Passend zum Start der Gamescom 2021 in dieser Woche gingen die Verantwortlichen von game, dem Verband der deutschen Games-Branche, auf die Entwicklung des deutschen Videospielmarkts in der ersten Hälfte des Kalenderjahres 2021 ein.
Laut game betrug der Umsatz mit Computer- und Videospielen sowie entsprechender Hardware in den ersten sechs Monaten des Jahres 4,6 Millionen Euro. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum legte der deutsche Videospielmarkt hier um 22 Prozent zu. Basis der Daten sind Erhebungen der Marktforschungsunternehmen GfK und App Annie. Zu den größten Wachstumstreibern der ersten Jahreshälfte gehörten In-Game- und In-App-Käufe, deren Umsatz um 34 Prozent auf zwei Milliarden Euro zulegte.
Auch Hardware und Online-Dienste verbuchten ein Wachstum
Gleichzeitig trug die große Nachfrage nach Games-Hardware wie Spielekonsolen, Grafikkarten und ähnlichen Produkten zu einem Umsatzwachstum um 24 Prozent auf rund 1,7 Milliarden Euro bei. Online-Angebote wie PlayStation Plus, Xbox Live Gold oder der Xbox Game Pass profitierten von dieser Entwicklung und legten gegenüber der ersten Jahreshälfte 2020 um 18 Prozent auf 378 Millionen Euro zu.
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Des Weiteren lässt sich dem Bericht von game entnehmen, dass sich Free2Play-Titel in Deutschland stetig wachsender Akzeptanz beziehungsweise Beliebtheit erfreuen. Wie es unter Berufung auf die Daten von GfK heißt, haben 68 Prozent der deutschen Spieler und Spielerinnen bereits Free2Play-Titel gespielt, ohne Geld in diese zu investieren. 57 Prozent der Befragten gaben demnach an, dass sie lieber Free2Play-Titel anspielen, anstatt Geld für einen klassischen Premium-Titel auszugeben.
Potenzial von Videospielen wird nicht ausgenutzt
Komplett zufrieden ist die deutsche Gaming-Community mit Videospielen übrigens nicht. Ganz im Gegenteil: Laut game und GfK vertreten mit 56 Prozent mehr als die Hälfte aller deutschen Spieler und Spielerinnen den Standpunkt, dass das Potenzial von Videospielen nicht ausgereizt wird. Stattdessen sollten Themen wie der Umweltschutz, soziale Ungerechtigkeit oder Diskriminierung verstärkt in Videospielen thematisiert werden.
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„Aus Sicht jedes zweiten Deutschen werden die großen Potenziale von Games in Deutschland noch nicht ausreichend genutzt. So stimmt mehr als jeder zweite Deutsche der Aussage zu, dass Games helfen können, umweltbewusstes Verhalten zu vermitteln, indem die Konsequenzen umweltschädlichen Verhaltens simuliert werden. Ähnlich groß ist die Zustimmung zu der Aussage, dass Gamification zu mehr Bewegung im Alltag und gesünderem Essen motivieren und so zur Gesundheit beitragen kann“, so game weiter.
Abschließend wurde darauf hingewiesen, dass sieben Millionen Deutsche regelmäßig Livestreams verfolgen. Den kompletten Bericht zur Entwicklung des deutschen Videopielmarkts in der ersten Jahreshälfte 2021 findet ihr hier.
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Kommentare
Felix1011
24. August 2021 um 11:45 UhrInteressant. Die Käufe sinken.
ras
24. August 2021 um 11:55 Uhr„Laut game und GfK vertreten mit 56 Prozent mehr als die Hälfte aller deutschen Spieler und Spielerinnen den Standpunkt, dass das Potenzial von Videospielen nicht ausgereizt wird. Stattdessen sollten Themen wie der Umweltschutz, soziale Ungerechtigkeit oder Diskriminierung verstärkt in Videospielen thematisiert werden.“
Sollen se halt mal Final Fantasy Games zocken.
Rikibu
24. August 2021 um 12:04 Uhr@ras
das ist aber auch eine sehr japanische Art das Thema anzugehen. wobei ich mir persönlich keine Moral von diesem gegelten Schwertkasper abholen würde, weil ich den Hauptcharakter aus dem Remake äußerst unsympathisch finde.
triererassi
24. August 2021 um 12:09 UhrEs gibt mehr als ein Final Fantasy 😉
Lichkoenig
24. August 2021 um 12:32 Uhr@Rikibu
Wie bereits erwähnt gibt es mehr als ein Final Fantasy. Und die Moral wird nicht durch den ‚Schwertkasper‘ vermittelt sondern über die Story allgemein. Manchmal ist Schweigen eben doch Gold….
A1516
24. August 2021 um 12:39 UhrAlso in jedem Spiel will ich diese Themen aber auch nicht haben. Reicht mir schon, wenn man in der Realität ständig damit zugeballert wird.
flikflak
24. August 2021 um 12:44 UhrDen Quatsch soll ich jetzt glauben?
VerrückterZocker
24. August 2021 um 12:48 UhrSollen Indie Spiele es übernehmen
ADay2Silence
24. August 2021 um 15:26 Uhr…..
RoyceRoyal
24. August 2021 um 16:14 UhrSo ein Käse immer. Also ich fühle mich allein durch die Mass Effect Trilogie, diverse Final Fantasy, aber auch GTAs‘ in der Bildung hervorragend unterstützt.
Nein bei Moorhuhn, Clash of Clans oder welche Spielertypen befragt wurden spielt das keine Rolle.
56% der Befragten haben das gesagt. 57% bevorzugen F2P vor Premiumtitel.
Ich gehe davon aus das viel der 56% in den 57% stecken…und ja mein toleranter Verstand erlaubt Ihnen einen Meinung. Mein Herz aber nicht.
big ed@w
24. August 2021 um 16:49 UhrHier versuchen die üblichen Verdächtgen(Herrenrasse mit Deutingsrecht) mit linkischen Fragen
mal wieder Sachen zu politisieren.
RegM1
24. August 2021 um 18:07 UhrErschreckende Entwicklung – 80€ für ein fantastisches AAA-Erlebnis wollen die wenigsten Leute ausgeben, 10€ für nen Skin, 20€ für Booster und 150€ für das große Super-Duper-Angebots-Paket in Match-3 Mobile Games sind aber kein Problem.
Wundert mich aber auch nicht wirklich, in Online-Spielen verschafft man sich mit großen Summen teilweise enorme Vorteile (ob nun Hearthstone oder Genshin Impact oder Match-3 Mobile Games) oder man spielt das Game tausende Stunden (Fortnite, CoD, Apex, PUBG & co.), sodass man mal andere Skins sehen will oder man identifiziert sich mit seinem Charakter (MMO) und möchte deswegen „neue Kleidung/Aussehen“ haben.
Stecken halt psychologische Tricks hinter diesen ganzen Mikrotransaktionen und wenn man da nicht sehr bewusst rangeht, kann das sehr schnell zu einer Kostenfalle werden. Vor allem das kindgerechte Marketing der Mobile-Industrie finde ich richtig verwerflich.
Mauga
25. August 2021 um 07:32 UhrIch wünsche mir dass man mehr von dem Heldenbild der Hauptcharaktere weggehen würde und mehr Bösewichte spielen kann. Ich mein jetzt nicht diese Disney „Bösewichte“ sondern mal richtig böse sein kann. Wenn man dann noch ein bisschen Unweltschutz und Genderkram reinpackt, wird es auch nicht zensiert 🙂