Einige Mitarbeiter der Qualitätssicherung von Raven Software, einer Tochtergesellschaft von Activision Blizzard, schließen sich mit Communication Workers of America (CWA) zusammen und gründen eine eigene Gewerkschaft. Unter dem Label Game Workers Alliance ist es die erste Gruppe von Beschäftigten, die bei Activision Blizzard eine solche Vereinigung bildet.
Die beteiligten Mitarbeiter bitten Activision Blizzard um die freiwillige Anerkennung der Gewerkschaft, die von der „überwiegenden Mehrheit“ der QA-Mitarbeiter von Raven Software – immerhin 78 Prozent der berechtigten Beschäftigten, wie aus einem Bericht von Polygon hervorgeht – unterstützt wird.
Gewerkschaftsgründung nach Streik
Die Gewerkschaftspläne folgen dem Streik einiger QA-Mitarbeiter von Raven Software. Gestartet wurde er im Dezember, nachdem Activision Blizzard zwölf Mitgliedern des QA-Teams neue Verträge verweigert hatte. Ein zeitlicher Rahmen für den Streik wurde nicht genannt. Auch weigerte sich die Geschäftsführung, auf die Forderungen der Mitarbeiter einzugehen.
BREAKING: Testers at Raven Software, a division of Activision, say they’ve formed a union and are asking for voluntary recognition. The 34-person unit is the first-ever union in the big-budget video game industry. Filed to Bloomberg Terminal, story coming shortly.
— Jason Schreier (@jasonschreier) January 21, 2022
„Heute bin ich stolz darauf, zusammen mit einer überwältigenden Mehrheit meiner Kolleginnen und Kollegen unsere Gewerkschaft Game Workers Alliance (CWA) zu gründen“, so Becka Aigner, QA-Testerin bei Raven Software, in einer Presseerklärung. „In der Videospielindustrie, insbesondere bei Raven QA, sind die Menschen mit Leidenschaft bei der Arbeit und den Inhalten, die sie erstellen. Wir wollen sicherstellen, dass sich diese Leidenschaft auch an unserem Arbeitsplatz und in den von uns erstellten Inhalten widerspiegelt. Unsere Gewerkschaft ist der Weg, wie unsere kollektiven Stimmen von der Führung gehört werden können.“
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Laut der Gewerkschaft habe Activision Blizzard bisher „Überwachungs- und Einschüchterungstaktiken angewandt, einschließlich der Einstellung von berüchtigten Gewerkschaftsfeinden, um Arbeiter zum Schweigen zu bringen“.
Auch der Publisher meldete sich zwischenzeitlich mit dem folgenden Statement zu Wort: „Activision Blizzard prüft sorgfältig den Antrag der CWA auf freiwillige Anerkennung, der darauf abzielt, etwa drei Dutzend der fast 10.000 Mitarbeiter des Unternehmens zu organisieren.“ Allerdings glaubt das Unternehmen, dass die „direkte Beziehung zwischen dem Unternehmen und seinen Teammitgliedern die besten Chancen für die Belegschaft bietet“.
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Ebenfalls verweist Activision Blizzard darauf: „In den letzten Jahren haben wir u.a. die Mindestvergütung für Raven QA-Mitarbeiter um 41 Prozent erhöht, die bezahlte Freizeit verlängert, den Zugang zu medizinischen Leistungen für Mitarbeiter und Lebenspartner erweitert und mehr als 60 Prozent der befristeten Raven QA-Mitarbeiter in Vollzeitbeschäftigte umgewandelt.“
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Kommentare
SeniorRicketts
22. Januar 2022 um 00:32 UhrMan könnte meinen das activision davor alles versucht hat damit die Mitarbeiter keine Gewerkschaft gründen
newG84
22. Januar 2022 um 07:11 UhrNächste Woche dürften alle dann freigestellt sein xd
Pro27
22. Januar 2022 um 07:45 UhrVielleicht wissen Sie ja schon das es in Zukunft nicht besser wird und Handeln jetzt mit jeder Konsequenz….
Wenn es besser werden würde und es bis dahin geklappt hat warum jetzt?
Pro27
22. Januar 2022 um 08:48 UhrWar keine Kritik an der Bildung der Gewerkschaft.
Der stillstand der führungsetage ist jetzt natürlich auch nachvollziehbar.
Wer nicht direkter Nutznießer der Übernahme ist jetzt aufstehen.
Dienstverträge werden sich ändern und vielleicht Boni.
Eine jetzt gebildete Gewerkschaft wird Mit übernommen und ist eigentlich schlau.
Kritik gilt allen die es soweit kommen haben lassen.