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Sony: Aktienkurs des PS5-Herstellers sinkt nach Ankündigung des Activision Blizzard-Deals

Microsoft möchte Blizzard Entertainment übernehmen, was nicht nur in den Communities für reichlich Wirbel sorgte. Auch an der Börse kam es zu erheblichen Kursveränderungen.

Sony: Aktienkurs des PS5-Herstellers sinkt nach Ankündigung des Activision Blizzard-Deals
An der Verfügbarkeit der PS5 änderte der geplante Deal bisher nichts.

Microsoft gehört zu den größten Profiteuren der COVID-19-Krise und konnte in den vergangenen zwei Jahren Rekordgewinne einfahren. Die Milliarden-Dollar-Einnahmen werden unter anderem zur Stärkung der innerhalb des Konzerns vergleichsweise kleinen Xbox-Sparte verwendet. Nach der 7,5 Milliarden-Dollar-Übernahme von Zenimax Media, dem Mutterunternehmen von Bethesda, soll mit Activision Blizzard der nächste Großpublisher eingegliedert werden. Den Kauf, sofern er von den Wettbewerbshütern genehmigt wird, möchte sich Microsoft fast 70 Milliarden Dollar kosten lassen.

Die Übernahme von Activision Blizzard wird die Gaminglandschaft nachhaltig verändern. Zwar bemühte sich Phil Spencer im Laufe des gestrigen Tages darum, die PlayStation-Spieler zu beruhigen. Er habe nicht die Absicht, bestehende Communities auf die Xbox zu holen. Doch wurde nach der Übernahme von Zenimax deutlich, dass Microsoft bestrebt ist, Exklusivitäten zu schaffen.

Während bereits veröffentlichte Bethesda-Spiele wie „The Elder Scrolls Online“ weiterhin auf PlayStation-Plattformen unterstützt werden und Exklusivitätsvereinbarungen für „Deathloop“ und „Ghostwire Tokyo“ bestehen blieben, machte Microsoft schnell deutlich, dass die großen kommenden Spiele des Publishers wie „Starfield“, „Redfall“ und „The Elder Scrolls 6“ exklusiv für Xbox und PC erscheinen werden. Vor allem die „Call of Duty“-Community, die auf den PlayStation-Konsolen sehr präsent ist, könnte es in diesem Zusammenhang schwer treffen.

Aktienkurs von Sony fällt

Das Konsolengeschäft war bisher eines der Kernstärken von Sony. In der vergangenen Generation war die Xbox-Sparte aus eigenen Mitteln nicht in der Lage, hinsichtlich der Absatzzahlen von Spielen und Hardware auf Augenhöhe zu agieren oder gar an den Japanern vorbeizuziehen. Mit der erneuten Finanzspritze von nahezu 70 Milliarden Dollar ändert sich das Kräfteverhältnis. Und während der Aktienkurs von Activision Blizzard gestern um rund 30 Prozent in die Höhe schoss, gab es an der Börse einen Verlierer: Es ist Sony.

Der Aktienkurs der Japaner fiel um rund acht Prozent, nachdem der geplante Kauf von Activision Blizzard durch Microsoft angekündigt wurde. Inwieweit es sich um direkte Auswirkungen der Neuigkeiten rund um Microsoft und Activision handelt, ist allerdings nicht zweifelsfrei klar.

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Vor allem der befürchtete Verlust von „Call of Duty“ könnte der PlayStation-Plattform schwer zusetzen. „Call of Duty: Vanguard“ zum Beispiel war in den USA das meistverkaufte Spiel des Jahres 2021, gefolgt von „Black Ops: Cold War“. Es ist das 13. Jahr in Folge, dass die „Call of Duty“-Serie die jährlichen US-Charts anführt. In anderen Ländern sehen die Charts ähnlich aus.

Bemerkenswert ist aber auch: Microsofts Gebot von 95 Dollar je Aktie liegt etwa 45 Prozent über dem Schlusskurs von 65,39 Dollar am vorherigen US-Handelstag. Und auch die gestrigen Kursgewinne bei Activision Blizzard mit einem kurzzeitigen Höchstwert von 87 Dollar änderten an der Situation nur bedingt etwas, zumal der Kurs langsam wieder sinkt und momentan bei 81 Dollar liegt. Offenbar haben die Anleger Bedenken, ob der Deal tatsächlich zustande kommt. Bei Sony scheint es hingegen wieder leicht bergauf zu gehen.

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Das sagt DFC Intelligence

Letztendlich glauben auch die Analysten von DFC Intelligence, dass es auf dem Spielemarkt zu massiven Veränderungen kommen wird. „Langfristig zeigt dies, dass Microsoft auf einer ganz anderen Ebene agiert als Sony und Nintendo“, so DFC Intelligence zum Activision-Blizzard-Deal. „Sony und Nintendo haben eine enorme Präsenz im bestehenden Spielegeschäft. Aber diese beiden kleineren japanischen Unternehmen haben es schwer, in dem höheren strategischen Bereich zu spielen, in den sich die Branche bewegt.“ Und in diesem Bereich übernahm Tencent die Führungsrolle.

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