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Elden Ring in der Vorschau: Wie viel Dark Souls steckt in dem Open-World-Game?

Die „Dark Souls“-Macher brechen auf in ein neues Abenteuer: Wie aber spielt sich „Elden Ring“ und wie viel „Souls“ steckt in dem im Februar 2022 erscheinenden Action-Adventure?

Elden Ring in der Vorschau: Wie viel Dark Souls steckt in dem Open-World-Game?

„Dark Souls“ ist Geschichte, lang lebe „Elden Ring“ – So wirkt es jedenfalls. From Software wagt sich an den Aufbau einer neuen Souls-like-Marke. Für „Elden Ring“ holt Chef-Entwickler Hidetaka Miyazaki namhafte Verstärkung ins Boot. George R.R. Martin, der Autor der Buch-Serie „Das Lied von Eis und Feuer“, steuert die Hintergrundgeschichte und die Charaktere bei.

In „Elden Ring“ zieht es euch als Befleckter in das Zwischenland, wo ihr auf die Suche nach dem Elden-Ring geht. Ab dem 12. November 2021 startet mit dem Closed Network Test eine erste Demo-Phase für das ambitionierte Projekt. Wir hatten bereits im Vorfeld Gelegenheit in diese Version hineinzuschauen und verraten, was „Elden Ring“ auszeichnet.

Vorsichtige Anfänge

In dem Closed Network Test (kurz CNT) stehen fünf der insgesamt zehn Klassen zur Auswahl: Krieger, Verzauberter Krieger, Prophet, Held und Blutiger Wolf. Alle Charaktere gibt es in einer männlichen und einer weiblichen Version. Für unseren „Haupt-Durchlauf“ entscheiden wir uns für den Propheten. Diese merkwürdige Gestalt mit dem Wagenrad um den Hals schwingt auf kurze Distanz eine Keule, beherrscht allerdings auch arkane Talente wie einen Heilzirkel und die Bestienkralle auf Distanz.

Also starten wir mit dem Herren mit der Prinz-Eisenherz-Frisur in ein frisches Abenteuer. Zu Beginn der Demo finden wir uns in einer Höhle wieder und springen sogleich eine Ebene tiefer. Hier verbirgt sich nämlich das Tutorial: Kämpfen, blocken, kontern, schleichen, Talente, Zaubereien und Anrufungen. Wir merken schnell, dass „Elden Ring“ und „Dark Souls“ aus der gleichen Familie bzw. vom gleichen Entwickler kommen. Onscreen-Menüs und Steuerung sind nahezu identisch. Natürlich gibt es auch keinen anwählbaren Schwierigkeitsgrad oder andere Hilfe-Funktionen.

Genau deshalb ist auch der so genannte Heilige Boden des Propheten besonders praktisch. Mit ihm regenerieren wir uns selbst, müssen dafür aber keinen unserer wertvollen Flaschen der Purpurtränen verwenden. Wie in „Dark Souls“ füllen sich diese durch rasten an Orten der Gnade wieder auf. Sehr praktisch: Als zusätzliches „Refill“ dient das Bekämpfen von Gegnergruppen, die durch die offene Spielwelt marodieren. Wir gehen so also das Risiko einer weiteren Konfrontation ein, erhalten aber im Falle eines Erfolgs auch eine entsprechende Belohnung, die den aktuellen Durchlauf maßgeblich verlängern kann.

Erste Schritte

Kurze Zeit später stemmen wir ein Tor auf und finden uns im Limgrave wieder. Das vor uns liegende Gebiet sieht trotz zerstörter Bauten und Ruinen sehr einladend aus. Herbstlich gefärbte Baumkronen ragen in den bewölkten Himmel. Am Horizont erkennen wir eine alte Feste, die inmitten eines Bergmassivs gelegen ist.

In den Überresten der nahegelegenen Kirche von Elleh entdecken wir nicht nur einen weiteren Ort der Gnade, sondern treffen auch Kalé. Dieser erinnert mit seinen weiß-roten und üppig ausstaffierten Klamotten ein wenig an den Weihnachtsmann. Aber im Endeffekt ist er lediglich ein Händler, bei dem wir überflüssige Waren verkaufen oder neue Gegenstände einkaufen können. Unsere Aufmerksamkeit fällt hier auf Ein-Mal-Zauber wie die Asche des einsamen Wolfs, mit deren Hilfe wir gleich drei Wolfsgeister herbei rufen, die dann an unserer Seite kämpfen.

Direkt in der Nähe von Kalés sehen wir einen Amboss samt Schmiedehammer. Mit Hilfe gesammelter Schmiedefragmente können wir Waffen und Schilde um bis zu +3 verstärken. Zudem soll sich im Zwischenland noch ein Schmied aufhalten, der Gegenstände weiter verstärken kann.

Als wir nach getaner Arbeit erneut am Ort der Gnade rasten, taucht Melina auf. Sie bietet uns einen Pakt und Unterstützung an. Bei ihr tauschen wir (ähnlich wie in „Dark Souls“) in Kämpfen gesammelte Runen in Stufenaufstiege um. Vor allem aber erhalten wir von ihr die Spektralrosspfeife, mit deren Hilfe wir Sturmwind herbei rufen können. Mit diesem „Pferd“ legen wir schneller größere Entfernungen zurück, können aber auch von dessen Rücken aus Kämpfen. Das Handling erweist sich hier als durchaus intuitiv und besonders die Möglichkeit, Gruppen oder starken Gegner schnell zu entfliehen, dürfte Einsteiger sehr erfreuen.

Die Gefahren des Zwischenlands

Ab diesem Punkt öffnet sich die Spielwelt endgültig und erinnert tatsächlich ein wenig an „Legend of Zelda: Breath of the Wild“. Durch die größere Freiheit und das weniger düstere Setting wirkt „Elden Ring“ weit weniger abschreckend. Das Spieltempo ist einen Tick schneller, wenn auch nicht so flott wie in „Bloodborne“.

Darüber hinaus finden wir in der Spielwelt unzählige Rohstoffe wie Kristalle oder Beeren, die wir später zum Craften benötigen. Dieser Aspekt ist auf jeden Fall deutlich dominanter als noch in „Dark Souls“. Durch das weitläufigere Areal ergeben sich auch zusätzliche Herangehensweise. Wie in „Assassin’s Creed“ schleichen wir uns durch das Gras und schalten so Soldaten aus dem Hinterhalt aus. Von höher gelegenen Positionen verschaffen wir uns einen Überblick über die Gefahrenlage und können so beispielsweise sogar einem Konvoi aus dem Weg gehen.

Aber natürlich dreht sich auch in „Elden Ring“ alles um das Entdecken der Welt und den damit verbundenen Gefahren. Auch wenn wir leichter Reißaus nehmen können, gehen wir immer wieder drauf. Beispielsweise entdecken wir eine Mine, in der Bergarbeiter nach wertvollen Rohstoffen schürfen. Die Männer sind über die Ankunft des Befleckten alles andere als begeistert und attackieren sofort mit ihren Spitzhacken oder verwenden ihre Grubenleuchten als Flammenwerfer. Hier hilft vor allem eins: Schild hoch und mit behänden Ausweichrollen Platz zwischen sich und den Angreifer bringen

Auf einer offenen See-Ebene greift uns gar zunächst Riesenkrebs und danach ein Drachen ein. Auch in „Elden Ring“ gibt es tausende Wege in den Tod. Die Konsequenzen daraus sind ähnlich wie in „Dark Souls“: Ihr verliert eure gesammelten Runen und startet beim nächsten Ort der Gnade oder an zuvor gefundenen Statuen neu.

Unterstützung aus einer anderen Welt

Für noch mehr Würze sorgt der Multiplayer und die Möglichkeit der Herbeirufung von NPC-Kameraden. Für beides benötigen wir Krummfingermedizin. So holt ihr euch Koop-Spieler mit hinzu und könnt eure Session notfalls sogar per Passwort sichern. Duellanten können ebenfalls euer Spiel heimsuchen. In unseren Proberunden aber funktionierte das System noch nicht und wir erhielten weder Unterstützung, noch wurden wir angegriffen. Zum Testzeitpunkt waren offensichtlich zu wenig Pressevertreter online.

Deutlich besser funktionierte das Heraufbeschwören eines Computer-Kollegens. Plötzlich hatten wir einen Propheten an unserer Seite, der uns in der besagten Festungen gegen den Endboss Margite, das grausame Mal, beistand. Der wackere Prophet richtete zwar nicht ganz so viel Schaden an wie wir, lenkte aber zumindest den Torwächter so ab, dass wir immer wieder Treffer mit der Bestienkralle ins Ziel bringen konnten. Talente und andere Fähigkeiten besitzen nämlich längere Auflade- und Ausführungszeiten. Entsprechend müssen wir diese Angriffe gut timen und Attacken sowie Abstände zu unseren Kontrahenten mit einberechnen.

Einschätzung: sehr gut

Wie viel „Dark Souls“ steckt denn jetzt eigentlich in „Elden Ring“. Die Antwort: Eine ganze Menge. Auch wenn sich das Abenteuer etwas zugänglich gibt als seine Quasi-Vorgänger, beginnen die Gemeinsamkeiten bei der Benutzeroberfläche und dem Kampfsystem und enden schließlich bei der insgesamt mystischen Stimmung des Spiels.

Aber From Software spielt hier nicht einfach seinen Stiefel runter, sondern erweitert das bewährte Spielprinzip auch um einige Funktionen: Die offene Spielwelt mitsamt Reittier Sturmwind stehen „Elden Ring“ ausgezeichnet und die vielen kleinen Komfortfunktionen machen es tatsächlich ein wenig zugänglicher. So ist die Grundrezeptur definitiv sehr ähnlich, das Gesamtergebnis aber doch anders.

Der Closed Network Test von „Elden Ring“ jedenfalls macht gewaltig Lust auf mehr. Schließlich haben wir erst einen sehr geringen Teil des Zwischenlands entdeckt.

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Kommentare

clunkymcgee

clunkymcgee

10. November 2021 um 16:42 Uhr
Daitogutschi

Daitogutschi

10. November 2021 um 17:03 Uhr
Squall Leonhart

Squall Leonhart

10. November 2021 um 17:20 Uhr
Grinder1979

Grinder1979

10. November 2021 um 17:21 Uhr
xjohndoex86

xjohndoex86

10. November 2021 um 17:22 Uhr
RikuValentine

RikuValentine

10. November 2021 um 17:45 Uhr
Plastik Gitarre

Plastik Gitarre

10. November 2021 um 19:21 Uhr
RikuValentine

RikuValentine

10. November 2021 um 19:25 Uhr
xjohndoex86

xjohndoex86

11. November 2021 um 00:35 Uhr
Twisted M_fan

Twisted M_fan

11. November 2021 um 11:18 Uhr
Konsolenheini

Konsolenheini

12. November 2021 um 07:37 Uhr