Innerhalb der Spielebranche gab es in den vergangenen Jahren zahlreiche Übernahmen, bei denen etliche Millionen Dollar den Besitzer wechselten. Doch auch Milliarden-Dollar-Beträge wurden hin und wieder bezahlt. In Mojang und dessen „Minecraft“ investierte Microsoft vor einigen Jahren 2,5 Milliarden Dollar. Für Zenimax Media (inkl. Bethesda) machten die Redmonder 7,5 Milliarden Dollar frei.
Mehr geht immer, dachte sich offenbar ein weiteres Schwergewicht der Branche. Für ganze 12,7 Milliarden Dollar übernimmt die Rockstar Games-Muttergesellschaft Take-Two den Mobile-Entwickler Zynga. Laut der Pressemitteilung wird Take-Two alle ausstehenden Aktien von Zynga für rund 9,86 Dollar pro Aktie erwerben. was bereits für erste Turbulenzen sorgte. Die Aktie von Take-Two brach schlagartig um fast 9 Prozent ein.
Take-Two fortan einer der größten Mobile-Anbieter
In einer Erklärung betonte Take-Two, dass die Übernahme das eigene Unternehmen zu „einem der größten und am stärksten diversifizierten Anbieter von mobilen Spielen in der Branche“ machen wird. Offiziellen Angaben zufolge verfügt Zynga über mehr als 183 Millionen monatlich aktive Nutzer, die Handyspiele des Unternehmens, darunter „FarmVille“ und „Words With Friends“, spielen.
Nach der erfolgten Übernahme wird Strauss Zelnick als Vorsitzender und CEO von Zynga fungieren, während das Management-Team von Take-Two das kombinierte Unternehmen leiten wird. Zynga wiederum wird Take-Twos eigene Mobile-Bemühungen in Zukunft beaufsichtigen, einschließlich des T2 Mobile Games-Geschäfts, das unter der Marke Zynga als eigenes Label innerhalb des Unternehmens operieren soll.
Zelnick kommentierte den Schritt wie folgt. „Diese strategische Kombination bringt unsere erstklassigen Konsolen- und PC-Franchises mit einer marktführenden, diversifizierten Mobile-Publishing-Plattform zusammen, die eine reiche Geschichte an Innovation und Kreativität hat. Zynga hat außerdem ein hochtalentiertes und sehr erfahrenes Team. Und wir freuen uns darauf, sie in den kommenden Monaten in der Take-Two-Familie willkommen zu heißen.“
Dank des Deals rechnet Take-Two damit, dass Mobile im Geschäftsjahr 2023 mehr als 50 Prozent der Nettoerlöse des Publishers ausmachen wird, im Vergleich zu den geschätzten zwölf Prozent im Geschäftsjahr 2022. In jüngster Zeit waren die Nachrichten jedoch weniger rosig, da Zynga im Jahr 2019 einen Verstoß gegen die Datenschutzbestimmungen einräumen musste, von dem 200 Millionen Konten betroffen waren.
Pandemie beflügelt Übernahmen
Der pandemische Aufschwung innerhalb der Spieleindustrie führte zu einem deutlichen Anstieg von Übernahmen. Laut einer Studie von InvestGame übersteigt der Wert der Fusionen und Übernahmen in der Spielebranche im Jahr 2020 ganze 22 Milliarden Dollar, einschließlich der Verkäufe von ZeniMax an Microsoft und Codemasters an EA. Die wichtigsten Käufer im Jahr 2020 waren Tencent, Embracer Group, Stillfront und Zynga.
Weitere Meldungen rund um Take-Two:
- Weitere Remaster-Spiele in Arbeit
- Branche wird laut Publisher langfristig von der COVID-19-Pandemie profitieren
Dem weiteren Bericht zufolge konnten sich Videospiele in der Pandemie besser als viele andere Branchen entwickeln, sodass öffentliche und private Investoren dazu übergingen, die Branche als eine vermeintlich sichere Anlage ins Visier zu nehmen.
Weitere Meldungen zu Take-Two, Zynga.
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Kommentare
consoleplayer
10. Januar 2022 um 14:35 UhrScheinbar sind Übernahmen von Aktiengesellschaften doch auch möglich, ohne dass es lange vorher öffentlich bekannt ist. Zumindest hätte ich bisher keine Gerüchte zu dieser Übernahmen mitbekommen.
Saowart-Chan
10. Januar 2022 um 14:35 UhrKrass……
Aber wie kann ein Mobile Entwickler mehr Wert sein als ein Konzern? o.O
Enova
10. Januar 2022 um 14:41 Uhrlol und dann wird uns erzählt das Sony nicht das nötige Kleingeld besitzen würde sich einen Publisher wie SE zu leisten, wenn Take-Two hier gerade 12,7 Milliarden aus dem Ärmel schütteln kann. Nur zu Info selbst Playstation ist größer als Take-Two.
Link87
10. Januar 2022 um 14:43 UhrKurz mal das letzte Quartal von zynga angeschaut und man hatte 711mio Gewinn gemacht
Rechnet man das aufs Jahr hoch kommt da ne Menge zusammen
KingChief
10. Januar 2022 um 14:47 UhrDie verdienen ja durch F2P mit MTs genug.
Damit kann man sich ein Polster bauen.
Denke mal das dann ein GTA online als F2P model kommt
AgentJamie
10. Januar 2022 um 14:47 UhrMobile verkauft sich halt besser als Konsolenspiele. Von daher, rein wirtschaftlich gesehen ein genialer Schachzug von Take Two.
Link87
10. Januar 2022 um 14:52 UhrWäre Riot Games nicht was für Sony
Dann hätte man League of Legends was pro Monat 180mio Spieler hat
Elessar
10. Januar 2022 um 14:57 UhrImmerhin nicht umgekehrt..
TheShadow
10. Januar 2022 um 15:01 Uhr@Link87 Riot Games gehört schon seit längerem Tencent (2015). Glaube kaum, dass Tencent eines seiner besten Entwicklerstudios verkaufen wird.
Link87
10. Januar 2022 um 15:08 Uhr@theShadow Das wusste ich nicht
Tencent hat auch überall ihre Finger drin
ras
10. Januar 2022 um 15:11 Uhr@Saowart-Chan
Wie gesagt, Mobile Gaming Markt ist groß.
Mehr Umsatz.
Playzy
10. Januar 2022 um 15:12 UhrDann kann ja zynga in zukunft diengta ports machen
Serch
10. Januar 2022 um 15:32 UhrGta mobil incoming
SeniorRicketts
10. Januar 2022 um 15:50 UhrDad war R*s beerdigung
consoleplayer
10. Januar 2022 um 15:54 UhrDa war der Zenimax-Deal ein richtiges Schnäppchen dagegen. ^^
Spyro
10. Januar 2022 um 16:50 Uhr@Consoleplayer
„Da war der Zenimax-Deal ein richtiges Schnäppchen dagegen. ^^„
Findest du ? Verglichen mit T2 ist Zenimax doch eher ein kleines Licht was Verkaufszahlen und auch Umsatz betrifft. Man darf vor allem nicht vergessen das T2 mit einem fast 10 Jahre alten Game den Bärenanteil ihres Umsatzes generiert.
@Topic
Hoffe das die Übernahme nicht das Aus für „Klassische“ R* Games bedeutet und wir nur noch reine Multiplayer Titel bekommen.
consoleplayer
10. Januar 2022 um 16:59 UhrSpyro
Einen wirtschaftlichen Grund für den höheren Preis von Zynga wird es sicherlich geben.
Für mich als Konsolero sind die IP’s von Zenimax aber sehr viel interessanter als jene von Zynga. Daher der eigentlich lustig gemeinte Kommentar betreffend Schnäppchen. 😀
Feindsender
10. Januar 2022 um 17:14 UhrZynga war ja so Klug uns hatte nach XBox Don Mattrick Eingestellt.
Ich mag Zynga nicht die da hatte ich mal einen Zynga Launcher versehentlich installiert…Der lies sich mal so gar nicht löschen auch das Icon war Jahre auf meinen Desktop .
Mal schauen wie Der schritt in Richtung mobil sich auf Take Two auswirkt ich sehe dich an NBA 2K ^^
Squall Leonhart
10. Januar 2022 um 17:25 Uhr@Enova
„ lol und dann wird uns erzählt das Sony nicht das nötige Kleingeld besitzen würde sich einen Publisher wie SE zu leisten, wenn Take-Two hier gerade 12,7 Milliarden aus dem Ärmel schütteln kann. Nur zu Info selbst Playstation ist größer als Take-Two.“
Das sage ich ja immer, aber leider müssen Fanboys vom anderen Lager oder allgemein Leute die Sony nichts abgewinnen können klein reden. Ich verweise da mittlerweile immer auf Finanzseiten wie Macrotrends. Denn wer etwas mit Zahlen anfangen kann und englisch versteht, sieht es schwarz auf weiß dass es Sony finanziell gut geht.
@topic
Take2 haut einfach ihr gesamtes Kapital raus. Na hoffentlich lohnt sich der Deal für die. Man will nicht erahnen was passiert, wenn der Deal floppt.
KonsoleroGuy
10. Januar 2022 um 17:33 UhrEnova
Deswegen auch diese 18 Milliarden wer echt glaubt Sony könne keine 7 Milliarden oder mehr für eine richtig große Übernahme ausgeben der soll sich echt mal richtig informieren.
Saowart-Chan
10. Januar 2022 um 17:34 Uhr@Squall Leonhart
Ich finde es ja auch immer witzig zu sehen, wenn die Grünen Sony kritisieren, gierig zu sein aber sobald es um Studio Übernahmen geht, sind sie plötzlich arm wie Kirchenmäuse! xDD
Squall Leonhart
10. Januar 2022 um 17:40 Uhr@Saowart
„… aber sobald es um Studio Übernahmen geht, sind sie plötzlich arm wie Kirchenmäuse!“
Ja mein Bester, das ist meistens bewusst missgünstige Propaganda die da betrieben vornehmlich von Fanboys (welche Plattform egal) oder Leute die Sony allgemein hassen. Wenn man dan mit vernünftigen Argumenten kommt, wird es absichtlich ignoriert und trotzdem die Scharade fortgeführt. Ich glaube wir werden noch einige schönen Dinge von Sony sehen. Wie Konsolero sagt, die 18 Milliarden kommen nicht von ungefähr. Ist ja immerhin ein Budget für 3 Jahre, also 6 Milliarden pro Jahr für SIE.
consoleplayer
10. Januar 2022 um 17:45 UhrSquall Leonhart
Dann müsste Sony ja eine Ratenzahlung machen für eine 7 Mrd. Investition, wenn SIE nur 6 Mrd. pro Jahr zur Verfügung haben. 😀
Squall Leonhart
10. Januar 2022 um 17:48 Uhr@console
Keine Ahnung ob es nur auf 6 Milliarden pro Jahr limitiert ist. Habe mal nur gemutmaßt. Sitze leider nicht bei Sony in der Chefetage. 😀
Squall Leonhart
10. Januar 2022 um 17:49 UhrAber ja selbst Ratenzahlung sind nicht unüblich. Man kann Übernahmen auch abschreiben in der Bilanz.
consoleplayer
10. Januar 2022 um 17:52 UhrWar nur ein Scherz. 😀
Ja, der Betrag dürfte normalerweise auf 15 Jahre abgeschrieben werden.
Spyro
10. Januar 2022 um 17:55 Uhr@Consoleplayer
„Für mich als Konsolero sind die IP’s von Zenimax aber sehr viel interessanter als jene von Zynga“
Für mich waren sie bis jetzt (bis auf wenige Ausnahmen) völlig uninteressant hätte Ms Zenimax nicht übernommen hätte ich nicht mal gewusst welche Studios zu ihnen gehören und welches Spieleportfolio sie haben. Soll nicht bedeuten das sie schlecht sind jedoch sprechen mich die games einfach nicht an. Wohingegen T2 mich seit 20 Jahren mit großartigen Games anspricht und wenn man sich mal so die Verkaufszahlen anschaut dann bin ich scheinbar nicht der einzige.
Selbst die beiden R* Ip‘s RDR und GTA sind meiner Meinung nach größer als alles was Zenimax im Portfolio hat.
Squall Leonhart
10. Januar 2022 um 17:59 UhrShooter und westliche RPGs sind aber auch mehr ein Merkmal der Xbox. So wie es jetzt ist passt es. Man kann nur hoffen das die Spiele von Bugfesta besser werden unter der Führung von Microsoft.
consoleplayer
10. Januar 2022 um 17:59 UhrSpyro
Ich vergleiche nicht Zenimax mit T2 sondern mit Zynga und ihren Spielen. Es wurde ja schließlich nicht T2 übernommen.
Mit den Zenimax IP’s kann ich persönlich aber tatsächlich mehr anfangen als jenen von T2. Für mich war/ist Zenimax die Nummer drei nach MS und Sony. Trifft meinen Geschmack mehr.
Spyro
10. Januar 2022 um 18:03 Uhr@Consoleplayer
Muss mich bei dir entschuldigen. Habe jetzt erst festgestellt das T2 Zynga schluckt und nicht umgekehrt. Bin die ganze Zeit davon ausgegangen das es andersrum war und deshalb kann ich nur jeder deiner Aussagen voll und ganz zustimmen.
War ein Riesen Missverständnis meinerseits
consoleplayer
10. Januar 2022 um 18:07 UhrSpyro
Dachte ich mir schon. 😀 Alles gut. 🙂
Link87
10. Januar 2022 um 18:18 UhrDas Jahr geht ja gut los
Letztes Jahr wurde schon sehr viel im faming Bereich ausgegeben für Übernahmen und das wird man 2022 bestimmt toppen
Cult_Society
10. Januar 2022 um 20:37 UhrFür 12.7 Milliarden hätten sie auch mich übernehmen können.
Puhbaron
10. Januar 2022 um 20:38 Uhr12 Milliarden ist schon ne Hausnummer und fast das gesamte Kapital. Soetwas könnte Sony natürlich auch machen, MS sowieso. Die sind jedoch weitaus klüger bzw vorsichtiger. OK, die machen gut 711 Mille im Jahr, da kann T2 theoretisch schnellen Reinach machen. Wäre natürlich witzig, wenn jetzt deren Aktien weggekauft würden, deren Aktien sinkt ja gerade. 😀 Mal sehen, wann Sony/Microsoft ins Mobilgaming eintreten, denn dort wird das große Geld verdient. ^^
SlimFisher
10. Januar 2022 um 21:16 Uhr@Link87 die machen keine 700 mio Gewinn, sondern Umsatz. Revenue ist Umsatz, nicht Gewinn und Umsatz ist nicht gleich Gewinn! Bitte nicht verwechseln!
SlimFisher
10. Januar 2022 um 21:21 Uhr@PlayStation4ever die Aktionäre werden zum Teil Cash bezahlt und erhalten zusätzlich Take-Two Aktien. Kann man im Netz nachlesen.
peeeeeter
11. Januar 2022 um 01:43 UhrSoviel gewinn wie Zinga in nur einem Quartal macht wundert es mich das Sie nicht Take Two aufgekauft haben…!