Stellt euch vor, die Wissenschaft schreitet schnell voran und Reisen ins Weltall werden immer mehr zum Alltag. Dann wundert es kaum, dass neben weiteren Planeten auch neue Ressourcen, wie zum Beispiel das namensgebende Dolmen-Mineral, gefunden werden. Die rot leuchtenden Steine ermöglichen es, mit anderen Dimensionen zu interagieren. Durch einen Unfall passiert allerdings das Unaussprechliche: Die Verbindung in fremde Dimensionen öffnet gefährlichen Kreaturen den Weg zu uns, die nun für Unheil und Leid sorgen. Willkommen in “Dolmen”.
Sci-Fi trifft Dark Souls
Im Action-Adventure “Dolmen” startet ihr genau an diesem Punkt: Die Katastrophe ist passiert, zahllose Kreaturen wurden in eure Dimension geschleust und ihr sollt das Chaos nun irgendwie aufhalten. Das ist allerdings gar nicht so einfach, denn das Sci-Fi-Spiel aus dem Hause Prime Matter ist ein waschechtes Souls-like, das euch vor allem in späteren Levels nichts schenkt.
Ganz zu Beginn könnt ihr euren Charakter mehr oder weniger anpassen: Ihr wählt das Geschlecht, den Kampfstil und verschiedene Anzugdesigns aus, bevor es direkt mit einer Cutscene und darauffolgenden Tutorials losgeht. Der Anfang wirkt noch recht machbar: Die ersten Spinnenmonster sind leicht zu durchschauen und mit den ausgerüsteten Waffen braucht es nur wenig Schläge, bis sie zu Boden gehen. Lebensenergie verlieren wir zunächst nicht. Doch das sollte sich schnell ändern.
Kaum das letzte Erklärungs-Popup erreicht, wird es kniffliger, denn aus einem Gegner werden schnell mal drei oder vier, wenn ihr nicht aufpasst. Bei “Dolmen” handelt es sich um ein Spiel, das sich dem Souls-like Genre zuordnen lässt, was für euch bedeutet: Beobachten, lernen und ausprobieren. Ihr könnt nicht blind metzelnd durch die Level sprinten und auf einen Sieg hoffen, denn die Gegner sind stark und gerne auch mal hinterlistig. Nur, indem ihr sie beobachtet und ihre Bewegungsmuster verinnerlicht, könnt ihr Lücken erkennen und Schwachstellen ausnutzen.
In unserem ersten Einblick hat das mal mehr und mal weniger gut funktioniert. Gewisse Verhaltensmuster ließen sich leicht ablesen, andere tanzen hier allerdings völlig aus der Reihe. Geübte Souls-Veteranen wird das vermutlich negativ aufstoßen, denn diese Art Spiele lebt davon, aus den Gegnern zu lesen. Lassen sie dies nicht zu, wird der fünfte, sechste und siebte Tod innerhalb von 10 Minuten durchaus zur Geduldsprobe. Das scheint allerdings nichts zu sein, das sich nicht mit etwas Polishing beheben lässt.
Schild, Klinge und Schusswaffe
In “Dolmen” stehen euch ganz verschiedene Waffen zur Verfügung, damit ihr euch gegen die Feinde wehren könnt. Neben einem Schild und einer Nahkampfwaffe, steht euch auch eine Schusswaffe zur Verfügung. Allerdings braucht diese keine Kugeln. Wie geht das?
In den Kämpfen des Sci-Fi-Games dreht sich alles um die verschiedenen Leisten am linken oberen Bildschirmrand, die für eure Gesundheit, Ausdauer und Batterie stehen. Gehen eure Lebenspunkte auf Null, sterbt ihr und verliert all eure gesammelten Punkte, die ihr genretypisch wieder aufheben müsst, ohne ein weiteres Mal zu sterben. Sonst sind sie leider für immer verloren.
Keine Batterie, keine Chance
Während die Lebens- und Ausdauerleisten ziemlich selbsterklärend sind, bietet die Batterieanzeige als dritte Leiste eine besondere Form des Ressourcenmanagements, auf das wir an dieser Stelle etwas genauer eingehen möchten. Denn die sie macht die Kämpfe in “Dolmen” durchaus komplex und außergewöhnlich.
Obwohl sich die Batterieanzeige bis zu einem gewissen Grad wieder selbst füllt, müsst ihr damit gut haushalten, denn ihr verbraucht sie in nur wenigen Sekunden. Wollt ihr Gegner aus der Ferne attackieren, kostet euch das Batterieleistung, die ihr womöglich kurz darauf für die Heilung braucht. Ganz zu schweigen von den Sonderfähigkeiten, die ihr zeitlich begrenzt damit aktivieren könnt.
Jede Situation ist anders und fordert von euch ein Umdenken. Während sich die Gegner im ersten Bereich gut separieren und aus ihren Verstecken locken lassen, wurden wir in einem weiter fortgeschrittenen Spielabschnitt geradezu überrannt. So harmlos wie ein paar mutierte Menschen und springende Spinnen bleibt “Dolmen” nämlich nicht. Wir haben fliegende und sich beamende Soldaten getroffen, die mit uns ganz schön den Boden gewischt haben. Autsch!
Mit Technik ist alles möglich
Dank hochmoderner Technik ist es möglich, im HUB die gesammelten Punkte und Gegenstände von Gegner für verschiedene Statusverbesserungen oder neue Ausrüstung zu investieren. Wofür ihr sie einsetzt, ist dabei eigentlich völlig euch überlassen und sollte bestenfalls zu eurem Spielstil passen. Seid ihr beispielsweise beim Ausweichen prinzipiell zu spät, wird etwas mehr Lebensenergie sicher nicht schaden, um die Kämpfe zu überstehen. Vermutlich ist es für Neulinge des Genres und alle, die lieber sehr vorsichtig spielen, sinnvoll, in Batterieleistung zu investieren. Heilung und Fernkampf sind wichtige Aspekte, um schwierige Situationen zu meistern.
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Mit welchem Waffenset ihr euch den Gegnern gegenüberstellt, habt ihr am Anfang entschieden. Je nachdem was ihr anlegt, könnt ihr mit verschiedenen Elementen spielen und so die Schwächen der Feinde perfekt ausnutzen. Doch Vorsicht: Heilt ihr euch zwischendurch oder unternehmt eine Umrüstung im HUB vor, respawnen so ziemlich alle Feinde im Gebiet und ihr müsst euch erneut durchschlagen. Überlegt also vorher gut, ob ihr die Gegend jetzt wirklich verlassen wollt, oder es doch irgendwie geht.
“Dolmen“ entsteht bei Prime Matter, dem Entwicklerstudio des deutschen Publishers Koch Media, und folgt mit seinen sichtbaren Parallelen zu einigen Genre-Vorreitern einem klaren Trend: Souls-like. Die ultra schweren Games entwickeln sich aktuell zu echten Kassenschlagern, da sie dank hilfreicher Mechaniken und einsteigerfreundlichen Tools auch für Unerfahrene auf diesem Gebiet einiges bereithalten.
Unsere ersten Gehversuche in der frühen Version haben bereits großen Spaß gemacht. Vor allem, weil die Kämpfe flott, fordernd aber nicht unfair scheinen. Ein bisschen Balancing könnte es gebrauchen, aber bis zum Release ist ja noch etwas Zeit. Das Sci-Fi-Setting erfindet das Rad nicht unbedingt neu, sieht aber schon jetzt ziemlich schick aus und scheint viele verschiedene Wege und Abzweigungen bereitzuhalten. Optimierungspotential sehen wir noch in der Menüführung und der generellen Funktion des HUBs. Wir sind gespannt, was es dort im fertigen Spiel zu sehen und zu erleben gibt.
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Kommentare
Eloy29
03. Januar 2022 um 20:34 UhrKann jeder auf der Xbox im early access antesten. Hat mich überhaupt nicht angesprochen bisher.
Konsolenheini
04. Januar 2022 um 04:45 UhrSoulslike spiele sind mir oft zu schwer.. Hab da oft nicht die Zeit mich in komplizierte Überlebensstrategien zu stürzen, um dann weiter zu kommen… Anderseits kann ich aber die Spieler Verstehen die genau das wiederum mögen 🙂 Geschmack ist ja relativ.
Ich für meinen Teil spiele wenn möglich jedes Spiel erstmal im leichtesten oder zweit-leichtesten Modus durch, ich schalte wenn möglich immer die Zielhilfe aus.. leichte Modus deshalb, Damit ich auch das Ende eines Spieles erfahre und dadurch von Anfang bis Ende die Story eines Games genießen kann 🙂
Erst wenn ich ein Spiel durch habe und es mir nochmals geben möchte irgendwann, dann spiele ich den nächst höheren Schwierigkeitsgrad 🙂
Wenn diese soulslike spiele auch einen Anfänger Modus hätten, wo man nicht die ganzen Taktiken bräuchte hatte ich hingegen sicher Interesse an dem Genre ..
Denn die Storys der soulslike spiele mag ich wenn ich darüber lese…
Wie dem auch sei, ich hoffe auch dieses Spiel wird gut, so das die neue Konsolen Generation ein weiterer Erfolg wird für uns alle 🙂
Carnage
04. Januar 2022 um 07:50 Uhr@Konsolenheini
Ich spiele ebenfalls immer oder fast immer auf leicht. Ich möchte in der Regel die Story von einem Spiel genießen und es auch beenden. Mir fehlt die Geduld bei Herausforderungen
triererassi
05. Januar 2022 um 10:06 Uhr@Carnage/Konsolenheini
Ich spiele zb gerne anspruchsvolle Games, weil ich davon mehr habe.
Ein Sieg fühlt sich verdient an und es zieht mich mehr ins game bzw ist Immersiver für mich weil ich mich mehr mit auseinander setzen muss.
Ich will hier keinen schlechtreden, jeder kann ja zocken wie er/sie will.
Aber meiner Meinung nach sollten manchmal manche Leute aus ihrer Komfortzone gerissen werden, es könnte echt überraschen wie viel mehr Spass es macht.
Ein Game das mich einfach durchrutschenaesst wär für mich zb völlig uninteressant.
Dann könnte ich für meinen Geschmack auch nen Film gucken.
Wem solche harten Games nicht gefallen werden genug andere Games angeboten.
Die meisten Games heutzutage werden immer leichter, weswegen ich froh bin das es noch Games gibt wo der Schwierigkeitsgrad auf anspruchsvoll optimiert ist.