In einem aktuellen Interview ließ sich Shawn Layden, der ehemalige CEO der PlayStation-Sparte, über verschiedene Themen aus.
Dabei ging er beispielsweise auf die aktuellen Übernahmen von Microsoft beziehungsweise Sony Interactive Entertainment ein und bezeichnete diese als eine negative Entwicklung für die Industrie, unter der auf kurz oder lang die Abwechslung leiden könnte. Ähnlich skeptisch steht Layden laut eigenen Angaben Abo-Diensten wie dem Xbox Game Pass gegenüber. Hier zweifelt Layden vor allem aufgrund der steigenden Entwicklungskosten an der Nachhaltigkeit entsprechender Dienste, die seiner Meinung nach fast schon aberwitzige Nutzerzahlen erreichen müssten, um auf lange Sicht rentabel zu sein.
Anbieter müssen zunächst Verluste in Kauf nehmen
„Es ist sehr schwierig, ein 120-Millionen-Dollar-Spiel über einen Abonnementdienst zu starten, der 9,99 US-Dollar pro Monat kostet. Sie müssen 500 Millionen Abonnenten haben, bevor Sie beginnen, Ihre Investition amortisieren. Deshalb müssen Sie jetzt eine verlustführende Position einnehmen, um zu versuchen, diese Basis zu vergrößern. Aber dennoch, wenn Sie nur 250 Millionen Konsolen haben, werden Sie keine halbe Milliarde Abonnenten erreichen. Wie umgeht man dieses Problem? Das hat noch keiner herausgefunden“, wird Layden zitiert.
In wie weit die von Layden in den Raum geworfenen Zahlen realistisch anmuten, sei an dieser Stelle allerdings dahingestellt, da Microsofts First-Party-Produktionen nicht nur über den Xbox Game Pass bezogen, sondern stattdessen auch weiterhin ganz klassisch über den PC und die Xbox-Plattformen erworben werden können. Hinzukommt der Verkauf separater DLCs, da über den Abo-Dienst in der Regel lediglich das jeweilige Hauptspiel bereit gestellt wird.
Zum Thema: Shawn Layden: Studioübernahmen laut Ex-SIE-Boss schlecht für die Branche
Ein weiterer Faktor ist die Tatsache, dass der Xbox Game Pass nicht nur auf den Konsolen erhältlich ist. Auch der PC und die Mobile-Plattformen werden mittlerweile mit dem Abo-Dienst versorgt, von dem sich Microsoft in den kommenden Jahren ein großes Wachstum verspricht. Genauere Details zu den finanziellen Begebenheiten wie den Gebühren, die Microsoft an Dritthersteller entrichtet, die ihre Spiele über den Xbox Game Pass anbieten, nannte das Redmonder Unternehmen bisher nicht.
Daher kann auch nur spekuliert werden, wie viele Abonnenten im Endeffekt nötig sind, um mit dem Service ein profitables Geschäft aufzubauen. Als sicher gilt allerdings, dass andere Branchengrößen wie Sony Interactive Entertainment die Entwicklung des Xbox Game Pass ganz genau verfolgen, um im Zweifelsfall entsprechend reagieren zu können.
Quelle: GamesIndustry
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Kommentare
Fr3eZi
28. Juli 2021 um 13:09 UhrMeiner Meinung nach ist der Gamepass das Beste was je ein Gaming Unternehmen gemacht hat. Ps Now ist zwar ähnlich, dann doch aber schlechter als der Gamepass. Würde Sony Now auf ein gamepass Niveau heben, dann würde ich sofort abonnieren. Und auch viele die es nie zugeben würden, würden es tun. Ab dem Punkt Abo wäre es mir vollkommen egal ob ich Spiele besitze oder nicht. Mittlerweile habe ich eh nicht mehr die zeit Spiele zwei bis drei mal durchzuspielen. Also fix durchspielen und weg damit.
Persönlich nutze ich den Gamepass am PC und habe meine PS5 nur noch für exclusivs an.
the_ghost
28. Juli 2021 um 13:22 UhrSagt was ihr wollt, aber keiner kann mir erzählen das Mitarbeiter die jahrelang am Spiel gearbeitet haben zufrieden sind, wenn es dann für 9,99€ im Monat entwertet wird. Ja wow, mehr Spieler können es sich leisten… ändert halt trotzdem nichts daran das die Spiele immer aufwendiger werden und mehr Geld verschlingen. Ich brauche und zocke nicht jedes Game. Spiele langweilen mich aktuell wie noch nie und jedes mal kehre ich wieder zu Witcher 3 zurück und habe meinen Spaß. Da kommt einfach nichts annähernd ran für mich persönlich.
consoleplayer
28. Juli 2021 um 14:14 UhrScorpionx01
Ja, ist völliger Blödsinn seine Aussage. Mal ein paar Vergleiche, um den Schwachsinn zu verdeutlichen:
(alles Jahreszahlen)
Layden: 500 Mio x 10 € x 12 Monate = 60 Mrd Umsatz
Sony Gaming: Ca. 24 Mrd. € Umsatz
Sony gesamt: Ca. 70 Mrd € Umsatz
MS Gaming: 10-15 Mrd € Umsatz
MS gesamt: 140 Mrd € Umsatz
Squall Leonhart
28. Juli 2021 um 14:34 Uhr@ branch
@daekbeater
Sony ist schon mit der PS3 und der PS Vita auf die Schnauze gefallen. Nintendo mit der Gamecube und der Wii U.
Microsoft bisher nur einmal mit der One Generation. Die dürfen noch einmal gerne eine Bruchlandung machen xD
consoleplayer
28. Juli 2021 um 14:38 UhrSquall
Doch nicht jetzt, wo du dir extra eine XSX gekauft hast. 😀
Squall Leonhart
28. Juli 2021 um 14:50 Uhr@ consoleplayer
Meinte damit auch den GP. :p
Der neuen Xbox würde ich ein erfolgreiches Leben im aktuellen Zyklus gönnen.
consoleplayer
28. Juli 2021 um 14:57 UhrSquall
Hör mir auf. 😀 Ich hoffe hingegen, dass Sony auch anfängt ihre Spiele D1 bei PS Now reinzupacken. 😀
PS-Gamer
28. Juli 2021 um 15:20 UhrAllgemein kann man nicht sagen, dass Abo Dienste nicht nachhaltig sind, aber im Bereich Gaming ist es sehr schwer ein nachhaltiges Konzept zu kreieren. Im Gegensatz zu anderen Abodiensten im Bereich Filme/Serien oder aber Musik sind die Kosten in der Spieleentwicklung um ein Vielfaches höher. Das bedeutet, dass man viel mehr Abonnenten benötigt oder aber einen höheren Abopreis verlangen muss. Meiner Meinung nach ist der Gaming Markt dafür noch nicht groß genug.
consoleplayer
28. Juli 2021 um 15:33 UhrPS-Gamer
Du kannst GP nicht mit Netflix vergleichen.
Netflix hat Tausende über Tausende an Filmen und Serien und dem Gegenüber nur Einnahmen durch die Abonnenten.
Der GP hat ein paar Hundert Spiele, wobei vermutlich die Hälfte kleinere Spiele sind, die kaum was kosten. Abgesehen davon gibt es weitere Einnahmen durch den weiterhin existierenden Verkauf der Disc oder digitalen Spiele, DLC’s, Third-Einnahmen, MT, Zubehör, usw. Daher kann man auch nicht die vollen Kosten in die Kalkulation des GP packen. Wenn man das machen will, dann eben auch die vollen Einnahmen.
_Hellrider_
28. Juli 2021 um 15:45 UhrDer Gamepass schlägt Playstation Plus um Längen! Und das sage ich als Playstation Fan.
Jordan82
28. Juli 2021 um 15:46 UhrIch hab um die 65 für 3 Jahre Gold aus Brasilien gezahlt und dann einen Euro drauf gelegt 🙂
Saowart-Chan
28. Juli 2021 um 15:55 Uhr@_Hellrider_
Erst mal den Gamepass mal wieder mit PS Plus vergleichen, GG! xD
_Hellrider_
28. Juli 2021 um 16:15 Uhr@Saowart-Chan
Kann gerne auch mit Playstation Now verglichen werden. Kommentar bleibt der gleiche 😉
Jordan82
28. Juli 2021 um 16:28 Uhr@_Hellrider_ nur der du Xbox Live Gold mit Playstation Plus vergleichen solltest , das ist das Gegenstück von MS .
Jordan82
28. Juli 2021 um 16:32 UhrViele der Titel die in den Game Pass kamen waren aber auch vorher schon mal in Now drin (jetzt nichtd ie Dayone oder MS Titel) , oder ein aktuelles Beispiel GP F1 2019 PS Now F1 2020 das war Ende letzten Jahres .
Hab den Game Pass über die 1 Euro Aktion , Now nutze ich gar nicht da ich die Spiele an der Playstation eh alle kaufen werde hab nicht so das Interesse an Abodiensten .
Frag Sabbath
28. Juli 2021 um 16:47 UhrIch kaufe meine Spiele nur beim Metzger meines Vertrauens. Und nur in Bioqualität!
Frag Sabbath
28. Juli 2021 um 16:55 Uhr@johndoe
Im April waren es nach offiziellen Meldungen 23 Millionen Abonnenten, aktuell werden es vermutlich schon mehr sein. Um den Umsatz zu berechnen kommen noch sehr viele Faktoren ins Spiel, wie beispielsweise die stark unterschiedlichen Preise in den Ländern, Angebote oder auch Steuerabgaben. Was genau unterm Strich dabei rum kommt, weiß momentan wohl nur Microsoft.
Wie es die Unterstufenrechnung von Herrn Layden in die Nachrichten schafft, ist mir ein Rätsel.
consoleplayer
28. Juli 2021 um 17:07 UhrFrag Sabbath
Die 23 Mio im April sind von einem Insider gewesen, obwohl es durchaus realistisch ist. Die letzte offizielle Bekanntgabe der Abonnentenzahl ist vom Jänner mit 18 Mio.
Frag Sabbath
28. Juli 2021 um 17:10 UhrConsoleplayer
Oh, danke für den Hinweis. Microsoft könnte langsam mal wieder was offizielles rausgeben, ist spannend zu beobachten.
consoleplayer
28. Juli 2021 um 17:15 UhrFrag Sabbath
Hat mich auch überrascht, dass sie jetzt beim Quartalsbericht nichts dazu gesagt haben. Vielleicht wollen sie eine runde Zahl (30 Mio) abwarten.
MaSc
28. Juli 2021 um 17:20 UhrIch verstehe seine Rechnung nicht! 500 Mio Abos wären 5000 Millionen $ im Monat! Selbst wenn nur 50% tatsächlich im Monat bezahlen sind das immer noch 2500 Millionen $ damit kann man dann 20 AAA Games mit 120 Mio Budget im Monat veröffentlichen! Also entweder der gute Mann hat da in der Rechnung zwei 0 Zuviel oder ein komisches Verständnis von Geld. Aber selbst mit „nur“ 25 Millionen monatlich kann man locker zwei 120er Games im Jahr entwicklen. Da diese Games um solche Kosten überhaupt erst zu erzeugen im Schnitt 4 Jahre in Entwicklung sind und die Kosten nicht upfront entstehen ist das trotzdem noch tragfähig.
consoleplayer
28. Juli 2021 um 18:02 UhrMaSc
Ich glaube, er hat das selber nicht verstanden, was er gesagt hat. ^^
Nostrum
28. Juli 2021 um 19:59 UhrDa mein Unternehmen Plattform Geschäftsmodelle analysiert unter anderem für Azure und AWS arbeitet folgende kleine Denkanstöße, die beim GP Modell gerne vergessen werden.
Punkt 1: Jeder 3rd Publisher im GP wird nach einem Nutzungsschlüssel vergütet. MS kann die Einnahmeüberschüsse also nicht ausschließlich in eigene Produktionen stecken.
Punkt 2 : Infrastructure Kosten. Nur weil die Azure Sparte zu MS gehört, werden Technik, Server, Streaming, Stromkosten, IT Personal etc. nicht „intern“ verschenkt. Das nennt sich Oppurnitätskosten, also ein entgangener Gewinn wenn die Ressourcen für andere Unternehmensbereiche eingesetzt werden wo sie vielleicht externe stärkere Umsätze einfahren würden. Es gibt da also einen internen Value der kalkuliert wird und von den Einnahmen finanziert wird. Das wird in nahezu jeder Firma gemacht.
Punkt 3 : Netflix hat von 2011 bis 2021 knapp 200M User eingesammelt. Für ein Medium dessen Zugang sehr einfach ist und eine sehr breite Masse anspricht, Filme und Serien schauen will halt jeder weltweit. Zocken wollen zwar auch viele aber die Zugangshürden sind etwas schwieriger. Mobil ohne Equipment (Controller) und auf dem TV ist nicht geil. Eine Konsole oder PC kosten in der Anschaffung. Serien schaut man gerne mit dem Partner oder setzt die Kids vors Tablet im Urlaub. Zocken tun wir doch oft meistens allein. 😉 Es wird also schwerer sein, 200M Game-Abos einzusammeln als Game-Streaming Kunden. Unmöglich ist das aber nicht, wird nur ordentlich Marketingkohle verbrennen.
Punkt 5 : Die Fragmentierung des Marktes in Sony, Nintendo, Retail Käufer, nur Fortnite Zocker, Epic, Steam die auch nicht still zusehen werden. Bedeutet nicht alle potentielle erreichbare Kunden werden sich für das GP Abo automatisch entscheiden. Dazu gibt es Springer, wie bei Netflix also User die wieder kündigen, weil sie gekaufte Games zocken oder gerade wenig zum zocken im GP finden. Macht aber einen überschaubaren Teil aus. Der größte Teil „vergisst“ zu kündigen.
Es ist also naiv anzunehmen, dass der volle Preis für Spieleproduktion ohne Berücksichtigung von Transaktions-, Infrastruktur- und Acquisitions Costs verwendet werden kann. Dazu müssen Gewinne produziert werden. Diese Gewinne müssen signifikant sein, ansonsten mögen Investoren das nicht. Dividende möchte ja auch jährlich erhöht werden. 😉
Es ist also ebenso wie bei Netflix an langfristig angelegtes Subventionsgeschäft, welches nur aufgeht mit signifikanten und stets wachsenden Nutzerzahlen. Mehr Nutzerzahlen, bedeuten auch mehr Ressourcen usw. es wird also noch Jahre dauern, bis wir erfahren ob der GP ein profitables Business ist oder war. Ändert ja nichts, dass wir als Kunden von Einstiegsangeboten profitieren und alles so lange Nutzen wie die Musik spielt.
consoleplayer
28. Juli 2021 um 20:27 UhrNostrum
„Es ist also naiv anzunehmen, dass der volle Preis für Spieleproduktion ohne Berücksichtigung von Transaktions-, Infrastruktur- und Acquisitions Costs verwendet werden kann.“
Vollkommen richtig. Nicht zu vergessen, EA Play muss natürlich auch bezahlt werden.
PS-Gamer
28. Juli 2021 um 23:19 Uhr@Nostrum
Danke für die detaillierte Analyse. So ähnlich hatte ich das in einem anderen Thread geschrieben. Die Leute glauben, dass der GP Umsatz netto als Investitionssume vorhanden ist und vergessen einfach die laufenden Kosten. Wer der aber überhaupt nicht auf dem Schirm hat, naja, was soll man mit so einem überhaupt noch diskutieren!?
consoleplayer
29. Juli 2021 um 07:13 UhrPS-Gamer
„Die Leute glauben, dass der GP Umsatz netto als Investitionssume vorhanden ist und vergessen einfach die laufenden Kosten.“
Mich würde nun sehr interessieren, wer das so geschrieben hat. Wen meinst du? 😉
Waltero_PES
29. Juli 2021 um 07:57 UhrAus meiner Sicht gibt es nur zwei Gründe, weshalb Microsoft die Nutzerzahlen vom Gamepass nicht kommuniziert hat: Sie sollen später kommuniziert werden oder die Entwicklung liegt unterhalb der Erwartungen.
Nostrum: Klasse Analyse! Hast Du eine Idee, welche Nutzerzahlen im Endeffekt nötig sind, um mit dem Gamepass den Break-Even zu erreichen?
Waltero_PES
29. Juli 2021 um 08:07 UhrOK – wer googeln kann, ist klar im Vorteil… Eben bei Go_lem.de gelesen „Microsoft mit Umsatzzuwachs dank Cloud“:
„… Der Umsatz mit Xbox-Inhalten und -Diensten sank um 4 Prozent,…“, [während fast alle anderen Umsätze im Unternehmen gewachsen sind]
Insofern dürfte klar sein, warum keine weiteren Zahlen zum Gamepass veröffentlicht wurden. Kurzer Halbsatz – großes Desaster…
naughtydog
29. Juli 2021 um 08:22 UhrDass sowas nicht dauerhaft nachhaltig betrieben werden kann stand nie außer Frage. Immer mehr für immer mehr kann nicht klappen.
consoleplayer
29. Juli 2021 um 08:57 UhrWaltero
Großes Desaster? ^^
Hier offiziell von der MS-Homepage:
Gaming revenue increased $357 million or 11% driven by growth in Xbox hardware, offset in part by a decline in Xbox content and services. Xbox hardware revenue increased 172% driven by higher price and volume of consoles sold due to the Xbox Series X|S launches. Xbox content and services revenue decreased $128 million or 4% driven by a decline in third-party titles on a strong prior year comparable that benefitted from stay-at-home scenarios, offset in part by growth in Xbox Game Pass subscriptions and first-party titles.
Ganz im Gegenteil, ohne das Game Pass Wachstum wäre das Minus bei „Content and Services“ größer, welches eben andere Gründe hat. 😉
Waltero_PES
29. Juli 2021 um 09:15 Uhrconsoleplayer:
Das bedeutet ja nur, dass die Sondersituation der Konsoleneinführung Microsoft momentan den Ar… rettet. Trotz steigender Abonnenten-Zahlen sinken die Content-Umsätze. Das sind DIE Umsätze, mit denen eigentlich Geld verdient wird. Wenn sich diese Entwicklung fortsetzt, wäre das sehr schlecht für Xbox. Aus meiner Sicht bereits jetzt eine absolut desaströse Entwicklung! Daher promoten sie auch ihre Hardware-Verkäufe so aggressiv.
Waltero_PES
29. Juli 2021 um 09:19 UhrUnd noch etwas: Wenn Microsoft keinen eigenen Content bringt, kann man natürlich auch nichts verkaufen. Das wird sich irgendwann auch auf die Umsätze auswirken. Und wir sprechen hier nur über Umsätze – was für eine Profitabilität dahinter steht, möchte ich gar nicht wissen… Nostrum hat es oben gut erläutert, welche Kostenblöcke hinter einem Service wie dem Gamepass stehen.
consoleplayer
29. Juli 2021 um 09:26 UhrWaltero_PES
Letztes Jahr war das vierte Quartal nun mal wegen Corona auch extrem stark. Deutlich stärker als zuvor und da wurde eben viel gespielt, natürlich großteils Thirds. Ich weiß es jetzt nicht, was letztes Jahr in diesem Quartal an Thirds gekommen ist, aber wenn da dieses Jahr weniger Spiele dabei waren, dann sinkt natürlich auch diese Zahl.
Zum Vergleich die gesamten Umsatzzahlen (nur Gaming) für Q4 (01.04. – 30.06.):
2021: Ca. 3,8 Mrd
2020: Ca. 3,4 Mrd. (Corona, daher so stark)
2019: Ca. 2,0 Mrd.
2018: Nicht gefunden
2017: Ca. 1,6 Mrd.
Und aus deiner Sicht soll das eine absolut desaströse Entwicklung sein? Nur weil ein Teil (Content and Services) des gesamten Gamingumsatzes ein Minus ausweist? Wie du siehst ist der Gesamtumsatz aber um 0,4 Mrd. Euro gestiegen.
PS-Gamer
29. Juli 2021 um 09:47 Uhr@Consolplayer
ich glaube wir beide haben in einem anderen Thread diese Diskussion gehabt 😀
Sei es drum. Diese 500 mio Abonnenten sind nicht einfach eine Zahl die Layden da in den Raum geworfen hat. Ich denke noch zu seinen Zeiten hatte man intern sich auch die Frage gestellt ob ein Abo-Service realisierbar sei. Und vielleicht ist die Zahl 500 mio Abonennten ein Break Even Point in dieser Analyse gewesen. Das wissen wir ja nicht. Was wir aber wissen ist, dass die Spielentwicklung sehr teuer ist und viel Zeit benötigt. Vor allem der Faktor Zeit ist maßgebend. Will man z.b. alle 3 oder 4 Monate ein AAA Titel in den Game Pass holen, so muss man parallel mehrere Spieleentwicklungen durchführen. Und das kostet richtig Geld. Vielleicht sind die 500 mio zu hoch gegriffen, aber schon die Hälfte (250 mio) Abonnenten stellt eine riesige Abozahl dar. Und ich denke dafür ist der Markt nicht groß genug und wird es in absehbarer Zeit auch nicht sein.
PS-Gamer
29. Juli 2021 um 09:51 Uhr@Waltero_PES
Du hast absolut recht was du da schreibst. Habe mir die Berichte auch angeschaut. Sieht gar nicht gut aus für Microsoft bzw. den Game Pass. Sie müssen jetzt echt Games liefern oder aber die Community zieht sich zurück. So wie es aber aussieht, kommt vor Mitte 2022 nichts was neue Leute zum Game Pass bringen soll.
PS-Gamer
29. Juli 2021 um 09:59 Uhr@consoleplayer
„Und aus deiner Sicht soll das eine absolut desaströse Entwicklung sein? Nur weil ein Teil (Content and Services) des gesamten Gamingumsatzes ein Minus ausweist? Wie du siehst ist der Gesamtumsatz aber um 0,4 Mrd. Euro gestiegen.“
Ja ist es. Der Fokus für den Game Pass ist das Wachstum. Die Abozahlen müssen massiv wachsen. Von Quartal zu Quartal. Jede Stagnierung wirft Microsoft zurück und ein Rückgang ist eine absolute Katastrophe. Das kann man leider nicht schönreden. Der Rückgang lässt aber genau das vermuten, was viele gesagt haben. Sobald die Rabatt und Sonderaktionen vorbei sind und Microsoft den vollen Monatspreis für den Game Pass verlangt stagnieren die Abozahlen. Ein Trend, der nur durch neue Inhalte in Form von neuen Spielen im Game Pass gegenzusteuern ist. Und das kostet wiederum Geld. Das führt zu höheren Kosten. Und das wiederum zur sinkender Profitabilität bzw. Stand jetzt zu einem höheren Verlust für Microsoft.
consoleplayer
29. Juli 2021 um 10:02 UhrPS-Gamer
„aber schon die Hälfte (250 mio) Abonnenten stellt eine riesige Abozahl dar. Und ich denke dafür ist der Markt nicht groß genug und wird es in absehbarer Zeit auch nicht sein.“
250 Mio kann ich mir auch bei weitem nicht vorstellen. 100 Mio wäre ja schon ein enormer Erfolg…
„Sieht gar nicht gut aus für Microsoft bzw. den Game Pass.“
Darf ich fragen, welche Zahlen genau du meinst? Was genau sieht nicht gut aus? Der Gesamtumsatz kann es ja offensichtlich nicht sein.
„So wie es aber aussieht, kommt vor Mitte 2022 nichts was neue Leute zum Game Pass bringen soll.“
Diese Woche ist das Must-Play Flight Sim rausgekommen, nächsten Monat Psychonauts 2, im November das fotorealistische FH5 und danach noch Halo Infinite. Das waren die MS-Marken. Es kommen dann noch 2021: The Ascent, Scorn, Shredders, The Gunk, Crossfire X,… Wenn die Abozahlen bisher schon mit ca. 1 Mio pro Monat gestiegen sind, dann dürfte diese Entwicklung eher beschleunigt werden mit den ganzen Games im zweiten Halbjahr 2021. 😉
PS-Gamer
29. Juli 2021 um 10:07 Uhr@Consoleplayer
Ich hoffe das wird Grund genug sein, um Leute dazu zu bewegen den Game pass zu abonnieren. Bin aber außer bei FH5 und Halo eher skeptisch. Und Flight Simulator ist ja mal null überhaupt kein Grund 😀 Das ist ein sehr spezieller Titel für eine Nische von Spielern.
consoleplayer
29. Juli 2021 um 10:13 UhrPS-Gamer
„Die Abozahlen müssen massiv wachsen. Von Quartal zu Quartal. Jede Stagnierung wirft Microsoft zurück und ein Rückgang ist eine absolute Katastrophe. Das kann man leider nicht schönreden. Der Rückgang lässt aber genau das vermuten, was viele gesagt haben. “
Hä? Von welchem Rückgang sprichst du bitte? MS hat doch genau das Gegenteil bekannt gegeben (Wachstum beim GP):
„offset in part by growth in Xbox Game Pass subscriptions“
consoleplayer
29. Juli 2021 um 10:15 UhrPS-Gamer
„Sobald die Rabatt und Sonderaktionen vorbei sind und Microsoft den vollen Monatspreis für den Game Pass verlangt stagnieren die Abozahlen.“
Hier stimme ich dir aber vollkommen zu. 2022/2023 könnte/wird es zu einer Stagnation kommen, sobald einige Umwandlungsaktionen ausgelaufen sind.