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Call of Duty: Activision verklagt den deutschen Cheats-Anbieter EngineOwning

Aktuellen Berichten zufolge reichte Activision beim US-Bezirksgericht für den Central District of California am 4. Januar 2022 eine Klage gegen den deutschen Cheats-Anbieter EngineOwning ein. Gefordert werden unter anderem die Herausgabe diverser Quellcodes sowie umfangreiche Schadenersatzzahlungen.

Call of Duty: Activision verklagt den deutschen Cheats-Anbieter EngineOwning
"Call of Duty: Warzone" wird weiter von Cheatern heimgesucht.

In den vergangenen Jahren hatten die verschiedenen „Call of Duty“-Abenteuer immer wieder mit der Cheater-Problematik zu kämpfen. Nachdem Activision vor ein paar Monaten die Anti-Cheat-Software Ricochet ankündigte, geht das Unternehmen nun auch rechtlich gegen Anbieter von Cheats und Hacks vor.

Wie GamesIndustry.biz berichtet, reichte Activision Blizzard beim US-Bezirksgericht für den Central District of California am gestrigen Dienstag, den 4. Januar 2022 eine Klage gegen den im bayrischen Pfaffenhofen ansässigen Cheats-Anbieter EngineOwning ein. Die von EngineOwning angebotenen Cheats umfassen das Auto-Aim, automatisches Feuern oder die Anzeige des Standorts anderer Spieler. Während ein dreitägiger Zugriff auf die Cheats für 4,49 Euro erhältlich ist, kostet ein 3-Monats-Abo 139,99 Euro. Ein Geschäft, das Activision nun gerichtlich unterbinden möchte.

Activision klagt über Umsatzeinbußen in Millionenhöhe

„Weil die COD-Spiele so beliebt sind, versuchen skrupellose Einzelpersonen und Unternehmen wie [EngineOwning] häufig, die Spiele zu ihrem eigenen Vorteil und Gewinn auszunutzen, indem sie Cheats, Hacks und andere bösartige Software verkaufen. Wohl wissend, dass sie die Erfahrung für andere Spieler zerstören und Activison schaden“, heißt es in der 21 Seiten umfassenden Klage, in der Activision über Umsatzeinbußen in Millionenhöhe klagt und EngineOwning Einnahmen im sechsstelligen Bereich unterstellt.

Zum Thema: Call of Duty Vanguard & Warzone: Ricochet-Leak war von Activision geplant

Aus diesem Grund fordert der im kalifornischen Santa Monica ansässige Publisher „exemplarischen und strafenden Schadenersatz“. Doch was bedeutet das Ganze in der Praxis? Zum einen pocht Activision in der Klage auf den höchstmöglichen Schadenersatz. In der Praxis würde dies sämtliche Umsätze betreffen, die EngineOwning mit Cheats zu „Call of Duty“ generierte. Eine weitere Möglichkeit wären Strafzahlungen in Höhe von 2.500 US-Dollar pro verkauftem Cheat im betroffenen Rechtsgebiet – in diesem Fall also Kalifornien oder die USA.

Klage fordert die Herausgabe der Quellcodes

Bei den Schadenersatzzahlungen soll es allerdings nicht bleiben. Darüber hinaus fordert Activision in der Klage die Herausgabe sämtlicher Quellcodes und Kopien der angebotenen Cheats sowie Informationen zu allen von EngineOwning in den USA verkauften Produkten. Wie es in dem Fall weitergehen wird, bleibt zunächst abzuwarten, da die Verantwortlichen von EngineOwning ihrerseits natürlich rechtliche Schritte gegen die Klage von Activision einlegen können.

Zum Thema: Call of Duty: Anti-Cheat-Technik Ricochet vorgestellt – Mit einem kleinen Haken

Erschwerend kommt hinzu, dass ein möglicher Urteilsspruch in den USA für EngineOwning nicht das Ende in einem möglichen Rechtsstreit bedeuten muss. So kam es in der Vergangenheit immer wieder vor, dass in Deutschland ansässige Firmen hierzulande erfolgreich gegen Klagen aus den USA vorgingen. In den Urteilsbegründungen wiesen die deutschen Gerichte immer wieder darauf hin, dass die Regelsätze US-amerikanischer Schadenersatz-Forderungen in Deutschland keine Gültigkeit hätten.

Gut möglich also, dass sich ein möglicher Rechtsstreit zwischen Activision und EngineOwning über mehrere Jahre hinzieht.

Quelle: GamesIndustry.biz

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Kommentare

naughtydog

naughtydog

05. Januar 2022 um 15:30 Uhr
unkelteich

unkelteich

05. Januar 2022 um 17:09 Uhr