestimmt ihr nun den Startpunkt des Clips, mit dem rechten Analogstick den Endpunkt. Durch Gedrückthalten der L1- bzw. der L2-Taste springt Share Factory Studio beim Startpunkt Bild für Bild zurück respektive vor. Dieses Vorgehen nennt sich Feinschnitt. Um den Feinschnitt beim Endpunkt durchzuführen, kommen dagegen die Taste R1 bzw. R2 zum Einsatz.
  5. Wie lang das gesamte Video nach dem Trimmen des aktuell Clips wird, erkennt ihr an der Zeitangabe unten rechts im Bild.
  6. Seid mit euer Auswahl zufrieden, genügt ein Druck auf die Kreuz-Taste, schon schneidet Share Factory Studio alles vor dem von euch festgelegten Startpunkt sowie alles nach dem von euch festgelegt Endpunkt aus dem Clip heraus.

Wie teile, verschiebe, lösche oder klone ich Clips?

Beinhaltetet ein Clip verschiedene spannende Szenen, solltet ihr ihn vor dem Trimmen zunächst in mehrere kleinere Clips aufteilen. Wählt dafür den gewünschten Clip aus, öffnet den Werkzeugkasten mit Quadrat und klickt auf „Clip aufteilen“. Bewegt jetzt die rote Markierung an die Stelle, an der ihr den Clip teilen möchtet, bestätigt die Sicherheitsabfrage und schon habt ihr zwei Clip-Segmente, die ihr separat trimmen könnt.

Ähnlich einfach ist das Verschieben eines Clips innerhalb der Schnittansicht. Einfach auswählen, im Werkzeugkasten auf „Clip verschieben“ klicken und schon bewegt ihr den Clip im Zeitstrahl entweder nach links (L1) oder nach rechts (R1). Tipp: Der gerade ausgewählte Clip ist in der Zeitleisten-Übersicht stets orange hervorgehoben. So seht ihr auf einen Blick, an welcher Stelle im Video sich der Clip momentan befindet.

Ihr wollt ein und denselben Clip an mehreren Stellen im Video nutzen? Nutzt hierfür die Klon-Funktion. Habt ihr sie über den Werkzeugkasten ausgewählt, fügt Share Factory Studio eine exakte Kopie des zuvor selektierten Clips in das Video ein – und zwar direkt hinter den Originalclip. Von dort müsst ihr ihn dann nur noch an die gewünschte Stelle verschieben.

Während das Löschen von Clips keiner weiteren Erklärung bedarf, noch ein paar Worte zur Werkzeugkasten-Funktion „Schwenken & Heranzoomen“. Sie ist ideal, um beispielsweise Items, HUD-Einträge oder sonst nur schwierig zu erkennende Dinge in einem Gameplay-Video besser hervorzuheben. Ist die Funktion aktiv, zoomt ihr mit dem linken Stick herein bzw. raus. Mit dem rechten Stick schwenkt ihr dann in der gezoomten Ansicht auf das gewünschte Detail.

Ein einmal definitiver Zoom bezieht sich übrigens stets auf den kompletten Clip, was in vielen Fällen natürlich keinen Sinn macht. Um dem entgegenzuwirken, solltet ihr die Szene, in der herangezoomt wird, mit Hilfe der „Clip aufteilen“-Funktion zunächst vom Rest des Clips separieren. Wichtig: Zooms sollten nicht zu lang andauern. Fünf bis zehn Sekunden genügen in der Regel vollkommen. Testet zudem jede herangezoomte Szene, um zu überprüfen, ob das gewünschte Element – speziell wenn es sich bewegt – gut zu sehen ist.

Share Factory Studio: Wie füge ich Blenden hinzu?

Blenden sind eine tolle Möglichkeit, um die Übergänge zwischen einzelnen Gameplay-Clips etwas interessanter zu gestalten und dem Ganzen mit wenig Aufwand einen professioneller Look zu verleihen. Experimentiert ein bisschen herum und schaut, welche Blenden zu eurem Konzept passen.

Die Comic-Blenden etwa sind prima für jede Art von kunterbuntem Jump’n’Run, die Explosionsblenden für Action-Titel usw. So ergänzt ihr Blenden:

  1. Wählt den Clip aus, hinter dem eine Blende erscheinen soll.
  2. Drückt auf die Kreuz-Taste und selektiert „Blende hinzufügen“.
  3. Im nun folgenden Bildschirm seht ihr eine Übersicht der zur Verfügung stehenden Blenden samt Filterfunktion auf der Linken. Wie eine Blende in Aktion aussieht, zeigt die R2-Taste.
  4. Überprüft das Ergebnis im zentralen Schnittfenster und achtet darauf, dass durch das Einfügen der Blende keine wichtigen Video-Details verloren gehen.
  5. Um eine Blende im Nachhinein zu bearbeiten, bewegt ihr den roten Auswahl-Cursor mittag auf die Blende im Zeitstrahl. Blenden sind durch zwei kleine Dreiecke dargestellt, die aufeinander zeigen. Leuchtet die Blende orange, kann sie durch Aufrufen des Werkzeugkastens bearbeitet werden.

Share Factory Studio: Wie spiele ich eine Sequenz in Zeitlupe ab?

Die Zeitlupe ist ein mächtiges Werkzug, um u.a. besonderes spektakuläre Szenen besonders hervorzuheben. Zeitlupe-Effekte ergänzt ihr in Share Factory Studio über den Menüpunkt Zeitkrümmer, zu finden im Werkzeugkasten. Einmal ausgewählt, könnt ihr den gerade aktiven Clip entweder in drei Stufen (1/2, 1/4 bzw. 1/8 der Originalgeschwindigkeit) verlangsamen, bzw. in drei Stufen (das doppelte, 4-fache oder 8-fache der Originalgeschwindigkeit) beschleunigen. Letzteres erzeugt einen coolen Vorspuleffekt.

Folgende Dinge solltet ihr beim Einsatz des Zeitkrümmers noch beachten:

  • Nicht nur das Bild wird langsamer oder schneller, sondern auch der Sound, was manchmal etwas komisch klingt. Überprüft solche Passagen daher stets in voller Länge.
  • Ab 4-facher bzw. 8-facher Vorspul-Geschwindigkeit ist das Ergebnis erst im exportieren Video sichtbar.
  • Genau wie bei allen anderen Effekten gilt: Besser gezielt und mit Bedacht einsetzen, dann ist die Wirkung am Ende umso größer.

Wie füge ich einen Audio- bzw. Video-Kommentar hinzu?

Wer ein klassisches Let’s Play erstellen will, braucht natürlich noch einen Kommentar. Bewegt euch dazu zunächst an die gewünschte Stelle im Video, drückt auf die Kreuz-Taste und klickt dann auf „Spur 2 hinzufügen“. Drückt im folgenden Bildschirm nochmals auf die Kreuz-Taste und Share Factory bietet euch drei Optionen an:

Video aufnehmen: Sofern ihr die PS5 HD Camera angeschlossen wurde, ermöglicht diese Option die Aufnahme eines Videoclips, der euch beim Kommentieren zeigt. Nach dem erneuten Bestätigten folgt ein 5-sekündiger Countdown, danach nehmen Kamera und Mikro parallel auf. Das Gameplay läuft links im Bild mit.

Audio aufnehmen: Nutzt diese Option, wenn die Kommentarspur nur akustisch sein soll. Auch hier folgt nach dem Bestätigen ein kurzer Countdown. Wichtig: Achtet darauf, dass das Mikrofon im Controller nicht orange leuchtet, sprich stumm geschaltet ist. Außerdem sollte der Controller ruhig auf eurem Schreibtisch oder einer anderen Fläche liegen, damit Störgeräusch durch das Bewegen der Hände etc. vermieden werden. Stellt am besten noch euer Handy auf lautlos, damit euch niemand bei der Aufnahme stört.

Clip hinzufügen: Ein völlig unterschätzes Feature! Denn hiermit fügt ihr eurem Video ein bereits auf der Konsole abgespeichertes Video als Bild-in-Bild-Einblendung hinzu. Dies bietet sich zum Beispiel an, wenn ihr an dieser Stelle im Video eine Sequenz aus einem Vorgängerspiel zeigen wollt etc. Die Position der Bild-in-Bild-Einblendung lässt sich über den Werkzeugkasten ändern.

Wie ergänze ich Filter, Textbausteine und dergleichen?

Filter sind eine gute Möglichkeit, einem Clip eine komplett neue Stimmung zu verleihen. Ein Gameplay-Video zu einem Spiel wie „Mafia: Definitive Edition“ oder „Empire of Sin“ kriegt ein ganz anderes Flair, wenn ihr es beispielsweise an eignen Stellen in Schwarzweiß darstellt. Wie andere Effekte auch, gelten Filter immer für das komplette, gerade selektierte Videosegment. Soll nur ein ganz bestimmter Abschnitt im Video einen Filter erhalten, grenzt ihr diesen zunächst mittels „Clip aufteilen“ ein. Danach die Kreuz-Taste antippen und schon könnt ihr in aller Ruhe zwischen knapp 30 Filtern wählen.

Einige unserer Filter-Favoriten sind Negativ (das Geschehen sieht jetzt aus wie ein Negativ-Foto), 1983 (verpixelt das Geschehen komplett, wodurch das Video wie ein Retro-Game anmutet) und VHS (plötzlich sieht alles aus, als wäre es eine alte Videokassetten-Aufnahme).

Texteinblendungen, Sticker und Kamera-Effekte ergänzt ihr mit der Funktion „Überlagerung hinzufügen“. Generell gilt: Bei allen genannten Elemente könnt ihr nicht nur die Position der Einblendung, sondern auch deren Dauer (zwischen 1 und 10 Sekunden) und zahlreiche andere Parameter individuell festlegen.

Noch ein paar Worte zu den Kamera-Effekten: Hiermit legt ihr das Verhalten des Bildschirms fest. „Rütteln“ etwa führt dazu, dass das komplette Bild zu rütteln beginnt, „Springen“ lässt es auf und ab springen usw. Wie so oft bei Share Factory Studio gilt auch hier der Grundsatz: Probieren geht über Studieren!

Wie unterlege ich mein Video mit Musik?

Nicht wenige Spiele nutzen heutzutage lizenzpflichtige Musik, die – wenn 1:1 in Let’s Plays etc. übernommen – schnell zu Urherberrechtsproblemen auf YouTube und Co. führen kann. Erfahrene Let’s Player nehmen Gameplay-Szenen in betroffenen Games daher von vorn herein ohne Musik auf.

Die gute Nachricht: Via Share Factory Studio könnt ihr solche Clips auch im Nachhinein problemlos mit lizenzrechtlich unbedenklicher Musik hinterlegen. Mehr als 100 Musikstücke aus über einem Dutzend Genres, darunter Blues, Klassik, Country & Western, Dance, Disco, Electronic, Folk, Hip-Hop & Rap, Instrumental, Jazz & Swing und Rock & Pop, werden zu diesem Zweck direkt mitgeliefert.

Der Einbau von Musik klappt mit diesen Schritten im Handumdrehen:

  1. Spult in der Zeitachsenansicht zu der Stelle, ab der die Musik starten soll.
  2. Drückt einmal die Kreuz-Taste und wählt dann „Musik hinzufügen“.
  3. Sucht euch ein Musikstück aus, das zu eurer Szene passt. Achtet dabei unbedingt auf die Namen der einzelnen Musikclips. Sie geben bereits gute Hinweise, worum es in dem einzelnen Track geht. Der Musikclip „Hanging Around“ etwa ist pirma, wenn ihr eine gechillte Stimmung verbreiten möchtet. „Blast Off“ eignet sich dagegen super für einen Countdown. Hört am besten mal kurz in jeden Clip rein, um ein Gefühl für die Möglichkeiten zu bekommen.
  4. Einmal ausgewählt, passt ihr im Anschluss Dinge wie die Länge und die Lautstärke der Musik über den Werkzeugkasten (Quadrat-Taste) an. Auch ein Ein- und Ausblenden der Musik kann hier definiert werden.
  5. Anders als Filter etc. läuft Musik auch dann weiter, wenn ein Videosegment zu Ende ist. Schaut also zum Schluss noch mal die betreffende Passage komplett an, um zu prüfen, ob die Musik an der richtigen Stelle stoppt.
  6. Passagen mit hinterlegter Musik sind im Zeitstrahl grün gekennzeichnet. So könnt ihr sie auch im Nachhinein schnell finden und bearbeiten.
  7. Last but not least: Wenn ihr eigene Musik importiert, dann stellt vorher sicher, dass sie lizenzrechtlich auch dafür geeignet ist.

Wie füge ich ein Wasserzeichen hinzu?

Viele YouTuber nutzen Wasserzeichen, um von ihnen erstellen Video-Content zusätzlich zu kennzeichnen. Ein guter Anfang für ein Wasserzeichen ist der Name eures YouTube-Kanals, den ihr zum Beispiel als kleine Texteinblendung in einer Ecke des Videos platziert. Nutzt dazu wie gehabt die Funktion „Überlagerung hinzufügen“ und ergänzt den gewünschten Text.

Mit Hilfe der Werkzeugkasten-Funktion „Ändern“ wird ein solcher Text im Handumdrehen kleiner (L1) bzw. größer (R1). Soll der Text leicht schräg dargestellt werden, rotiert ihr ihn einfach mit L2 bzw. R2. Um das Wasserzeichen links, mittig oder rechts des Bildschirms auf der aktuellen Höhe auszurichten, drückt ihr im „Ändern“-Modus die Quadrat-Taste.

Wichtig ist noch die Werkzeugkasten-Funktion „Textdauer“. Einmal ausgewählt, bestimmt ihr hiermit den Bereich im aktuellen Clip, in welchem das Wasserzeichen zu sehen sein soll. Soll das Wasserzeichen in mehreren Clips angezeigt werden, müsst ihr es in jedem Clip erneut hinzufügen. Reduziert zum Schluss noch über den Werkzeugkasten die „Deckkraft“ des Texts auf 40 Prozent, dann wirken Wasserzeichen deutlich dezenter.

Wie exportiere ich das fertige Video?

Bevor ihr euer Projekt als Videodatei exportiert, solltet ihr noch drei Dinge tun. Schaut euch zum einen das Video noch einmal in voller Länge und mit Sound in der Vollbild-Ansicht an. So seht ihr verbliebene Fehler am schnellsten. Zum anderen solltet ihr die Export-Einstellungen überprüfen. Drückt dazu im zentralen Schnittmenü die Optionstaste des Controllers und wählt „Export-Einstellungen“. Soll das Video im Anschluss direkt auf YouTube hochgeladen werden, leistet das WEBM-Format gute Dienste.

Ist euch dagegen eine möglichst hohe Kompatibilität auf möglichst vielen verschiedenen Geräten wichtig, dann raten wir euch dringend zum MP4-Format. Vorteil: MP4-Dateien können auch in anderen Schnittprogrammen wie etwa iMovie und Co. problemlos importiert und weiterbearbeitet werden. Wollt ihr dagegen WEBM-Videos noch weiterverarbeiten, müsst ihr sie oft zeitraubend umkonvertieren.

Klickt zu guter Letzt noch einmal im Optionsmenü auf „Projekt speichern“ – sicher ist sicher. Den eigentlichen Rendervorgang startet ihr schließlich durch einen Druck auf die Dreieck-Taste. Je nach Länge des Videos kann dies ein ganzes Weilchen dauern. Ist der Rendervorgang beendet, habt ihr abschließend noch die Möglichkeit, das Video direkt auf YouTube oder Twitter mit der Community zu teilen. Herzlichen Glückwunsch, ihr habt euer erstes Video mit Share Factory Studio erstellt!

Zum Thema

Sei es nun auf PS4 oder PS5 – viele von euch haben Share Factory sicher schon mal benutzt. Natürlich freuen wir uns sehr, wenn ihr uns eure Erfahrungen mit der Software in den Kommentaren mitteilt. Was funktioniert besonders gut? Was sollte Sony zukünftig noch verbessern? Gerne könnt ihr auch Links zu von euch in Share Factory erstellten Videos in den Kommentaren teilen!

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