Zu den ersten großen Publishern, die in den Neunziger Jahren Gebrauch von den staatlichen Subventionen machten und Entwicklerstudios in Kanada gründeten, gehörte Ubisoft. Mittlerweile unterhält das französische Unternehmen Niederlassungen in Montreal, Quebec City, Toronto, Chicoutimi, Halifax oder Winnipeg.
Vor allem in Montreal sieht sich Ubisoft allerdings mit der Situation konfrontiert, dass weitere namhafte Studios wie Gearbox Software, Bethesda Softworks oder Eidos nachzogen und Studios in Montreal aus der Taufe hoben. Daraus resultierte in den vergangenen Jahren ein gnadenloser Konkurrenzkampf um Talente und erfahrene Entwickler, in dem Ubisoft laut einem Bericht aus dem Hause Kotaku immer wieder den Kürzen zog. Um ein weiteres Abwandern von langjährigen Entwicklern zu verhindern, kündigte Ubisoft intern Maßnahmen wie eine sofortige Gehaltserhöhung für die Angestellten der kanadischen Studios an.
Gehaltserhöhungen in der Kritik
Hinzukommen mehr Urlaubstage sowie eine bessere Bezahlung in der Elternzeit. Ganz ohne Kritik kommt die Maßnahme von Ubisoft Kanda allerdings nicht davon, da nicht alle Angestellten gleichermaßen von den Gehaltserhöhungen profitieren. Denn während die ohnehin schon besser bezahlten langjährigen Mitarbeiter oder Führungskräfte mit einer Gehaltserhöhung in Höhe von 20 Prozent bedacht werden, fällt diese bei Junior-Entwicklern mit fünf bis sieben Prozent deutlich geringer aus.
Zum Thema: Assassin’s Creed: Nach 16 Jahren – Art Director Lacoste verlässt Ubisoft
Umgerechnet bedeutet dies, dass ein Entwickler mit einem Jahresgehalt von 50.000 US-Dollar pro Jahr 2.500 US-Dollar zusätzlich einstreichen könnte, während ein Entwickler auf höherer Ebene, der 100.000 US-Dollar verdient, bis zu 20.000 US-Dollar extra verdienen wird. Laut einem Statement der „ABetterUbisoft“-Gruppe würden die Gehaltserhöhungen lediglich dazu führen, dass die Gehaltsgefälle bei Ubisoft weiter verstärkt werden.
36 Stunden-Woche vorerst nur ein Testmodell
Um sich im umkämpften Montreal die Dienste von erfahrenen Entwicklern oder vielversprechenden Talenten zu sichern, setzen die Studios auf unterschiedliche Maßnahmen. Bei den „Marvel’s Guardians of the Galaxy“-Machern von Eidos Montreal wurde beispielsweise eine Vier-Tage- beziehungsweise 32 Stunden-Woche eingeführt. Ein Konzept, das intern auch bei Ubisoft getestet wurde – hier allerdings in Form einer 36 Stunden-Woche. Intern war die Maßnahme im vergangenen Sommer zwar ein Erfolg, unter dem Strich lehnte Ubisoft eine dauerhafte Umstellung auf die 36 Stunden-Woche allerdings als „nicht praktikabel“ ab.
Zum Thema: Eidos Montreal: Wechselt auf eine Vier-Tage-Arbeitswoche
„Ubisoft war in Kanada schon immer führend und ist stolz darauf, mit sechs Studios an der Entstehung dieser Branche mitgewirkt zu haben, die zuerst in Quebec begann und dann nach Ontario, Manitoba und Nova Scotia expandierte“, kommentierte Ubisoft auf Nachfrage Bedenken hinsichtlich des Lohngefälles und der abgelehnten 36 Stunden-Woche.
„Diese Veränderungen, darunter mehr Freizeit, ein hybrides, flexibles Arbeitsmodell, eine erweiterte Elternzeit […] stärken unser Engagement für unsere Mitarbeiter und ihre geistige und körperliche Gesundheit. Wir erwarten, dass die Schaffung einer Kultur, die Offenheit, Innovation und Kreativität fördert, damit beginnt, den Mitarbeitern eine ausgewogenere Herangehensweise an ihr persönliches und berufliches Leben zu ermöglichen.
Quelle: Kotaku
Weitere Meldungen zu Ubisoft.
Diese News im PlayStation Forum diskutieren
(*) Bei Links zu Amazon, Media Markt, Saturn und einigen anderen Händlern handelt es sich in der Regel um Affiliate-Links. Bei einem Einkauf erhalten wir eine kleine Provision, mit der wir die kostenlos nutzbare Seite finanzieren können. Ihr habt dabei keine Nachteile.
Kommentare
ztiln
08. November 2021 um 14:27 UhrNun bitte auch Deutsche Studios.. 30% und mehr wäre ganz toll.
Doppeldenker86
08. November 2021 um 14:41 UhrFür bessere Arbeitsbedingungen zu sorgen wäre meiner Ansicht nach wichtiger.
Reva999
08. November 2021 um 17:08 UhrNaja vielleicht liegt es halt auch daran das Leute sich nicht kreativ ausleben können da Ubisoft oft auf die gleichen Titel setzt und was neues immer die Gefahr eines Flops mit sich zieht.
Ich liebe AC gerade die neu Ausrichtung ist gut aber mit Assassinen hat es nicht sonderlich viel gemein
Nur ein neues RPG anzukündigen könnte eher floppen als es AC zu nennen.
FarCry 6 hat mir gut gefallen vorallem weil das Ende echt überrascht.
immortals fenyx rising Für mich ein wirklich schönes Spiel mit gutem Ansatz aber das 3 DLC ist so Furchtbar schlecht das ich das echt ausgelassen habe.
Sie können aber trauen sich zu wenig. Und andere Studios bieten da halt mehr Kreativität bzw Mut für anderes
Reva999
08. November 2021 um 17:10 UhrPs Valhalla ist ein atemberaubendes Spiel
Sie sollen bei assassinen bleiben
Und daneben dann RPGs wie Valhalla/Origins/Odyssee bringen.
Ervilo
08. November 2021 um 19:20 UhrUbischlonz Spiele habe ich mir abgewöhnt…