In einem von den Kollegen von Videogames Chronicle geführten Interview sprach Platinum Games‘ Hideki Kamiya über das Thema Retro-Games beziehungsweise klassische Videospiele an sich und gab seine Meinung zum Besten.
Wie Kamiya anmerkte, sorgt die Preisexplosion der vergangenen Monate dafür, dass es vielen Spielern mittlerweile schwer fällt, sich original verpackte Exemplare favorisierter Retro-Spiele zu sichern. Wann mit einem Ende dieser Entwicklung zu rechnen ist, bleibe laut Kamiya abzuwarten. Im weiteren Verlauf des Interviews nahm Kamiya auch die Entwicklerstudios beziehungsweise Publisher in die Pflicht und forderte diese auf, mehr für den Erhalt klassischer Videospiele zu tun.
Klassische Spiele ein wichtiger Teil der Videospielkultur
„Da ich selbst Sammler bin, verstehe ich die Verlockung, dieses Spiel in einer versiegelten Verpackung haben zu wollen“, sagte Kamiya. „Den Leuten geht es um den Wert der Verpackung selbst und nicht unbedingt um das Spiel an sich. Aber als Fan ist es ein Problem, wenn jemand ein Spiel spielen möchte, es jedoch nicht bekommt, weil es auf diesen lächerlichen Marktplätzen gehandelt wird.“
Zum Thema: Platinum Games: Einschränkung der kreativen Freiheit – Studio hat kein Interesse an einer Übernahme
Der kreative Kopf hinter Serien wie „Bayonetta“ führte aus: „Und die Verantwortung dafür, diese Spiele verfügbar zu halten, liegt bei dem Unternehmen, das das geistige Eigentum besitzt. Wenn die Leute ein klassisches Spiel spielen wollen und dies nicht können, weil es auf neuen Plattformen nicht verfügbar ist und auch nicht in seiner ursprünglichen Form gefunden werden kann, ist das wie eine Bedrohung … es hält die Spielkultur zurück.“
„Die Leute, die die Rechte an diesen Spielen besitzen, sollten aktiv daran arbeiten, die Spielkultur zu bewahren und Spiele für alle zugänglich zu machen, die sie spielen möchten.“
Quelle: Videogames Chronicle
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Kommentare
TheSchlonz
14. September 2021 um 14:13 UhrHmm, klingt vernünftig. Allerdings liegen die Preise, die Nintendo z.B. für ihre alte Kamellen verlangt nicht weit hinter den Sammlerpreisen zurück.
Außerdem muss man sich die Games dann auch wieder auf jeder neuen Konsole wieder kaufen.
Argonar
14. September 2021 um 14:16 UhrDa gäbs eine sehr einfache Lösung dafür.
25 Jahre nach Erstveröffentlichung dürfen die Spiele gegen eine Lizenzgebühr von Drittanbietern wieder in kleinen Auflagen originalgetreu (soll heißen NES Spiele bleiben NES Spiele) produziert und vertrieben werden.
Ist der Grund warum es wieder Deloreans gibt, die Konsolen Nachbauten wie den Mega NT oder alternative Bausteine (nicht Lego!)
25 Jahre Patent ist lang genug um exklusiv daran zu verdienen. Aber solange Disney mitredet, passiert das eher nicht.
Playzy
14. September 2021 um 14:21 UhrTL:DR aber jafalls ich interpretiere, dass die klassisvhen story oder muktiplayer games nicht vergessen werden sollen da JA! Aber da ke gamepass wird in zukunft sich das ganze hauotsächlich via microtransaktionen oder paywalls verstecken und der spielspaß damit ausgebremst. Spiele 200 stunden oder zahke 2.99€ für diese coole waffe.
triererassi
14. September 2021 um 14:24 UhrHab hier auch einige PS1 Games rumstehen , welche so schon zusammen ne Fette Summe ergeben.
Wäre froh wenn es einfach nen PS/Nintendo/whatever Store geben würde wo man diese Games von mir aus für 15-20 Euro legal kaufen könnte und dann auf dem PC über nen Emulator zu zocken.
Wunschdenken ja aber das wär schon nice
Dodger
14. September 2021 um 14:41 UhrVerstehe die Intention dahinter nicht. Will er, dass das Spiele in einer Sammleredition rauskommen, welche man sich in den Schrank stellen kann oder sollen 20+ Jahre alte Spiele neu aufgelegt werden, damit Spieler aktuellen Baujahrs (12-25 oder so), die spielen können?
Kultur verändert sich halt. Vielleicht ein blödes Beispiel, aber ich kann Coca Cola auch nicht in der Ur-Rezeptur kaufen. Schadet das jetzt der Esskultur?
big ed@w
14. September 2021 um 14:55 UhrGibt es überhaupt ein Spiel dass jemals verloren gegangen ist?
Bei Filmen ist das verständlich da Zelluloid nicht so lange hält,
bei Spielen gibt es das Problem nicht wirklich wenn man ein paar Gesetze ignoriert.
Die Preise haben auch nicht wirklich was mit Verfügbarkeit zu tun,da sich die Quantität der Retrospiele nicht ändert,egal ob billig oder teuer.
Im ggteil-teure Retrospiele fördern den Erhalt,da es weniger wahrscheinlich ist
dass diese Spiele entsiegelt werden u somit besser geschützt sind
und auch nicht so oft den Besitzer wechseln.
Das Problem liegt wohl eher an der Haltbarkeit der Chips u Konsolen
da diese aufgrund der komplexeren Bauweise viel eher kaputtgehen sollten
und man dann funktionsfähige Spiele hat,die Geräte aber fehlen.
Oipoi
14. September 2021 um 15:10 Uhr@dodger
Ich versteh den Mann glaube ich ganz gut. Ee ist Sammler von guten, alten Spielen, der Leidenschaft halber. Andere sammeln der Gier halber. Das stemmt den Preis entsprechend nach oben, wenn man sich diese anschaffen möchte, um sie auch zu spielen. Dann lässt man sie entweder zu oder man kauft sie sich eben nicht.
Ich sammle z.B. Spielfilme und hatte dann entsprechend mal welche im Besitz, die im Wert stiegen weil sie nicht mehr käuflich zu erwerben waren. Bis eben eine Neuauflage kam und sie wieder verfügbar waren, eben auch für solche die sich den Film gerne kaufen würden. Auch wenn er schon alt ist.
GeaR
14. September 2021 um 22:56 UhrBethesda und Rockstar hauen wohl skyrim und Gta6 noch in 25 Jahren als neues Game raus. Wie soll man diese Spiele noch retro nennen, wenn die ständig wieder auf den Markt geworfen werden 😀