Im Laufe des heutigen Nachmittags erreichte uns bereits die Meldung, dass die von Google geschlossenen Typhoon Studios wieder zusammenfanden und zukünftig unter dem Namen Raccoon Logic ihre Spiele entwickeln werden.
Passend dazu sprach Alex Hutchinson in einem Interview über die aktuelle Entwicklung der Videospiel-Industrie. Bevor Hutchinson bei den Typhoon Studios beziehungsweise Raccoon Logic anheuerte, arbeitete er bei Ubisoft unter anderem als Creative-Director an „Assassin’s Creed 3“ und „Far Cry 4“. Im Gespräch mit TheGamer wies er darauf hin, dass die Entscheidungsträger der verschiedenen Publisher zu den größten Problemen gehören können, mit denen sich Entwickler bei den Arbeiten an großen Triple-A-Projekten konfrontiert sehen.
Sicherheit wichtiger als Kreativität?
Anstatt Entscheidungen auf Basis kreativer Gesichtspunkte zu treffen, sind viele Entscheidungsträger laut Hutchinson schlichtweg zu feige, Projekten oder Konzepten grünes Licht zu geben, mit denen neue Wege gegangen werden. Oder anders ausgedrückt: Die Publisher verlassen sich in der Regel auf etablierte Kost, um keine kreativen und damit finanziellen Risiken einzugehen und eine möglichst breite Zielgruppe anzusprechen. „Ich denke, es ist in Ordnung, wenn die Leute nicht immer alles mögen. Ich finde es irgendwie traurig, wenn man verzweifelt nach einer 100-prozentigen Zustimmung sucht“, führte Hutchinson aus.
Zum Thema: Journey to the Savage Planet: Entwicklerstudio gründet sich neu und erhält die Markenrechte zurück
Und weiter: „Ich kann mir nicht einmal einen Roman vorstellen, dem das gelingt. Oder einen Film. Auf die lautesten Stimmen zu hören, halte ich daher für falsch. Es liegt daran, dass sich die Geschäftsleute, die in den großen Unternehmen nicht kreativ aktiv sind, Diagramme und Tabellen anschauen und diese als Rechtfertigung für ihre Entscheidungen nutzen, da sie einfach feige sind. Sie wollen nicht etwas unterstützen und verlieren, weil sie dann gefeuert werden.“
Gleichzeitig begrüßt Hutchinson laut eigenen Angaben jedoch die Tatsache, dass es sich bei der Videospiel-Industrie um eine Branche handelt, in der sich die Konsumenten wie in kaum einem anderen Entertainment-Bereich einbringen und mit ihrem Feedback Einfluss auf kommende Projekte nehmen können.
Quelle: TheGamer
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Kommentare
big ed@w
11. August 2021 um 17:20 UhrKojima war mutig-
und sein AAA Game war vermutlich das,dass sich am schlechtesten verkauft hat.
Ist immer schwierig viele neue Elemente einzubauen
und es zu schaffen,dass alles so flüssig läuft wie Sachen die Zigfach kopiert
und jahrlang optimiert wurden u fertig zur Verfügung stehen.
Krawallier
11. August 2021 um 17:22 UhrGab genügend Entwickler die Pleite gegangen sind obwohl die gute Spiele entwickelt haben.
MrWoody
11. August 2021 um 17:23 UhrEr hat teilweise recht.Andernseits will ich keine zig tausend death strandings haben.Die zwar ihre da seins berechtigung haben.Aber spielerisch öde sind!!ich will mehr spiele mit gutem story telling ohne multiplayer
triererassi
11. August 2021 um 17:45 UhrSpiele wie Death Stranding (oder ähnliche Experimente) könnten aber dafür sorgen das in Zukunft Mal bessere Games entstehen.
Für mich zb war Death stranding eins der besseren Games der letzten Jahre (das Game ist mehr als ein „Walking Simulator“).
Ich hoffe (ja ich bin dumm) ja immer noch das die Gaming Branche sich noch dreht und Mal wieder gute Games produziert.
keksdose81
11. August 2021 um 17:57 UhrAlso Death Stranding war eine klasse für sich und ich bezeichne es mal als einen Frischen Wind in der Gaming Branche. İch hatte viel spass mit Sam und Co. Erst letzte Nacht habe ich wieder angefangen und vorbestellt ist die DC version auch. Jeder hat einen anderen geschmack und das macht uns Menschen ja auch so verschieden. Spiele dieser art würde ich begrüssen. Auch Grafisch fand ich es sehr gelungen. Ein neues Tomb Raider Game mit so einer Grafik Engine würde ich feiern. Hoffen darf man ja noch, oder?
The-Last-Of-Me-X
11. August 2021 um 18:09 UhrIst so! Guter Mann. Die Vielfalt gegenüber der ps3/360 Ära ist deutlich geringer. Leider sind es vor allem die Sony AAA Produktionen, die mich persönlich langweilen, da sie sich im Kern stark ähneln. Ghost of Tsushima habe ich nun versucht, richtig zu spielen, es langweilt mich. Technisch wirklich erhaben, jedoch ist das Gameplay so abgelutscht. Da habe ich lieber Indies und/ oder AA-Produktionen, die mich mehr fesseln. Insgesamt kann man sagen, dass die Ubi-Formel viel zu oft angewendet wird. Scheinbar mögen die meisten Zocker das, nur mir ist es zu eintönig.
Butterbrot
11. August 2021 um 18:23 UhrDa hat er recht. Auf der anderen Seite wurde das letzte Experiment gemischt aufgenommen. Da versteht man dann, wenn die Hersteller 3rd person action adventures oder Shooter nach Schema F machen.
Crysis
11. August 2021 um 19:02 UhrWenn ein Spiel um die 100 Million Entwicklungskosten verschlingt, ist klar das man eher auf Sicherheit geht. Innovation findet man da meistens nur im Indie Bereich und so manche Spiele schaffen dann auch mal den großen Durchbruch. Aber viele Indie Perlen bleiben auch unentdeckt von der Masse.
Nostrum
11. August 2021 um 19:07 UhrDeath Stranding war endlich mal erfrischend anders. Zombies, Monster, Ritter kann ich nicht mehr sehen. Darum fand ich Horizon auch so genial. Death Stranding hatte aber trotzdem viele klassische Open World Elemente: Erkunden, Entdecken, Quests, Fight und eine wirklich tolle und sehr motivierende Hauptstory. Dazu unheimlich geniale Ruhephasen wo es eher um Geschicklichkeit und strategische Planung sowie gutes Ressourcenmanagement geht. Dazu der fantastische Soundtrack, die geile Landschaft über alle Klimazonen hinweg, unheimlich viel Freiheit, Fahrzeuge, Cutscenes oder diese Vision-Missionen (Achtung Spoiler!) z.B. die auf dem 1. Weltkriegs Schauplatz habe ich so in keinem Skyrim, AC oder den anderen Vertretern. Für mich derzeit das Highlight 2020 und nein es ist kein Walking Simulator oder DHL Game 🙂 das behaupten irgendwie nur immer wieder Leute die es selber nie richtig gespielt haben.
IceGrin
11. August 2021 um 19:28 UhrOh nein. Gewinn orientierte Firmen wollen so viel Gewinn machen wie nur geht. Wer hätte das gedacht?
RegM1
11. August 2021 um 20:02 UhrAlso bei Ubisoft merkt man diese unveränderte Formel sehr heftig, egal ob Far Cry, Watch Dogs oder Assassin’s Creed, die Sammelaufgaben und Nebenquests sind in allen Franchises ähnlich langweilig und repetitiv.
Kann mir da richtig vorstellen, wie Entscheidungsträger da sitzen und ihnen wird gesagt:
Lead Dev: „Die Story kann in 20 Stunden abgeschlossen werden, was über dem Durchschnitt von SP-Games liegt, so hätten wir ein ziemlich unvergessliches Erlebnis für unsere Spieler.“
Entscheidungsträger: „Macht mal lieber 100 Stunden daraus, die Leute sollen XP-Boosts und Skins kaufen und bis zum Release vom 1. DLC noch nicht fertig sein.“
Ich danke Sony wirklich, dass sie noch genau den Content produzieren, den ich erleben möchte – hochwertige Singleplayer-Spiele ohne künstliche Längen oder große ingame-Shops & etliche DLC-Pläne.
StrawberryRocket
11. August 2021 um 23:38 UhrDer gute Alex Hutchinson macht es sich da aber auch sehr einfach. Als normaler Entwickler musst du dir um die Finanzierung eines Projektes auch keine Gedanken machen, ausser du bist gleichzeitig Entwickler und Chef deines eigenen Indie-Studios. Damit will ich gar nicht alle Entscheidungen der Chefetagen entschuldigen, aber man sollte schon ein gewisses Verständnis für diese Branche mitbringen.
Wenn ich Geld mit meiner Arbeit verdienen möchte, muss ich den Massenmarkt ansprechen. Und dieser möchte eben nicht ständig neue, kreative Spiele ausprobieren sondern überwiegend die gewohnte Kost. Diese Kröte mussten auch schon viele Musiker und Schauspieler schlucken.
Black_Star_Nero
11. August 2021 um 23:44 Uhr@RegM1
Hatte Sony mit Horizon Zero dawn und Spider-man nicht genau so eine Spielformel wie es auch die Ubisoft Games haben.
Wir haben Sammelaufgaben, Orte, die man besteigen muss, damit die Karte aufgedeckt werden, dann Basis x übernehmen, langweilige Nebenaufgaben und auch DLC-Pläne.
Also so anders macht es Sony auch nicht.
RegM1
12. August 2021 um 00:16 Uhr@Black_Star_Nero
Die Spielformel mag ähnlich sein, bei Sony Exclusives sind diese Dinge aber größtenteils optional und man kann auch einfach die Story-Missionen mit super pacing spielen.
AC: Valhalla z.B. hat etliche dermaßen irrelevante Quests, die man aber für Progression braucht, zudem ist die Erzählgeschwindigkeit auch ohne diese Filler schon langsam.
consoleplayer
12. August 2021 um 07:02 UhrWie läuft das bei HZD? Sind die Nebenmissionen storytechnisch eng verbunden mit der Hauptstory oder sind sie irrelevant? Wenn man da nur die unbedeutenden Geschichten von irgendwelchen unbedeutenden Personen erfährt, würde ich die Nebenmissionen vielleicht auslassen. Bitte keine Spoiler.
Tobse
12. August 2021 um 08:17 Uhr„Never change a running system“
Natürlich würde ich mich freuen wenn es jedes Jahr einige experimentelle Spiele gibt, aber irgendwie ist es auch verständlich wieso die „großen“ Serien jedes Jahr den gleichen Einheitsbrei rausbringen.
Die immer gleichen Serien jedes Jahr oder alle zwei Jahren werden ja trotzdem gekauft und das auch in großen Massen, man gucke sich doch mal die Großen an, FIFA oder generell Sportspiele, CoD, Assassins Creed, Far Cry, Need for Speed usw.
Klappt ja auch an den Kinokassen, der x-te Fast and Furious Teil und die Leute stürmen dennoch blind in die Kinos.
Wenn es doch so easy ist Geld zu verdienen, wieso soll ich dann überhaupt anfangen mir Gedanken zu machen wie eine komplett neue IP aussehen kann. Würde ja auch wieder mehr Ressourcen in Anspruch nehmen und somit mehr Kohle. Dann liebe die bekannten und erfolgreichen Marken weiter melken.
Teilschuld tragen wir Gamer aber auch selber, meine bescheidene Meinung hierzu
xjohndoex86
12. August 2021 um 11:59 Uhr@consoleplayer
Es gab nur eine Nebenmission, die wirklich relevant war für das Finale. Wirklich schlecht waren die Anderen aber nicht. Neben den Kämpfen und der Hintergrundstory ist es aber auch nach der Ubisoft Formel gestrickt. Sony muss sich da endlich mehr von unterscheiden. Death Stranding ist da ein guter Wegweiser.
Nathan Drake
12. August 2021 um 12:38 Uhr@consoleplayer
Ich würde sagen, dass die meisten Nebenmissionen von Horizon dich ein Stückchen näher in die Welt, an die Charaktere und an die Story bringt. Es gibt sicher 2, 3 kleine Missionen, die nicht sonderlich viel mit der Hauptstory zu tun haben.
Zumindest ich habe oft keinen Unterschied gemerkt, ob ich jetzt an einer Nebenmission oder der Hauptgeschichte bin.
Wenn die das Gameplay zusagt und die Geschichte interessiert (vorsicht, sie will verstanden werden und hat viel Hintergrund), würde ich sie unbedingt machen.
Nathan Drake
12. August 2021 um 12:43 UhrIch wünschte mir auch mehr Risiko, wobei man sagen muss, dass Sony seine Blockbuster hat (die kann jeder Einstufen wie er will) aber auch einige Games finanziert, die ein kleineres Publikum haben.
Natürlich ist am Ende ein Game immer Knöpfchen drücken. Ein Rennspiel bleibt ein Rennspiel und ein Action Adventure, ein Action Adventure. Meiner Meinung nach, werden die Sony Games nicht „unnötig“ in die Länge gezogen bzw. gefüllt. Denn Sony muss damit keine MTs verkaufen und der grösste Fokus liegt oft auf der Geschichte.
RoyceRoyal
12. August 2021 um 14:52 UhrDie Frage ist doch eher…braucht man nach Death Stranding überhaupt noch ein Spiel? Wer es gespielt hat und die letzten 2h des Finales wie ich mit herunterkullernden Tränen genoßen hat…da wurde doch alles klar erklärt.
Ende Gelände 🙂