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Review

Hades im Test: Nahezu perfektes Rogue-Like aus der Hölle!

Jetzt endlich auch für PlayStation 4 und PlayStation 5: Wie gut ist der Rogue-Like-Hit der „Bastion“-Macher Supergiant Games wirklich? Der Test verrät, wieso ihr „Hades" haben müsst!

play3 Review: Hades im Test: Nahezu perfektes Rogue-Like aus der Hölle!

9.0

Auf dem Papier ist Supergiant Games‘ „Hades“ ein alter Hut! Das Actionspiel verließ nach beinahe zwei Jahren den Early-Access und erschien bereits im September 2020 für PC und Nintendo Switch. Das Ergebnis: Traumwertungen und über 50 „Game of the Year“-Awards. Die Version für PlayStation- und Xbox-System ließ allerdings auf sich warten. Am 13. August 2021 kommt „Hades“ u.a. für PlayStation 4 und in einer technisch aufgebohrten Variante auch für PlayStation 5.

Inhaltlich unterscheiden sich die verschiedenen Versionen nicht voneinander: Ihr steuert Zagreus und wollt aus der Unterwelt entkommen. Das Pikante an der Sache: Zagreus ist der Sohn des Hades und entsprechend ist seine Flucht ein wahres Politikum. Götter der Unterwelt und des Olymps mischen sich in eure Reise ein. „Hades“ ist – ähnlich wie zuletzt „Returnal“ – ein Rogue-like. Mit jedem Bildschirmtod startet ihr wieder aus den Hallen des Hades neu. Klingt nach Frust, ist aber in „Hades“ ein wahrlich teuflisches Vergnügen.

Eine Unterwelt für sich

So simpel die Prämisse hinter „Hades“ auch klingt, so gelungen ist die Umsetzung: Supergiant Games bindet bekannte Figuren aus der griechischen Götterwelt in den Handlungszusammenhang ein. Als wir etwa im Hades ankommen, staunen wir nicht schlecht, dass der Höllenhund Zerberus brav neben dem Schreibtisch des Herrn der Unterwelt persönlich sitzt und sich über Zagreus‘ Anwesenheit freut.

„Hades“ strotzt vor Spielwitz, Gameplay-Ideen und Cleverness.

Im späteren Verlauf lernen wir immer neue Figuren und ihre Eigenheiten kennen. Wenig verwunderlich erhält Zagreus nämlich vor allem von den Göttern des Olymps tatkräftige Unterstützung. Sie statten ihn immer wieder mit neuen Waffen-Fähigkeiten – den so genannten „Gaben“ – aus. Figuren wie Sisyphus oder der maulfaule Chalon fungieren dagegen in den Katakomben als Händler. Bei ihnen könnt ihr gesammelte Ressourcen einsetzen und so vielleicht den aktuellen Durchlauf noch ein wenig verlängern.

Opulente Zwischensequenzen gibt es nicht, dafür aber liebevoll vertonte Dialoge mitsamt hübsch gezeichneter Standbilder. „Hades“ sieht auf Screenshots und auf den ersten Blick ein wenig bieder aus, ist es aber nicht.

Kämpfen, um zu sterben!

Ihr beobachtet das Geschehen aus der Iso-Perspektive von schräg oben. Abseits der Hallen des Hades durchquert ihr die vier Ebenen der Unterwelt. Die vor euch liegenden Räume würfelt das Spiel zufällig auf. Als Rogue-Like im Stile von „Returnal“ ist „Hades“ natürlich an einige Gameplay-Haken gekoppelt. Geht ihr bei eurem Durchgang drauf, verschlägt es euch zurück in eure Gemächer. Eure bis dahin gesammelten Extras verfallen, gesammelte Ressourcen bleiben euch aber zumeist erhalten.

Genau hier liegt die große Stärke von „Hades“: Auch wenn die Kämpfe eine Herausforderung darstellen und man immer wieder stirbt, gibt es einem dennoch das Gefühl für Fortschritt. Theoretisch könnt ihr euch sogar „hoch grinden“ und so langsam verbessern. Mit der Währung „Finsternis“ etwa verbessert ihr passive Eigenschaften. Mit gesammelten Schlüsseln wiederum schaltet ihr neue Waffen frei. Das Ausprobieren der Kampfgeräte geht einher mit wechselnden Taktiken und einem sich stetig verändernden Gameplay. Schließlich spielt sich ein Kurzschwert ganz anders als eine Lanze oder Pfeil und Bogen.

Taktik, Handling und der kleine Preis

Bricht man das Gameplay runter, ist „Hades“ ein klassischer Dungeon-Crawler, der den Schwerpunkt stark auf das wirklich handliche und stark umgesetzte Kampfsystem setzt. Zagreus verfügt neben Standard-Angriffen auch über Spezialmanöver und kann sich per Tastendruck aus der Gefahrenzone katapultieren. Geht’s in den ersten Räumen noch gemächlich zur Sache, nimmt „Hades“ zwischenzeitlich auch Bullet-Hell-Elemente auf, sodass ihr Explosionen, Geschossen und anrückenden Gegnern ausweichen und dabei Schlupflöchern zum Gegenangriff finden müsst.

Die Steuerung ist dabei herrlich direkt und gerade die scharfe 4K-Grafik und die 60 Bilder pro Sekunde in der PS5-Version helfen beim Lesen der Spielsituationen. Zwischen unzähligen Kämpfen spielt aber auch die Taktik eine wichtige Rolle: Welchen Raum betretet ihr als nächstes? Die zu erwartende Belohnung zeigt das Spiel anhand von Symbolen an. Welches Waffen-Upgrade und welche neue Fertigkeit nehmt ihr an? Die Slots sind begrenzt und entsprechend müsst ihr im Verlauf überlegen, was ihr wirklich benötigt. Hinzu kommen immer wieder Extras und Erweiterungen – wie beispielsweise ein Bonus-Leben.

Einher mit den Vor- und Nachteilen des Rogue-Like-Gameplays entsteht so enorm viel Abwechslung. Keine Runde spielt sich so wie die davor und der langsame, aber konstante Spielfortschritt motivieren enorm. Für gerade einmal 25 Euro erhaltet ihr mit „Hades“ ein erstklassiges, aber vor allem toll spielbares Action-Rollenspiel, das vor Spielwitz, Gameplay-Ideen und Cleverness strotzt.

9.0

Wertung und Fazit

PRO
  • motivierende Umsetzung des Rogue-Like-Spielprinzips
  • sehr handliche Kampfsteuerung
  • atmosphärisches Setting und starke Atmosphäre
CONTRA
  • gelegentliche Übersichtsprobleme
  • Features des Dualsense-Controllers werden nicht ausgereizt

Hades im Test: Nahezu perfektes Rogue-Like aus der Hölle!

Supergiant Games hat es wieder geschafft: Nach Titeln wie „Bastion“ und „Transistor“ liefert man mit „Hades“ einen weiteren Indie-Hit für die ganz große Bühne ab. Im Gegensatz zu vielen anderen Rogue-Like-Games gelingt hier die Balance zwischen Herausforderung und Spielfortschritt. „Hades“ frustriert äußerst selten. Denn selbst wenn mal alles schief geht, nimmt man zumindest ein paar Rohstoffe und vor allem Erkenntnisse aus dieser Runde.

Die Charaktere, der Humor und die Atmosphäre unterfüttern das erstklassig spielbare Action-Geschehen. „Hades“ macht einfach Spaß und die vielfältigen Waffen, „Gaben“ und Erweiterungen tragen einen gewaltigen Teil zu Abwechslung des Spiels bei. In Sachen Gameplay und purer Spielbarkeit ist das Action-Rollenspiel einfach pures Gold und genau deshalb so empfehlenswert. Wer hätte gedacht, dass die Flucht aus der Unterwelt derart unterhaltsam sein kann?!

Kommentare

Squall Leonhart

Squall Leonhart

10. August 2021 um 15:03 Uhr
RoyceRoyal

RoyceRoyal

10. August 2021 um 15:08 Uhr
ArthurKane

ArthurKane

10. August 2021 um 15:15 Uhr
consoleplayer

consoleplayer

10. August 2021 um 15:18 Uhr
SteveSunderland86

SteveSunderland86

10. August 2021 um 15:32 Uhr
Blackmill_x3

Blackmill_x3

10. August 2021 um 15:48 Uhr
klüngelkönig

klüngelkönig

10. August 2021 um 16:49 Uhr
RikuValentine

RikuValentine

10. August 2021 um 16:52 Uhr
Devil-Ninja

Devil-Ninja

10. August 2021 um 17:49 Uhr
sLiiDer-1337

sLiiDer-1337

10. August 2021 um 19:00 Uhr
Twisted M_fan

Twisted M_fan

10. August 2021 um 19:37 Uhr
RikuValentine

RikuValentine

10. August 2021 um 19:44 Uhr
klüngelkönig

klüngelkönig

11. August 2021 um 12:36 Uhr