„Cyberpunk 2077“ ist zurück im PlayStation Store – allerdings nur mit Warnhinweis. Adam Kicinski, Joint CEO und damit einer der Geschäftsführer von CD Project RED, bezeichnet die aktuelle Performance als „zufriedenstellend“. Und das über ein halbes Jahr nach dem Erscheinen des Action-Rollenspiels für PlayStation 4.
Ohne hier irgend jemandem zu nahe treten zu wollen, aber hier läuft doch etwas gewaltig schief. „Cyberpunk 2077“ war in der Konsolenversion ein Scherbenhaufen und wurde nicht zu Unrecht aus dem PlayStation Store entfernt. Fehlerfrei ist das Spiel trotz zahlreicher Updates aber bis heute nicht. Tatsächlich plagen den als Weihnachtshit 2020 prognostizierten Titel weiterhin zahlreiche Probleme.
Crunch, Deadlines und falsche Firmenpolitik führen nicht selten zu Bug- und Glitch-Festivals. Das war vor und während der Corona-Pandemie so und wird auch danach so sein. Wir sagen: Liebe Entwickler und Publisher, steckt endlich mehr Geld und Mühe in eure Qualitätssicherung!
Bugs sind kein neues Problem …
Wenn Ambitionen und aufgebauter Hype nicht zum (un-)fertigen Produkt passen, bringt das Entwickler und Publisher in Probleme. Eine wütende Community und speziell die Day-One-Käufer fühlen sich für ihr entgegen gebrachtes Vertrauen über den Tisch gezogen. Die jüngsten Beispiele wie etwa „Cyberpunk 2077“ oder auch „Biomutant“ zeigten, dass bei aller Vorfreude auf ein neues Spiel auch Vorsicht geboten ist. Dass bei einem Online-Rollenspiel oder einem MMO-Shooter zu Beginn Sand im Server-Getriebe ist, gehört geradezu zum guten Ton. Dass Solo-Abenteuer aber am Rande der Spielbarkeit kratzen, darf nicht sein.
Es geht auch anders!
Aber es geht auch anders! Aktuelle Exklusivspiele wie „Returnal“ und im Speziellen „Ratchet & Clank: Rift Apart“ zeigen das. Beide wurden inmitten der Pandemie und damit größtenteils im Homeoffice fertig gestellt und fein geschliffen. Trotzdem kamen sie nahezu fehlerfrei und im Falle von „Ratchet & Clank“ sogar noch ganz ohne vorherigen Entwickler-Crunch auf den Markt. Sie sind Musterbeispiele, wie die Entwicklung erfolgreicher Großproduktionen laufen müssen.
Natürlich haben Housemarque und Insomniac Games einen entscheidenden Vorteil: Sony stärkte beiden Studios den Rücken und gab den Teams ausreichend Zeit, um die Spiele fertig zu stellen. Eins sollte an dieser Stelle klar sein: Qualitätssicherung kostet Zeit und Geld, sie erfordert gute Leute und Entscheidungsträger, die bereit sind im schlimmsten Fall sogar bestimmte Aspekte des Projekts anpassen zu lassen.
Zugleich aber muss das Spiel auch irgendwann raus. Je näher also der Release-Termin rückt und je knapper die finanziellen Möglichkeiten im Hintergrund sind, desto größer die Herausforderung. In Zeiten von Homeoffice und sich verändernder Arbeitsabläufe erscheint eine solche Aufgabe umso komplexer. Im Falle von „Returnal“ und „Ratchet & Clank: Rift Apart“ hat man sie allerdings gemeistert, bei anderen aktuellen Titeln hingegen nicht.
Sorgfalt, Zeit und Struktur
Es wird nie das perfekte, blitzsaubere Video- oder Computerspiel geben. Dafür sind gerade die AAA-Produktionen inzwischen viel zu komplex und wer tief genug gräbt, findet garantiert noch die eine oder andere Ungereimtheit. Dazu haben Glitches auch immer wieder etwas sympathisches und sorgen nicht selten für ungewollte Lacher im Spiel. Problematisch wird es eben erst, wenn aus diesen Ausnahmefällen die Regel wird. Und genau an dieser Stelle müssen Entwickler und Publisher ansetzen: Selbst Monate nach Release befanden sich beispielsweise in „Assassin’s Creed Valhalla“ noch gravierende „Game-breaking bugs“, die erst nach 60 und mehr Stunden auftraten.
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Wenn sich noch jemand fragt, wie man Spielerinnen und Spieler frustriert an der Konsole zurück lässt – genau so! Nichts ist ärgerlicher, als unzählige Stunden in ein Spiel zu versenken und dann plötzlich vor den Kopf gestoßen zu werden. Gleiches gilt für die aufgebaute Vorfreude bei „Cyberpunk 2077“, um das CD Projekt RED geschickt einen enorm Hype kreierte.
Es geht uns hier nicht darum, auf Entwickler einzuprügeln und deren Fehler anzukreiden. Vielmehr wünschen wir uns ein Umdenken: Mehr Zeit, mehr Ressourcen – sowohl finanziell als auch in bei der Anzahl der Mitarbeiter – und vor allem mehr Sorgfalt.
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Kommentare
Spyro
01. August 2021 um 17:27 Uhr@ Dave1981
Lass es mich mal so sagen, jeder der das Geld hat sich eine Spielekonsole für 500€ zu kaufen wird in der Lage sein sich alle 2 Monate einen Titel zum Vollpreis zu kaufen.
Und seien wir mal ehrlich es kommt nicht jeden Monat ein neues Game raus das man unbedingt haben will. Im Schnitt sind es doch eher 3-5 Must have Titel pro Jahr und der Rest ist eher optional.
Gibt genug die auf Spiel X hinfiebern dann erst 3-5 Monate nach Release im Sale für 49,99 oder günstiger zuschlagen und sich zusätzlich noch Spiel Y und Z dazuholen weil es für 9,99 zu haben ist obwohl sie es eigentlich garnicht haben wollten oder brauchen. Wo ist da die Logik ? Lese es immer und immer wieder. Alleine die Tatsache das es so viele Leute gibt die eine Pile Of Shame haben bestätigt es doch nur. Bewusster Konsum ist halt für viele ein Fremdwort.
Kaufe mir nur das was ich auch wirklich spielen will und nicht erst in 5 Monaten sondern in den nächsten Tagen.
Rikibu
01. August 2021 um 17:31 UhrMan soll also Spiele day 1 kaufen, obwohl man sie noch gar nicht sofort spielen will, um „den richtigen“ support zu leisten?
ist das jetzt das Problem der Käuferschaft, dass mehr Spiele auf m Markt sind als Kaufkraft eines jeden einzelnen für Spiele vorhanden ist?
Und seit wann ist das Generalinstrument – angebot und nachfrage – ein so negativ behaftetes Element? Ich kaufe auch viel im Sale, weil mir vieles kein Vollpreis wert ist. Anderes widerum kaufe ich zum Vollpreis, was anderen widerum nur sale Preis wert ist… auch der zeitliche Versatz – weil man immer was zum spielen da hat – macht es nie erforderlich, dass man day 1 irgendwas kaufen muss. Insbesondere bei Preisen um die 80 euro, die sony per default veranschlagt…
Den Qualitäts-Schwarzen-Peter jetzt den Sale Käufern anzulasten, obwohl die Madigkeit in der gesamten Branche steckt und hier der Systemfehler zu suchen ist, weil Bugfixing, Analytik usw. nun mal viel viel Zeit und Geld kostet… zieht doch einfach was vom Werbebudget ab oder lernt endlich Projekte proaktiv vernünftig zeitlich zu planen.
Frosch1968
01. August 2021 um 17:35 Uhr@Koa
Mittlerweile ist das Spieleangebot auch einfach riesig. Wenn ein neues Spiel für 60€ rauskommt, das mich genauso interessiert wie ein paar ältere 20€-Titel, dann kauf ich doch lieber die 3 günstigen Titel.
Vorbestellungen mache ich (bis auf Forza) nicht mehr. Zu viele Enttäuschungen.
AgentJamie
01. August 2021 um 17:35 Uhr@Waltero_PES
Was hat die Geiz ist geil-Mentalität damit zu tun, das Spiele unfertig auf dem Markt kommen? Ganz im Gegenteil – wenn Spiele verbugged auf dem Markt kommen, ist es ja durchaus legitim, erst später zu kaufen. Und dann ist der Preis normalerweise schon gefallen.
Erstens: toleriert du mit den Kauf das unfertige Spiel.
Zweitens: werden auch nicht verbuggte Spiele für Ramsch gekauft.
Yago
01. August 2021 um 17:42 Uhr@Frosch1968
Ich bestelle gerne vor, werde selten enttäuscht. Ich gucke mir auch fast nie was vorher an oder lese Kritiken, ich lass mich immer gerne überraschen aber Geschmäcker sind verschieden 🙂
Dave1981
01. August 2021 um 17:49 Uhr@Spyro,
da hast du natürlich recht.
Ich kaufe mir die Spiele auch immer sofort und warte nicht darauf das die günstigster werden.
Derdurche
01. August 2021 um 17:53 UhrAlso das man nich mehr als 80-100 € für ein Spiel ausgeben sollte findenich mehr als schwachsinnig.
Denn am Ende sitzt wieder ein millionen schwerer Produzent am Ende der Schlange.
Derdurche
01. August 2021 um 17:54 Uhr*noch mehr*
Yago
01. August 2021 um 17:59 Uhr@Derdurche
Siehst gut aus 🙂
Waltero_PES
01. August 2021 um 18:26 UhrIch habe ja inzwischen auch eine Series S und teste gerade den Gamepass. Spiele momentan The Ascent und das Spiel gefällt mir ausgesprochen gut. Allerdings hat es in den Tests ordentlich Abwertungen bekommen wg. Bugs usw. Insbesondere der Koop soll unfertig sein (kann ich aber nicht beurteilen, da nicht ausprobiert). Allerdings gab es auch Kritik wg. des sich wiederholenden Gsmeplays, der langen Wege zwischendurch und einigen Mängeln im Gameplay. Neben Bugs scheint das Spiel unfertig zu sein. Ich denke, solche Geschichten wird man zukünftig häufig in Abos wie z. B. Gamepass sehen. Auch wenn das Spiel durchgepatched sein wird, wird es nicht für Spitzenwertungen reichen. The Medium war ja auch so ein Kandidat… Das verbinde ich eher mit Geiz ist geil. Dass Spiele unfertig, künstlich in die Länge gezogen und nicht bis zu Ende gedacht sind. Aber selbst wenn das Gamedesign unfertig ist, sollte die freigeschalteten Features, wie z. B. Koop, nach Release alle funktionieren.
KoA
01. August 2021 um 18:49 Uhr@ Rikibu:
„Man soll also Spiele day 1 kaufen, obwohl man sie noch gar nicht sofort spielen will, um „den richtigen“ support zu leisten?“
Nein. Man sollte aber auch nicht von Anfang an warten und absichtlich darauf setzen, dass qualitative Spiele möglichst bald im Preis gesenkt werden, nur weil diese ansonsten kaum verkauft werden. Es ist ja schließlich nicht so, dass die Spiele über wenige Wochen – ähnlich wie Wurst an der Theke – inhaltlich massiv an Qualität verlieren.
Deswegen wäre ich ja durchaus dafür, dass Preise für eine recht lange Zeit oben bleiben. Dann gäbe es keinerlei Grund mehr, absichtlich auf sinkende Preise zu warten.
Und wenn die Qualität nicht passt, einfach nicht kaufen, denn die wird auch nicht besser, wenn der Preis niedergedrückt wird. Schließlich muss man auch längst nicht alles haben, was einem von den Anbietern alles so um die Ohren gehauen wird. 🙂
consoleplayer
01. August 2021 um 19:05 UhrWaltero_PES
Das hat in erster Linie eher mit dem Budget und den Ressourcen zu tun. The Medium soll zB nur 7 Mio Budget gehabt haben. Bei The Ascent habe ich Coop auch nicht getestet, der SP läuft aber sehr gut und sieht beindruckend aus.
Dass Spiele ohne Bugs rausgebracht werden, wenn alle Vollpreis kaufen, bezweifle ich sehr.
Spyro
01. August 2021 um 19:08 Uhr@Consoleplayer
„Dass Spiele ohne Bugs rausgebracht werden, wenn alle Vollpreis kaufen, bezweifle ich sehr.“
Da hast du voll und ganz recht jedoch gibt es einen gewaltigen Unterschied zwischen ein paar Bugs und unfertig wie im Fall von Cyberpunk.
Jordan82
01. August 2021 um 19:13 UhrWenn ein Spiel neu 80 Euro kostet und eine gewisse Qualität und Unterhaltung bietet , was sind dann schon 80 Euro wenn man gut unterhalten wird für mehre Stunden . Und bei Sony reicht meist der Dayone Patch um das Spiel Bug frei zu spielen .
@Waltero_PES
The Ascent habe ich auch auf der SX gespielt und mal am PC getestet , die PC Version scheint jetzt auch ordentlich zu laufen .
Also meiner Meinung nach sieht die PC Version mit ihren RT Schatten und Beleuchtung viel stimmiger aus , noch dazu ist die Steuerung wesentlich besser .(Maus und Tastatur würden auch an der Box gehen aber bei 4-5 Meter im Wohnzimmer ist das für mich keine Lösung .
The Medium kannst auch auf der PS5 spielen demnächst , war ganz okay die 7 std Story , nochmal spielen müsst ich es nicht .
Waltero_PES
01. August 2021 um 19:17 UhrIch bin aber doch verwundert, wie lange und wie viel bei The Ascent geladen wird. Das hätte ich von einem Nextgen-Spiel nun nicht erwartet. Gut, mag auch was mit Ressourcen zu tun zu haben. Aber bei den Sony-Exclusives kommt so etwas nicht vor.
mic46
01. August 2021 um 19:21 UhrDenke auch, das viele Games mit zu wenig Personal Programmiert werden um so Kosten einzusparen, damit höhere Gewinne generiert werden können.
Kann mir gut vorstellen, das einige an ihrer Leistungsgrenze gehen müssen, weil kein geeigneter Ersatz vorhanden ist, da sind Fehler vorprogrammiert.
Auch die Konkurrenz trägt dazu bei, das der ein oder andere denkt, jetzt müssen wir dass Spiel auf dem Markt bringen, um nicht in direkter Konkurrenz zu stehen, wenn es um die Verkaufszahlen geht.
sonderschuhle
01. August 2021 um 19:28 UhrWas ich in letzter Zeit gelernt habe, lieber 3-5 auf PSN Angebote als 1 Spiel Day One möglicherweise unfertig kaufen. Und das gleicher Preis.
Da hab ich mehr davon.
consoleplayer
01. August 2021 um 19:34 UhrSpyro
CP 2077 ist ja genau ein Beispiel, dass trotz Vollpreiskäufen Spiele unfertig veröffentlicht werden. Die Vorbestellungen hatten ja fast die gesamten Kosten gedeckt und wie das Spiel dann lief, ist ja bekannt.
bastardo
01. August 2021 um 19:57 UhrIch hab für mich ne einfache regel gefunden die ich auf 95% aller Spiele die ich möchte anwende und die geht so
Kauf ich ein Buch für 20€ habe ich ein fertiges Produkt.
Kaufe ich ein Film oder geh ins Kino für 20€ habe ich ein fertiges Produkt.
Demnach warte ich bis Spiele ca 20€ kosten und bekomme dann ein fertiges Produkt.
Wir würden und den mist bei Büchern und Filmen auch nicht gefallen lassen warum sollten wir es bei Spielen?
mic46
01. August 2021 um 20:10 UhrJa, wir warten alle bis die Games 20 Euro kosten und sehen dabei zu, wie ein Studio nach dem anderen Pleite geht.
Wir können dann ja immer noch, die alten Games in der Endlosschleife Spielen, weil neue kommen dann ja nicht mehr.
Rikibu
01. August 2021 um 20:41 Uhr@ KoA
dann hast du aber unser Wirtschaftssystem nicht verstanden. Oder wenn du so ein System (unterstützen) willst, kauf dir ne Nintendo Konsole. Hier sind selbst Uraltschinken noch zum Vö-Preis zu haben… Ob ich jetzt an den Handel Vollpreis oder rabattierten Preis zahle macht für den Erfolg keinen Unterschied, das verändert ggf. die Einkaufspreise – und nur damit verdient der Großhandel und damit die Industrie faktisch bereits ihr geld, unabhängig davon was am Endkunden abverkauft wird und zu welchen Konditionen.
Es ist doch ein Irrglaube, dass mehr Qualität in ein Produkt fließt, wenn mehr finanzielle Mittel da sind. Das passiert so lange nicht, wie Börsenhampel bestimmen – wenn auch indirekt – wann Melkzeit ist. Nicht das Releasefenster ist entscheidend, sondern dass man als Entwickler auch mit Ruhe und Sorgfalt Fehler beheben kann… der Druck ist zu hoch… und den nimmst du auch nicht raus, indem du den Entwicklern mehr „Schmerzensgeld“ zahlst und sie weiter im Hamsterrad strampeln müssen, damit der Wille der Anleger erfüllt wird. All das muss man etwas entkoppeln, damit man qualitativ hochwertige Software zu anständigen ARbeitsbedingungen abliefern kann und nicht nach einem Großprojekt vorm Burnout steht. In Zeiten wo ein Burnout ist aber als Auszeichnung und das faul sein gesellschaftlich geächtet wird… lieber faul als immer müde, sag ich da nur.
Wie hochkarätig müssten – sofern die These stimmt – Microsofts Xbox Spiele sein? Und wie werden sie, abseits von Forza als Edeltitel, tatsächlich dargeboten?
Weiterer Punkt ist die psychologische Preisbarriere, insb. wenn man den Seasonscheiß mit einbezieht, der sich immer wie aus dem Hauptspiel entnommen und extra verkauft, anfühlt. Ich würde nie 100 euro für spiel + pass bezahlen, weil meine Schmerzgrenze bei 60-80 liegt. Die Branche übertreibt es in vielen Fällen, scheißt die Produkte mit Casinodreck zu oder gibt mir als Konsumenten oft das Gefühl, ein unvollständiges Produkt zum vollständigen Preis zu erwerben.
In Zeiten, in denen man Geld so vielfältig in Entertainment verschiedenster Art investieren kann, keine clevere Idee.
Interessant wird zb. was Konami aus PES macht… hieß es noch vor 2 Jahren, das 2020er Update fiele technisch magerer aus, weil man sich auf eine richtige Nextgen FAssung konzentriert – kommt man jetzt mit dem free to play auf mobile device bis pc und konsole daher und der kleinste gemeinsame technische Nenner ist mobile krüppel Hardware… am Arsch mit der next gen Technik… und so sieht das Ding dann auch aus – vollgestopft mit Micro Macro und dingsbumskaufscheiße für jeden Dreck extra – sodass es für ein vollständiges Spiel teurer wird als ein Vollpreistitel selbst zum Launch kosten würde.
Ob jetzt Spiele schnell oder spät im Angebot vergünstigt sind… das ist doch alles einkalkuliert und ne Mischkalkulation… sieht man sehr schön bei GTA 5 und so… die sind faktisch ständig im Angebot und sorgen so selbst nach Jahren noch für Käufe. Warum? Die Dinger sind fürs online gaming eben reinste lock-in Produkte, die in sich selbst dann Geld generieren… da ist das Lockangebot dann erstmal egal…
Und ja, auch ich warte, bis Clanket and Ratch 🙂 auf der ps5 im store mal 50-60 kostet, weil das meine psychologische Preisgrenze ist. 80 leg ich dafür nicht hin, weil ich nicht erkennen kann, warum ich da 20 euro mehr zahlen soll…
Returnal ebenso… das ist für mich ein 40 max. 50 euro titel…nur interessiert mich der auf Grund der fehlenden Speicherfunktion zb. nicht… wärs ein 20 euro mini game wie die anderen Housemarque spiele, hätt ich s sofort gekauft, weil deren Zeug eigentlich cool ist, aber so kriegen sie halt gar nix von meinem Geld, ist ja deren Entscheidung 🙂 ein anderer Entwickler freut sich
branch
02. August 2021 um 02:27 UhrFür mich ist Überheblichkeit das Problem der Studios. Die Gaming Branche will immer größere und komplexere Welten erschaffen, aber oft hakt es an etwas. Mal ist es zu wenig Personal. Mal zu wenig Zeit etc. Die Branche ist teilweise größenwahnsinnig geworden und nicht alle kommen damit klar. Überheblich eben.
bastardo
02. August 2021 um 02:59 UhrMic 46
Dann kauf halbfertige Scheiss der dein geld nicht wert ist, ich hindere dich nicht. Aber dann beschwer dich am Ende auch nicht wenn man dich übern Tisch zieht. Ich bin gerne bereit Vollpreis für ein Gutes und größtenteil bugfreies game zu Löhnen aber leider sind die Publisher meist nicht bereit uns solche zu liefern. Denen ist auch egal wie es unserem Geldbeutel geht warum sollte es den Spieler also jucken wenn sie halbfertigen mist abliefern und daran zu Pleite gehen?
KoA
02. August 2021 um 05:57 Uhr@ Rikibu:
Mir ist schon klar, dass es u.a. auch seitens einiger Publisher ausgeprägte Raffgier gibt und nicht jedes Spiel das abverlangte Geld wert ist.
Aber was dennoch auffällt, ist die willkürliche Preisabschätzung und diesbezüglich weltfremden Erwartungen seitens etlicher Spiele-Käufer. Da wird hauptsächlich gefordert und es herrscht eine teils vollkommen abartige Wertvorstellung bzw. Wertschätzung. Und das, weil u.a. kaum wirklich Wissen darüber besteht, welcher Aufwand tatsächlich für die Entstehung verschiedener Spiele-Produktionen betrieben werden muss, um sie in all ihrer Komplexität zu einem funktionierenden Produkt zu machen.
Auch Du versuchst ja den Wert und dessen Preis eher anhand Deiner eigenen Wünsche und Wertvorstellungen festzumachen, anstatt die tatsächlich zugrundeliegende Arbeitsleistung dafür als Bewertungskriterium heranzuziehen.
Selbstverständlich lässt sich ein Spiele-Preis letztendlich nie allein nur anhand der gebotenen Leistung festlegen. Aber der Widerspruch, der sich mir immer wieder zeigt, ist, dass die Spieler bzw. Konsumenten einerseits stets tollste Geschichten in möglichst ausufernden Details, mit massig Inhalt und all das in weitestgehend absoluter Qualität erwarten, beim Preis allerdings absolut willkürlich und völlig unabhängig davon, massiv gedrückt wird. Und eben das passt einfach nicht zusammen.
Die Tendenzen sind klar auf’s einseitige Sparen an allen Ecken und Enden ausgerichtet und trotzdem wird erwartet, dass künftig mehr Geld und Mühe in die Qualitätssicherung der Spiele-Produktionen gesteckt wird. Und eben das kann so einfach nicht funktionieren! 🙂
VerrückterZocker
02. August 2021 um 07:00 UhrSollen die Publisher aufhören einen dreistelligen Millionen Bereich für Marketing auszugeben und endlich wieder genug Spiele liefern die halbwegs Bugfrei sind, dann wären auch wieder mehr Leute bereit Day One was zu kaufen.
Alle Day One Spiele der letzten 2-3 Jahre waren im Nachhinein den Day One Kauf nicht wert. Entweder zu viele Bugs oder spielerisch nicht das was ich mir erwartet habe
AgentJamie
02. August 2021 um 08:16 Uhr@KoA
So ist es! Stimme dir vollkommen zu.
naughtydog
02. August 2021 um 08:45 UhrIch versteh den Fokus auf die Fehler nur bedingt. Aus meiner Sicht ging die Hälfte der angekündigten Spielinhalte/-eigenschaften während der Entwicklung flöten, was mich deutlich mehr nervt und allein schon dazu geführt hätte, dass ich es nicht kaufe. Es geht mMn. also mehr um vorsätzliche Täuschung/Betrug als um Fehler im Programm.
AgentJamie
02. August 2021 um 09:17 Uhr@naughtydog
Sehe ich nicht so. Jeder Entwickler versucht seine kreativen Ambitionen in seinem Werk umzusetzen und zu vermarkten. Erst später, stellt sich heraus, dass aufgrund der eingeschränkten Möglichkeiten der Hardware einige Inhalte gestrichen werden müssen, damit das Spiel gut läuft. Da sehe ich kein Betrug, sondern Utopie und Illusionen der Entwickler. Bei Bioshock Infinite wurden auch einige Inhalte gecancelt und dennoch war es ein sehr gutes Spiel, was einem die versprochenen Inhalte vergessen ließ.