Seit gestern haben Beta-Tester die Möglichkeit, die sehnlichst erwünschte Speicherweiterung der PS5 auszuprobieren. Nachdem Sony ausführlich die technischen Anforderungen aufgelistet hat, sind inzwischen zwei kompatible SSD-Laufwerke bekannt, die von den Herstellern offiziell bestätigt wurden.
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Bei der ersten SSD handelt es sich um die Seagate FireCuda 530 NVMe, die im kommenden Monat ausgeliefert wird. Der Country Manager von Seagate bestätigte gestern die Kompatibilität und teilte dazu ein paar Informationen mit.
„Wir haben mit Sony einige Tests mit der PlayStation 5 durchgeführt und können heute bestätigen, dass die FireCuda 530 mit dem Kühlkörper alle PS5-Anforderungen erfüllt hat. Beim PS5-Design ist der SSD-Kartensteckplatz sehr schmal, so dass nicht viel Platz für die Montage der SSD zur Verfügung steht. Bei der FireCuda 530 jedoch – sogar mit dem Kühlkörper auf der Oberseite – erlaubt das schlanke Design, dass sie hineinpasst. Natürlich ist die FireCuda 530 ohne den Kühlkörper noch schlanker, so dass beide in die PS5 passen werden.“
Die Seagate-SSD wird in vier Varianten zu folgenden Preisen (unter anderem auf Alternate) erhältlich sein:
- 500 GB (119,90 Euro)
- 1 Terabyte (239,90 Euro)
- 2 Terabyte (499,00 Euro)
- 4 Terabyte (939,00 Euro)
Bei allen vier Varianten ist ein Kühlkörper enthalten, der für eine effektive Wärmeableitung vonnöten ist. Wie ihr seht, wird die SSD zur bevorstehenden Markteinführung alles andere als günstig sein.
Eine weitere SSD wurde im Laufe des heutigen Tages bestätigt. Die WD_BLACK SN850 NVMe SSD von Western Digital erfüllt ebenfalls die Anforderungen für die PS5-Kompatibilität.
Das bestätigte ein Pressesprecher des Unternehmens gegenüber VGC: „Basierend auf den von Sony veröffentlichten Anforderungen können wir bestätigen, dass unsere WD_BLACK SN850 NVMe SSD mit Kühlkörper (500GB – 2TB) die Anforderungen zur Erweiterung des Konsolenspeichers auf der PlayStation 5 für diejenigen erfüllt, die Zugang zur Beta-Software haben. Kompatibilitätstests sind im Gange.“
Die SSD von Western Digital hingegen ist günstiger zu haben. Auf Amazon wird dieses Laufwerk zu folgenden Preisen angeboten:
- 86,90 Euro (500 GB)
- 155,90 Euro (1 TB)
- 345,00 Euro (2 TB)
Eine ausführliche Anleitung, wie ihr die SSDs ein- und ausbaut, findet ihr auf der offiziellen PlayStation-Seite.
Unterschiede laut Insomniac kaum spürbar
Darüber hinaus meldete sich Mike Fitzgerald von Insomniac Games zu Wort. Seiner Behauptung nach unterscheidet sich die Geschwindigkeit einer M.2 SSD kaum vom internen PS5-Laufwerk. Der Entwickler ist aufgeregt und geht davon aus, dass die Betaphase zu vielen Tests mit unterschiedlichen Spielen führen wird. Bei Insomniac wurden mit „Ratchet & Clank: Rift Apart“ bereits erste Tests durchgeführt, die zu annehmbaren Ergebnissen geführt haben.
Exciting to see PS5 beta testers getting access to the M.2 SSD feature! I'm sure the public beta will result in plenty of benchmarking across different games and drives, but I'll spoil with some of our results from early testing at Insomniac on Ratchet & Clank: it's looking good.
— Mike Fitzgerald (@fitzymj) July 29, 2021
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Kommentare
RegM1
01. August 2021 um 17:53 Uhr@Waltero_PES
Ja und? Im Vorfeld wurde hier ständig von einer Wunder-SSD geredet, die so schnell ist wie sonst nichts, was aber nie auch nur ansatzweise der Wahrheit entsprach. Dann muss man sich jetzt auch umgekehrt der Realität stellen und bemerken, dass es eben doch nur normale Hardware ist, die eben nicht im absoluten High-End-Bereich (wie bei einer 500€ Konsole zu erwarten) angesiedelt ist.
Und die sechs Prioritäten sind imho eher weniger relevant als du sie darstellst, sonst würden read speeds von 5500 MB/s nicht ausreichen, anandtech hat einen sehr interessanten Artikel zu den SSDs und erklärt auch alles zu den Prioritäten.
Artikel heißt „Storage Matters: Why Xbox and Playstation SSDs Usher In A New Era of Gaming“
Ein Zitat:
„This much attention being given to command arbitration comes as a bit of a surprise. The conventional wisdom about NVMe SSDs is that they are usually so fast that IO prioritization is unnecessary, and wasting CPU time on re-ordering IO commands is just as likely to reduce overall performance.“
Im Endeffekt wird die PS5 die sechs Prioritäten dann emulieren, scheint aber in der Praxis keine Relevanz zu haben.
Waltero_PES
01. August 2021 um 18:52 UhrregM1:
Also ich denke schon, dass die SSD letztes Jahr bei Release im Highend-Bereich angesiedelt war. Und das I/O-System ist jetzt noch besser als PC-Technik. Natürlich wird sich das auf Sicht ändern. So what?
Waltero_PES
01. August 2021 um 19:07 UhrregM1:
Im Übrigen habe ich nur geschrieben, dass die Festplatte in der PS5 custom ist und nicht von der Stange. Da NVME nur zwei Prioritätslevel hat, muss das I/O-System die restlichen Prioritäten festlegen (und nicht der Flash-Controller der SSD). So kann man auch dann auch Standard-PC-Technik verwenden, die aber voraussichtlich etwas mehr Geschwindigkeit als die interne Festplatte der PS5 haben muss.
Auch wenn der PC bzgl. I/O-System und Festplattengeschwindigkeit die PS5 überholt, ist es absolut beeindruckend, was Sony in einer 500 Euro-Konsole verbaut hat! Und der Vorteil ist ja, dass irgendwann 50, 100 Mio. eine PS5 haben. Somit lohnt es sich für die Entwickler, die custom Hardware der PS5 auch auszureizen. Damit meine ich, dass auch die Engines auf die Streaming-Fähigkeiten der PS5 hin optimiert werden. Gutes Beispiel ist sicherlich die UE5-Demo. Dürfte aber v.a. bei Exclusives relevant werden.
Waltero_PES
01. August 2021 um 19:57 UhrCerny empfiehlt übrigens die WD SN 850 per Twitter.
Jordan82
01. August 2021 um 23:23 Uhr@Waltero_PES Jup hat er ist sein Favorit
Jordan82
01. August 2021 um 23:24 Uhrhttps://www.videogameschronicle.com/news/ps5-architect-mark-cerny-has-revealed-his-ssd-of-choice/
KoA
02. August 2021 um 00:58 Uhr@ Hideo K.:
„Standart PC NVME aber die Sony Boys denken immernoch es wäre super krass und besonders. Gibt es schon zig Jahre„
Ja, „zig Jahre“, schon klar! 😉 – Deswegen werden die neuen PCIe-4.0 SSD-Laufwerke, welche die für die PS5 erforderliche Bandbreite bereitstellen, auch erst seit kurzer Zeit am Markt eingeführt. 🙂
@ RegM1:
„Nur weil die Fanboys hier vorher erzählt haben, dass die SSD der PS5 absolut einzigartig und das schnellste ist, war das nie wahr“
Was ist bzw. war denn stattdessen wahr? – Jetzt bin ich aber mal gespannt! 😀
Waltero_PES
02. August 2021 um 09:45 UhrDie SSD von Microsoft kostet bei Amazon übrigens „nur“ noch 207 Euro. Reaktion auf die günstige Nachrüstmöglichkeit der PS5 im Bereich um 1 TB (jedenfalls für die, die sich in der Lage sehen, selbst einen Kühlkörper anzuschrauben)? Dass Microsofts Lösung alles andere als günstig ist, zeigt dieser Vergleich: Während die zertifizierte SSD für die Xbox bei Amazon 207 Euro kostet, ist eine vergleichbare M2-SSD von Seagate bereits für 115 Euro zu haben (BarraCuda Q5 SSD NVMe, ebenfalls 2.400 MB/sek). Die Differenz von fast 100 Euro ist der Preis für die Zertifizierung und die Exklusivität. Im Gegensatz zu Sonys interner SSD ist diese Lösung technisch gesehen wirklich kein High-End (und war es auch nie).
Als Series S-Besitzer kann ich nur hoffen, dass hier schnell mehr Wettbewerb stattfindet 😉
Jordan82
02. August 2021 um 15:13 Uhr@Waltero_PES für 127 bekommst bei Amazon eine Corsair die bring 4,7 GB/S .
naughtydog
02. August 2021 um 19:11 Uhr@Aensland
Das dachte ich auch. Aber Warzone und ein paar Gameplaycaptures und du hast nur noch knapp 100gb frei. Wird schnell wenig.
Jordan82
03. August 2021 um 10:39 Uhr@Waltero_PES hab den Heatsink von Be Quiet heute bekommen und gemessen , der hat insgesamt so 8 mm bei einer NVME mit einseitiger Belegung 2mm nach unten 6 nach oben .