Alljährliche Lizenz-Updates und eine neue Konsolengeneration – Das passt allzu selten zusammen. So auch im Fall von „NHL 21“. Das Eishockey-Spiel machte im Vergleich zum Vorgänger nur behutsame Schritte nach vorne und war somit nur für eingefleischte Kufen-Freaks empfehlenswert.
Das soll sich mit „NHL 22“ ändern! Mit den neuen Konsolen kommt auch der (hoffentlich) nächste Evolutionssprung. Als Grundlage dafür dient eine neue, aber dennoch altbekannte Grafik-Engine: EA Vancouver entwickelt „NHL 22“ auf Basis der Frostbite-Engine, die die Ignite-Engine ablöst.
Das Besondere: „NHL 22“ kommt nicht nur für PlayStation 5 und Xbox Series X/S, sondern auch für die alten Systeme PlayStation 4 und Xbox One. Inhaltlich sollen sich die Versionen nicht gravierend voneinander unterscheiden und selbst die Frostbite-Engine ist überall mit an Bord.
Die Vorteile der Frostbite-Engine
Frostbite kommt ja bereits bei Titeln wie „FIFA“ oder „Battlefield“ zum Einsatz. Für „NHL 22“ kündigt EA Vancouver eine Reihe von Neuerungen in der Präsentation und der Spieldarstellung an. So erhalten die Spielerprofile eine modernere Aufmachung, in der auch die aus „Madden NFL 21“ bekannten X-Factor-Eigenschaften ihren Platz finden, auf die wir später noch eingehen werden.
Gute Chancen auf einen Neustart?
Die neuen Systeme kommen aber auch in den Genuss neuer Features wie beispielsweise frischer Gesichtsanimationen und zusätzlicher Licht- und Schatteneffekte. Diese zeichnen sich auf den ultradetaillierten Jerseys der Protagonisten ab. Während der Präsentation zeigten die Entwickler Nahaufnahmen der Trikots und wer genau hinschaut, erkannte Nähte und Strukturen auf den Kleidungsstücken.
Der X-Faktor auf dem Eis
In Puncto Gameplay bestätigte EA Vancouver die Implementierung von X-Factor-Eigenschaften – ähnlich wie in „Madden NFL 21“. X-Factor teilt sich in die Bereiche Zone- und Superstar-Talente. Spitzenspieler können eine maximal eine Zone- und fünf Superstar-Fähigkeiten besitzen.
Was diese Fähigkeiten „anrichten“ können, demonstriert man anhand des neuen Cover-Athleten Auston Matthews von den Toronto Maple Leafs. Er besitzt das Zone-Talent „Shock & Awe“. Er ist somit in der Lage, schnelle und vor allem präzise Schlagschlüsse abzufeuern – und das bevorzugt direkt nach Täuschungen. Das wiederum macht ihn zu einem extrem unberechenbaren Spieler. Hinzu kommen Superstar-Fähigkeiten, die etwa blinde Zuspiele unterstützen oder enge Puck-Führung fördern. Der Sinn hinter den X-Factor-Fähigkeiten ist klar: Sie verleihen Spielern mehr Charakter, die dank neuer Animationen unterstrichen werden. Wenn ihr also gegen die Toronto Maple Leafs spielt, wisst ihr, dass mit Auston Matthews ein besonders gefährlicher Spieler das Eis betritt. Wie ihr ihn ausschaltet, müsst ihr dann aber selbst herausfinden.
Zudem betonte man, dass mehr Spieler und vor allem auch Goalies über X-Factor-Talente verfügen werden. Die Fähigkeit „Contortionist“ etwa erlaubt es Torhütern bestimmte Bewegungen schneller durchzuführen und so im Kasten zu verrenken wie ein Schlangenmensch.
Erste Infos zu HUT, Be-A-Pro und Co.
Eine neue Grafik-Engine mit zusätzlichen Spielerbewegungen und Animationen und frische Fertigkeiten für Star-Profis – All das geht natürlich auch nicht an den großen Spielmodi von „NHL 22“ nicht spurlos vorüber. Im Franchise-Modus beispielsweise scouten eure Mitarbeiter jetzt gezielt nach X-Factor-Fähigkeiten und auch bei der Zusammenstellung eurer Mannschaft und der Linien kommt es hier stark auf die richtige Mischung an. Kurzum: Der Franchise-Modus gewinnt eine weitere Komponente im Transfer- und Aufstellungsbereich hinzu. In Sachen Scouting erweitert EA Vancouver das Spiel um Optionen wie den Seattle Expansion Draft oder die 33rd NHL Team Expansion
Auch in „kreativen“ Spieloptionen wie der World of Chel und Be-A-Pro. In beiden Spielarten kommen X-Factor-Talente ebenfalls zum Einsatz. In der World of Chel dürft ihr euren Spieler im Verlauf sogar verbessern und so die Talente Stück für Stück hochleveln. Für eine leichtere Navigation passt EA Vancouver zudem Menüs an, sodass ich schneller von einem Match zum nächsten springen könnt.
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Für Hockey Ultimate Team (kurz HUT) entwirft man sogar neue Karte – mit X-Factor-Talenten. Sobald Spieler über einen solchen Slot verfügt, könnt ihr dort Eigenschaften eintragen und entsprechend aufrüsten. Auch hier geht es darum, eine zusätzliche Note ins Spiel bringen. Wer übrigens von PlayStation 4 auf PlayStation 5 im Verlauf der Zeit umsteigt, für den ist nicht der gesamte HUT-Fortschritt. 20 Spieler sowie den Coach könnt ihr schützen, den Rest des Teams verrechnet „NHL 22“ in Pack-Value.
„NHL 21“ erscheint am 15. Oktober 2021 für PS5, PS4, Xbox One und Xbox Series X/S.
Auf dem Papier klingt „NHL 22“ hervorragend: Die neue Grafik-Engine ermöglicht der Serie den überfälligen Grafiksprung und EA Vancouver bessert mit frischen Texturen, Licht- und Schatteneffekten sowie allerlei Details ordentlich nach. Gerade Aspekte wie die überarbeitete TV-Präsentation oder auch die Menüs sollten für ein insgesamt stimmungsvolleres Gesamtbild sorgen.
Dass hier die neue Konsolengeneration technisch die Nase vorne hat, ist keine Überraschung. Aber zumindest bemüht man sich darum PlayStation 4 und Co. nicht komplett zu vernachlässigen. Aber ein Eishockey-Spiel steht und fällt mit dem Geschehen auf dem Eis: Die Hinzunahme der X-Factor-Eigenschaften und Detailverbesserungen machen definitiv Lust auf mehr. Aber ohne Hands-On-Erfahrung bleibt eine Einschätzung hier ein Ratespiel.
Wie anders sich „NHL 22“ tatsächlich spielt muss also die Zukunft zeigen. Für den Moment jedenfalls ist „NHL 22“ eine deutlich ambitioniertere Fortsetzung als in den Vorjahren … und das ist eine sehr gute Nachricht!
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Kommentare
Eloy29
19. August 2021 um 17:27 UhrDas wurde auch mehr wie Zeit das NHL endlich eine neue Engine bekommt.
RoyceRoyal
19. August 2021 um 17:34 UhrIch hole mir eigentlich jeden Teil, habe 21 aber auch ausgesetzt. Spiele zum einen gerade in keinem Club und ja, viel, außer unnötige Spielmodi, hat sich nicht getan.
Aber wenn jetzt neuer Schwung reinkommt hätte ich wieder große Lust. Noch mehr wenn man dann endlich auch wieder live ins Eisstadion darf.
Sunwolf
19. August 2021 um 18:11 UhrWarum sehen bei NHL die Fans besser aus als bei FIFA? Ist nicht vor 4 Jahren bei einer NHL Demo aufgefallen das die Fans unterschiedlich sind und auch sich besser verhalten während bei FIFA ständig Klone zu sehen sind.
Sunwolf
19. August 2021 um 18:14 Uhrnicht = mir vor 4 Jahren