Mehrere große Techfirmen bereiten sich auf das Metaversum vor, in dem NFTs und digitale Besitztümer eine große Rolle spielen werden. Auch Ubisoft möchte frühzeitig mitmischen und kündigte mit Quartz vor einigen Wochen einen eigenen NFT-Dienst an. Auch wenn viele weitere Publisher und Studios mit NFTs experimentieren oder zumindest Pläne haben, sich diesem Thema zu widmen, musste bisher vor allem Ubisoft heftige Kritik einstecken.
Ubisoft verteidigt NFT-Pläne
Inzwischen hat sich Nicholas Pouard, Vizepräsident des Strategic Innovations Lab von Ubisoft, der Kritik angenommen und behauptet, dass einige Spieler den Sinn hinter den NFTs noch nicht verstanden hätten.
„Ich glaube, die Spieler verstehen nicht, was ein digitaler Sekundärmarkt für sie bringen kann. Aufgrund der aktuellen Situation und des Kontextes von NFTs glauben die Spieler wirklich, dass es erstens den Planeten zerstört und zweitens nur ein Werkzeug für Spekulationen ist“, so seine Aussage. Ubisoft möchte den Spielern jedoch die Möglichkeit geben, ihre Gegenstände weiterzuverkaufen, wenn sie sie nicht mehr brauchen oder das Spiel nicht mehr spielen wollen.
„Es ist also wirklich für sie. Es ist wirklich vorteilhaft. Aber sie kapieren es im Moment nicht“, so Pouard weiter. Nachdem er darauf angesprochen wurde, dass der „Stalker 2“-Entwickler GSC Game World die eigenen NFT-Pläne nach den Reaktionen der Spieler geändert hat, antwortete der Ubisoft-Manager, dass dies auf mangelndes Verständnis der Spieler zurückzuführen sei.
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„Es ist traurig zu sehen, dass es immer noch einen gewissen Widerstand gibt, der auf Missverständnissen beruht“, erklärte Pouard „Aber ich bin mir nicht sicher, ob wir das, was Stalker 2 erreichen wollte, wirklich mit dem vergleichen können, was wir mit Quartz zu erreichen versuchen. Es ist nicht der gleiche Anwendungsfall für die Spieler, würde ich sagen.“
Doch nicht nur viele Spieler können sich nicht so recht mit der NFT-Zukunft anfreunden. Auch etliche Ubisoft-Entwickler seien äußerst unglücklich über die Entscheidung des Unternehmens, NFTs in ihr Spiel aufzunehmen, wie Kotaku kürzlich berichtete.
Square Enix, Sega und weitere Publisher ziehen mit
Doch auch andere Unternehmen sind in diesem Bereich aktiv. In einem Neujahrsbrief, der während der Weihnachtspause veröffentlicht wurde, verpflichtete sich der Square Enix-Präsident Yosuke Matsuda, Blockchain- und NFT-Spiele in das eigene Spieleportfolio aufzunehmen.
Anfang des Monats meldete Sega eine Marke für „Sega NFT“ an, während der bekannte Videospiel-Synchronsprecher Troy Baker zu verstehen gab, dass er sich mit Voiceverse NFT zusammentut, einem Unternehmen, das den Kauf von KI-Stimmen als NFTs ermöglichen möchte.
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Trotz des offensichtlichen Aufschwungs von NFT-Programmen hat eine kürzlich durchgeführte GDC-Umfrage unter mehr als 2700 Spieleentwicklern ergeben, dass 70 Prozent kein Interesse an der Implementierung von NFTs in ihren Spielen haben. Da Konzerne wie Facebook und Microsoft mit Hochdruck am Metaversum arbeiten und mit langfristigen Gewinnabsichten etliche Milliarden Dollar investieren, scheint an NFTs jedoch kein Weg mehr vorbeizuführen.
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Kommentare
El Chefè
28. Januar 2022 um 15:59 UhrNeutrino
Wenn du durch MT Skins kaufst hast du ja auch bereits einen Verlust und die Leute investieren viel Geld in GTA Online. Jetzt zu behaupten NFTs sind ein Minusgeschäft ist reaktionär. Du musst keine NFTs kaufen sondern kannnst sie dir durch Leistung erspielen und dann verkaufen. Der Käufer verwendet dann das Item in-game (wie ein MT Skin) und kann es auch weiterverkaufen wenn er will.
Sephirothnova
28. Januar 2022 um 16:01 UhrMan muss nur oft genug „Wirklich“ sagen und immer wieder wiederholen das es ganz toll ist, dann ist es auch so!
Der babbelt was von wieder verkaufen eines Spiels. Verrückte aussage von mir aber mit Retail Spielen konnte man das immer. Warum also nicht auf Retail setzen? Kleiner Bonus dabei ist sogar das man was besitzt und nicht nur sich vorstellen muss es zu besitzen^^ Zugriff hat man auch immer darauf selbst, wenn mal das Internetz oder Strom ausfällt. Verrückt! So viele Vorteile bei Retail. Warum setzt da niemand darauf, besonders Firmen wie Ubi??? Hmmmm..
Rikibu
28. Januar 2022 um 16:40 Uhrwie will man in digitalen spielen eigentlich verhindern, dass man die limitierten nfts stiehlt? nehmen wir ein gemälde, welches in meiner online lobby hängt… denkt man die vernetzung und online welt weiter, müsste es doch möglich sein, das bild zu zerstören, zu stehlen usw… so wie mir in ark die leute das haus kaputt machen können.
wollen mit ubisoft und co. dann auch noch versicherungen für digitale scheiße verkaufen?
sAIk0
28. Januar 2022 um 16:44 UhrNe kapiere ich wirklich nicht. Ich kapiere aber auch schon nicht wozu man ein Haufen Geld für Skins und was weiß ich was alles ausgeben sollte. Ich will ein Game zocken welches bei Kauf fertig ist. Ich will da nix dran aufmotzen, noch mehr Geld reinstecken oder sonstwas. Ich will die disk einlegen und losspielen. In die Welt Abtauchen und einfach meinem Hobby nachgehen.
Van_Ray
28. Januar 2022 um 16:52 UhrOk, was mir NFTs jetzt bringen sollen habe ich aus seinen Aussagen auch nicht rauslesen können. Außer, dass man sie weiterverkaufen kann. Toll.
Pitbull Monster
28. Januar 2022 um 16:59 Uhr@El Chefè
Natürlich sind MTs freiwillig, deshalb arbeiten die Publisher ja auch an Methoden, die die Leute ermutigen sollen Geld zu investieren zb. Durch Lootboxen(Glücksspiel), penetrante Werbung und lang gezogenen Grind (versuch mal alle Operator in R6 frei zu spielen). Durch NFTs werden die Inhalte noch teurer, mit der Begründung Selten, Einzigartig, Wertanlage etc.
MultiFTW
28. Januar 2022 um 17:01 UhrIch verstehe NFTs wirklich nicht. Habe mir paar wenige Artikel dazu durchgelesen. Für mein Verständnis eine Art Besitzurkunde. Nur was soll ich damit? Was bringt es mir persönlich was ein bereits bestehendes System nicht bringt?
mic46
28. Januar 2022 um 18:01 UhrDas ist als wenn eine schöne Frau dich von vorne ablenkt und ihr Freund hinterrücks dein Portmonnaie klaut.
Asinned
28. Januar 2022 um 18:20 UhrSekundärmark schön und gut aber dafür braucht man keine NFTs und dann hätte man die Vorteile, wäre umweltfreundlicher und man könnt viel viel leichter Spekulationen verhindern. Machen sie das also ohne NFts? Nö. Vielleicht haben die Kritiker dann also Ubisoft genau richtig verstanden
Rikibu
28. Januar 2022 um 18:25 Uhr@ mic46
ne, das is schon was anderes.
Der Handel mit digitalen Gütern, die künstlich limitiert sind und zudem von Anbietern kommen und nicht von der community selbst, adaptiert quasi das, was auf dem realen Markt um Rohstoffe wie Getreide usw. stattfindet. Spekulation auf steigende oder sinkende Preise… mit dem faden Beigeschmack, dass der Wert einer digitalen Ware sich nach dem bemisst, was der Anbieter (ubisoft usw.) dafür glauben, rechtfertigen zu können, ohne dass tatsächlich „Markt“ im Sinne von Angebot und Nachfrage stattfindet… oder werden die Güter auch mal günstiger angeboten? Wohl kaum… da wirds ein Angebotsmonopol geben… als würde Getreide bei Händler X immer das gleiche kosten… und auch der Handel wird – damit Ubisoft profitieren kann – strikt über deren Plattform laufen müssen, denn nur dann können sie Verkäuferprovisionen einstreichen und von NFT profitieren… anderenfalls, wenn es ein vollkommen freies, plattformübergreifendes Handeln und Nutzen gäbe… wie soll das funktionieren? ubisoft bietet einen Ezio Thron als 3D Objekt an, welches ich in meine GTA Villa stellen kann? Das scheitert doch schon technisch… das wäre dann so, als gäbe es Butter nur bei Aldi, Bananen nur bei Netto und Brot nur bei Edeka… es werden tonnenweise Insellösungen entstehen mit künstlichen Sub-Währungen…
das kann keiner wollen
Shezzo
28. Januar 2022 um 19:31 UhrDer Butters aus der Zukunft würde euch allen die Teile verkaufe
Pitbull Monster
28. Januar 2022 um 21:06 Uhr@MultiFTW
Das Lustige ist, mit dem Kauf eines NFTs besitzt du immer noch nicht den Copyright bzw. das Urheberrecht für das Objekt. Die bleibt, sollte es nicht mit verkauft werden, beim Verkäufer.
Rikibu
28. Januar 2022 um 21:17 UhrDer eigentliche Gag an dieser phantasiewährung nft ist doch wie bei dem Bargeld… eine Absprache, dass man dafür auch was bekommt, was von außen von allen teilnehmenden Marktteilnehmern als Wert wahrgenommen wird.
Wie es Publisher und Entwickler nun schaffen, dieses Kunststück zu meistern, dass man digitalen Waren einen Wert, der vor jedem Spieler gleich wahrgenommen wird, zu taxieren, wird lustig bis spannend…
wird man das Vertrauen, welches ja in Bargeld und dessen Kaufkraft existiert, nicht aufgebaut, dann scheitert auch dieser mumpitz.
RegM1
29. Januar 2022 um 01:07 UhrIst halt auch eine absurde Behauptung von dem Mann, einen Sekundärmarkt für Items gibt es mit Valves Marketplace schon viele Jahre.
Und wer hätte es gedacht, auch dort gab es etliche Skandale (CSGO Betting/Gambling)….
Fakt ist, dass es eben KEINE NFTs benötigt, um das zu erreichen, was der Mann möchte.
ESG SunnyGirlBW
29. Januar 2022 um 08:56 UhrFind es ja interessant, wie z.B. Leute wie Sam1510 oder andere Ubisoft beschimpfen, dass sie das 2. EA sind.
Sehr viele andere große Publisher, wie gerade auch erst Square Enix vermelden, dass NFT die Zukunft sei.
Schießt Euch nicht immer auf einen Publisher ein, wenn andere keinen Deut besser sind.
Ich halte von NFT’s gar nichts, aber es betrifft die komplette Gaminglandschaft.
Rikibu
29. Januar 2022 um 09:47 Uhr@ESG…
es gibt aber einen Unterschied.
Dass gerade Ubisoft wegen NFT angegriffen wird, liegt doch primär in der arroganten Positionierung der Ubisoft Verantwortlichen, indem sie die Kundschaft für dumm verkaufen….
so eine abenteuerliche Argumentation für pro NFT habe ich von Square Enix zumindest noch nirgends gelesen.
Unterm Strich lässt sich wohl festhalten, dass bei Ubisoft viel stärker mit der Dummheit der Kunden, auf einen imaginären Mangelmarkt per NFT gesetzt wird, um künftig Gewinne einzufahren, als es bei Square Enix der Fall ist. Sonst würde man nicht so überheblich darauf drängen, dass der Kunde gefälligst das gut finden soll, was good for business ist.
Oder noch anders ausgedrückt, mögen Ubisoft und co. sehr monetär fixiert sein, aber in puncto Strategie, wie man den Leuten mit Stil das Geld aus der Tasche zieht, ohne dass sie es unbedingt merken und sich daher verarscht fühlen, haben sie nicht drauf.
da ist halt eine große Lücke zwischen das was ich will und was ich kann… und das fällt bei Ubisoft umso stärker auf, weil sie gerade ihre Trademarks als Spiel auch als Massen-Suizid inszenieren, wenn ich da nur an das neue Rainbow Six denke…
Mit miesen Spielen, die kein Kunde freiwillig anfasst, wird natürlich auch ein möglicher NFT Markt schwierig, weil du dann keine imaginäre Wertschöpfung von künstlich erzeugtem Tinneff erzeugen kannst.
GermanOutlaw
29. Januar 2022 um 12:32 UhrUbisoft macht eigentlich nur das öffentlich, was bei Square Enix, Sega usw. hinter verschlossenen Türen passiert. Auch bei anderen Publisher wird man auf die blödheit der Gamer setzen .. spätestens wen es im nächsten Final Fantasy ein einmaliges Schwert oder andere Ausrüstung gibt die als aberwitzig teures NFT den Besitzer wechseln kann, oder wen sich ein Gamer bei Sega den Rosa Sonic Skin kaufen kann und ihn dann ebenfalls für zick tausend $ weitervertickern darf .. natürlich mit Handelsprovision für den jeweiligen Publisher.
Aber wie gesagt, es liegt an uns Gamern ob wir dieses spiel mitmachen .. aber wen ich mir sachen wie GTA Online anschaue sehe ich schwarz, auch da kann man sich demnächst einzigartige Klamotten oder Fahzeuge als NFT kaufen.
ESG SunnyGirlBW
29. Januar 2022 um 13:29 Uhr@Rikibu:
Du nimmst Dir wenigstens Zeit, Dich mit dem Thema etwas auseinanderzusetzen.
Verstehe auch Deine Argumentation, jedoch finde ich das „aussitzen“ von anderen Publishern keinen Deut besser.
SquareEnix-Präsident Matsuda hat z.B. Anfang Januar einfach in einem offenen Neujahrsgruß (!!!) nebenbei erwähnt, dass 2022 das Jahr 1 von NFT sei und SquareEnix hofft, dass diese Technologie den Durchbruch schafft damit es für die Publisher profitabel wird. Alleine diese Formulierung macht SQE für mich keinen Deut sympathischer als Ubisoft, da sie hiermit deutlich machen „wir drücken Euch Gamern das auf’s Auge, ob ihr wollt oder nicht“.
Wie gesagt: Letztendlich macht es keinen Unterschied wie sie es anbieten, sondern dass sie es überhaupt anbieten. Gilt für alle Publisher, die jetzt auf diesen Zug aufspringen.
Namma1987
29. Januar 2022 um 16:03 UhrIch lasse mich einfach überraschen, was es mit sich bringt. Nützt es mir nichts und/oder der Masse, wird es eh nicht erfolgreich.
Wird es breit genutzt, setzt es sich halt durch ♂️
Sehe da erstmal keine Nachteile für mich persönlich.
videmi
30. Januar 2022 um 09:20 UhrSuper Humor! Sinngemäß meint er also: “Die Leute kapieren nicht, das dies ein riesen Markt ist, indem wir mega viel Kohle machen werden. Also verschließt euch nicht und kauft virtuellen Ramsch wie goldene Waffen!”
MichaelHolzer
30. Januar 2022 um 23:56 UhrSchiebt euch eure Nfts, Sharkcards, Lootboxen etc. in den After Ubisoft !
Magatama
31. Januar 2022 um 11:42 UhrScheint so, als hätten die meisten Gamer hier es doch verstanden. Man kann nur sagen: Kauft diesen Schrott nicht. Lasst sie damit gegen die Wand fahren.