Derzeit arbeitet das Entwicklerstudio CyberConnect2 an der Anime-Adaption „Demon Slayer“. Nachdem kürzlich erstes Gameplay-Material des Titels veröffentlicht wurde, kam bei einigen Fans die Frage auf, wieso die Kämpfe, verglichen mit der Vorlage, so zahm daherkommen. Hierzu äußerte sich Hiroshi Matsuyama, der CEO des Studios, und veranschaulichte dieses komplexe Thema anhand seiner bisherigen Erfahrungen mit Sony Interactive Entertainment, die das Team in der Vergangenheit bereits zu Anpassungen gedrängt hätten.
Anpassungen japanischer Games durch Sony nur von Fall zu Fall?
Genauer tat Matsuyama dies im Rahmen eines Onlinevortrags, wie GameSpark (via DualShockers) berichtet, vom 19. Februar 2021. Darin fragte im Chat ein Fan, ob die Gewaltdarstellung im kommenden „Demon Slayer“-Game ähnlich explizit ausfallen werde wie im Manga oder Anime. Darin fließt in den Kämpfen viel Blut und manchmal kommt es auch vor, dass Charakteren Gliedmaße abgetrennt werden. Matsuyama sagte, er könne sich hierzu noch nicht äußern, führte anschließend jedoch aus, wie es bei älteren Titeln des Studios gehandhabt werden musste.
Dabei ging er unter anderem auf regulatorische Maßnahmen von Sony Interactive Entertainment ein, die beispielsweise verhindert hätten, einen „Naruto“-Charakter in den Videospielen genauso darzustellen wie in der Manga-Vorlage. Genauer handelte es sich hierbei um die Figur Minato Namikaze, die auch in der „Ultimate Ninja Storm“-Reihe von CyberConnect2 spielbar war. Im Ursprungsmaterial fehlt Minato ein Arm, was die Entwickler im Spiel allerdings aufgrund eines Eingreifens von Sony nicht darstellen durften.
Die Regularien des PlayStation-Herstellers hätten es verboten, menschliche Charaktere, die Gliedmaßen verloren hatten, in einem Spiel, das für die Plattform erschien, darzustellen. Technisch gesehen handelt es sich bei Minato zwar nicht einmal um einen lebenden Menschen, da sein Körper im Laufe der Story wiedererweckt wurde, allerdings habe sein menschliches Äußeres für diesen Schritt ausgereicht.
In einem jüngeren Fall aus dem letzten Jahr habe Sony derweil keine Probleme mit einer solchen Darstellung gehabt. Genauer handelt es sich hierbei um eine Szene aus „Dragon Ball Z: Kakarot“, das ebenfalls von CyberConnect2 entwickelt wurde. Darin verliert in einer Zwischensequenz der Charakter Tenshinhan im Kampf gegen den Bösewicht Nappa einen Arm. Sony habe diesbezüglich keine Anpassungen gefordert, da dies eine „andere Darstellung“ gewesen sei als noch bei „Ultimate Ninja Storm“ und es auch „sich ändernde Zeiten“ wären. Worin genau hier der Unterschied besteht, führte Matsuyama derweil nicht aus.
Abschließend sagte der CyberConnect2-CEO, diese Regularien würden sich „von Zeit zu Zeit“ verändern. Aus diesem Grund könne er noch keine definitiven Äußerungen bezüglich der Gewaltdarstellung im kommenden „Demon Slayer“-Spiel des Studios treffen. Es ist darüber hinaus unklar, ob sich die von Matsuyama erwähnten Vorschriften Sonys einzig und allein auf japanische Titel beziehen.
„Demon Slayer: Kimetsu no Yaiba – Hinokami Keppuutan“ soll 2021 für PlayStation 4, PlayStation 5, Xbox One, Xbox Series X/S und den PC erscheinen.
Was ist eure Meinung zu diesem Vorgehen von Sony Interactive Entertainment?
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Kommentare
Raine
23. Februar 2021 um 13:57 UhrDie Amerikaner sehen es lieber wenn ein menschlicher Schädel als Golfball benutzt wird. Was für eine Welt…
Beelzemon
23. Februar 2021 um 14:10 UhrIch reg mich immer noch über die eine Szene in Devil May Cry 5 auf, die per Patch (!!!!!) zensiert wurde. Sowas geht echt gar nicht, da könnt ich im Strahl kotzen.
VincentV
23. Februar 2021 um 14:27 Uhr@Raine
Dazu sei aber gesagt das Naruto Storm ab 12 ist und TLOU2 ab 18. Und sie schienen ja damals noch strenger gewesen zu sein als jetzt (weils ja in DB nicht angesprochen wurde).
Und bei DMC5 ist z.B Lady in jeder Version auch zensiert. Wirkt irgendwie willkürlich alles.
Raine
23. Februar 2021 um 14:48 UhrNaruto ist eine Nachmittagssendung und dieses Spiel dient dazu – die Serie in spielerischer Form originalgetreu wiederzugeben. Ob ab 18 oder nicht, das was in Tlou2 gezeigt wird, ist menschenverachtend. Ein COD ist auch ab 18 und wird von Kindern gepielt.
Squall Leonhart
23. Februar 2021 um 15:01 UhrMan verstehe warum Sony die Zensur Politik aufrecht hält. Amerikaner haben eigentlich ziemlich viele Gewaltdarstellungen in Filmen und Serien und das sind nicht gerade wenige. Auch gab es oft erotische Szenen in Jugend Filmen und Serien. Sony sollte nicht versuchen 4Kids nach zu imitieren.
VincentV
23. Februar 2021 um 15:12 UhrWollte nur sagen das „Ab 18“ heißt „Alles is erlaubt“. 😀
Das Kids Games ab 18 spielen liegt an der Erziehung der Eltern.
Obito
23. Februar 2021 um 15:37 UhrRaine
Schwaches argument. Das liegt dann an den Eltern, dafür zu sorgen, dass die Kinder das nicht spielen. Mehr als eine freigabe ab16/18 kann man da nicht machen.
Zensur ist immer scheisse
fall0ut
23. Februar 2021 um 16:34 UhrMK11 so „lol“
Argonar
23. Februar 2021 um 16:39 UhrIch erinnere mich an die Spiele, wo Future Gohan zwei Arme hatte, aber ein Movestet mit einem Arm… So lächerlich
VincentV
23. Februar 2021 um 18:17 UhrSanji hat z.B in den USA einen Lolli anstelle der Zigarette :p
Squall Leonhart
23. Februar 2021 um 20:14 Uhr@ Vincent
Echt jetzt? Lol xD